Kreuz (Christentum)

Kreuz (Christentum)
Caspar David Friedrich: Kreuz an der Ostsee

Das Kreuz ist eines der Hauptsymbole des Christentums.

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Das ursprüngliche Symbol des frühen Christentums ist nicht das Kreuz, sondern sind das Staurogramm und das Christusmonogramm XP. Es wird aber schon früh auch ornamental in Kreuzform angeordnet. Erst im 5. Jahrhundert tritt es zurück, und das Kreuz übernimmt die Funktion, nachdem schon im 3. Jahrhundert der Gebrauch des Bekreuzigen mit den Fingern aufgekommen ist. Die Erstform ist das T-förmige Crux commissa (Taukreuz, auch ägyptisches Kreuz, heute Antoniuskreuz), aus dem auch das Crux ansata (koptisches Kreuz, Henkelkreuz) früh entsteht. Das heute übliche Crux immissa (Hochkreuz, Lateinisches Kreuz, Passionskreuz) ist ab dem 4. Jahrhundert (Zeit Kaiser Konstantin des Großen, 324–337 n. Chr.) als Symbol nachweisbar, und ist mit der Verehrung des Kreuzes Christi aufgekommen.[1]

Symbolik

Es symbolisiert zum einen den Opfertod Jesu Christi. Zum anderen symbolisiert es die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes), sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Vertikale und Horizontale stehen auch für die beiden Seiten der Schöpfung: Himmel und Erde, Geist und Materie, Seele und Leib, das Männliche und das Weibliche in der biblischen Zahlensymbolik.

Interpretatorische Bedeutung

Nach dem Neuen Testament wurde Jesus Christus an einem Kreuz hingerichtet. Die Christen glauben, dass die Kreuzigung an einem Kreuz stattfand; demnach symbolisiert das Kreuz die Verbindung bzw. den 'Bund' zwischen dem Irdischen (waagerechte Achse des Kreuzes) und dem Himmlischen oder Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Durch die Auflehnung und Rebellion gegen Gott (Sünde) ist die ursprüngliche Verbindung zwischen Mensch und Gott zerrissen oder der 'Bund' gebrochen. Die dadurch entstandene Kluft zwischen sündigem Menschen und heiligem Gott ist nur durch das Eingreifen Gottes selbst zu überbrücken. Der Mensch ist von sich aus nicht in der Lage, den 'Bund' wiederherzustellen und so die Sünde zu beseitigen. Diese Sünde musste gesühnt werden, damit der Mensch gerecht vor Gott sein kann. Durch seinen Tod am Kreuz, durch sein vergossenenes 'Blut des Bundes' (Mk 14,24; vgl. Ex 24,8) im 'Bundesopfer', hat Jesus Christus die Verbindung zwischen Gott und Mensch wieder hergestellt. Als Sohn Gottes starb er für die 'gottlosen Sünder' (Röm 5,6) und bewirkte damit die Versöhnung zwischen Gott und Mensch (vgl. 2 Kor 5,18-21). Damit ist der Weg zu Gott frei für jeden, der diese Versöhnung annimmt. Daher wird das Kreuz vom Zeichen des Fluches (vgl. Gal 3,13; Dtn 21,23) zum Zeichen der Versöhnung, der Wiederherstellung, der Gottesbeziehung und des Bundes und damit zum Hoffnungszeichen (Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist HoffnungAntiphon am Karfreitag).

In westlichen Kulturen steht das Kreuz, von der Kreuzigung abgeleitet, zudem als Symbol für den Tod. Das Kreuz steht in der Westkirche seit dem 13. Jh. auch als Symbol der Qualen, die Jesus bei der Kreuzigung erleiden musste. Das Kreuz Jesu trug der Bibel nach die Inschrift INRI. Ein Kreuz mit Korpus nennt man Kruzifix.

Exegetische Bedeutung

Das Neue Testament kennt in seiner altgriechischen Fassung zwei Begriffe, die in deutschen Übersetzungen häufig mit "Kreuz" wiedergegeben werden. Der seltener gebrauchte Begriff ξύλον (= xýlon) umfasst ursprünglich nur die Bedeutung Holz im Sinne von Baum, Pfahl, Balken, wird aber bereits seit dem 1. Jhd. n.Chr. auch als Kreuz übersetzt. Es findet sich ausschließlich im Johannesevangelium, der Apostelgeschichte und gehäuft in den paulinischen Briefen. Der öfter gebrauchte Begriff hingegen, σταυρός[2] (= staurós), umfasst zwei Bedeutungsebenen, nämlich Holz und Kreuz, die beide gleichzeitig gedacht wurden, da der antike Grieche nicht zwischen dem Material und dem Zweck eines Gegenstandes unterschied (hebr. etz bedeutet sowohl Holz, also auch Baum). Dieser Begriff findet sich über vierzig Mal im gesamten Neuen Testament und erfuhr erst durch die Übersetzung in die lateinische Sprache eine Verengung auf das Kreuz[3] (crux, lat.) hin, die historisch aber die bessere Übersetzung darstellt.

