Kriminalroman

Kriminalroman

Der Kriminalroman (kurz: Krimi) ist ein Genre der Literatur. Er beschreibt in der Regel ein Verbrechen und seine Verfolgung und Aufklärung durch die Polizei, einen Detektiv oder eine Privatperson. Der Schwerpunkt und auch die Sichtweise unterscheiden sich erheblich.

Das Genre teilt sich in zahlreiche Untergattungen auf.

Inhaltsverzeichnis

Literarische Einordnung

Traditionell galten Krimis im Literaturbetrieb als gering geschätzte Trivialliteratur. Die Möglichkeiten, psychologische Momente zu schildern, die den Verbrecher antreiben, Milieubeschreibungen zu liefern oder den Ermittler in eigene Gewissensnöte zu stürzen, bieten aber durchaus Gelegenheit für anspruchsvolle Literatur. So kann man Fjodor Dostojewskis Roman Verbrechen und Strafe (in anderer Übersetzung: Schuld und Sühne) oder Wilhelm Raabes Stopfkuchen geradezu als Krimi auffassen. Auch Friedrich Dürrenmatt und Theodor Fontane (Unterm Birnbaum) haben literarisch anspruchsvolle Kriminalromane geschrieben.

Mittlerweile ist der Kriminalroman eine anerkannte Literaturgattung, für die zahlreiche Literaturpreise vergeben werden. Dazu zählen in Amerika der Edgar Allan Poe Award, Shamus Award und Anthony Award, in Großbritannien die CWA Dagger Awards, in Frankreich der Grand prix de littérature policière, in Deutschland der Deutsche Krimi Preis und der Glauser, in Skandinavien der Glasnyckel (schwed. für Glasschlüssel), in Australien der Ned Kelly Award.

Geschichte des Genres

Ursprünge der Kriminalgeschichte

Geschichten und Berichte über Verbrechen faszinierten Menschen schon immer. Das Thema der Schuld und ihrer Sühne und auch die Frage nach den Ursachen des Bösen im Menschen sind grundlegende Archetypen spätestens seit der Geschichte von Kain und Abel.

Den ersten gelungenen Versuch in der Neuzeit, einen Kriminalfall sachlich zu beschreiben, unternahm Friedrich Schiller (1759-1805) mit seiner Erzählung „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“ (1786). Nach einer wahren Begebenheit berichtet Schiller, wie ein Mensch zum Verbrecher wird.

Ausschlaggebend waren für Schiller auch die Werke des französischen Anwalts François Gayot de Pitaval (1673 - 1743), der zwischen 1734 und 1743 unter dem Titel „Causes célèbres et intéressantes“ eine Sammlung von insgesamt zweiundzwanzig Büchern veröffentlichte, in denen er interessante, auch aufsehenerregende Rechtsfälle für die breite Masse verständlich darstellte. Es kam ihm auf die Hintergründe der Tat an, und vor allem auf die Psychologie der Täter. Diese Sammlungen waren u.a. auch in Deutschland beliebt. Der Begründer der deutschsprachigen Kriminalerzählung war August Gottlieb Meißner.

Detektivgeschichten

Als eine zentrale Untergattung entstand im 19. Jahrhundert die Detektivgeschichte. Die Bezeichnung Detektiv kommt aus dem Lateinischen (detegere „aufdecken“). Die klassische Detektivgeschichte geht von einem zu Beginn der Geschichte berichteten Verbrechen aus, oft ein Kapitalverbrechen, etwa ein Mord, das der handelnde Detektiv im Verlauf der Handlung aufklärt.

Die eigentliche Verbrechensgeschichte (also wie es zu dem Verbrechen kam) ist mit Beginn der Handlung in der Regel abgeschlossen, während die Ermittlungsgeschichte im Detail geschildert wird. Der Detektiv dringt bei der Aufklärung des Verbrechens meist tief in die persönliche Vergangenheit der Verdächtigen und Opfer ein und untersucht zudem ihre privaten Verflechtungen.

