Krim

Krim
44.93334634.099927
Autonome Republik Krim

Qırım Muhtar Cumhuriyeti
Автономна Республіка Крим
Автономная Республика Крым
Flagge Krims Wappen Krims
Flagge Wappen
Ukrainekarte – Lage der Krim
Wahlspruch: Процветание в единстве – „Wohlstand in Eintracht“
Amtssprache Ukrainisch
weitere Sprachen Russisch, Krimtatarisch
Hauptstadt Simferopol
Staatsform autonome Republik der Ukraine
Premierminister Anatolij Mohiljow
Parlamentspräsident Wolodymyr Konstantynow
Fläche 26.200 km²
Einwohnerzahl 1.994.300 (2005)
Währung Hrywnja (UAH)
Zeitzone UTC+2
Nationalhymne Nivy i gory tvoi volshebny, Rodina
Internet-TLD .crimea.ua
Telefonvorwahl +380-65

Die Krim (russisch Крым/Krym; ukrainisch Крим/Krym; krimtatar. Qırım) ist eine Halbinsel im nördlichen Schwarzen Meer und autonome Republik innerhalb der Ukraine mit einer Fläche von 26.100 km² und rund 1,98 Millionen Einwohnern (Dezember 2005). Offiziell heißt sie Autonome Republik Krim (ukrain. Автономна Республіка Крим/Awtonomna Respublika Krym, krimtatarisch Qırım Muhtar Cumhuriyeti)

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Europakarte – Lage der Krim
Satellitenaufnahme der Halbinsel Krim und des Asowschen Meeres, (NASA/MODIS/Blue Marble)
Karte der Halbinsel Krim
Karte der Halbinsel Krim im Schwarzen Meer

Die Halbinsel Krim ist im südlichen Teil sehr gebirgig. Der Nordteil hingegen ist eher flach bis sanftwellig. Die Bergketten im Süden stellen nicht nur ein geographisches Hindernis dar; sie sind auch eine Wetter- und Klimascheide. Südlich des Krimgebirges an der Schwarzmeerküste herrscht mediterranes Klima, in dem Südfrüchte und auch Weinstöcke sehr gut gedeihen, weswegen die Krim auch für den Krimsekt bekannt ist. Nördlich der Berge sind vor allem die Winter deutlich kälter, so dass dort eher gemäßigte Klimabedingungen herrschen.

Die heutige Hauptstadt der Krim Simferopol bestand schon in der Antike und war den Griechen bekannt. Im Norden ist die Halbinsel durch die Landenge von Perekop mit dem Festland verbunden, im Osten grenzt die Krim an die Meerenge von Kertsch. Im Süden der Halbinsel liegt das Krimgebirge, dessen höchste Erhebungen der Roman Kosch (1545 m), der Tschatyrdag (1527 m) und der Lapata (1406 m) sind, im Norden breitet sich eine Steppenlandschaft aus.

Geschichte

Die Krim, deren Name sich vermutlich vom mongolisch-tatarischen kerim „Festung“ oder vom krimtatarischen qrım „Felsen“ ableitet, hat eine bewegte Geschichte. Eine nach modernen Kategorien indigene Bevölkerung gab es nicht. Stattdessen stand die Krim nacheinander unter kimmerischer, taurischer, skythischer, griechischer, römischer, gotischer, sarmatischer, byzantinischer, hunnischer, chasarischer, kyptschakischer, mongolisch-tatarischer, venezianischer, genuesischer, osmanischer und schließlich russischer Herrschaft. So gehörte die Halbinsel im Schwarzen Meer „jedem und niemandem“ (Neal Ascherson).

Altertum und Mittelalter

Im Altertum war die Krim von Kimmeriern und Taurern, dann von Skythen bewohnt. Daneben existierten griechische Siedlungen, aus denen sich bald das Bosporanische Reich entwickelte. Die Griechen gaben der Halbinsel den Namen Chersónesos Tauriké (Taurische Halbinsel) nach dem dort ansässigen Stamm der Taurer. Auch die wichtigste Stadt hieß Chersonesos (antike Siedlung am Rand des heutigen Sewastopol, für die griechische Kolonisierung s.dort).

Im 1. Jahrhundert v. Chr. geriet die Krim unter römischen Einfluss, wurde aber nicht als römische Provinz organisiert. Das Bosporanische Reich bestand weiterhin, ebenso wie die griechische polis Chersonesos. Im 3. Jahrhundert n. Chr. kamen im Zuge der Völkerwanderung Goten (siehe Krimgoten) auf die Krim, die zum Teil bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar sind (noch bis ins 15. Jahrhundert hinein gaben sie der Region ihren Namen: sie wurde von den Italienern als Gotia bezeichnet). Ihnen folgten im 5. Jahrhundert die Hunnen, Chasaren, Kumanen und Tataren. Im Mittelalter war daher auch die Bezeichnung Chasarische Halbinsel oder Gazaria für die Region üblich.