Kreuz Christi

Nach Joseph Ratzinger ist im Kreuz Christi „das ganze Wesen des Christentums zusammengefasst, das unterscheidend Christliche dargestellt… Trotzdem oder vielmehr gerade darum öffnet es uns den Weg auch in die Weite der Religionsgeschichte und in die Gottesbotschaft der Schöpfung hinein.“[4] Verwiesen wird dazu auf Justin den Märtyrer (2. Jh.), für den das Kreuz „das größte Symbol der Herrschaft des Logos sei, ohne die es keinen Zusammenhang in der ganzen Schöpfung geben könne (1. Apol. 55). Das Kreuz von Golgotha ist vorausgebildet in der Struktur des Kosmos selbst; das Marterwerkzeug, an dem der Herr starb, ist in die Struktur des Alls eingeschrieben. Der Kosmos spricht uns vom Kreuz, und das Kreuz enträtselt uns den Kosmos. Es ist der eigentliche Schlüssel aller Wirklichkeit.“[5]

Im gleichen Sinn ist auch nach Bonaventura das Kreuz „schlechterdings der Schlüssel zu allem; omnia in cruce manifestantur: nicht nur die Sünde, nicht nur der Mensch, sondern Gott selber“, genauer: seine „Selbstverdemütigung“. „Diese ‚humilitas Dei‘ [Demut Gottes] ist das Tiefste, was Gott in seiner Menschwerdung und besonders in seinem Kreuz von sich offenbart.“[6] Das Kreuz symbolisiert so den untersten, tiefsten Punkt der ganzen Schöpfung (vgl. die Geste der Fußwaschung Jesu Joh 13,1-20 als Ausdeutung des Kreuzes). Gemeint ist damit ihre materielle Seite im Gegenüber zur geistigen Seite (als 'Himmel' oder Höhe). Das Kreuz ist in diesem Sinn der letzte Ausdruck der ‚Fleischwerdung’ (Inkarnation) des Schöpfer-Wortes (Logos) als ‚Abstieg’ und ‚Selbsterniedrigung’ (vgl. Phil 2,8; Joh 1,14), die schon mit der Erschaffung der Welt durch das Wort (Joh 1,3) beginnt.

In der Linie dieses Gedankens sagt der russisch-orthodoxe Theologe Pavel Florenskij, das Kreuz Christi sei das „Prägemal“, mit dem „die gesamte Schöpfung bezeichnet ist“: „Die christliche Betrachtung sieht tatsächlich das gesamte weltliche Leben vom Schema des Kreuzes her. Alles ist Kreuz, alles hat Kreuzesgestalt – das Kreuz liegt dem gesamten Sein als die wahre Form zugrunde, nicht nur als eine äußerliche, sondern als eine organisierende Form, ein platonisches Kreuz. Im Stoff verwirklicht ist das verehrungswürdige hohe Kreuz – nicht mehr ein Ding unter anderen Dingen, sondern die Entelechie [das innere, als Anziehung wirksame Sinnziel] der Wirklichkeit.“[7]

Kreuz und Sakrament

Die stoffliche, materielle oder ‚weibliche’ Seite der Schöpfung (vgl. Röm 8,22) steht von der Erschaffung durch das eine Wort Gottes her (vgl. Joh 1,1-3; Hebr 1,1-3; 11,3) im ‚Bund’ mit der geistigen oder ‚männlichen’ Seite. Im Kreuzestod des fleischgewordenen Logos wird der im ‚Sündenfall’ gebrochene ‚hochzeitliche’ Bund zwischen Schöpfer und Schöpfung (repräsentiert durch das Zwölfstämmevolk Israel bzw. die Kirche auf dem Fundament der Zwölf Apostel) wieder hergestellt, erneuert und vollendet (das Weinwunder auf der Hochzeit zu Kana Joh 2,1-11 ist Ausdeutung von Inkarnation und Kreuz zugleich). Von daher kann Papst Benedikt XVI. in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis (2007) zur Eucharistie schreiben: „Tatsächlich ist in der paulinischen Theologie die eheliche Liebe ein sakramentales Zeichen der Liebe Christi zu seiner Kirche – einer Liebe, die ihren Höhepunkt im Kreuz erreicht, das der Ausdruck seiner ‚Hochzeit‘ mit der Menschheit und zugleich der Ursprung und das Zentrum der Eucharistie ist“ (n. 27).[8]

Ursprung und Zentrum der Eucharistie ist das Kreuz, weil nach Deutung der Kirchenväter Blut und Wasser aus der geöffneten Seite des Gekreuzigten (Joh 19,34) zeichenhaft auf die beiden Hauptsakramente der Kirche, Eucharistie und Taufe, und damit auf die Kirche selbst hinweisen. So sagt noch das Zweite Vatikanische Konzil in Anspielung an die Szene der Erschaffung der Frau aus dem ersten Adam (Gen 2,22): „Denn aus der Seite des am Kreuz entschlafenen Christus ist das wunderbare Geheimnis der ganzen Kirche hervorgegangen.“[9] Die Kirche als ‚neue Eva’ oder ‚Mutter des Lebens’ (durch die Neugeburt in der Taufe) verkörpert wie Eva und mehr noch wie ihr Urbild Maria die ‚weibliche Seite’ der Schöpfung. In diesem Kontext erscheint dann das Kreuz auch als paradiesischer Baum des Lebens und Schlüssel zum Paradies (vgl. Lk 23,43).[10]

Siehe Baum des Lebens; siehe Adam und Eva.

