Krieg im Norden

Krieg im Norden

Der Krieg im Norden fand während des Spanischen Bürgerkriegs im Norden Spaniens zwischen dem 31. März 1937 und dem 21. Oktober 1937 statt. Die nationalistischen Kräfte unter Franco besiegten dabei in mehreren Schlachten die republikanischen Truppen.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Im September 1936 fielen die Städte Irun, Guipuzcoa und San Sebastián in die Hände der Nationalisten. Dadurch kontrollierten die Republikaner im Norden nur noch die Provinzen von Biskaya, Santander und Asturien. Das republikanische Gebiet war von Land her vollkommen von den Nationalisten eingeschlossen.

Die Provinz Biskaya war stark industrialisiert (Chemie, Stahl) und in Asturien gab es wichtige Kohlevorkommen. Die Eroberung dieser Gebiete durch die Truppen Francos hätten diese Ressourcen für die Nationalisten zugänglich gemacht. Des Weiteren war eine große Anzahl nationalistischer Truppen an einen Zweifrontenkrieg gebunden. Diese wären wieder verfügbar, wenn die republikanische Exklave nicht mehr vorhanden gewesen wäre. Des Weiteren erkannte Franco, dass er Madrid nicht so schnell wie geplant einnehmen konnte. Auf republikanischer Seite war die Lage im Norden düster. Die politische Führung war gespalten und die Truppen mangelhaft ausgerüstet. Franco befahl nun seiner Armee rund um Madrid, in die Defensive zu gehen und alle verfügbaren Ressourcen nach Norden zu schicken. Die nationalistischen Truppen standen unter dem Oberbefehl von General Emilio Mola.

Am 4. Januar bombardierten mehrere Ju52 der Legion Condor Bilbao. Zwei der Maschinen wurden dabei abgeschossen und einer der deutschen Piloten von einer aufgebrachten Menge gelyncht. Es kommt zu einem Aufstand unter der Führung der Milizen der UGT in der Stadt währenddessen die Gefängnisse der Stadt gestürmt werden und über 200 nationalistische politische Gefangene ermordet werden. Der baskischen Armee gelingt es, den Aufstand niederzuschlagen.

Am 22. März sammeln sich in Vitoria 80 deutsche und 70 italienische Flugzeuge und bereiten sich auf den Angriff vor.

Der Kriegsverlauf im Norden 1937

Beginn der Offensive 31. März – 11. Juni 1937

Am Morgen des 31. März 1937 griff die 61. Navarra-Division unter dem Befehl von General José Solchaga mit 50.000 Mann und mit Unterstützung der Legion Condor die Positionen der Republikaner an. Die Legion Condor griff massiv nichtmilitärische Ziele an und zerstörte ganze Dörfer. Das kleine Dorf Durango wurde erstes Opfer dieser Bombardements. Eine der Fliegerbomben traf die Kirche des Dorfes während der Morgenmesse. Die Kampfflieger griffen die fliehende Bevölkerung auch mit ihren Maschinengewehren an. Die Nationalisten griffen auch das in der Nähe liegende Kloster an und töteten 15 Nonnen. Während der Luftangriffe wurden etwa 300 Menschen getötet und etwa 2.500 verwundet. Die große Mehrzahl von ihnen waren Zivilisten. Eine zweite Angriffswelle traf die aus Bilbao herbeigeeilten Feuerwehrleute, Polizisten und Ambulanzen.

Am 11. April griffen die Nationalisten die republikanischen Stellungen bei Santa Quitera an.

Am 26. April 1937 kam es zum Luftangriff auf Gernika.

Am 3. Juni starb General Mola bei einem Flugzeugabsturz. General Fidel Dávila übernahm den Oberbefehl über die Truppen.

Die baskische Armee verlor am 6. Juni ihr letztes Flugzeug. Die republikanischen Piloten waren in der Unterzahl und gegen die Legion Condor mit ihren modernen Flugzeugen chancenlos.