Im 13. Jahrhundert verfügten die Mongolen der Goldenen Horde, zu deren Einflussbereich die Krim zu diesem Zeitpunkt gehörte, über weitreichende Handelsbeziehungen. Besonders der Handel über die Krim nach Ägypten war ausgeprägt und kann nur noch mit den Handelsbeziehungen der Mongolen zu den Italienern, hier vor allem Genua und Venedig, verglichen werden, die auch vielfach als Zwischenhändler und Transporteure dieses Handels nach Ägypten fungierten. Eines der Haupthandelsgüter dieser Route waren Sklaven, während in Richtung Europa neben Sklaven vor allem Getreide, Gewürze und Fellerzeugnisse exportiert wurden. Grundlage für diese große wirtschaftliche Rolle der Krim war die strategisch günstige Position nahe dem nördlichen Ende der Seidenstraße ("mongolische Route"). Ernsthafte Konkurrenz für die Hafenstädte der Krim konnte nur noch der venezianisch kontrollierte Hafen Tana an der Don-Mündung darstellen.

Die Krim im 15. Jahrhundert

Die politische Geschichte der Krim im späten Mittelalter ist geprägt von den Auseinandersetzungen und Konkurrenzkämpfen der verschiedenen christlichen Mächte (Genua, Venedig, Byzanz) untereinander, sowie den oft problematischen Beziehungen zwischen diesen und der Goldenen Horde, respektive dem expandierenden Osmanischen Reich, in dessen Hände die Krim im Verlauf des 15. Jahrhunderts schließlich vollständig fiel. Die bis dahin den Handel dominierenden Italiener wurden nach Konstantinopel bzw. Pera deportiert.

Khanat der Krimtataren

Hauptartikel: Khanat der Krim

Im Zuge von Auflösungserscheinungen der Goldenen Horde entstand um 1430 auf der Krim das Krim-Khanat unter der Herrschaft einer Nebenlinie der Mongolenkhane mit der Hauptstadt Bachtschyssaraj, das weite Teile der heutigen Ukraine unter seine Kontrolle brachte. Bereits 1475 fiel es zwar unter osmanische Kontrolle, behielt jedoch ein gewisses Maß an Autonomie. 1502 besiegten die Krimtataren den letzten Khan der Goldenen Horde, was die russische Eroberung Kasans (1552) und Astrachans (1556) förderte. Die Krimtataren unternahmen häufige Raubzüge in das ukrainische Binnenland und nach Russland und machten viele Gefangene, die sie anschließend als Sklaven in den Orient verkauften. 1571 drangen sie bis nach Moskau vor und setzten es in Brand, wurden aber im folgenden Jahr in der Schlacht von Molodi vernichtend geschlagen.

Russische Herrschaft

1774 wurde die Krim vom Osmanischen Reich unabhängig und zunehmend vom Russischen Reich abhängig. Der von Russland veranlasste Auszug der christlichen Bevölkerung (Ukrainer, Griechen, Armenier) aus der Krim führte zum wirtschaftlichen Kollaps und zum Bürgerkrieg zwischen Khanen, bis Katharina II. die Krim am 8. April 1783, nachdem sie unter Grigori Potjomkin von Russland annektiert worden war, „von nun an und für alle Zeiten“ als russisch deklarierte. Administrativ unterstand die Krim dem Gouvernement Taurien (russ. Таврическая губерния), zu dem auch ein Teil der östlichen Festlandküste bis zum unteren Dnepr gehörte. „Taurien“ sollte als neuer Name der Krim etabliert werden, was sich aber nicht durchsetzte.

Historische Karte (um 1888)

Nach der offiziellen Eingliederung der Krim in das Russische Reich begann dieses eine Politik der „Enttartarisierung“ und Besiedlung durch andere Ethnien wie Deutsche, Griechen, Bulgaren und Balten, aber auch Russen. Letztere waren vorwiegend entlassene Soldaten oder Saporoger Kosaken. Die tatarischen Bauern, die 96% der tatarischen Bevölkerung ausmachten, wurden in die unfruchtbaren Gebiete im Inneren der Krim zurückgedrängt. Große Teile der fruchtbaren Gebiete wurden ab 1784 unter der Führung von Potjomkin an russische Adlige verteilt. Als Folge dieser Politik kam es zu einer Massenflucht der tatarischen Bevölkerung, bei der mehr als 100.000 Menschen die Krim verließen. Viele von ihnen flohen in die Türkei, wo sie noch heute einen Teil der Bevölkerung ausmachen.

