Kouros

Kouros
Münchner Kouros, Glyptothek (München)

Ein Kouros (auch: Kuros; Plural Kouroi) ist in der griechischen Kunst der Archaik die Statue eines jungen Mannes, das männliche Pendant zur Kore. Während die Kore in der Regel mit einem Peplos bekleidet ist, war der Kouros in der Regel unbekleidet. Die Nacktheit des Kouros bedeutet Selbstbestimmung und Autonomie. Im Unterschied dazu ist weibliche Nacktheit bei griech. Venus und Aphrodithedarstellungen im 4.Jahrhundert vor Chr. im Kontext der Erotik und Sexualität zu verstehen. Kourosfiguren gab es bereits vor dem 8. Jahrhundert v. Chr. Der Kouros von Palekastro, 1987 auf Kreta gefunden, verweist darauf, dass die bei der Eroberung der Insel durch die Mykener zerstörte 40 cm hohe Figur bereits vor den Dunklen Jahrhunderten bekannt war. Sie blieben in Mode bis zum Einsetzen des Strengen Stils um 480 v. Chr., der die Klassik einleitete.

Sowohl die archaische Kore als auch der Kouros zeichnen sich durch eine strenge Symmetrie und Frontalität aus, dem Achsensystem des so genannten Dipylon-Meisters entsprechend. Die Kopfhaltung ist auf den Betrachter gerichtet. Seitliche Drehungen des Kopfes, die sich vom Betrachter abwenden, finden wir weder bei den Kouroi noch bei den Koren. Die Extremitäten sind wenig bewegt. Oft finden wir eine vorgetäuschte Schreithaltung vor wie bei der Kolossalstatue des sogenannten Sounion-Kriegers. Die Gesichter der archaischen Kouroi erscheinen relativ stereotyp. Kennzeichnend für die archaischen Kouroi ist aber das feine, fast unmerkliche Lächeln, das so typisch ist, dass es "das archaische Lächeln" genannt wird.

Es gibt auch männliche, reife Gestalten, die ebenfalls in Marmor dargestellt wurden. Von den Kouroi unterscheiden sie sich im Gesicht durch den Bart, der bei diesen wiederum nicht vorhanden ist. Vermutlich waren die Statuen bemalt. Dafür könnte jener etwa zeitgleich mit dem sog. Kritios-Knaben entstandene Blonde Kopf von der Akropolis ein Hinweis sein, an dessen Haaransatz sich Farbreste befinden.

Kouroi finden sich zum einen in Heiligtümern als Votivgaben, zum anderen wurden sie auf Gräbern aufgestellt.

Zeitgleich mit der Entstehung des Kouroi entwickelt sich in Griechenland die Philosophie. Eine neue Art des Denkens beginnt und es wird versucht die Welt, Natur, den Kosmos und die Gesellschaft nicht mehr mythisch zu deuten sondern rational zu erkennen und zu erforschen. Wichtige Vertreter dieser Naturphilosophie waren Thales von Milet, Anaximander und Anaximenes

Inhaltsverzeichnis

Das Kouros-Schema

Kouros von Samos (Samos, Archäologisches Museum)
Kouros von Sounion (Athen, Archäologisches Nationalmuseum)
Kouros (Theben, Archäologisches Museum)
Kouros von Tenea, Glyptothek, München
unvollendeter Kouros bei Mélanes auf Náxos
unvollendeter Kouros bei Apóllonas auf Náxos

Ein Kouros ist in den allermeisten Fällen eine Statue eines stehenden, unbekleideten Jünglings. Er ist breitschultrig und hat eine betonte Taille. Er steht aufrecht und hat ein Bein, meistens das Linke, vorgestellt. Die Arme hängen an beiden Seiten herab, mit den Händen zu Fäusten geballt. Seltener sind die Hände an die Beine angelegt. Ähnlich der griechischen Tempel, dessen Elemente eine nachvollziehbare Funktion haben; das Tragen und das Lasten; ist dieses Wirken von gegensätzlichen Kräften an der Figur des Kouros ablesbar. So erkennt man eine deutliche Anschwellung der Beine, dem tragenden Element, welches das lastende Element, den sich verjüngenden Oberkörper, trägt. Beweglickkeit wird durch das Wirken dieser Kräfte spürbar.