Kreuz und Schöpfung

Die Symbolik des Baumes ist in den alten Kulturen immer auch Symbolik des Kosmos als dreifach gegliederte Welt (Himmel, Erde, Unterwelt) analog zur menschlichen Gestalt (Kopf, Herz/Brust, Unterleib). Mit der Zeit (Vergänglichkeit, Tod, Staub, vgl. 'Füße') kommt noch eine vierte Dimension dazu: „Ein wichtiges Bild zur Beschreibung der kosmischen Dimension des Kreuzes ist dessen Funktion als Weltenbaum im Mittelpunkt der Erde. In Anlehnung an Epheser 3,18 [Christen sollen „fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen“] interpretiert die Theologie der Alten Kirche die vier Enden des Kreuzes als einen Hinweis auf die vier Dimensionen des Universums, die damit umspannt werden. Diese Vorstellung findet sich schon bei Justin und Irenäus. Nach Gregor von Nyssa liegt in dieser kosmisch-soteriologischen Symbolik der tiefere Grund dafür, dass es gerade das Kreuz war, an dem Jesus sterben musste. ‚Das Kreuz zeigt, dass Gott alles regiert und im Sein hält. Denn durch die vier Enden [des Kreuzes] werden alle Bereiche der Schöpfung angedeutet‘.“[11]

Wie die Vierzahl der Kreuzenden die materielle Schöpfung oder das Universum symbolisiert, so die versammelnde eine Kreuzmitte die unsichtbare Dimension des Geistes. Diese 4-1- oder 1–4-Schlüsselstruktur, die schon das Paradies bestimmt (vier Flüsse aus dem einen Strom: Gen 2,10), ist für das biblische Verständnis des Kreuzes Christi grundlegend. Sie findet sich unter anderem auch in dem einen anonymen Lieblingsjünger und den vier Frauen unter dem Kreuz (Joh 19,25-27) und in der Aufteilung des Obergewandes in vier Teile durch die vier Soldaten, während das „von oben“ her nahtlos durchgewebte eine Untergewand ganz und eins bleibt, indem darüber gewürfelt wird (Joh 19,23f; Ps 22,19).

In einen größeren Kontext gestellt heißt dies dann: „Die Zahl des Kreuzes ist die Vier. Mehr noch ist es die Fünf… Dieser gemeinsame Punkt ist der entscheidende Schnittpunkt des Denkens. Hier verändern sich oft die Ebenen, nur hier findet der Übergang von einer Welt in die andere statt. Dieser Punkt ist der Omphalos der Griechen, der Nabel der Welt unserer Vorfahren, die heilige Treppe so vieler Religionen, die Himmelsleiter [vgl. Joh 1,51; Gen 28,11-19]. Hier gelangt man vom Himmel zur Erde, von der Erde zum Himmel, hier stehen Raum, Zeit und Ewigkeit miteinander in Verbindung. (…) Von allen Symbolen ist das Kreuz das umfassendste, ganzheitlichste. Es steht für Übergang und Vermittlung, für die permanente Vereinigung des Universums.“[12]

Kreuz und Schöpfergeist

Dasselbe lässt sich von der jüdischen Deutung des Kreuzes her sagen: „Das Wort Kreuz ist im Hebräischen ‚zlaw’, 90-30-2. Es ist die Form der Vierheit zur Einheit. Alle Vierheit im Leben; der im Raum, in der Zeit, im Namen des Herrn, im Tetragramm also [= JHWH}, der 4 Mütter, der 4 Erzengel, der 4 Wesen um Gottes Thron, der 4 Evangelien, der 4 Ecken der Welt, der 4 Ecken des menschlichen Kleides, der 4 Wenden im Leben. Die ‚4‘ enthält doch die ‚10‘ in sich, da sie eigentlich das Äußerste ist, der Schluss vom Vorhergehenden, von der 3, 2 und 1. Mit der 4 ist es also die ‚10‘ [= 1 + 2 + 3 + 4 = 10]. So ist in der ‚4‘ im Prinzip ‚alles‘ anwesend, die ganze Basis der ‚10‘.“[13]

Die Zahl 4 (40, 400) er-zählt in der Bibel (wie aber auch zum Beispiel in China oder Japan) vom Ende oder vom Tod, das Kreuz ist von daher Todes-Zeichen. Die Zahl 1 (10, 100) in der einen Kreuz-Mitte hingegen er-zählt vom Durchbruch zur Einheit des Geistes als Überwindung des Todes in der Auferstehung und so als Voll-endung der Schöpfung. Dieser Geist wird in den zwei Sakramenten der Einheit (Taufe und Eucharistie) sowie im ausgehauchten Lebensatem Jesu am Kreuz ‚überliefert’ (Joh 19,30.34; vgl. 20,22; 16,7; 1 Joh 5,6-8): „Nun kommt die Taufe mit Feuer, dem Entgegengesetzten, die Taufe mit dem Heiligen Geist. Das ist es, was wir das Geheimnis des Kreuzes nennen: der Eintritt in ein neues Leben.“[14] Die Taufe mit dem Feuer des Heiligen Geistes (vgl. Mt 3,11; 9,48), die Jesus ersehnt (Lk 12,49f), kommt mit der Ausgießung des Geistes an Pfingsten, griech. pentecoste: dem 50. (Tag nach Ostern; vgl. Apg 2,3).