Als erster Autor regelrechter Detektivgeschichten ist Edgar Allan Poe zu nennen (Der Doppelmord in der Rue Morgue, 1841). Er schuf mit Auguste Dupin „den Stammvater aller private eyes (und) seinen ebenso unzertrennlichen wie namenlosen Begleiter“.[1] Kriminalliterarische Züge finden sich jedoch schon in der antiken Literatur, so beispielsweise in König Ödipus von Sophokles. Zwei deutschsprachige Vorläufer des Detektivgenres sind die Novelle Das Fräulein von Scuderi (1820) von E. T. A. Hoffmann, die Poe beeinflusst haben soll, und der wenig bekannte Roman Der Kaliber. Aus den Papieren eines Kriminalbeamten (1828) von Adolf Müllner. Als erster bedeutender deutschsprachiger Detektivromanautor jüngerer Zeit gilt Friedrich Glauser.

Entwicklung weiterer Untergattungen

Whodunit

Sherlock Holmes, Held einer Detektivserie von Arthur Conan Doyle, bespricht sich mit Dr. Watson. Beide sind typische Vertreter der Gattung.

Viele Detektivgeschichten lassen den Leser im Unklaren, wer das Verbrechen ausgeübt hat. Der Reiz für den Leser oder Betrachter unter anderem: er kann im Wettstreit mit dem Helden mitfiebern, mitraten. Diesen speziellen Typus nennt man auch Whodunit, d.h. verballhornt „Who’s done it?“ (dt: „Wer hat es getan?“). Dies bezeichnet den klassischen Ablauf einer Detektivgeschichte mit der (abduktiven) Ermittlung des Täters und der meist nur fiktiv möglichen, gedachten Rätselmöglichkeit für den Leser oder Zuschauer. Das Wort ist vor allem im Gegensatz zu einem in der Handlung anders aufgebauten Krimi zu sehen und zu verstehen, bei dem die Tat und die Täter selbst bereits vor der Aufklärung dem Leser bekannt und verständlich ist oder die Tat selbst die Handlung darstellt. Nicht jede Detektiv- oder Polizeigeschichte ist daher ein Whodunit, manche gleichen etwa im dramaturgischen Ablauf neuerdings z.B. auch einem Roadmovie.

Einer der Protagonisten des klassischen englischen Whodunits wurde Arthur Conan Doyle mit seinen Erzählungen um den Detektiv Sherlock Holmes (ab 1887). Daneben zu nennen sind die Miss Marple-Romane, während bereits bei Hercule Poirot ein schon stärker durchzeichnender, scheinbar formal vorgegebener Handlungsfaden als Grundgerüst erkennbar scheint. Whodunits sind bis zum heutigen Tage insbesondere in der Literatur auffindbar, wobei Rätselkrimis für Erwachsene und Kinder ein besonderes Genre darstellen. In Film- und Fernsehen sind sie oftmals und notwendigerweise stärker formalisiert als in der Literatur. Insbesondere bei Fernsehserien ist meist bei etwas Abstand ein vorgegebenes Handlungsmuster erkennbar, wobei dies bei guten Krimis entweder durch Beiwerk wirksam überdeckt wird oder wiederum von der starren Vorgabe abgewichen wird.

Häufig begleitet, wie bei Doyle, eine sogenannte „Watsonfigur“, die als Vermittler zwischen dem „genialen“ Ermittler und dem Leser auftritt, den Detektiv bei seinen Ermittlungen. Durch Dialoge mit ihm und anderen Begleitern kann der Detektiv beziehungsweise Erzähler seine Schlussfolgerungen und Gedankengänge darlegen, Spuren aufzeigen und Indizien einbringen, auch bei Bedarf für weitere Verwirrung sorgen. Der Bypart kann auf verschiedenste Arten besetzt werden, er reicht vom bekannten Freund bei der Polizei, der hinreißenden Sekretärin und dem Spitzel an der Ecke über Liebhaber, Kollegen und Freunde bis hin zum intelligenten Computer in neueren Krimis.

