Korea-Knigge

Korea-Knigge

Die koreanischen Sitten und Bräuche unterscheiden sich grundlegend von denen in Europa. Manche Verhaltensweisen werden gänzlich unterschiedlich bewertet. Für nicht in Korea aufgewachsene Menschen ist es quasi unmöglich, nicht gegen irgendwelche Bräuche zu verstoßen. Glücklicherweise erwarten Koreaner von Ausländern keineswegs, dass man alles richtig macht. Es gibt nur wenige absolute Tabus.

Im folgenden sollen einige der wichtigeren Regeln aufgeführt werden. Hierbei sollte beachtet werden, dass sich die Kultur in Südkorea zusammen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der letzten 30 Jahren massiv verändert hat. Dies ist nicht nur dafür verantwortlich, dass viele veraltete Bücher zu dieser Thematik existieren, sondern auch dafür, dass die unterschiedlichen Altersgruppen sich stärker voneinander unterscheiden als dies beispielsweise in Europa der Fall ist.

Inhaltsverzeichnis

Begrüßung

Die korrekte gegenseitige Vorstellung zweier Menschen ändert das Verhältnis dieser beiden Personen auf Dauer. Ihr wird ein hoher Wert beigemessen, daher ist es unüblich, Personen vorzustellen, die eigentlich nichts von einander wollen und sich auch wahrscheinlich nie wiedersehen werden. Auf die Vorstellung folgt der Austausch von Visitenkarten. Die Visitenkarte des Gegenübers gilt es ausgiebig zu studieren, selbst wenn man kein Wort versteht. Es ist üblich, dass man durch einen Dritten, zum Beispiel einen gemeinsamen Freund, vorgestellt wird.

Bei der Begrüßung verbeugt man sich, die Arme bleiben am Körper. Verbeugen gehört zur Begrüßung und zeigt die Standesunterschiede auf. Sind die Unterschiede sehr groß, verbeugt sich nur der Rangniedere. Geschäftsleute reichen Ausländern zur Begrüßung auch die Hand. Als Zeichen von Höflichkeit gilt dann, bei älteren und höhergestellten Koreanern mit der linken Hand das rechte Handgelenk zu umfassen und so den Händedruck auszuführen. Nach der Vorstellung werden persönliche Informationen ausgetauscht, die der Feststellung von Gemeinsamkeiten dienen.

Ein koreanischer Name besteht aus einem einsilbigen Familiennamen, der traditionell vor dem meist zweisilbigen persönlichen Namen steht. Allerdings passen manche Koreaner dies im Umgang mit westlichen Menschen an. Es gilt als unhöflich, jemanden mit seinem "Vornamen" anzusprechen. Deshalb wird der ganze Name ausgesprochen. In der Regel wird jedoch der Titel und oft auch der Titel zusammen mit dem Nachnamen für die Anrede benutzt. Zum Beispiel wird dann ein Manager 과장 (gwajang) mit 과장님 (gwajangnim) oder gar 김과장님 (kimgwajangnim) angesprochen. Eine Sekretärin entsprechend mit 간사님 (kansanim) und so weiter.

Kibun

Ein Zentralbegriff für den Umgang mit Koreanern wird mit dem Wort Kibun beschrieben. Es handelt sich hierbei um das Verständnis der Gedankengänge der Mitmenschen. Die Verletzung dieses Kibun ist mit Gesichtsverlust verbunden.

Der koreanische Begriff Nunchi (= Augenmaß) bezeichnet die Fähigkeit, sich auf seine Mitmenschen einstellen zu können. Hierbei geht es vor allem darum, die soziale Harmonie so wenig wie möglich zu stören und sich auf die Gemütsverfassung der Mitmenschen einzustellen.

Sprache

Die koreanische Sprache verlangt die genaue Einschätzung der sozialen Stellung des Gegenübers, denn nur so können die Höflichkeitsstufen richtig angewandt werden. Auch aus diesem Grund sind Visitenkarten so beliebt, wenn man sich vorstellt. Aus diesem Grunde werden oft auch Fragen gestellt, die in Deutschland als sehr persönliche angesehen würden. Die Fragen haben zweierlei Zwecke. Zum einen sollte man die Stellung der anderen Person innerhalb der Gesellschaft feststellen können. Zum zweiten werden die Informationen oft dazu benutzt, einander dann auch näher zu kommen.