Am 40. Tag findet die Himmelfahrt Christi statt, so dass auch hier das Bundes-Verhältnis 4–1 sich in den Zehnern (40–10) wiederholt (vgl. auch die Symbolik der fünf verklärten Wundmale des Auferstandenen im Verhältnis eine Herzwunde zu den vier Malen an Händen und Füßen sowie davon abgeleitet die Altarweihe in der katholischen Kirche mit fünf Feuerstellen an den vier Ecken und in der Mitte des Altares). Pfingsten vollendet Ostern als Neuerschaffung des Lebens: In diesem Pascha-Mysterium „hat er (Jesus) durch sein Sterben unsern Tod vernichtet und durch sein Auferstehen das Leben neu geschaffen“. [15]

Verschiedene Formen des christlichen Kreuzes

Die verschiedenen Kreuzformen sind häufige Motive der Heraldik, Sphragistik und Vexillologie. Oft existieren verschiedene Bezeichnungen für die gleiche Darstellung. In der Heraldik sind viele Kreuze nach der Ausbildung der Kreuzenden benannt. Beispiele sind Lilienendenkreuz, Apfelkreuz, Nagelspitzkreuz. Ist die Darstellung aus gekreuzten symbolischen Ästen, so ist es ein Astkreuz. Wird dieses Kreuz um 45 Grad gedreht, entsteht ein Burgunderkreuz. Ein Radkreuz sieht wie ein Wagenrad aus. Allgemein wird bei christlichen Kreuzen anhand der Länge des unteren Kreuzarms zwischen Griechischem bzw. gleicharmigem Kreuz und Lateinischem bzw. Hochkreuz unterschieden.

Bild Anmerkungen Beispiel
Armenisch-Apostolisches Kreuz Das Armenische Kreuz besitzt vier Arme, die an ihrem Ende leicht auslaufen (kurvige Linien) und verziert sind. Meist ist das gesamte Kreuz reich verziert. Sie sind anzutreffen in Armenien, Georgien, der Türkei und dem Iran. Die Kreuze sind ca. 1700 Jahre alt. Sie sind auch oft mit den detailreichen Mustern in Mauern hineingeschlagen.
Griechisches Kreuz Das Griechische Kreuz besitzt vier gleich lange Arme und tritt häufig in verschiedenen Varianten bei Ordensdekorationen auf. Griechisches Kreuz
Andreaskreuz Das schräg gestellte Andreaskreuz, genannt nach dem Apostel Andreas, der nach der Überlieferung an einem solchen Kreuz hingerichtet wurde. Andreas.jpg
Lateinisches Kreuz Das Lateinische Kreuz oder Passionskreuz ist das „typische christliche Kreuz“, bei dem der Längsbalken (senkrechte Line) länger ist als der Querbalken (waagerechte Arme), welcher oberhalb der Mitte den Längsbalken kreuzt. Es symbolisiert zum einen den Opfertod Jesu Christi. Zum anderen symbolisiert es die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes), sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). (siehe auch: Kruzifix, Triumphkreuz) Christusdarstellung-datiert-1310.jpg
Keltisches Kreuz Das Keltische Kreuz (auch Hochkreuz) ist ein lateinisches Kreuz mit einem Ring, das man besonders in Irland und Schottland verwendet. Es ist oft mit keltischen Knoten verziert, und kann als Nimbuskreuz mit verlängerten Balken dargestellt sein. Keltischer Grabstein.jpg
Patriarchenkreuz Das Patriarchenkreuz, auch Erzbischofskreuz oder Spanisches Kreuz genannt, wird oft in Bildern von Kirchenfürsten, insbesondere Bischöfen und Kardinälen dargestellt. Der kleinere Querbalken symbolisiert die Inschrift auf dem Kreuz. Arcbishoppallium.png
Russisches Kreuz Das Russische Kreuz ist das Kreuz der russisch-orthodoxen Kirche, bei dem zwei parallele waagerechte Kreuzarme die Senkrechte schneiden. Darunter befindet sich noch ein dritter, schräggestellter Arm. Dieser symbolisiert den Übergang von der Hölle zum Himmel. Der kürzere Arm ist der obere und ist etwa so lang wie der schräglinksliegende Fußarm. Kremlvariousflickr13.jpg
Papstkreuz Das Papstkreuz ist das offizielle Symbol des päpstlichen Amtes. Die drei Querbalken symbolisieren die drei päpstlichen Gewalten: die Priester-, Hirten- und Lehrgewalt. San Silvestro.JPG
Das byzantinische Kreuz Das Byzantinische Kreuz wird von der griechisch-orthodoxen Kirche verwendet.
Koptisches Kreuz Das Koptische Kreuz ist ein Kreuz, das sich an das altägyptische Henkelkreuz anlehnt. Koptisches Kreuz
Lothringer Kreuz Das Lothringer Kreuz ist ein Kreuz mit zwei Querbalken. Lothringer Kreuz
Petruskreuz Das Petruskreuz ist ein auf dem Kopf stehendes Lateinisches Kreuz. Kath. Kirchen, die dem Hl. Petrus geweiht sind, tragen oder trugen ein dementsprechendes Kreuz auf dem Turm, anstatt des üblichen Kreuzes. Cruc pet.jpg