Verschiedene Ermittlungsformen

Meist mit dem Whodunit eng verwandt ist der Polizeiroman (police procedural) mitsamt dem oft gebrauchten Kommissariatsthema (Maigret, Sjöwall/Wahlöö). Hinzu kommen immer mehr ungewohnte Handlungsorte und Hintergründe - etwa das antike Ägypten (Death Comes as the End, dt. Rächende Geister von Agatha Christie), das Mittelalter (Der Name der Rose von Umberto Eco, Bruder Cadfael von Ellis Peters), das alte China (Richter Di von Robert van Gulik) oder die Zukunft (Der letzte Detektiv als Hörspiel, Die Stahlhöhlen von Isaac Asimov, Minority Report im Film und Buch).

Jüngste Genreerweiterungen des Krimis siedeln vor allem im Ermittlungsbereich der Pathologie (Samantha Ryan), Psychologie und anderen Begleitwissenschaften. Während bereits früh und vielfach Zusammenfassungen der kriminalistischen Techniken (etwa der von Vidocq und Bertillon in Paris, im Jahrhundert der Detektive) insbesondere als literarisch bearbeitete Fallbeispiele auffindbar sind und sich bis heute in Buchform finden, ist heute die Grenze zu den übrigen Arbeitsgebieten, bis hin zu den allgemeinen juristischen Themen fließend („Nero Wolfe“), finden sich Teile des Themas in vielen Krimis.

Neben diesen Genreerweiterungen aus Begleitwissenschaften der Kriminalistik spielen auch Journalisten bzw. Autoren als Ermittler immer wieder eine Rolle: Siggi Baumeister in den Eifel-Krimis von Jacques Berndorf, Mikael Blomkvist in der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson oder Maria Grappa in der gleichnamigen Reihe von Gabriella Wollenhaupt.

Thriller

Beim Thriller (von englisch to thrill ‚mitreißen‘, ‚fesseln‘) steht statt des Rätsels um den gesuchten Täter die Gefährdung des Helden im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur klassischen Detektivgeschichte wird der Ermittler im Thriller zum Ziel des Täters. Stellt er im Detektivroman eine unantastbare Person dar, muss er im Thriller um sein Leben fürchten und sich nicht selten handgreiflich gegen seine Widersacher durchsetzen. Es wird dadurch zusätzliche Spannung erzeugt, dass der Leser immer mehr weiß als der Protagonist (das erzeugt den Thrill). Ein Thriller kann also nie in der ersten Person geschrieben sein, sondern immer nur aus Erzählersicht. Der Thriller wird weit mehr von Action- und Horror-Elementen des Filmgenres geprägt als der klassische Detektivroman. Ein Happy End ist nicht mehr garantiert. Es gibt auch sogenannte Mischformen des Detektivromans und Thrillers. Zu nennen wären auch die Spionage- und Agententhriller (007).

Einer der wichtigsten Begründer des Thrillers ist der Schotte John Buchan, 1. Baron Tweedsmuir. Bedeutende frühe (Spionage-)Thriller schrieb auch Eric Ambler.

Schwarze Serie

Romane und oft Schwarzweißfilme um den einsamen Großstadtdetektiv, unabhängig, unbeugsam, zynisch inmitten einer meist korrupten Umgebung. Er steckt im Laufe der Ermittlung einige Schläge ein und verteilt andere, an der Welt kann oder will er nichts ändern. Alkohol bekämpft er auf seine Art, Waffen und Tod sind Handwerkszeug, die Lebenshaltung drückt sich auch in der Sprache aus. Auch als Lone Wolf, Lone Eye bzw. Private Eye bezeichnet. Weitere Hinweise in der Leseliste (s.o.). Ein Übergang etwa zum Polizei- und Gangsterfilm kann im Einzelfall bestehen, der fiktive Schwerpunkt liegt jedoch im und beim Lone-Eye-Motiv.