Kouroi waren auch lange Zeit als Apollos bekannt, da angenommen wurde, sie stellen alle den Gott Apollo dar. Dies mag für einzelne Statuen zutreffen, jedoch nicht für alle, denn oft waren sie mit anderen Namen beschriftet und wurden entweder als Grabbeigaben verwendet oder in Tempeln anderer Gottheiten gefunden. In der archaischen Kunstepoche stellten Kouroi vor allem das griechische Ideal des Wettkampfsiegers dar.

Ägyptische Einflüsse

Nach Herodot[1] lud der ägyptische Herrscher Psammetichos I. Ionier und Carier ein, in Ägypten zu siedeln. Sie waren die ersten Fremden, die sich in Ägypten niederlassen durften. Um 650 begannen dann große Marmorskulpturen die bis dahin gebräuchlichen kleinen Holzfiguren (xoana) in den Tempeln zu ersetzen. Die Kouroi entstanden auch in dieser Zeit des ägyptischen Einflusses und viele Eigenschaften wurden von ägyptischen Skulpturen übernommen und später in Griechenland weiterentwickelt. Griechische Kouroi haben die gleiche Körperhaltung, stehen auch aufrecht und mit keinerlei Verdrehung des Körpers. Der Kopf ist aufrecht und eckig, mit flachem Gesicht, mit dünner Taille und breiten Schultern. Ein Bein ist wie bei Pharaonendarstellungen der Ägypter vorgestreckt. Die Fäuste sind geballt, oft mit einem kleinen Steinstückchen in der Faust. Dasselbe ‚perückenähnliche‘ Haar tragen auch die ägyptischen Standbilder. Die Muskelstruktur als dekoratives Muster aufzutragen, mit hervorgehobenen Knien, Schienbein und Wade ist direkt von den ägyptischen Statuen übernommen.

Unterschiede zu den ägyptischen Vorläufern

Im Unterschied zur ägyptischen Figur die mit dem Stein verwachsen ist, löst sich die griechische Figur vom Stein und steht frei. Dieses freihe Stehen ist Eigenenergie des Körpers und es werden Partien des Körpers betont die eine Funktion haben,so zum Beispiel das Knie. Dreidimensionalität, das Wechselspiel der Glieder, und die Bewegungsfähigkeit können und nun plastisch weitergearbeitet werden.

Wichtiger Unterschied zwischen ägyptischen und griechischen Statuen ist auch die Nacktheit der griechischen Kouroi. Ägyptische Statuen waren immer mit einem Rock oder einem Lendenschurz bekleidet.

Im Bild des unbekleideten jungen Mannes ist dagegen der Mensch als solcher in der besten, überindividuellen Erscheinung des Jünglings wiedergegeben. Während der griechische Kouros ein allgemeines ethisches und ästhetisches Ideal (der Adelsgesellschaft) verkörpert, repräsentieren die vorbildhaften ägyptischen Statuen die verschiedenen Kasten der ägyptischen Gesellschaft. [2]

Ein weiterer markanter Unterschied ist das “Archaische Lächeln“, das in Griechenland vor allem in der zweiten Hälfte des 6. Jh. v. Chr. erscheint. Es sollte den lebendigen Eindruck eines gesunden Jünglings erwecken, den idealen Zustand eines jungen und harmonischen Menschen ausdrücken. Die Modellierung wirkt zwar noch recht flach und unnatürlich, wird aber als Entwicklung zum Naturalismus gesehen. Erstmalig in der Geschichte der westlichen Kunst wurden frei stehende Statuen gefertigt, die ägyptischen wurden in der Regel auf der Rückseite von einem Steinpfeiler unterstützt.

Einzelne griechische Bildhauer orientierten sich an den ägyptischen Vorbildern, wichen in Einzelheiten aber ab. Sehr frühe Statuen ähneln den ägyptischen Vorläufern noch stärker, während im Laufe der Zeit die griechischen Bildhauer eine differenziertere Modellierung anstreben und einen lebendigeren Ausdruck entfalten. Die ägyptischen Standbilder veränderten sich im Laufe der Zeit kaum, während die griechischen Bildhauer sich über das ganze Land austauschten und dadurch Anregungen aus verschiedenen Provinzen und Werkstätten aufnahmen und so ihre Kunst schnell weiter entwickelten. Nicht zuletzt trug auch die Erfindung des Eisen-Meißels um 500 v. Chr. zu einem technischen Fortschritt bei, wodurch der Marmor besser behauen werden konnte.