1853 bis 1856 war die Krim, vor allem Sewastopol, Schauplatz des Krimkriegs. Teile der Halbinsel wurden während dieser Zeit vorübergehend von alliierten – darunter auch osmanischen – Truppen besetzt. Während und nach dem Krimkrieg kam es zu einer erneuten Massenflucht, da viele Tataren mit dem Osmanischen Reich sympathisierten und sich vor Repressalien der Russen fürchteten. In den 1870er und 1880er Jahren folgten weitere Emigrationsbewegungen, so dass die Tataren Ende des 19. Jahrhunderts auf der Krim nur noch eine kleine Minderheit von etwa 187.000 Menschen darstellten.

1917 wurde nach der Oktoberrevolution auf der Krim die Taurische Sowjetische Sozialistische Republik (russisch: Советская Социалистическая Республика Тавриды) gegründet, gleich danach jedoch wurde die Volksrepublik Krim wieder als unabhängige krimtatarische Republik ausgerufen.

Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg

Im Russischen Bürgerkrieg hielten Weiße Garden die Krim besetzt. Nach der Niederlage Wrangels marschierte die Rote Armee ein. 1921 wurde die Krim eine autonome sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) innerhalb Sowjetrusslands und blieb somit vom Festland, der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik, verwaltungstechnisch getrennt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Krim nach heftigen Kämpfen um Sewastopol von 1941 bis 1944 durch die deutsche Wehrmacht besetzt. Sie sollte mit Bezug auf die germanischen Krimgoten als Gotengau annektiert und mit Südtirolern (vgl. Option in Südtirol) besiedelt werden, wozu es infolge des Kriegsverlaufs allerdings niemals kam. Nach der Schlacht um die Krim wurden am 18. Mai 1944 die Krimtataren auf Stalins Befehl hin wegen ihrer Kollaboration mit den Deutschen nach Zentralasien deportiert. Bei dem Transport in Viehwaggons kam etwa die Hälfte der Krimtataren um. Stalin hob die Autonomie der Krim innerhalb der Sowjetunion auf.

In Jalta auf der Krim fand im Februar 1945 die letzte entscheidende Konferenz zwischen den Alliierten vor Ende des Zweiten Weltkrieges statt.

Zankapfel zwischen Russland und der Ukraine

Die Krim war nach 1944 zehn Jahre lang zunächst eine einfache Provinz innerhalb der RSFSR.

In der Regierungszeit von Nikita Chruschtschow wurde die Krim 1954 unter Verstoss gegen die Verfassung der RFSSR an die Ukraine übertragen. Der Anlass dazu war das 300-jährige Jubiläum der Rada von Perejaslaw von 1654, bei der sich der von Polen bedrängte ukrainische Kosakenstaat dem Russischen Reich anschloss.

1967 wurden auch die Krimtataren offiziell rehabilitiert, zehn Jahre später als die übrigen deportierten Völker, aber erst ab 1988 durften sie auf die Krim zurückkehren.

Bevölkerung

Verteilung der Krimtataren auf der Krim nach der Volkszählung 2001

Auf der Krim leben knapp zwei Millionen Menschen, davon rund 380.000 in der größten Stadt der Halbinsel, in Sewastopol.

Neben der Mehrheitsbevölkerung von Russen (58,5 %) und Ukrainern (24,4 %) leben auf der Krim auch 243.400 zurückgekehrte Krimtataren (12,1 %) und in den Städten je etwa 1.000 Krimtschaken und Karaim, welche jüdischen Glaubens sind.[1] Dazu kommen Weißrussen, Kasan-Tataren, Polen, Moldauer, Aserbaidschaner, Usbeken, Koreaner, Griechen, Italiener und Deutsche (Krimdeutsche).

Zwischen den Sprachgruppen gibt es diverse Konflikte, insbesondere zwischen Russen und Krimtataren. Gemäß einer Umfrage im Rahmen der Volkszählung im Jahr 2001 bezeichnen etwa 10 % aller Bewohner der Krim die ukrainische Sprache als ihre Muttersprache, 77 % die russische, und 11 % die krimtatarische.

Gestützt auf die Tataren ist die Krim ein Zentrum des Islam in der Ukraine.