Die ursprüngliche amerikanische Variante wird als hardboiled detective novel bezeichnet, die unter anderem davon abgeleitete französische Variante als Roman noir.

Auch das umgedrehte Vorzeichen, das wie auch immer angelegte Gaunerstück als Gegensatz zur Ermittlung, darf als Thema nicht vergessen werden. Zu nennen wären exemplarisch etwa Arsène Lupin, Fantômas und A. J. Raffles von E. W. Hornung sowie im Hörfunk die Reihe Dickie Dick Dickens.

Gangsterballaden

Häufiger Ausgangspunkt von Gangsterballaden ist bzw. war das Chicago rund um die Prohibition. Al Capone und andere reale Namen dienen hierbei im Krimi als Aufhänger. Auch der mittlere Westen und die Dust Bowl in Zeiten der Depression und des New Deal dient(en) seit Bonnie & Clyde als beliebtes Motiv. Zugleich ist er auch Ausgangspunkt für Polizei und FBI-Geschichten, analog etwa New York, San Francisco und anderen bekannten amerikanischen Großstädte.

Im Gegensatz zum früheren Genre kann gelten, dass heute jedes größere oder bekanntere Verbrechen eine filmische und eventuell auch literarische, zum Teil biografische Aufarbeitung aus Opfer-, Täter- oder Ermittlersicht erfährt. Im neueren Kino findet sich auch zunehmend wieder das Komödienthema, zum Teil in Richtung Galgenhumor beziehungsweise Schwarze Serie abgewandelt. Namhafte Subgenres sind weiter der Gefängnisfilm und der auch mit Topkapi bekannt gewordene Plot der Planung, Durchführung und des Scheiterns oder Erfolgs.

Komischer Krimi

Lustige oder zumindest erfreuliche Teile lockern die Handlung von Kriminalromanen häufiger als vermutet auf. Einzelne Krimis sind primär auf Humor aus.

Schon bei Agatha Christie oder Dorothy L. Sayers unterschätzten etwa Befragte ihre Ermittler geradezu komisch. Autoren wie Charlotte MacLeod, Donna Leon, Anne Chaplet, Christopher Stahl oder Jacques Berndorf setzen Wiedererkennungseffekte ein: ihre Protagonisten kämpfen mit ähnlichen Problemen wie die Leser. Jakob Arjouni wiederum steht für die die, wo Hauptpersonen in der "Ich-Form" agieren - witzig aus dem Gegensatz des vom Helden nicht Gesagten, aber Gedachten.

Mitunter wird in modernen Krimis auch ein zynischer Kommentar einer Figur eingesetzt, um die Anspannung aufzulockern, die gerade durch drastische Gewaltszenen entstanden ist. Das soll die Gewalt abmildern, und auch zeigen: der Protagonist kontrolliert die Situation trotz allem. Einigen wenigen aktuellen Autoren ist der skurrile Humor und damit das Lachen über ihre Geschichten sogar mindestens genauso wichtig wie das Erzeugen von Spannung oder das Schaudern des Lesers. Typische Beispiele dafür sind: der populäre österreichische Schriftsteller Wolf Haas oder der norddeutsche Krimiautor André Bawar.

Gerade beim Kinder- und Jugendkrimi werden zumeist komödiantische Elemente verwandt, etwa bei Astrid Lindgrens Kalle Blomquist oder - aktueller - bei Eulen von Carl Hiaasen. Häufig werden die komischen Elemente auch an bestimmte Figuren geknüpft. Dies gilt etwa für Klößchen bei TKKG. Ganz und gar skurril sind die Romane von Nils-Olof Franzén mit dem "Meisterdetektiv" Agaton Sax.