Essen

Beim Essen gibt es einige Tabus, die auf jeden Fall zu vermeiden sind. Obwohl die Restaurants westlich möbliert sind, hat jedes einen Bereich, der etwas erhöht ist und wo man auf einem dünnen Kissen auf dem Boden sitzt. Viele Koreaner ziehen diese Art zu sitzen vor, da sie als traditionell und vornehm gilt. Hierbei darf man seine Füße nicht dem Gegenüber unter dem Tisch entgegenstrecken, man sitzt vielmehr mit gekreuzten Beinen. Bevor man diesen Bereich betritt, entledigt man sich seiner Schuhe. Beim Essen können Koreaner geräuschvoll sein; man schmatzt mehr oder weniger, kann seinem Wohlbefinden durch bestimmte Äußerungen Ausdruck verleihen.

Ein Fehler, der einem Ausländer unterlaufen kann, ist, sich beim Essen zu schnäuzen. Durch die meist sehr scharfe koreanische Küche beginnt die Nase schnell zu laufen. Es empfiehlt sich, die Nase in der Toilette zu schnäuzen. Hochziehen, was bei Koreanern als normal betrachtet wird, wird für jemanden aus Deutschland wohl eher nicht in Frage kommen.

Die Essstäbchen dürfen auf keinen Fall in die Reisschale mit Reis gesteckt werden. Das darf man nur bei traditionellen Darbietungen bei Ahnenverehrungen (제사) tun. Bei Mahlzeiten darf das auf keinen Fall getan werden. Die Reisschale gehört immer links vom Teller, Topf oder Schale. Mit den Essstäbchen dürfen keine Teller oder Schälchen verschoben werden. Man übergibt Nahrung nicht von Essstäbchen zu Essstäbchen, sondern man legt sie erst direkt auf den Teller bzw. Schale bevor der Nächste sie wieder aufnimmt. Der Reis wird normalerweise mit dem Löffel oder mit den Essstäbchen gegessen. Gewisse Mahlzeiten wie zum Beispiel Bibimbap (비빔밥) werden immer nur mit dem Löffel gegessen. Gabel und Messer werden nur in westlichen Restaurants serviert, viele Restaurants bringen auf Wunsch inzwischen aber auch Gabeln für westliche Gäste. Üblich sind sonst nur der Löffel und Essstäbchen. Essen und Trinken sind sehr soziale Tätigkeiten. In Korea gilt, dass man in Restaurants nur zum Essen geht. Sobald die Mahlzeit beendet ist, erhebt man sich und geht zur nächsten Station des Abends. Aus diesem Grunde kann man einen Abend anhand der Anzahl Stationen aufzählen (1cha, 2cha etc. (1차, 2차 ...)).

Trinken

Beim Trinken kommt es darauf an, in welchem Zusammenhang es steht. Geht man im Rahmen eines Firmenessens aus (회식 bzw. Hwe-Shik) gelten jeweils strengere Normen, da man in einer doch eher formalen Umgebung ist, als wenn man privat mit Freunden ausgeht. Das Trinken dient oft der Geselligkeit, kann aber auch der Konfliktlösung dienen. Wenn wir nun von den strengeren Normen ausgehen, hier einige Hinweise:

Grundsätzlich gilt, man schenkt sich nie selber ein, sondern immer jemand anderem. Des Weiteren sollte man bei höhergestellten Personen die höflichere Art des Einschenkens beachten. Das bedeutet, man hält entweder die Flasche mit der rechten Hand und unterstützt diese mit der linken oder man hält die linke Hand unter den rechten Ellbogen und schenkt auf diese Weise ein. Engen Freunden oder tiefergestellten Personen kann man mit einer Hand einschenken. Es kann passieren, dass der Chef persönlich einem sein Glas in die Hand drückt und einschenkt. Daraufhin hat man keine andere Wahl als das Glas "ex" auszutrinken. Koreaner, die sehr oft mit der Firma essen und trinken gehen, können sehr wohl einiges an Alkohol wegstecken. Der Alkoholkonsum in Korea ist verglichen mit dem in anderen Ländern doch sehr hoch.