Material

Inselmarmor

Marmor war das am meisten verwendete Material zur Herstellung von Kouroi. Es wurde vor allem Inselmarmor (aus Naxos oder Paros) gebraucht, aber auch Marmor aus lokalen Steinbrüchen. Die frühen attischen Kouroi (Sounion-Kouroi, New Yorker Kouros und der Kouros vom Dipylon) sind alle aus Naxos-Marmor. Für Kouroi aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. wurde der bläulich-graue „hymettische“ Marmor verwendet.

Sandstein

Obwohl Sandstein weich und deswegen sehr leicht zu behauen ist, wurde er verhältnismäßig wenig für Kouroi verwendet. Das liegt wahrscheinlich daran, dass griechische Bildhauer schon im 7. Jh. v. Chr. keine Schwierigkeiten hatten, auch harten Stein gut zu behauen. Auch wurde der eigene weiße Marmor wohl allen anderen Steinsorten vorgezogen.

Holz

Bearbeitetes Holz wurde zwar lange vor Stein für Statuen verwendet, aber eher nur für kleinere; Monumentalstatuen aus Holz gab es wohl keine.

Bronze

Obwohl sehr wenige Bronze-Statuen erhalten, wird es sicher sehr viele gegeben haben, die aber wegen des hohen Werts von Bronze eingeschmolzen wurden. Die von Pausanias beschriebene σφυρήλατον-Technik[3] (auf einen Holzkern gehämmerte Bronzeplättchen) wurde vor allem vor dem 6. Jh. v. Chr. angewendet. (Dreros Kouros, Statuetten aus Samos) Als im 7. Jh. das Hohlguss-Verfahren erfunden wurde, kam es zu einem Aufschwung. Dass im sechsten Jahrhundert dieses Verfahren gut beherrscht wurde, zeigen die Kouroi aus Piräus. Durch alle Jahrhunderte hindurch wurden immer Statuen, vor allem kleinere, aus einem Guss hergestellt.

Terrakotta

Obwohl Ton in Griechenland im Überfluss vorhanden, wurden frei stehende Statuen selten aus Terrakotta angefertigt. Die griechischen Bildhauer waren offensichtlich eher daran interessiert in Bronze und Stein zu schaffen.

Andere Materialien

Statuetten aus Elfenbein wurden zu allen Zeiten gemacht, sicher auch kleinere Kouroi. Aus Gold oder Silber sind keine Kouroi erhalten. Aus Blei wurden nur sehr kleine Statuetten angefertigt.

Farbe

Kore 594 mit Resten von Bemalung (Athen, Akropolismuseum)

Man hat sich als heutiger Betrachter vor Augen zu führen, dass sowohl Kouroi als auch Koren durchweg bemalt waren. Besonders die faltenreichen Gewänder der Koren kommen erst mit der Bemalung wirklich zur Geltung. Dies ist heute noch sehr schön an Ritzlinien sehr früher Beispiele wie der Dame von Auxerre und an Farbresten späterer, wie z.B. an der Kore mit der Inventarnummer 594 im Akropolismuseum, zu sehen. Aber auch an den Kouroi finden sich Farbreste. Beispiele wären der schon genannte Blonde Kopf, aber auch der Kalbträger von der Akropolis. Jedoch trugen nicht nur betonte Körperteile wie Lippen oder Haare, sondern auch die Haut eine Bemalung. Der Grund für die heutige "Blässe" der Kouroi und die unterschiedliche Erhaltung farbiger Flächen liegt vermutlich in den Farben selbst, von denen einige offensichtlich mit dem Marmor reagierten und so dauerhaft fixiert wurden. Auch hier ist am Beispiel der Kore 594 sehr schön der Unterschied zu zeigen. Von der Bemalung des rot gefärbten Mantels hat sich nichts erhalten. Sein blauer Saum ist dagegen noch heute in allen Einzelheiten zu erkennen.

Werkzeug

Hammer, Zahneisen, Spitzmeißel, Flachmeißel, Hohlmeißel und Raspel waren die wohl am meisten verwendeten Werkzeuge. Der Spitzmeißel wurde durch alle Perioden durch verwendet. Um 570 war das Zahneisen nachweislich im Inventar der Steinmetze, ob es früher schon im Gebrauch war, weiß man nicht. In der Archaik wurden Flach- und Hohlmeißel vor allem für das Haar und die Kleidung verwendet. Alle anderen Oberflächen wurden entweder mit Spitzmeißel oder Zahneisen bearbeitet. Der letzte Abschliff erfolgte mit Schleifpapier oder –stein.