Politik

Im Januar 1991 sprach sich die Mehrheit der Bevölkerung in einem Referendum für die Schaffung einer autonomen Republik Krim innerhalb der Sowjetunion aus.

Im Juni 1991 organisierten sich die Krimtataren auf der Krim erstmals politisch. Gewählt wurde der Madschlis als bevollmächtigtes Organ des Volkes der Krimtataren.

Am 6. Mai 1992 verabschiedeten die Abgeordneten des Parlaments in Simferopol eine Verfassung der Republik Krim. Nach Protesten des ukrainischen Parlaments wurde die Verfassung der ukrainischen Gesetzgebung angepasst. Die Krim verfügt jetzt über ein eigenes Wappen und eine Flagge.

Im Januar 1994 wurde der Russe Juri Meschkow, der die Annäherung der Krim an Russland propagiert, nach einem harten und teils blutigen Wahlkampf zum Präsidenten der Krim gewählt. Im Sommer 1994 kam es zu Machtkämpfen zwischen Parlament und Präsident. Wiederholt forderte das ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, in Kiew die Unterordnung der Gesetzgebung auf der Krim unter ukrainisches Recht und drohte der Krim, ihr den Autonomiestatus zu entziehen. Die „Republik Krim“ verpflichtete sich daraufhin, keine Entscheidungen zu treffen, die im Widerspruch zur ukrainischen Verfassung stehen.

Bis 1995 kam es zudem immer wieder zu scharfen Konflikten zwischen der Ukraine und Russland. Neben der Aufteilung der Schwarzmeerflotte ging es dabei um die Staatszugehörigkeit der Halbinsel. Durch den russisch-ukrainischen Freundschaftsvertrag von 1997 konnte dieser Konflikt erheblich entschärft werden, wenn auch das wechselseitige Verhältnis nicht spannungsfrei verläuft. Russland hat seither einen Teil des Militärhafens Sewastopol für seine Schwarzmeerflotte gepachtet.

Bei der am 21. November 2004 abgehaltenen Stichwahl im Rahmen der Präsidentschaftswahlen 2004 stimmten auf der Krim 82 % für Wiktor Janukowytsch, in Sewastopol 89 %. Wiktor Juschtschenko, aus den Wahlen 2004 siegreich hervorgegangener Gegenkandidat, kündigte am 4. Mai 2005 an, das Personal sämtlicher örtlicher Verwaltungsbehörden der Krim auszutauschen. Die Wähler stünden für einen Wechsel des Regimes und seiner Repräsentanten.[2] Von Juni 2006 bis März 2010 war Wiktor Plakida Ministerpräsident der Krim, sein Nachfolger wurde Wassyl Dscharty, der am 17. August 2011 im Amt verstarb. Am 7. November 2011 ernannte Janukowytsch den bisherigen ukrainischen Innenminister Anatolij Mohiljow zum neuen Ministerpräsidenten der Krim[3].

Verwaltungsgliederung

Nr. Stadtkreis Fläche in km² Einwohner
1. Januar 2006
Bevölkerungsdichte in E/km² Karte
15 Aluschta 600 52.415 50 Karte der Rajons
16 Armjansk 162 25.242 151
17 Dschankoj 26 39.664 1.649
24 Feodossija 350 106.046 211
25 Jalta 283 142.242 285
18 Jewpatorija 65 122.127 1.588
19 Kertsch 108 151.327 1.465
20 Krasnoperekopsk 22 30.677 1.405
21 Saky 29 26.389 984
22 Simferopol 107 751.762 3.159
23 Sudak 539 28.955 28
Nr. Rajon Einwohner
1. Januar 2006
Verwaltungssitz Fläche in km² Bevölkerungsdichte in E/km²
1 Bachtschyssaraj 90.402 Bachtschyssaraj 1.589 58
2 Bilohirsk 64.554 Bilohirsk 1.894 35
3 Dschankoj 77.529 Dschankoj 2.667 31
4 Kirowske 55.220 Kirowske 1.208 48
5 Krasnohwardijske 91.249 Krasnohwardijske 1.766 53
6 Krasnoperekopsk 30.521 Krasnoperekopsk 1.231 26
7 Lenine 65.525 Lenine 2.919 24
8 Nyschnjohirskyj 52.742 Nyschnjohirskyj 1.212 47
9 Perwomajske 37.521 Perwomajske 1.474 27
10 Rosdolne 35.342 Rosdolne 1.231 30
11 Saky 77.519 Saky 2.257 36
12 Simferopol 150.941 Simferopol 1.753 85
13 Sowjetskyj 34.725 Sowjetskyj 1.080 35
14 Tschornomorske 32.189 Tschornomorske 1.509 23

Wirtschaft

Die Krim lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft, begünstigt durch das besonders milde Klima auf der Halbinsel, und vom Tourismus.