Sonnenkreuz Sonnenkreuz Radanhaenger-edited.jpg
Kleeblattkreuz (Lazaruskreuz) Das Lazarus-Kreuz (Kleeblattkreuz) ist Symbol für die Verbindung von Christuskreuz und Dreifaltigkeit. Es hat zwei gleich lange Balken die in der Mitte senkrecht aufeinander stehen. Die vier Enden laufen in ein Dreiblättriges Kleeblatt aus, gestielt nennt man es Brabanter Kreuz. Die dritte Variante ist in ein Nimbuskreuz im Perlenkranz aufgelöst
Kleeblattkreuz, gestielt (Brabanterkreuz)
Kleeblattkreuz, nimbiert
Wiederkreuz Das Wiederkreuz ist eine Vervielfachung des Lateinischen Kreuzes.
Weihekreuz Das aus gebogenen Linien gebildete und von einem Kreis umschlossene nimbierte Weihekreuz (lat. crux signata) in der Mensa (Deckplatte) von Altären, auf liturgischen Geräten und an den Wänden von Kirchenräumen, in der Regel dort, wo die Apostelleuchter angebracht sind oder waren; daher auch Apostelkreuz genannt. Diese Kreuzform ist vor allem in katholischen und vorreformatorischen Kirchen zu finden. Bis zur Reformation wurde dieses Kreuz auch als päpstliches Hoheitszeichen verwendet, deshalb findet man auch die Bezeichnung Päpstliches Kreuz, das allerdings namentlich nicht mit dem jetzigen Papstkreuz verwechselt werden darf, das eine Abwandlung des Patriarchenkreuzes mit drei Querbalken darstellt.
Malteserkreuz Das Malteserkreuz ist das Symbol des Souveränen Malteserordens und ziert dessen Flagge. Es wird auch von den verschiedenen Einrichtungen und Organisationen des Malteserordens (z.B. Malteser Hilfsdienst in Deutschland, Malteser Hospitaldienst Austria in Österreich) geführt. Auch der evangelische Johanniterorden, die Johanniter Unfallhilfe und der Lazarus-Orden verwenden das Malteserkreuz. Es besteht im Gegensatz zu normalen Kreuzen aus acht Spitzen.
Malteserkreuz
Das Hugenottenkreuz Das Hugenottenkreuz ist ein häufig benutztes Symbol der französischsprachigen Protestanten und Hugenotten. Es ist ein Malteserkreuz, mit acht Perlen besetzt.
Tatzenkreuz Das Tatzenkreuz, auch Templer- und Kanonenkreuz genannt, ist ein Kreuz mit verbreiterten, häufig gebogenen, Balkenenden. Das Tatzenkreuz ist in den verschiedenen abgewandelten Formen heute noch zu finden (z. B. bei der Bundeswehr). Die Form mit den geraden, nur am Ende nach außen gebogenen Armen wird auch als Prankenkreuz bezeichnet. Tatzenkreuz
Krückenkreuz Das Krückenkreuz, auch Kruckenkreuz oder Hammerkreuz, ist ein Kreuz mit Querbalken (Krücken) an den vier Enden.
Ankerkreuz Das Ankerkreuz hat alle Arme gleich lang und ist damit ein griechisches Kreuz. Die Arme enden ankerförmig. Heute wird es u.a. als Verdienstkreuz verwendet.
Astkreuz Das Astkreuz hat seinen Namen von den baumförmigen Balken die mit Aststümpfen versehen sind. Die Kreuzform ist meist die eines Lateinisches Kreuzes, es sind jedoch auch welche mit Gabelkreuzen anzutreffen, die als Astkreuz ausgeführt sind. Am häufigsten wurde diese Kreuzform in der Gotik verwendet, so zum Beispiel in der Wiener Minoritenkirche (1275) und im Hildesheimer Dom (1015). Das Astkreuz stellt die Assoziation mit dem „Baum des Lebens“, d. h. mit dem ewigen Leben her. Im 19. Jahrhundert wurden Astkreuze oft mit Wein- oder Efeulaub umrundet ausgeführt.
Jerusalemkreuz Das Jerusalemkreuz zeigt ein Griechisches Kreuz, in dessen vier Quadranten jeweils ein kleineres Griechisches Kreuz angeordnet ist. In frühen Darstellungen wird an Stelle des großen Griechischen Kreuzes ein Kruckenkreuz verwendet. Godefrey of Bouillon.jpg
Union Jack Der Union Jack stellt eine Überlagerung der Flagge von England (Georgskreuz), der Flagge von Schottland (Andreaskreuz) und der ehemaligen Flagge von Irland (Patrickskreuz) dar.
LF-Kreuz Dieses Kreuz ist das Logo und Erkennungszeichen der libanesisch-christlichen Partei Forces Libanaises. Das äußere rote Kreuz symbolisiert den Glauben an Jesus Christus. Das innere weiße Kreuz symbolisiert das Leid der Christen im Libanon im Laufe der Geschichte. Die Spitze am unteren Ende des Kreuzes soll die Wehrhaftigkeit und den Selbstverteidigungswillen der christlichen Minderheit darstellen.
Bolnissikreuz Das Bolnissikreuz stammt von der Bolnissi-Sioni-Kirche (5. Jh.) in Bolnissi (Georgien).