Arbeitsvorgang

Zuerst wurde ein Gitter aus Linien auf einen viereckigen Marmorblock gezeichnet. Auf jede Seite wurde dann das zweidimensionale Bild des Kouros gemalt. Der Bildhauer meißelte dann langsam aus den 4 zweidimensionalen Bildern in die Mitte und rundete dann den Stein langsam in eine dreidimensionale Statue

Vorläufer

Kleine Vorläufer

8. Jahrhundert v. Chr. Bronzestatuetten aus der geometrischen Epoche (8. Jh.) zeigen bereits nackte männliche Gestalten mit breiten Schultern und dünner Taille. Ein Fuß ist meistens schon vorgestreckt, da die Arme aus Metall gegossen wurden, sind sie jedoch nicht angelegt. Die Figuren haben eine sehr einfache Struktur, zeigen keine anatomischen Details und die Proportionen sind falsch.

1. Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. Unter den Funden aus Olympia ist auch eine Krieger-Statue aus dem 7. Jh., die schon lebensechtere Proportionen aufweist. Geometrisch ist sie insofern, als die Brust vollkommen flach ist und die Beine rund sind.

Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. Naturalistischere Figuren wurden in Dreros auf Kreta gefunden. Die aus der Mitte des 7. Jh. stammenden Kultfiguren (Apollo, Leto und Artemis) sind zwar anatomisch richtig konstruiert, doch die Proportionen stimmen noch nicht. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper viel zu groß.

2. Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. Obwohl bei den Bronzestatuetten aus Delphi die richtigen Proportionen noch nicht gefunden wurden und anatomische Details sehr gering sind, ist die Gesamtform nun stimmiger.

(Über)lebensgroße Vorläufer

Die ältesten frei stehenden Monumentalstatuen stammen aus Delos. Die Statue der Nikandre gilt als die erste Großplastik der griechischen Kunst. Sie wurde um 660 v. Chr. von einer Nikandre dem Artemis-Heiligtum auf Delos geweiht. Die Statue der Nikandre und zwei andere Stein-Kouroi aus Delos fallen in die Zeit der Öffnung Ägyptens durch die Griechen. Griechenland hatte Verbindungen nach Ägypten schon seit der 2. Hälfte des 8. Jhs. Im 7. Jh. begann dann der Siedlungsbau in Ägypten, von dem Herodot berichtet. Psammetichos I gab Ioniern und Cariern links und rechts des Nils freie Plätze zum Siedlungsbau.

Durch diesen Kontakt zu den alten Hochkulturen, die schon lange riesige Monumentalstatuen errichtet hatten, begannen vor allem auf Kreta und den ägäischen Inseln die griechischen Bildhauer eigene freistehende lebens- und überlebensgroße Statuen anzufertigen. Dazu nahmen sie nicht die bunten Steinsorten, wie sie die Ägypter oder andere frühe Hochkulturen verwendeten, sondern weißen Inselmarmor, der vor allem auf den Kykladeninseln Paros und Naxos gewonnen wurde.

Literatur

  • Gisela M. A. Richter: Kouroi. Archaic Greek youths. A study of the development of the kouros type in Greek sculpture. 3. Auflage. Phaidon, London 1970. (Nachdr.: Hacker, New York 1988, ISBN 0-87817-317-X)
  • Helmut Kyrieleis: Der große Kuros von Samos. Habelt, Bonn 1996, ISBN 3-7749-2771-5. (Samos, Bd. 10)
  • Detlev Kreikenbom: Reifarchaische Plastik. In: Peter C. Bol (Hrsg.) Die Geschichte der antiken Bildhauerkunst. Bd. I. Frühgriechische Plastik, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2869-9, S. 133-170.
  • Wolfram Martini: Die archaische Plastik der Griechen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-03175-X, S. 125.
  • Christiane Vorster: Früharchaische Plastik. In: Peter C. Bol (Hrsg.): Die Geschichte der antiken Bildhauerkunst. Bd. I. Frühgriechische Plastik, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2869-9, S. 97-132.
  • Marion Meyer, Nora Brüggemann: Kore und Kouros: Weihegaben für die Götter. Phoibos Verlag, Wien 2007, ISBN 3-901232-80-X.
  • Jürgen Franssen: Votiv und Repräsentation. Statuarische Weihungen archaischer Zeit aus Samos und Attika. Verlag Archäologie und Geschichte, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-935289-36-8. (Archäologie und Geschichte, Bd. 13)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. HERODOT, Historien, I
  2. Wolfram Martini: Die archaische Plastik der Griechen. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1990, S. 125.
  3. Paus. III. 17. 6.

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