Wer weniger trinkt als die anderen, kann Missstimmung erwecken. Eine Möglichkeit, sich dem Trinkzwang zu entziehen, ist der Hinweis darauf, dass man koreanische Medizin (한약 bzw. Han-Yak) einnimmt. Es ist unüblich, sich beim Prosten in die Augen zu sehen. Auch kann man nach dem Zuprosten das Glas absetzen, ohne dass es gleich ein Donnerwetter gibt. Bevor jemandem eingeschenkt wird, sollte das Glas ausgetrunken werden. Wenn also jemandem eingeschenkt wird und der Betroffene noch das halbe Glas voll hat, sollte er es rasch austrinken, damit man ihm nachschenken kann. Manche Koreaner lassen vor allem beim Soju trinken den letzten Rest in der Flasche (Neige), ohne sie jemandem einzuschenken.

Bei einem größeren Altersunterschied oder wenn der Sohn zusammen mit dem Vater anwesend ist, gilt ebenfalls zu beachten, dass der jüngere die entsprechenden Haltungen einnimmt. Beim Trinken des Alkohols sollte sich der jüngere dabei vom älteren/Vater abdrehen, wobei im Extremfall der Trinkende sich beinah um 180 Grad abwendet. In der Regel wendet man sich ab und hält die eine Hand schützend vor das Glas. Diese Sitte kann man noch heute beobachten, jedoch gilt auch hier, dass die jüngeren Generationen es oft nicht mehr so genau nehmen.

Wenn man mit Freunden ausgeht, werden sehr oft auch Trinkspiele gespielt.

Im Zusammenhang mit dem Trinken steht oft auch das Singen. Nicht nur im Noraebang (koreanische Karaokebox) kann man mehr oder weniger nachdrücklich genötigt werden, selbst auch ein Lied zu singen. Wer sich dem entzieht, verliert mehr Ansehen als der, der nur krächzen kann. Die sozial am höchsten gestellte Person wird zuerst zum Singen aufgefordert. Die meisten Noraebang führen neben den koreanischen Liedern auch einige westliche auf, welche als "Popsong" bezeichnet werden. Daneben gibt es meist auch eine Liste mit japanischen Liedern.

Kaffee trinkt man in den Coffeeshops (nicht vergleichbar mit den niederländischen Versionen). Der Kaffee kostet dabei oft soviel wie eine normale Mahlzeit. Offenes Bier und andere Alkoholika trinkt man in den sogenannten Hofs (호프) und in den Bars kann man zwar ebenfalls Bier trinken (meist Flaschen), jedoch sind dort jeweils Whisky oder andere stärkere Getränke angesagt. Dabei wird an vielen Orten verlangt, dass man zu den Getränken auch noch Beilagen bestellt (안주 bzw. Anju). Es gibt noch sehr viel mehr Möglichkeiten, sich zu vergnügen (룸살롱/단란주점 etc.), welche jedoch hauptsächlich im Businessbereich benutzt werden.

Betrunken sein ist in Korea keine Schande. Auch wird jemand, der betrunken ist, nie alleine gelassen, sondern jemand muss sich um ihn/sie kümmern, so dass es letztendlich keine Probleme damit gibt, wie jemand nach Hause kommt. Falls es zu weit weg ist, gibt es immer noch die sogenannten Yeogwans (여관), die Übernachtungen zu günstigen Preisen anbieten.

Gestik und Mimik

In Korea haben viele Gesten eine ganz andere Bedeutung als bei uns. Die Verwendung der linken Hand gilt in Korea beispielsweise als unhöflich, Dinge sollte man deshalb immer mit Rechts geben oder annehmen. Geschenke müssen immer mit beiden Händen entgegengenommen werden. Bei Visitenkarten kommt es auf die Stellung der anderen Person an. Normalerweise empfiehlt es sich aber, entweder mit beiden Händen die Visitenkarte entgegenzunehmen oder wenn beide zur selben Zeit die Karten austauschen diese mit beiden Händen zu berühren. Die Linke kann zur Betonung der Achtung des Gegenübers den rechten Arm unterstützen, aber niemals allein verwendet werden. Eine Person darf nie mit erhobenem Zeigefinger herangewinkt werden. Damit beleidigt man diese Person nur. Heranwinken darf man nur mit der Handfläche nach unten und winkender Bewegung nach unten hin.