Weitere Formen des Kreuzes, auch in nicht-christlichem Kontext, finden sich im Artikel Kreuz (Symbol).

Geschichte des Christlichen Kreuzes

Entstehungsgeschichte

Die Entstehungsgeschichte des Kreuzes als christliches Glaubenssymbol ist unklar. Unsicherheit besteht bereits durch das Neue Testament. Die im griechischen Urtext benutzten Wörter staurós, stauróō, anastauróō und xýlon werden im biblischen Kontext zumeist mit „Kreuz“ beziehungsweise „Kreuzigung“ übersetzt. Das Wort staurós hat allerdings nur die Bedeutung „aufrecht stehender Pfahl“ oder „Holzstange“, benutzt v.a. auch im Kontext von Palisaden und hölzernen Unterlagen. Xýlon, das im Neuen Testament öfters als Synonym für staurós auftaucht, wird meist mit „Holz“, „Brennholz“, „Balken“, „Stamm“ oder „Pfosten“ übersetzt.[16]

In frühchristlicher Zeit ist das Kreuz als christliches Symbol unbekannt. Die altchristliche Kunst stellte die Leidensgeschichte, und vor allem die Kreuzigung, nur selten dar. Als wahrscheinlich älteste Einzeldarstellung der Kreuzigung gilt ein aus Gaza (oder evtl. Syrien) stammender Jaspis ägyptisch-magischen Ursprungs aus dem späten zweiten bis frühen dritten Jahrhundert mit der Teilinschrift ΥIE ΠATEP IHCOΥ XPICTE (in etwa: „Sohn Vater Jesus Christus“).[17] Die magischen Amulette der Frühchristen wurden von der Kirche selten geduldet, aber in der offiziellen christlichen Kunst selbst fand das Kreuz nur langsam nach dem Konzil von Nicäa (325) Eingang. Im Jahr 325 hatte der Tradition nach die Kaisermutter Helena das Kreuz Christi und seine Grabeshöhle aufgefunden. Im Jahr 312 hatte Kaiser Konstantin der Große seine von den zeitgenössischen Historikern unterschiedlich gedeutete Vision vor der Schlacht bei der Milvischen Brücke, woraufhin er ein entsprechendes Feldzeichen (labarum) mit dem als Staurogramm interpretierten Himmelszeichen anfertigen ließ, was ihm der Legende nach zum Sieg verholfen haben soll.

Die späte Konversion Konstantins zum Christentum und die seinem Tod folgende Anerkennung der neuen Staatsreligion gab eventuell den frühen Christen die Möglichkeit, den Kreuzestod nun öffentlich zu bekennen. Nachweisen lässt sich das Kreuz als generelles christliches Symbol erst seit der Zeit der Völkerwanderung (375 - 568 n. Chr.). Oft wird das Konzil von Ephesos (431) als „offizielle Einführung“ des Kreuzes als christliches Zeichen genannt. 432 n. Chr. findet sich dann zum Beispiel eine Kreuzigungsdarstellung am Portal der Basilika Santa Sabina auf dem Aventin in Rom, jedoch ohne Kreuz.[18] Als älteste bekannte Kreuzigungsdarstellung in einem narrativen Kontext gilt die auf einem italienischen Elfenbeinkästchen, das um 420 datiert wird.[19]

Aufgrund der auffälligen Abwesenheit frühchristlicher Kreuzes- und Kreuzigungsikonographie wird spekuliert, dass das Kreuz als christliches Symbol weniger aus der Tatsache der Kreuzigung Christi selbst, sondern in der Auseinandersetzung mit der heidnischen Umwelt entstanden ist. Viele zur Zeitenwende in Rom populäre Kulte, aber auch der spätere Mithraismus kannten kreuzförmige und kreuzähnliche Symbole, nicht zuletzt das Sonnenrad. Die Darstellung einer Kreuzigung in einem religiösen Kontext ist jedoch lediglich von einem Hämatitschmuckstein aus einem bislang unbekannten synkretistischen orphisch-bacchischen Kult im 3. Jahrhundert bekannt.[20] Aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. ist das 1856 in ehemaligen Wachräumen eines römischen Gebäudes am Palatin entdeckte und „Spottkruzifix vom Palatin“ genannte Graffito bekannt.

Im Mittelalter wuchs die Bedeutung der Kreuzessymbolik durch die zahlreichen Kruzifixe, insbesondere auch durch die zahlreichen Triumphkreuze in Kirchen und Kathedralen, die unter Einfluss der Tropäen, der antiken römischen Siegeskreuze entstanden waren.[21] Eine ungewöhnliche Deutung früher Kreuze ist als mêchanê, als sog. „Theatermaschine Jesu Christi“ bekannt.[22] Eine besondere Darstellung der Kreuzigung enthält eine räumliche Ikonographie des Kreuzes mit angedeuteter Rotation und gedrehten bzw. schrägem suppedaneum, bekannt v.a. von ostkirchlichen Kreuzigungsbildern und frühmittelalterlichen Darstellungen im Westen.

Eine Erweiterung des Bildes durch die Gottesmutter, umgeben von den drei tröstenden Frauen, scheint eine logische Folgerung zu sein. Schließlich kommt es auch zur Entstehung des Typus des volkreichen Kalvarienbergs, einer Darstellungsform, die nicht nur die klassischen, neutestamentlich begründeten Figuren mit einbezog, sondern darüber hinaus eine Masse an Zuschauern darstellte.

Darstellung des christlichen Kreuzes und der Kreuzigung Christi in der Kunst

Frühe Kreuze in der Kunst (Apsismosaik von Sant'Apollinare in Classe, Ravenna) zeigen es ohne die Figur Christi, oft als glänzendes, von Edelsteinen besetztes Kreuz (crux gemmata, Gemmenkreuz). Karolingische Elfenbeinreliefs stellen die Kreuzigung als Szene mit der Allegorie der Kirche als weiblicher Figur dar, die in einem Kelch das Blut Christi auffängt.

Kreuze mit der Figur Christi bezeichnet man als Kruzifixe. Als ältestes erhaltenes monumentales Kruzifix gilt das Gerokreuz im Kölner Dom aus der Zeit um 980. Hier wird Christus im Tod dargestellt. Sonst erscheint der Gekreuzigte in Werken der Romanik als ferner Gott am Kreuz, der den Tod überwunden hat, frei von Schmerzen. Erst um 1200 verstärkt sich der Ausdruck des Leidens. Gabelkreuze wie das von St. Maria im Kapitol in Köln (um 1300) stellen in den extremsten Formen die Schmerzen dar (crucifixus dolorosus, schmerzensreiches Kruzifix), was das Mitgefühl des Betrachters aufruft und die Vermenschlichung des Christusbildes befördert. Die Königskrone romanischer Darstellungen wird nun durch die Dornenkrone ersetzt.