Am 11. Juni wurde der republikanische General Paul Lukacs während einer Inspektion bei Huesca getötet.

Kampf um Bilbao 12. Juni – 19. Juni 1937

Die regierungstreuen baskischen Truppen waren gezwungen, sich in die Provinz Vizcaya mit der Hauptstadt Bilbao zurückzuziehen. Bilbao war die Hauptstadt des autonomen Baskenlands, das bei Kriegsbeginn von den Republikanern geschaffen wurde. Der Autonomiestatus war der Preis für die Kriegsteilnahme der Basken auf Seiten der Republik. Viele Basken waren trotzdem nicht Anhänger der Ideen der Zweiten Republik. Das baskische Siedlungsgebiet in Spanien lag hauptsächlich in den vier Provinzen Navarra, Alava, Guipuzcoa und Biscaya. Die Basken auf Seiten der Republik waren jedoch nur in den Provinzen Guipuzcoa und Biscaya in der Mehrzahl. Zu Beginn des Krieges stellte sich die Mehrheit der Bevölkerungen der Provinzen Navarra und Alava auf Seiten Francos.

Bilbao wurde von einer großen Anzahl Befestigungen geschützt, die man "den Eisenring“ (span.: el cinturón de hierro) nannte. Er bestand aus Bunkern, Tunneln und verstärkten Gräben, die in mehreren Ringen um die Stadt angelegt waren und von Artillerie geschützt wurden. Die baskische Armee hoffte, sich in diesen Befestigungen halten zu können, die Hauptstadt erfolgreich zu verteidigen und besser gegen die Luftangriffe geschützt zu sein. Die Anlagen waren jedoch schlecht konstruiert und nur beschränkt funktionsfähig. Dazu kam, dass der Ingenieur der Anlage, Goicoechea, seine Pläne an die Nationalisten verraten hatte. Dadurch kannte die Legion Condor die genaue Lage der Anlagen und legte diese in Schutt und Asche.

Der baskische Präsident Aquirre besuchte die Front und wurde Zeuge der Ereignisse am Berg Urcullu: Ein ausgetrockneter Wald hinter dem Eisenring wurde von der nationalistischen Luftwaffe und Artillerie mit Brandbomben beschossen. Auf einer Länge von 3 km wurden die Verteidiger vom Rauch des brennenden Waldes eingenebelt. Dadurch gelang es den Angreifern am 12. Juni, den Verteidigungsring zu durchbrechen und die Anhöhen etwa 10 km vor der Stadt zu besetzen. Die Verteidiger sprengten die Brücken, die in die Stadt führten, konnten jedoch auch damit das Vorrücken der Nationalisten nicht verhindern. Der baskische General Gamir und die baskische Regierung beschlossen, den geordneten Rückzug nach Santander zu organisieren.

Am 13. Juni begannen Straßenkämpfe in der Stadt. Anhänger Francos erhoben sich und griffen strategische Gebäude in der Stadt an. Unter schweren Verlusten gelang es den anarchistischen Milizen (die Armee hat sich bereits zurückgezogen), den Aufstand niederzuschlagen. Danach hinderte die baskische Polizei die Milizen daran, die Gefängnisse von Bilbao zu stürmen und die gefangenen Franquisten zu exekutieren.

Am 18. Juni weigerte sich die baskische Regierung, den Befehl der republikanischen Regierung auszugeben, alle Industrieanlagen der Stadt zu zerstören.

Am 19. Juni drangen die Nationalisten kampflos in die Stadt ein und begannen sofort damit, Lebensmittel an Tausende von Frauen in den Straßen zu verteilen. Etwa 200.000 Menschen flohen aus der Stadt. Tausende versuchten, die französische Küste zu erreichen, aber die nationalistische Flotte wartete bereits in der Bucht von Biscaya auf sie. Die Bucht war voll von überladenen Flüchtlingsschiffen, von denen einige sanken. Die Schiffe des Nichtinterventionskomitees (vor allem britische Schiffe) beobachteten die Szene. Franco übergab zwei Drittel der Produktion der Kohle- und Stahlwerke an die Deutschen.