Lächeln oder gar Lachen kann auch oft missverstanden werden. In manchen Situationen geht es darum, dass etwas Peinliches oder Beschämendes geschehen ist.

Körperberührungen sind öfter möglich als in Europa. Jedoch ist zu beachten, dass das nur zwischen denselben Geschlechtern erlaubt ist und noch nicht zwischen Mann und Frau. Es ist sehr wohl möglich, dass zwei Männer Hand in Hand auf der Straße zu sehen sind. Das ist ein Ausdruck der Nähe und hat nichts mit Homosexualität zu tun. Auch kann eine nahestehende Person einem die Hand aufs Knie legen, ohne dass das anzüglich wäre. Sollte man selbst "Opfer" einer solchen Freundschaftsbekundung werden, kann man, falls es einem unangenehm ist, dem Koreaner die Situation erklären.

In der Vergangenheit war öffentliche Darstellung von Zuneigung zwischen Mann und Frau tabu. Das hat sich mittlerweile doch stark geändert. Heute sieht man Pärchen Hand in Hand gehen, ohne dass jemand das anstößig findet. Küssen auf der Straße ist hingegen immer noch verpönt.

Nein

Auch in Korea wird man selten ein offen geäußertes Nein zu hören bekommen. Jemandem eine Bitte auszuschlagen oder ihm nicht weiter zu helfen gilt als unhöflich. Ist ein Unternehmen beispielsweise nicht an einer Geschäftsbeziehung interessiert, wird man dies an sehr schlechten Geschäftsbedingungen oder an einem deutlich niedriger gestellten Verhandlungspartner merken. Auch einen Vertrag sehen Koreaner nicht als so unumstößlich an, wie wir Europäer dies tun. Viele Koreaner reagieren relativ impulsiv und bieten gerne rasch Hilfe an. Wenn sie danach jedoch feststellen, dass sie dazu gar nicht in der Lage sind, bedeutet das, dass man zwar ein Treffen vereinbart hat, diese dann jedoch nicht erscheinen. Aus diesem Grunde sollte man eine Abmachung erst glauben, wenn sie dann auch tatsächlich eintrifft.

Koreanische Lebensweisen

Ein genauer Blick in das Alltagsleben zeigt, dass die traditionelle Denkweise immer noch vorhanden ist und entsprechend das Leben des Koreaners prägt. Sobald er die Schuhe auszieht und sein Heim betritt, taucht er in eine andere Kultur ein. Das beginnt mit der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau: Während der Mann oft von früh morgens bis spät abends im Berufsleben steht - Arbeitstage von 12 Stunden sind eher die Regel als die Ausnahme - kümmert sich die Frau um den Haushalt, verwaltet die Familienfinanzen und sorgt für die Kinder. Bei den Mahlzeiten isst erst der Hausherr mit den älteren Söhnen oder mit männlichen Besuchern, danach versammelt sich der weibliche Teil der Familie mit den kleineren Kindern am Esstisch.

Die Achtung der Kinder vor den Eltern ist ausgeprägt, selbst erwachsene Söhne eilen sofort herbei, sobald der Vater leise, aber unüberhörbar einen Wunsch geäußert oder eine Anweisung erteilt hat. Je höher der soziale Rang, desto strenger die Sitten: So ist es üblich, dass die Söhne samt Ehepartnern morgens Aufstellung nehmen, wenn der Familienpatriarch als erster das Haus verlässt, um ins Büro zu fahren, und diesen mit Verbeugung verabschieden. Es ist alter Brauch, dass die Kinder sich an Neujahr im Hanbok vor den Eltern im Kotau-Stil verbeugen.