Schriftstellerische Qualität in der Kriminalliteratur und Humor schließen sich nicht aus: Mit dem Last Laugh Dagger (ursprünglich als The Punch Award geschaffen) zeichnete die britische Crime Writers’ Association (CWA) von 1988 bis 1996 den humorvollsten englischsprachigen Kriminalroman aus.

Der Regionalkrimi

Der Regionalkrimi ist, im Gegensatz zu dem Kriminalroman, eher soziologisch orientiert. Die Nebenhandlung ist hier von großer Bedeutung. Was wird durch das Verbrechen vermittelt? (Historische Hintergründe etc.). Der Name gibt den ersten Hinweis auf den Schwerpunkt der Nebenhandlung, also das Hauptthema des Regionalkrimis, nämlich die Region.[2] Jedoch ist nicht jedes Buch, welches in einer bestimmten Region spielt, ein Regionalkrimi. Hierbei wird in der Detailhaftigkeit unterschieden, die genannte Region muss in gewisser Weise „präsentiert“ werden (gute und schlechte Seiten). Wie detailliert das geschieht, ist jedem Autor selbst überlassen.[3]

Aufgrund der genauen Beschreibung einer Stadt könnte der Regionalkrimi auch als ein Stück Heimatliteratur gelten.

Multimediale Ausbreitung

Kriminalgeschichten sind als etabliertes Genre medienübergreifend zu werten. Lagen die Ursprünge im Roman und Groschenheft, sind Krimis mittlerweile in allen Medien zu finden, vom Fernsehen über den Film bis hin zum Manga und Comic (beispielsweise BlackSad als „Remake“ der Schwarzen Serie, Dick Tracy). Ein Beispiel ist etwa die Reihe Nestor Burma von Léo Malet, für Fernsehen und Hörfunk bearbeitet, von Jacques Tardi gekonnt im Bande Dessinée, im Comic umgesetzt. Die Spannweite reicht vom Jugendbereich (Die drei Fragezeichen, Die Schwarze Hand, Nick Knatterton) bis hin zum Erwachsenenbereich des Rotlichtviertels und Erotikmangas.

Siehe auch: Kriminalfilm

Exemplarische Auswahl

Romanbeispiele

Bekannte Detektive des klassischen Detektivromans:

Bekannte literarische Vertreter im Polizei- und Geheimdienstbereich:

Zum eigenen Genre des „hardboiled detective“ zählen unter anderem Lew Archer (Ross Macdonald), Vincent Calvino (Christopher G. Moore), Mike Hammer, Philip Marlowe (Raymond Chandler) und Sam Spade (Dashiell Hammett). Das Subgenre ist nicht zuletzt durch das Kino des Film noir weit verbreitet, wie diverse filmische Abwandlungen (nicht selten Verfilmungen der literarischen Vorbilder) beweisen.

Kriminalisten neuerer Zeit sind etwa Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg (Fred Vargas), Simon Brenner (Wolf Haas), Commissario Guido Brunetti (Donna Leon), Markus Cheng (Heinrich Steinfest), Privatdetektiv Henry Drake (Andreas P. Pittler), Polonius Fischer (Friedrich Ani), Maresciallo Guarnaccia (Magdalen Nabb), Irene Huss (Helene Tursten), Inspector Richard Jury (Martha Grimes), Inspector Lynley (Elizabeth George), Superintendent Alan Markby (Ann Granger), Commissario Salvo Montalbano (Andrea Camilleri), die Tigerkatze Mrs. Murphy (Rita Mae Brown), John Rebus (Ian Rankin), Vic Warshawski (Sara Paretsky) und Privatdetektiv Max Winter (Felix Thijssen).