8. Juli bis 24. August

Am 8. Juli ist Franco, auf Grund des Schlachtverlaufs bei Brunete gezwungen, Truppenteile und die gesamte Legion Condor aus dem Norden abzuziehen und nach Brunete zu schicken. Dies gibt der baskischen Armee die Möglichkeit, sich zu reorganisieren.

Am 26. Juli endet die Schlacht von Brunete.

Am 6. August findet ein schwerer Luftkampf über der Stadt Torrelavega statt. Die Legion Condor schießt über ein Dutzend republikanische Flugzeuge ab. Damit ist die Lufthoheit der Nationalisten fast vollständig.

Am 13. August beginnen die Nationalisten unter dem Kommando von General Dávila ihren Angriff auf Santander. Die republikanischen Truppen mangelt es an Luftunterstützung und der Streit zwischen dem baskischen Premierminister Aguirre und dem Befehlshabenden General Gamir Ulibarri verschlimmert die Situation zusätzlich.

Am 14. August greift die 1. Navarrabrigade die republikanische Front zwischen Valdecebollas (Palencia) und Cuesta Labra an. Mit diesem Angriff sollen die republikanischen Kräfte südlich des Kantabrischen Gebirges von der republikanischen Armee getrennt werden.

Am 15. August rücken die Nationalisten in der Gegend von Barruelo, Palencia, Peña Rubia, Salcedillo, Matalejos und Reinosilla vor. Die Republikaner starten bei Portillo de Suano einen Gegenangriff.

Am 16. August gelingt es den nationalistischen Truppen, die Republikaner bei Portillo de Suano zu besiegen und sie nehmen die Industrieanlagen von Reinosa (Cantabria) ein. Am Abend erobern sie die Stadt Reinosa selber. Die 4. Navarrabrigade rückt entlang dem Tal des Flusses Saja Richtung Cabuérniga vor. Die Italiener stoßen von Burgos kommend, Richtung Lanchares und San Miguel de Aguayo vor.

Am 17. August eroberten die Italiener den El Escudo-Pass und vereinigten sich mit den anderen nationalistischen Kräften in San Miguel de Aguayo. Dadurch wurden 22 republikanische Bataillone bei Campoo eingekesselt.

Am 18. August erobern die Nationalisten Santiurde und die Italiener San Pedro del Romeral und San Miguel de Luena

Am 19. August rücken die Nationalisten bei Cabuérniga und im Tal des Flusses Pas vor, dabei erobern sie Bárcena de Pie de Concha und Entrambasmestas.

Am 20. August stoßen die Italiener Richtung Villacarriedo und die Navarraarmee Richtung Torrelavega und Cabezón de la Sal vor.

Am 22. August erobern die Nationalisten Selaya, Villacarriedo, Ontaneda und Las Fraguas.

Am 23. August stößt die Navarraarmee in das Mazcuerrastal vor und erobert den Berg Ibio. Dadurch wird die Verbindungsstraße zwischen Santander und Asturien für die Republikaner unterbrochen. Bei Puente Viesgo können die republikanischen Truppen die Italiener aufhalten.

Am 24. August befiehlt der republikanische General Gámir-Ulibarri den Rückzug der verbliebenen Truppen Richtung Asturien. Die Nationalisten erobern Torrelavega und Barreda und unterbrechen an einer weiteren Stelle die Hauptstraße Richtung Asturien.

Pakt von Santona 25. August

Die Basken auf republikanischer Seite beginnen die Front Richtung Westen zu verlassen, dabei kommt es zu einer massiven Fahnenflucht. Nach dem Fall von Bilbao war praktisch das gesamte baskische Gebiet in den Händen der Nationalisten. Juan de Ajuriaguerra, der Regionalpräsident der Biscaya und Mitglied der Baskische Nationalistische Partei (BNP), begann mit den Italienern des Corpo Truppe Volontari über die Kapitulation in Santoña zu verhandeln. Während der Geheimverhandlungen erklärt sich die Regierung des autonomen Baskenlands bereit, sich zu ergeben. Dies unter der Bedingung, dass die baskische Schwerindustrie unangetastet bleibt, die baskischen Soldaten wie Kriegsgefangene behandelt würden und unter italienischer Kontrolle verbleiben und dass es den Mitgliedern der BNP erlaubt würde, ins britische Exil auszureisen.