Tourismus

Sonnenuntergang an der Südküste der Krim
Meerespromenade von Jalta
Südöstliche Küste der Krim

Im 19. Jahrhundert ließen sich die Zarenfamilie und der russische Hochadel an der Südküste der Krim Sommerresidenzen errichten, die Rolle der Halbinsel als Urlaubs- und Erholungsregion begann. Bedeutende Künstler, Schriftsteller und die „Reichen und Schönen“ verbrachten die Sommermonate am Schwarzmeerstrand, manche - wie Anton Tschechow, der aus gesundheitlichen Gründen auf das wohltuende Klima angewiesen war – ließen sich dort dauerhaft nieder.

In der sowjetischen Zeit erfüllte die Krim die Funktion eines Allunions-Sanatoriums mit bis zu 10 Millionen Saisongästen. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine ist die Zahl der Urlauber stark zurückgegangen, dennoch ist der Tourismus noch immer wichtigster Wirtschaftsfaktor der Halbinsel. In jüngster Zeit entdeckten auch westeuropäische Touristen die Krim.

Am Südzipfel der Krim befindet sich die Hafenstadt Sewastopol, weitere bekannte Urlaubsorte sind Jalta, Hursuf, Aluschta, Bachtschyssaraj, Feodossija und Sudak. Eine Touristenattraktion ist die längste Trolleybuslinie der Welt, sie wird von der Gesellschaft Krymskyj trolejbus betrieben und verkehrt zwischen Jalta, Aluschta und Simferopol. Sie führt unter anderem über das Krimgebirge, von dort aus ergeben sich schöne Ausblicke auf das Meer.

Kernkraftwerk

Im Jahre 1976 wurde begonnen, das Kernkraftwerk Krim zu bauen. Der Bau wurde 1989 eingestellt. Der Bau kam als teuerster Reaktorenbau in der Weltgeschichte in das Guinness-Buch der Rekorde.

Größte Städte

Stadt Ukrainischer Name Russischer Name Krimtatarischer Name Einwohner
1. Januar 2006
Simferopol Сiмферополь Симферополь Aqmescit 340.644
Sewastopol Севастополь Севастополь Aqyar 340.295
Kertsch Керч Керчь Kerç 151.327
Jewpatorija Євпаторiя Евпатория Kezlev 106.456
Jalta Ялта Ялта Yalta 79.796
Feodossija Феодосiя Феодосия Kefe 71.725
Dschankoj Джанкой Джанкой Canköy 39.664
Krasnoperekopsk Красноперекопськ Красноперекопск Krasnoperekopsk 30.677
Aluschta Алушта Алушта Aluşta 29.913
Bachtschyssaraj Бахчисарай Бахчисарай Bağçasaray 26.395
Saky Саки Саки Saq 26.389
Armjansk Армянськ Армянск Ermeni Bazar 22.893
Bilohirsk Бiлогiрськ Белогорск Qarasuvbazar 18.399
Sudak Судак Судак Sudaq 14.772
Prymorskyj Приморський Приморский Hafuz 14.338
Hwardijske Гвардiйське Гвардейское Sarabuz 12.621
Schtscholkine Щолкiне Щёлкино Şçolkino 11.419
Inkerman Інкерман Инкерман İnkerman 11.263
Oktjabrske Октябрське Октябрьское Büyük Onlar 11.100
Haspra Гаспра Гаспра Gaspra 11.063
Tschornomorske Чорноморське Черноморское Aqmeçet 10.976
Hressiwskyj Гресiвський Грэсовский Gresovskiy 10.713
Krasnohwardijske Красногвардiйське Красногвардейское Qurman 10.661

Weblinks

 Commons: Crimea – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Literatur

  • Norbert Kunz: Die Krim unter deutscher Herrschaft 1941–1944. Germanisierungsutopie und Besatzungsrealität. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005. ISBN 3-534-18813-6
  • Christian Reder, Erich Klein (Hg.): Graue Donau, Schwarzes Meer. Wien Sulina Odessa Jalta Istanbul (Recherchen, Gespräche, Essays), Edition Transfer, Springer Wien–New York 2008, ISBN 978-3-211-75482-5

Einzelnachweise

  1. Stand 2001, Volkszählungsergebnisse 2001 - Krim (Ukrainisch). Statistikamt der Ukraine. Abgerufen am 8. Januar 2011.
  2. [1]
  3. http://www.unian.net/eng/news/news-466976.html

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