Kreuzau

Kreuzau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kreuzau
Kreuzau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kreuzau hervorgehoben
50.7458333333336.4891666666667145
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Düren
Höhe: 145 m ü. NN
Fläche: 41,72 km²
Einwohner:

17.717 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 425 Einwohner je km²
Postleitzahl: 52372
Vorwahlen: 02422, 02427 und 02421
Kfz-Kennzeichen: DN
Gemeindeschlüssel: 05 3 58 028
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 7
52372 Kreuzau
Webpräsenz: www.kreuzau.de
Bürgermeister: Walter Ramm (CDU)
Lage der Gemeinde Kreuzau im Kreis Düren
Kreis Düren Nordrhein-Westfalen Rhein-Erft-Kreis Kreis Euskirchen Rhein-Kreis Neuss Kreis Heinsberg Stadt Aachen Städteregion Aachen Belgien Heimbach Kreuzau Nideggen Vettweiß Düren Jülich Langerwehe Titz Merzenich Aldenhoven Hürtgenwald Nörvenich Inden Niederzier LinnichKarte
Über dieses Bild
Die City

Kreuzau liegt im Erholungsgebiet Rureifel und ist mit etwa 18.000 Einwohnern in gut 7.000 Haushalten die drittgrößte Gemeinde im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinden

Beginnend im Norden im Uhrzeigersinn grenzen an Kreuzau die Kreisstadt Düren und die Gemeinden Nörvenich, Vettweiß, Nideggen sowie Hürtgenwald, allesamt im Kreis Düren gelegen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Kreuzau setzt sich aus folgenden Ortsteilen zusammen:

Außerdem gab es noch den untergegangenen Ort Hemgenberg.

Geschichte

Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass Kreuzau schon in vorrömischer Zeit besiedelt war. 1319 wurde der Ort als „Auwe superior“ erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Name Kreuzau erscheint erstmals im 15. Jahrhundert. Angenommen wird, dass der Name nach der Kirche, die dem heilgen Kreuz geweiht ist, entstanden ist.

Die Lebensgeschichte des Heiligen Heribert, Erzbischof von Köln und Schutzpatron der Kirche in Kreuzau, lässt eine 1000-jährige Geschichte des Ortes erkennen. Seine Mutter ist in der Kirche zu Kreuzau begraben.

Siehe auch

Eingemeindungen

Die Gemeinde Kreuzau wurde durch § 8 des Gesetzes zur Neugliederung von Gemeinden des Kreises Düren vom 24. Juni 1969 [2] (GV. NRW. S. 372) in der Form des Zusammenschlusses der bisherigen Gemeinden Bogheim, Boich-Leversbach, Drove, Kreuzau, Stockheim, Thum, Üdingen und Winden (Amt Kreuzau) mit Wirkung vom 1. Juli 1969 gebildet. Durch § 14 des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen vom 14. Dezember 1971 [3] (GV. NRW. S. 411) wurden die Gemeinden Obermaubach-Schlagstein und Untermaubach sowie ein Teil der Gemeinde Hürtgenwald (Langenbroich), Teile der früheren Gemeinde Lendersdorf-Krauthausen (Schneidhausen und Welk) und Teilflächen aus der früheren Gemeinde Niederau mit Wirkung vom 1. Januar 1972 in die Gemeinde Kreuzau eingegliedert.[4] Das Amt Kreuzau wurde aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Kreuzau.

Politik

Das Rathaus

Bürgermeister

Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Kreuzau ist seit 1999 Walter Ramm (CDU). Er war von 1996 bis 1999 Gemeindedirektor in Kreuzau.

Gemeinderat

Die 35 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:

  • Bürgermeister Walter Ramm (CDU) 1 Sitz
  • CDU 17 Sitze
  • SPD 10 Sitze
  • Grüne 4 Sitze
  • FDP 3 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 30. August 2009])

Wappen, Flagge und Dienstsiegel

Der Gemeinde Kreuzau ist mit Urkunde des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen vom 20. April 1964 das Recht zur Führung eines Wappens, einer Flagge und eines Dienstsiegels verliehen worden. Diese werden in § 2 der Hauptsatzung [5] der Gemeinde beschrieben. Das Wappen oder die Wappensymbole dürfen von Dritten nur nach Genehmigung durch den Rat verwendet werden. Die Genehmigung gilt als widerruflich erteilt.

Wappenbeschreibung

„Das Wappen zeigt unter einem mit einem durchgehenden goldenen (gelben) Kreuz belegten schwarzen Schildhaupt einen schwarzen mit einer roten Zunge bewehrten Löwen in Gold (Gelb).“ [5]

Bedeutung

Das Kreuz weist auf den Gemeindenamen hin, der in einer Urkunde von 1319 mit „Auwe superior“ angegeben wird. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde dem „Auwe“ noch der Name der dem Heiligen Kreuz geweihten Kirche vorangestellt. Daraus entstand dann schließlich „Kreuzau“. Hauptbestandteil des Wappens ist der Löwe, der einem alten Schöffensiegel vom 23. Januar 1356 nachgebildet worden ist und bei dem es sich zweifellos um den Jülicher Löwen handelt.