Nach der Unterzeichnung des Abkommens von Santona (span.: Pacto de Santoña) ergab sich die baskische Armee, etwa 25.000 Soldaten und 3.000, bestehend aus baskischen Nationalisten, Sozialisten und Kommunisten, die unter dem direkten Befehl des baskischen Präsidenten José Antonio Aguirre kämpften, am 24. August bei Santoña den Italienern. Die Italiener erlauben den baskischen Offizieren und Funktionären an Bord von zwei britischen Schiffen zu gehen und das Land zu verlassen. Viele baskische Soldaten und Offiziere schlossen sich nun auch der Armee Francos an.

Das Abkommen wurde ohne Wissen der republikanischen Regierung unterzeichnet und ist deshalb auch als Verrat von Santona bekannt.

Als Franco von Inhalt des Abkommens erfuhr, annullierte er dieses umgehend und befahl die Festnahme aller Kämpfer im Gefängnis von Santona El Dueso. 22.000 baskische Kämpfer wurden daraufhin gefangen genommen. Drei Monate später wurde etwa die Hälfte entlassen, die anderen blieben inhaftiert. 510 Basken wurden zum Tode verurteilt.

Am 25. August verließen die regierungstreuen republikanischen Funktionäre Santander und flohen nach Gijón. Am 26. August bricht die republikanische Armee unter dem konzentrierten Angriff von Bodentruppen, Artillerie und etwa 250 Flugzeugen zusammen. Zehntausende von Zivilisten und Soldaten fliehen zum Hafen von Santander. Nur wenigen, darunter General Gamir Ulibarri und dem Führer der baskischen Regierung, Aguirre gelingt die Flucht über die stürmische See. Teile der baskischen Armee versuchen mit Hilfe von britischen Schiffen über das Meer zu fliehen. Die Briten werden aber von in den Hafen einlaufenden nationalistischen Schiffen am Auslaufen gehindert und die Soldaten müssen die Schiffe wieder verlassen. In Santander werden etwa 17.000 Republikaner gefangen genommen und es kommt zu vielen Übergriffen und Hinrichtungen.

Am 1. September erobern die Nationalisten an der Grenze zu Asturien Unquera.

Die Schlacht von Mazuco 4. September – 22. September 1937

Nach dem Fall von Bilbao und Santander war das republikanische Asturien vom Rest des republikanischen Spaniens isoliert. Der nationalistische General Dávila erwartete nicht mehr viel Widerstand von den demoralisierten Resten der republikanischen Armee und griff Asturien nun von Süden und Osten her an.

Zwischen dem 4. und 5. September überschritten die Truppen Francos den Fluss Deva und eroberten die Stadt Llanes. Für ihren Vormarsch waren die Nationalisten jedoch gezwungen, im Norden die Berge der Sierra del Cuera zu überqueren und im Süden die Schlucht der Deva. Die Nationalisten waren gezwungen, die republikanischen Truppen in den Bergen zu vertreiben, um ihren Vormarsch vorsetzen zu können. Um dies zu erreichen, wollten sie in einer Zangenbewegung, aus dem Südwesten von Llanes und aus dem Westen her von Panes Richtung Cabrales vorstoßen.

An beiden Fronten wurde der Vormarsch durch das schwierige Gelände und den hartnäckigen Widerstand aufgehalten. Es wurde nun beiden Seiten klar, dass die Berge der Sierra del Cuera und vor allem der Pass von El Mazuco der Schlüssel für die Verteidigung von Asturien war.