Bewertung der Bildung

Gleichwohl nehmen die Eltern immense Belastungen auf sich, um ihren Kindern die bestmögliche Bildung und Erziehung zu ermöglichen. Denn in Korea ist Bildung ein Wert an sich, und der einzige Weg, um in Wirtschaft und Staat Karriere zu machen. Das beginnt im Kindergarten, wo die Kleinen bereits das koreanische Alphabet und die Zahlen lernen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass begabte Kinder bereits mit drei oder vier Jahren stundenweise im Lesen und Schreiben unterrichtet werden. Zwar ist der Schulbesuch kostenlos und Lernmittel sind preiswert, aber bei den meisten Familien kommt mit dem Abschluss der Oberschule die erste finanzielle und nervliche Belastung zum Tragen: Nur die zehn besten Absolventen jeder Oberschule sind in der Reihenfolge ihres Abschlusses für die zehn besten Universitäten Koreas qualifiziert. Alle anderen müssen den Weg über die schwere Aufnahmeprüfung nehmen, für die auf besonderen Nachhilfeschulen - hakweon - sehr zeit- und arbeitsintensiv gelernt wird.

Abgesehen von der Karriere, die über Leistung in Schule und Studium bestimmt wird, entscheidet das erreichte Bildungsniveau auch über die Wahl des Ehepartners. Eine Koreanerin heiratet nur einen Mann, der eine mindestens gleichwertige Ausbildung absolviert hat; hat sie einen Universitätsabschluss, so muss auch der Heiratskandidat einen solchen vorweisen.

Diese zentrale Rolle in der koreanischen Bildung findet ihren Ausdruck auch in der Tatsache, dass in jedem Haushalt, der es sich finanziell leisten kann, ein Klavier steht oder ein anderes Musikinstrument vorhanden ist. Denn es gehört zum Grundkonsens der gebildeten Koreaner, jedes Kind nach Möglichkeit das Beherrschen eines Instruments zu lehren.

Friedfertigkeit und Naturverbundenheit

Ein weiteres Merkmal der koreanischen Kultur ist die Friedfertigkeit als Ausdruck der Tatsache, dass Korea im Laufe seiner Geschichte nur in sehr wenigen Fällen seine Nachbarn angegriffen hat. Dies findet im Alltagsleben seinen Niederschlag: Der Umgang miteinander ist von ausgesprochener Höflichkeit, wobei der Höhergestellte durch besondere Formulierungen und Wortwahl geehrt wird. Entscheidungen werden meist durch das Finden eines Gesamtkonsens herbeigeführt. So ist es für Ausländer fatal, im westlichen Stil Koreaner direkt auf Probleme zu stoßen oder - noch schlimmer, ihnen zu verstehen zu geben, sie seien der Materie nicht gewachsen. Hat man aber den Respekt und die Freundschaft des Koreaners erworben, ist er der großzügigste und freundlichste Gastgeber, den man sich denken kann. Die höchste Anerkennung für einen Ausländer ist die Einladung in die Wohnung. Normalerweise werden Fremde nämlich in Restaurants bewirtet. Ein weiteres Merkmal koreanischer Kultur ist die innige Naturverbundenheit. An Wochenenden und im knapp bemessenen Jahresurlaub zieht es die Koreaner hinaus in die schöne Natur ihres Landes, besonders zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie das Seorak-Gebirge, die schönen Strände an der Ostküste oder auf die Insel Jeju-do, das „Hawaii Koreas“ mit tropischer Vegetation und skurrilen Felsgebilden.

Man wandert in Gruppen an schön gelegene Ausflugsziele, wo man sich auf niedrigen Podesten niederlässt. Entweder ist ein Lokal in der Nähe oder man hat Fleisch und Schnaps - soju - mitgebracht. Es wird gegrillt und getrunken und zum Klang einer Trommel getanzt.

Weiteres

  • Trinkgelder werden in Korea generell nicht erwartet, diese sind zum Teil als Servicepauschale im Preis enthalten. Wenn man aber sehr zufrieden war, kann man gerne ein Trinkgeld zahlen.
Es wirkt, insbesondere bei älteren traditionellen Koreanern, beleidigend, als würde man ein Almosen darreichen, wenn man Trinkgeld gibt.

Weblinks

Literatur

  • Alice Aarau / Ben & Sonia Hur: Reisegast in Korea, Ettenheim 2001; ISBN 3923975775

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