Die Frage, ob Christus mit drei oder vier Nägeln ans Kreuz geschlagen wurde, war von Theologen schon länger diskutiert worden, doch bis ins Hochmittelalter sind die Füße Christi immer nebeneinander separat angenagelt (sog. Viernagelkreuz/Viernagelkruzifix). Mit dem Übergang zum Dreinagelkreuz wird die stehende Haltung des Gekreuzigten zu einer in sich gedrehten, was die Vorstellung vom gequälten Christus verstärkt. Beim Kreuzzug 1204 meinte man, in Konstantinopel die echten Nägel vom wahren Kreuz Christi gefunden zu haben - angeblich waren es drei. Ob dies der Grund für den Übergang zum Dreinagelkreuz ist, ist unklar. Denn schon vor diesem Datum findet man das Dreinagelkreuz, beispielsweise 1149 am Taufbecken von Tienen (Tirlemont) (Musées Royaux d'art et d'Histoire, Brüssel). In der Folge setzt sich diese Darstellungsform durch, erst in der Barockzeit kehren einige Künstler wie Velazquez zum Viernageltypus zurück. Das Kreuz wird im Mittelalter in den Kirchen oft als großes Triumphkreuz aufgestellt. Die Kreuzesbalken werden manchmal als Äste ausgebildet, um das Kreuz als Lebensbaum (lat. arbor vitae) zu kennzeichnen (Bernwardstür Hildesheim). Sind um das Kreuz herum die Leidenswerkzeuge der Passion angeordnet, spricht man vom Arma-Christi-Kreuz.

Kreuzigungsbilder mit Nebenfiguren nennt man Kreuzigungsgruppen. In der traditionellen Ikonographie wird Maria auf der linken Seite (d.h. auf der rechten Seite vom Gekreuzigten aus gesehen) dargestellt, der Jünger Johannes auf der Rechten. Der sterbende Jesus neigt sein Haupt nach links. Als weitere Person kann Maria Magdalena hinzutreten, sie klammert sich an den Kreuzesstamm. Darstellungen des Kreuzigungsgeschehens auf dem Berg Golgota mit den Kreuzen der beiden mit Jesus gekreuzigten Schächer nennt man Kalvarienberge. Als plastische Gruppen wurden sie oft unter freiem Himmel aufgestellt. Die figurenreiche Bilder der Kreuzigung in der spätmittelalterlichen Malerei bezeichnet man als volkreiche Kalvarienberge. Hier treten Maria, Johannes, Maria Magdalena und weitere Frauen meist gemeinsam auf der linken Seite auf, dazu Longinus mit der Lanze, Stephaton mit dem Essigschwamm, die Schergen, die um den Rock Christi würfeln, sowie andere Personen, die Christus verspotten.

Verwendung

Das Kreuz erscheint an vielen Orten als Bekenntnis zum Christentum.

Christliche Kreuze in Flaggen, Fahnen, Hoheitszeichen und Wappen

In fast allen europäischen Staaten war das Christentum ein staatsgründendes Moment und in Folge zumindest eine staatstragende oder gar Staatsreligion, weshalb in den Wappen, Symbolen, Fahnen oder Flaggen der jeweiligen Herrscher häufig christliche Kreuze auftauchten. Dieser Umstand bildet sich in diversen Wappen, Symbolen und Flaggen wieder.

Nationalflaggen/Kriegsflaggen mit Kreuzen

Flagge Datum Funktion Art des Kreuzes
Flag of Australia.svg 22. Mai 1909 Flagge Australiens Union Jack
Flag of Burundi.svg 28. Juni 1967 Flagge Burundis Andreaskreuz
Flag of Denmark.svg 1219 Flagge Dänemarks Skandinavisches Kreuz
Flag of Dominica.svg 3. November 1981 Flagge Dominicas
Flag of the Dominican Republic.svg 6. November 1844 Flagge der Dominikanischen Republik
Flag of Fiji.svg 10. Oktober 1970 Flagge Fidschis Union Jack mit Georgskreuz im Wappen
Flag of Finland.svg 29. Mai 1918 Flagge Finnlands Skandinavisches Kreuz
Flag of Georgia.svg 26. Januar 2004 Flagge Georgiens Jerusalemkreuz
Flag of Greece.svg März 1822 Flagge Griechenlands Griechisches Kreuz
Flag of the United Kingdom.svg 1. Januar 1801 Flagge Großbritanniens Union Jack
Flag of Iceland.svg 19. Juni 1915 Flagge Islands Skandinavisches Kreuz
Seekriegsflagge Indiens Georgskreuz
Flag of Jamaica.svg 6. August 1962 Flagge Jamaikas Andreaskreuz
Naval Ensign of Latvia.svg Seekriegsflagge Lettlands Balkenkreuz
Flag of Liechtenstein.svg Flagge Liechtensteins Kreuz über dem Fürstenhut
Flag of Malta.svg 15. April 1942 Flagge Maltas Georgskreuz
Flag of Moldova.svg Flagge Moldawiens
Flag of New Zealand.svg 15. April 1942 Flagge Neuseelands Union Jack
Flag of Norway.svg 1. Januar 1899 Flagge Norwegens Skandinavisches Kreuz
Naval Ensign of Russia.svg Seekriegsflagge Russlands Andreaskreuz
Flag of Sweden.svg 22. Januar 1906 Flagge Schwedens Skandinavisches Kreuz
Flag of Switzerland.svg 4. Juli 1815 Flagge und Wappen der Schweiz Griechisches Kreuz (auch: Schweizer Kreuz)
Flag of Slovakia.svg 1990 Flagge der Slowakei Patriarchenkreuz
Flag of Spain.svg 19. Dezember 1981 Flagge Spaniens kleines lateinisches Kreuz als Schmuck der Krone
Flag of Tonga.svg Flagge Tongas griechisches Kreuz
Flag of Tuvalu.svg 1978 Flagge Tuvalus Union Jack