Krimis im Hörspiel

Krimis im Comic

Sozial- und gesellschaftskritische Krimis (Beispiele)

Museen und Archive (Auswahl)

Krimiarchiv etc. im „Kriminalhaus“

Das 26.000 Bände starke Deutsche Krimi-Archiv, das als Präsenzbibliothek betrieben wird, zog Mitte September 2007 in die „Alte Gerberei“ in Hillesheim (Eifel). Dort findet der Krimifreund auch das „Café Sherlock“, einen auf Regionalkrimis spezialisierten Verlag (KBV) und eine Buchhandlung.

Krimimuseum

Das erste deutsche „unkonventionelle Krimimuseum“ mit Bibliophilem eröffnete 2007 im abgelegenen nordwestniedersächsischen Stollhamm der 39-jährige Verleger, Grafiker und Sammler Mirko Schädel in einem umfunktionierten Pferdestall: Rund 4500 ausschließlich deutschsprachige Ausstellungsstücke vom „Groschenheft über Reclams Automatenbücher und Ausgaben der «Illustrirten Criminal-Zeitung» bis hin zur aufwändig gebundenen Lederschwarte“.

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Bloch: Philosophische Ansicht des Detektivromans. In: Ders.: Verfremdungen I. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1962, S. 37-63.
  • Daniel Grunwald: Methoden der Lösungsverschleierung in Detektivgeschichte und -roman. Bod, Norderstedt 2003, ISBN 3-8334-0321-7.
  • Lee Horsley: Twentieth-Century Crime Fiction. Oxford University Press, Oxford 2005, ISBN 0-19-928345-1.
  • Volker Ladenthin: Aufklärung vor der Aufklärung. Literarische Detektive im deutschen Mittelalter. In: Armin Arnold u.a. (Hrsg.): Sherlock Holmes auf der Hintertreppe. Aufsätze zur Kriminalliteratur. Bouvier, Bonn 1981, ISBN 3-416-01648-3, S. 82-113.
  • Ulrike Leonhardt: Mord ist ihr Beruf. Die Geschichte des Kriminalromans. Verlag C. H. Beck, München 1990, ISBN 3-406-34420-8.
  • Ernest Mandel: Ein schöner Mord.[4] Sozialgeschichte des Kriminalromans ("Delightful murder"). Athenäum, Frankfurt/M. 1987, ISBN 3-610-04703-8.
  • Peter Nusser: Der Kriminalroman. 4., aktualisierte und erw. Aufl., Stuttgart [u.a] 2009.
  • Mirko Schädel: Illustrierte Bibliographie der Kriminalliteratur von 1796 bis 1945 im deutschen Sprachraum. Achilla-Presse, Butjadingen 2006, ISBN 3-928398-92-X (2 Bände).
  • Nina Schindler (Hrsg.): Das Mordsbuch. Alles über Krimis. Claassen, Hildesheim 1997, ISBN 3-546-00122-2.
  • Jochen Schmidt: Gangster, Opfer, Detektive. Eine Typengeschichte des Kriminalromans. Ullstein, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-548-34488-7.
  • Ulrich Suerbaum: Krimi. Eine Analyse der Gattung. Reclam, Stuttgart 1984, ISBN 3-15-010331-2.
  • Jochen Vogt (Hrsg.): Der Kriminalroman. Poetik, Theorie, Geschichte (UTB; 8147). Fink, München 1998, ISBN 3-8252-8147-7.

Weblinks

Quellen

  1. vgl. Carlo Fruttero und Franco Lucentini: Die Wahrheit über den Fall D.; 1994 (La verità sul caso D.; 1989)
  2. krimiblock: Was ist ein Regionalkrimi?. Krimiblog.blogspot.com. Abgerufen am 11. Dezember 2010.
  3. Artikel: Der deutsche Regionalkrimi. Media-Mania.de. Abgerufen am 11. Dezember 2010.
  4. „Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord, so schön als man ihn nur verlangen kann, wir haben schon lange so kein gehabt.“Georg Büchner: Woyzeck, 27. und letzte Szene: »Gerichtsdiener, Arzt, Richter«.

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