Die Nationalisten zogen 33.000 Mann der Navarrabrigade, unter dem Kommando von General José Solchaga Zala, 15 Artilleriebatterien und die Legion Condor in Llanes zusammen. Der Pass von El Mazuco liegt nur 5 km von der Küste entfernt und somit war das Kriegsschiff Almirante Cervera in der Lage, den Pass zu beschießen.

Die republikanischen Truppen bestanden aus drei geschwächten Brigaden, mit weniger als 5.000 Mann unter dem Kommando von Oberst Juan Ibarrola Orueta und Francisco Galán Rodríguez in Meré. Sie verfügten über nur wenige Geschütze und praktisch keine Luftunterstützung.

Am 6. September begann der Angriff der franquistischen Truppen an beiden Frontabschnitten. Die beiden Angriffe wurden jedoch noch am gleichen Tag zurückgeschlagen und die Zangenbewegung kam zum Halten. Als Antwort auf diesen Rückschlag rief man die Legion Condor, die zum ersten Mal in der Kriegsgeschichte militärische Ziele mit einem Flächenbombardement angriff.

Am 7. September wurde ein weiterer nationalistischer Angriff abgeschlagen und die Front stabilisierte sich. Der bekannte republikanische Befehlshaber Higinio Carrocera traf mit drei Bataillonen Verstärkung und 24 schweren Maschinengewehren an der Front ein. Den ganzen Tag bombardierte die Legion Condor die Front und setzte dabei auch Brandbomben ein. Am 8. September zog dichter Nebel auf und es kam zu heftigen Mann-Gegen-Mann-Kämpfen, die auf beiden Seiten zu schweren Verlusten führten. An der Südfront gelang es den Nationalisten etwa 2 km vorzustoßen.

Am 9. September wurden die republikanischen Stellungen bei El Mazuco unter schweren Beschuss genommen und die Republikaner mussten sich zurückziehen. Es gelang den Nationalisten jedoch nicht, aus diesem Rückzug einen Vorteil zu ziehen. In den nächsten Tagen kam es ständig zu heftigen Bombardements der republikanischen Stellungen, gefolgt von einem Infanterieangriff. Jeder dieser Angriffe brach unter dem schweren Feuer der republikanischen Maschinengewehre zusammen.

Am 10. September zog wieder Nebel auf und diesmal gelang es den Nationalisten, den Hügel von Biforco (unterhalb des Passes von El Mazuco) zu erobern. Der Hügel wurde aber von den Anhöhen von Llabres dominiert und die Republikaner konnten ihn mit ihren schweren Maschinengewehren beschießen und rollten auch Fässer mit Calciumcarbid herunter, die sie dann zur Explosion brachten. Es war auch der erste Tag der Kämpfe, an dem die Republikaner eine warme Mahlzeit erhielten. Am 11. September wurde es den Nationalisten klar, dass sie an der Südfront, entlang des Flusstales nicht mehr weiterkamen. Da keine anderen Optionen mehr vorhanden waren, begannen sie über die Bergflanke der Sierra, Richtung des Berges Pico Turbina vorzustoßen. Der Berg hat eine Höhe von 1.315 m und Steigungen von bis zu 40° und ein karstiges Terrain. Es gab nicht einmal Pfade für Maultiere und man war gezwungen, alles Material von Hand zu transportieren. Dazu kam, dass das Wetter schlecht war und keine Luftunterstützung zu erwarten war. Der Nebel gewährte den Angreifern jedoch auch einen gewissen Schutz vor Entdeckung.

Am 13. September begann die republikanische Front im Nordwesten von On El Mazuco, aufgrund des heftigen Artilleriebeschusses zu wanken.

Am 14. September sahen sich die Republikaner gezwungen, die Anhöhen der Sierra Llabres, von denen man das Dorf El Mazuco und den westlichen Zugang kontrollieren konnte, zu räumen. Somit war das Dorf selber nicht mehr zu verteidigen. Im Süden wurde der Berg Pico fast erobert, aber es gelang den Republikanern, den Angriff mit Handgranaten und chaotischen Kämpfen im Nebel zurückzuschlagen.