Dies ist lediglich ein Auszug, die Liste wäre beliebig fortsetzbar. Auch in der Deutschen Bundeswehr wird das Kreuz verwendet, ein Tatzenkreuz (Baltenkreuz des Deutschen Ordens).

Bildergalerie

Unicode

Im Codierungssystem Unicode hat das lateinische Kreuz die Codenummern U+271D LATIN CROSS (dezimal 10013, ✝) sowie U+2020 DAGGER cross, long (dezimal 8224, †).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. I. Schwarz-Winklhofer, H. Biedermann: Das Buch der Zeichen und Symbole. Verlag für Sammler, Graz 1972, ISBN 3-85365-011-2, Kapitel Christliche Symbol, S. 73–98
  2. Das altphilologische "Griechisch-Deutsche Handwörterbuch Gemoll" nennt als Primärübersetzung Stamm und Kreuz, das hiervon abgeleitete Verb σταυρόω umfasst interessanterweise lediglich zwei Bedeutungen: "einen Pfahl einschlagen" und "kreuzigen"
  3. A.Walde: Lateinisches Etymologisches Wörterbuch; Stichwort → Crux.
  4. Joseph Ratzinger: Der Geist der Liturgie. Eine Einführung, Freiburg 2000, 152-158 (Das Kreuzzeichen), hier S. 153.
  5. Joseph Ratzinger: Der Geist der Liturgie. Eine Einführung, Freiburg 2000, S. 156.
  6. Zit. nach Hans Urs von Balthasar: Herrlichkeit. Eine theologische Ästhetik, Bd. II, Tl. 1, Einsiedeln ²1969, 265-361 (Bonaventura), hier S. 353f.
  7. Zit. nach Johannes Schelhas: Schöpfung und Neuschöpfung im theologischen Werk Pavel A. Florenskijs (1882 – 1937), Münster u.a. 2003, S. 188.
  8. Vgl. Klaus W. Hälbig: Die Hochzeit am Kreuz. Eine Hinführung zur Mitte, München 2007, bes. S. 27-29.
  9. Zweites Vatikanisches Konzil: Konstitution über die heilige Liturgie "Sarcrosanctum Concilium", n. 5.
  10. Vgl. K.W. Hälbig: Der Baum des Lebens. Kreuz und Thora in mystischer Deutung, Würzburg 2011; ders., Der Schlüssel zum Paradies. Die Symbolik des Kreuzes Christi – Zwölf Bildmeditationen, St. Ottilien 1996.
  11. Holger Kaffka: „Die Schädelstätte wurde zum Paradies“. Das Kreuz im orthodoxen Gottesdienst der byzantinischen und slawischen Tradition, Erlangen 1995, S. 148.
  12. Gérard de Champeaux /Dom Sébastien Sterckx: Einführung in die Welt der Symbole, Würzburg 1990, S. 51. Vgl. dazu Klaus Antons-Volmerg: Von der Vier zur Fünf. Abendländische Persönlichkeitstypologie und das Buddhistische Mandala, Ulm 1995.
  13. Friedrich Weinreb: Innenwelt des Wortes im Neuen Testament. Eine Deutung aus den Quellen des Judentums, Weiler i. Allgäu 1988, S. 193.
  14. Friedrich Weinreb: Innenwelt des Wortes im Neuen Testament. Eine Deutung aus den Quellen des Judentums, Weiler i. Allgäu 1988, S. 195.
  15. Ignatius von Antiochia, Brief an die Epheser, VII, 2; vgl. Sacrosanctum Concilium n. 5.
  16. In der Septuaginta wird xýlon in der Übersetzung von Esra 6:11 (Altes Testament) für das Wort „Balken“ vom Hebräischen ins Griechische benutzt.
  17. Felicity Harley & Jeffrey Spier, „55. Magical Amulet with Crucifixion“ (The Christian Empire / 5. The Crucifixion), in: Jeffrey Spier, Picturing the Bible: The Earliest Christian Art, Fort Worth, 2007, S. 228 f.
  18. Abbildung: http://farm1.static.flickr.com/178/369679744_c398ba935e.jpg?v=0
  19. Abbildung: http://www.carotta.de/subseite/events/lhc/20.jpg
  20. Abbildung: http://www.carotta.de/subseite/events/lhc/29a.jpg
  21. Vgl. das christliche Siegeskreuz als tropaeum in Venantius Fortunatus, Pange Lingua, sowie die christlichen tropaea als Arma Christi: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/Otterswang_Arma-Christi-Kreuz.jpg
  22. Ignatius von Antiochia: Brief an die Epheser IX.1: ἀναφερόμενοι εἰς τὰ ὕψη διὰ τῆς μηχανῆς Ἰησοῦ Χριστοῦ, ὅς ἐστιν σταυρός

Weblinks

 Commons: Kreuze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikiquote: Kreuz – Zitate

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