Kostandin Kristoforidhi

Kostandin Kristoforidhi
Titel von Kristoforidhis gegischer Übersetzung des neuen Testaments

Konstandin Kristoforidhi (* 1827 in Elbasan; † 1895 ebenda) war ein Autor und Übersetzer. Er engagierte sich in der albanischen Nationalbewegung Rilindja.

Kristoforidhi besuchte das griechische Gymnasium Zosimea in Ioannina, später studierte er Philologie in Athen. Er war außerordentlich sprachbegabt. Neben Alt- und Neugriechisch beherrschte er auch Hebräisch, Türkisch, Bulgarisch, Italienisch und Französisch.

Kristoforidhi befasste sich intensiv mit der albanischen Sprache. 1857 verfasste er ein Memorandum, in dem er die Notwendigkeit einer einheitlichen albanischen Schriftsprache begründete und damit die Initialzündung für die diesbezüglichen Bemühungen innerhalb der albanischen Nationalbewegung gab.

Von Kristoforidhi stammt die erste vollständige Übertragung des Neuen Testaments und der Psalmen ins Albanische. Er erarbeitete dabei sowohl eine Version im gegischen als auch eine im toskischen Dialekt, denen er somit den gleichen Rang für die Literaturproduktion verlieh. Zu seinem Übersetzungswerk hatte ihn die Londoner Bibelgesellschaft angeregt, die ihn während der Arbeit auch materiell unterstützte und die Kosten für den Erstdruck übernahm. Kristoforidhis eigenständigen Werke sind weniger literarischer denn sprachpraktischer und didaktischer Natur. 1867 war er der führende Kopf einer Kommission von Literaten, die das so genannte Stamboller Alphabet (eine leichte Adaption der Lateinschrift) als Standard für den Druck albanischer Bücher festlegte.

Werke

  • Istoria e shkronjësë shënjtëruarë. (1872)
  • Λεξικὸν τῆς ἀλβανικῆς γλώσσης Lexikon tēs albanikēs glōssēs (Griechisch-Albanisches Wörterbuch)
  • Γραμματική τῆς γλώσσης κατὰ τὴν τοσκικὴν διάλεκτον Grammatikē tēs glossēs kata tēn toskikēn dialekton (Grammatik des toskischen Dialekts, 1882)
  • Abetare. (ABC-Buch, gegisch 1867, toskisch 1868)

Literatur


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