Am 15. September besetzten die Nationalisten das Dorf und die Umgebung von El Mazuco, Die republikanischen Truppen zogen sich nach Meré zurück. Im Süden hielten die Republikaner noch den Pico Turbina und die Berge von Peñas Blancas.

Am 16. September fiel der Pico Turbina und die Berge Peña Blanca wurden fast umzingelt.

Die drei Berge der Peñas Blancas waren nun der einzige Fixpunkt für die gesamte republikanische Front am Fluss Bedón. Die ersten Angriffe der Nationalisten schlugen auf Grund des schlechten Wetters, das eine Luftunterstützung unmöglich machte, und der Schneefälle fehl.

Am 18. September verbesserte sich die Wetterlage und deutsche und italienische Flugzeuge begannen, die republikanischen Stellungen pausenlos zu bombardieren. Nach jedem Luftangriff kam es zu einem Infanterieangriff der Nationalisten, der jedes Mal unter dem Feuer der schweren Maschinengewehre und den Handgranaten der Republikaner zusammenbrach. Dieses Schema ging nun während vier Tagen so weiter. Am 22. September gelang es den franquistischen Streitkräften endlich, die Peñas Blancas zu erstürmen.

Das Ende 23. September – 21. Oktober 1937

Am 17. Oktober beschließt der Consejo Soberano, Asturien zu evakuieren. Die nationalistischen Truppen setzen nun ihren Vormarsch fort und vereinigten sich mit denen aus León kommenden Truppen in Infiesto. Die Stadt Gijón, der letzte republikanische Stützpunkt in Nordspanien, wurde danach eingeschlossen. Funktionäre und Mitglieder der republikanischen Armee wurden evakuiert. Viele asturische Soldaten organisieren in den Bergen einen Guerillakrieg. Die Erinnerung an den 1934 blutig niedergeschlagenen Arbeiteraufstand war noch frisch und viele Dörfer wurden aus Angst von den heranrückenden Truppen Francos verlassen.

Am 21. Oktober rückten die Truppen Francos in Gijón ein. Die Stadt wird während Tagen geplündert und es kommt zu so vielen Todesurteilen, dass die Nationalisten es "Maschinengewehr-Rechtsprechung" nennen. Die zahlreichen Vergewaltigungen und Morde werden während Tagen von der franquistischen Führung geduldet.

Folgen

Der Fall von Santander und der Fall von Bilbao fügten der republikanischen Front im Norden eine nicht mehr zu schließende Lücke zu. Die Vernichtung der Armee des Nordens war ein schwerer Verlust.

Die Niederlage war ein Beweis für die überwältigende nationalistische materielle Übermacht und die Zerstrittenheit der republikanischen Kommandanten.

Die Niederlage war vollkommen. Vor und nach diesen Kämpfen gelang es Francos Truppen nicht mehr, dem Feind solche Verluste an Menschen und Material unter so wenigen eigenen Verlusten zuzufügen. Insgesamt fielen über 6.000 Republikaner und riesige Mengen Kriegsmaterial gingen verloren.

Quellen

  • De Blas, Juan Antonio: El Mazuco (La defensa imposible), in: La guerra civil en Asturias. Ediciones Júcar, Gijón 1986.
  • VV.AA.: Gran Enciclopedia de Cantabria. Editorial Cantabria SA. Santander. 1985 und 2002.
  • Cándano, Xuan: El pacto de Santoña. La rendición del nacionalismo vasco al fascismo. La Esfera de los Libros. 2006. ISBN 84-9734-456-1
  • Granja Sáinz, J.L. de la: Entre el pacto de San Sebastián y el de Santoña (1930-1937). Madrid: Historia 16. 1998.
  • Thomas, Hugh: The Spanish Civil War. 2001.
  • Gabriel Jackson: The Spanish Republic and the Civil War, 1931-1939. 1965.

Weblinks


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