Kreis Solingen-Lennep

Kreis Solingen-Lennep
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Rhein-Wupper-Kreis
Rhein-Wupper-Kreis
Deutschlandkarte, Position des Kreises Rhein-Wupper-Kreis hervorgehoben
51.058017.006537Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 0′ O
Basisdaten (Stand 1974)
Bestandszeitraum: 1929–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Landschaftsverband: Rheinland
Verwaltungssitz: Opladen
Einwohner:
Kfz-Kennzeichen: OP
Kreisgliederung: Gemeinden
Ehemaliges Landratsamt in Opladen, jetzt Stadtarchiv Leverkusen

Der Rhein-Wupper-Kreis war ein von 1929 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit jenem gehörte er zunächst zur preußischen Rheinprovinz, ab 1946 schließlich zu Nordrhein-Westfalen. Bis 1931 lautete seine Bezeichnung Kreis Solingen-Lennep. Kreisstadt war Opladen, das Kfz-Kennzeichen dementsprechend OP.

Der Kreis entstand durch Zusammenschluss der vormaligen Kreise Landkreis Solingen und Kreis Lennep, der aufgrund des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes am 1. August 1929 durchgeführt wurde.

Aufgrund dieses Gesetzes wurde die Stadt Lennep und weitere Gemeinden aus dem Kreis Lennep ausgegliedert und in die kreisfreie Stadt Remscheid eingemeindet, die schon 1888 den Kreis verlassen hatte.

Auch die 1896 aus dem Landkreis Solingen ausgeschiedene kreisfreie Stadt Solingen, trotz der fehlenden Kreisangehörigkeit weiterhin Kreissitz des Landkreises, wurde auf dessen Kosten vergrößert.

Die verbliebenden Städte und Gemeinden der beiden Kreise waren nach dieser Gebietsabgabe nun jeweils für eine weitere Eigenständigkeit zu klein und wurden zu dem Kreis Solingen-Lennep vereint. Am 3. August 1931 erfolgte die Umbenennung in Rhein-Wupper-Kreis, was dem Umstand Rechnung trug, dass die bislang namensgebenden Städte Solingen und Lennep dem Kreis nicht angehörten. Der neue Name nahm Bezug auf die Lage des Kreisgebietes an den Flüssen Rhein und Wupper.

Angehörende Städte und Gemeinden neben Opladen waren anfangs Baumberg, Bergisch Neukirchen, Burg an der Wupper, Burscheid, Dabringhausen, Dhünn, Hitdorf, Hückeswagen, Monheim am Rhein, Leichlingen, Lützenkirchen, Radevormwald, Reusrath, Rheindorf, Richrath, Steinbüchel, Schlebusch, Wermelskirchen, Wiesdorf und Witzhelden.

Die Folgezeit brachte mehrere Umgliederungen und Eingemeindungen. Rheindorf, Schlebusch, Steinbüchel und Wiesdorf bildeten 1930 die neue Stadt Leverkusen, welche 1955 als eigener Stadtkreis ausschied. Ebenfalls 1930 wurde Lützenkirchen zwischen Burscheid und Opladen aufgeteilt. Richrath und Reusrath schlossen sich 1936 zu Langenfeld zusammen. Monheim am Rhein wurde 1951 um Baumberg, 1960 um Hitdorf vergrößert

Im Zuge der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde der Rhein-Wupper-Kreis gemäß § 24 Abs. 4 des Köln-Gesetzes zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Sein Gebiet wurde auf den neuen Kreis Mettmann, den Rheinisch-Bergischen Kreis, den Oberbergischen Kreis und die kreisfreien Städte Leverkusen und Solingen aufgeteilt. Gleichzeitig wurden teilweise die Gemeindegrenzen neu gezogen.

Im einzelnen ging Burg an der Wupper an Solingen sowie Bergisch Neukirchen und Opladen an Leverkusen. Leichlingen vergrößerte sich um Witzhelden, Wermelskirchen um Dabringhausen und Dhünn, beide gehörten wie auch Burscheid nunmehr dem Rheinisch-Bergischen Kreis an. Hückeswagen und Radevormwald wurden dem Oberbergischen Kreis, Langenfeld dem Kreis Mettmann zugeordnet. Monheim am Rhein wurde zunächst zwischen Düsseldorf und Leverkusen aufgeteilt, 1976 jedoch nach massiven Protesten wieder eigenständige Stadt im Kreis Mettmann. Hitdorf verblieb allerdings bei Leverkusen.

Siehe auch:


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