Mit Gebietsänderungsvertrag vom 12. September 1968 haben sich die bisherigen Gemeinde Bogheim, Boich-Leversbach, Drove, Kreuzau, Stockheim, Thum, Üdingen und Winden zu der neuen Gemeinde Kreuzau zusammengeschlossen und auf das Wappen der früheren Gemeinde Kreuzau geeinigt. [6]

Flagge

Die Flagge zeigt auf einer von Schwarz und Gelb längsgeteilten Bahn das Wappen der Gemeinde. [5]

Dienstsiegel

Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „Gemeinde Kreuzau – Kreis Düren“. [5]

Städtepartnerschaften

Kreuzau unterhält zu folgenden Gemeinden / Städten Partnerschaften:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Kreuzau

Freizeit und Sport

Für die Freizeitgestaltung steht dem Bürger der Gemeinde das Freizeitbad monte mare zur Verfügung, welches mit zahlreichen Attraktionen wie Wellenbad und Wasserrutsche aufwartet. Seit dem Ausbau 2005/2006 steht inzwischen auch ein umfangreicher Saunabereich zur Verfügung. Das Freizeitbad verfügt nach einem weiteren Anbau auch über eine Textilsauna. Anfang Februar 2009 erhielt die monte mare Unternehmensgruppe den Zuschlag, das Freizeitbad im Auftrag des Kreises Düren zu betreiben. Vor der Übernahme hieß das Bad „Rurwelle“.

Kreuzau verfügt über vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Ausflüge in umliegende Ortschaften, wie das zur Gemeinde Kreuzau gehörende Obermaubach mit seinem Stausee und der Rur bieten Abwechslung und Erholung.

In Kreuzau gibt es ein reges Vereinsleben, sei es im kulturellen oder sportlichem Bereich.

Über seine Grenzen hinaus ist der Ort Kreuzau unter anderem durch seinen Rosenmontagsumzug bekannt. Er wird von der Karnevalsgesellschaft Ahle Schlupp durchgeführt und lockt jährlich über 30.000 Besucher auf die Straßen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Kreuzau war und ist eines der Zentren der Papierindustrie. Zu nennen sind

  • die Firma Metsä Tissue (ehemals Strepp) im Ortsteil Untermaubach
  • die Niederauer Mühle (ehemals Gebr. Hoesch) im Ortsteil Kreuzau sowie
  • die Firma Smurfit Kappa Germany (ehemals Rheinische Wellpappe), die Wellpappen-Kartonagen fertigen.

Das größte Gewerbegebiet der Gemeinde befindet sich im Ortsteil Stockheim, in der Nähe der Stadt Düren.

Ein weiterer in Kreuzau ansässiger Industriebetrieb ist die Badewannenfabrik Hoesch Design GmbH im Ortsteil Schneidhausen, die aus dem familieneigenen Hüttenbetrieb in Haus Schneidhausen hervorgegangen ist und heute zu den größten Badewannenherstellern Europas zählt. Der Betrieb ist Anfang der 2000er-Jahre von einem polnischen Unternehmen übernommen worden.

Seit 1974 hat auch die Firma Valder Kunststoffverarbeitungs-GmbH ihren Sitz in Kreuzau. Neben Produkten für Medizin- und Elektrotechnik werden auch individuelle Kunststoffprodukte bei der Firma Valder gefertigt.

Verkehr

Rurtalbahnhof Kreuzau

Durch den Osten der Gemeinde verläuft die B 56 (Geilenkirchen – Bonn). Quer durch das Gemeindegebiet fährt die Rurtalbahn auf der Strecke von Düren nach Heimbach. Den öffentlichen Personennahverkehr stellt hauptsächlich die Dürener Kreisbahn sicher. Kreuzau hat zwei Haltepunkte: Kreuzau-Bahnhof und Kreuzau-Eifelstraße.

Bildung

Die Gemeinde Kreuzau verfügt über vier Grundschulen an fünf Standorten, eine Förderschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache in dem Ortsteil Boich und ein großes Schulzentrum mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben oder wirken

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Düren vom 24. Juni 1969
  3. Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (Aachen-Gesetz) vom 14. Dezember 1971
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  5. a b c d Hauptsatzung der Gemeinde Kreuzau vom 22. Oktober 1999 in der Fassung der 5. Änderungssatzung vom 14. Dezember 2005
  6. Gemeinde Kreuzau: Wappen der Gemeinde und der Ortsteile

Weblinks

 Commons: Kreuzau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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