Kulmbacher Brauerei AG

Kulmbacher Brauerei AG
Kulmbacher Brauerei AG
Unternehmensform AG
Gründung 1846
Unternehmenssitz Kulmbach
Unternehmensleitung

Dr. Peter Pöschl - Technik
Markus Stodden - Vertrieb
Hans P. van Zon - Finanzen[1]

Mitarbeiter 1.078 (31. Dezember 2007)
Umsatz 223,4 Mio. € (Konzern, 31. Dezember 2007)
Bilanzsumme 205,2 Mio. €
Branche Bierbrauerei
Website

www.kulmbacher.de

Die Kulmbacher Brauerei AG ist ein deutsches Brauereiunternehmen, das 1846 als Reichelbräu durch Johann W. Reichel, Johann K. Scheiding und Johann M. Hübner gegründet wurde. Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft erfolgte bereits 1895. Der Firmensitz ist in Kulmbach in der Lichtenfelser Straße 9.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1980 erfolgten Unternehmenserweiterungen, dabei wurden 1980 und 1984 mit den Firmen Sandlerbräu und Mönchshof-Bräu weitere Biersorten mit ins Sortiment aufgenommen.

Sudhaus der Kulmbacher Brauerei AG

1986 wurden durch die Schörghuber Unternehmensgruppe 49,9 % des Aktienkapitals übernommen. 1987 begann die Produktion von Kapuzinerweißbier. In 1990er Jahren erfolgten die Übernahmen der Sternquell-Brauerei, Plauen, der Braustolz-Brauerei Chemnitz, EKU, sowie einer Mehrheitsbeteiligung an den Bad Brambacher Mineralquellen. Seit 1996 sind EKU, Reichel, Sandler und Mönchshof in der Kulmbacher Brauerei AG vereinigt. 2002 überstieg nach Inbetriebnahme einer neuen Bügelschlussanlage und Filteranlage der Getränkeausstoß erstmals drei Millionen Hektoliter.

2002 wurden die Coburger Brauereien Sturm und Scheidmantel übernommen. Sie wurden zur Coburger Brauerei zusammengeschlossen, jedoch werden die Biere von Sturm und Scheidmantel unter eigenen Namen verkauft.

Seit 2003 wurden mit der Privatbrauerei Scherdel in Hof und dem Erwerb der Aktienmehrheit (90,7 %) der Würzburger Hofbräu AG erneut zwei Unternehmen in die Kulmbacher Gruppe integriert.

Die Kulmbacher Brauerei AG ist die einzige deutsche Brauerei, die in ihrem Firmenzeichen ein Stadtwappen führt. Dies wurde im Jahre 1926 durch den Kulmbacher Stadtrat genehmigt. Sechs Jahre später erschien das erste Kulmbacher Edelherb auf dem deutschen Markt.

Seit der Saison 2006/07 ist Kulmbacher das offizielle Bier des 1. FC Nürnberg und darf im easyCredit-Stadion ausgeschenkt werden. Die Brauerei erwarb damit auch die Werberechte und darf mit dem Verein werben. Die Brauerei ist Ausrichter der Kulmbacher Bierwoche (auch Kulmbacher Bierfest), zu der jährlich 100.000 Besucher kommen. Veranstaltet wird die Kulmbacher Bierwoche von der Stadt Kulmbach und der Kulmbacher Brauerei. Die erste Kulmbacher Bierwoche fand 1939 statt. Veranstaltet wurde sie zunächst vom Kulmbacher Verkehrsverband, der mit dieser Aktion für die Stadt und ihre Errungenschaften im Bereich der Nahrungsmittelindustrie wie Bier, Wurstwaren werben wollte.

Unternehmensdaten

Konzernstruktur

Die Kulmbacher Brauerei AG hat in ihrer IAS-Bilanz 2007 folgende 16 Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis einbezogen (in Klammern die Prozentangaben der Beteiligung durch die Kulmbacher Brauerei AG):

  • Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG, Bad Brambach (24,8 Mio Umsatz, 85 %)
  • Braustolz GmbH, Chemnitz (7,7 Mio Umsatz, 100 %)
  • Erfrischungs-Getränke Union GmbH, Kulmbach (100 %)
  • Fürstliche Brauerei Schloss Wächtersbach Vertriebs GmbH, Wächtersbach (100 %)
  • Kulmbacher Getränke Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kulmbach (100 %)
  • Lohrer Bier GmbH, Lohr am Main (100 %)
  • Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH, Kulmbach (62,6 Mio Umsatz, 100 %)
  • NG Nordbayerische Getränkebeteiligungs-GmbH & Co. KG, Kulmbach (100 %)
  • Privatbrauerei Scherdel Hof GmbH & Co. KG, Hof (7,0 Mio Umsatz, 100 %)
  • Sternquell-Brauerei GmbH, Plauen (24,4 Mio Umsatz, 100 %)
  • Vogtländische Getränkeindustrie GmbH, Bad Brambach (85 %)
  • Werner Bräu GmbH, Poppenhausen (100 %)
  • Würzburger Hofbräu AG, Würzburg (21,7 Mio Umsatz, 100 %)
  • Zum Mönchshof-Bräuhaus GmbH Brauereigaststätte, Kulmbach (100 %)

Zusätzlich wurden folgende zwei Minderheitsbeteiligungen „at equity“ in der Bilanz bewertet:

  • Bavaria Getränke Logistik GmbH & Co. KG, Weiden (33,33 %)
  • Bürgerliches Brauhaus Saalfeld GmbH, Saalfeld (23 %)

13 weitere Gesellschaften wurden aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert.

[2]

Daten und Fakten

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2007 Umsätze von 223,4 Mio. € (2006: 228,7 Mio. €) bei einem Getränkebasatz von 3,61 (Vorjahr: 3,7) Millionen Hektoliter, davon 2,373 Mio. Hektoliter Bier. Das Unternehmen beschäftigte am 31. Dezember 2007 1.078 Mitarbeiter (2006: 1.102 Mitarbeiter). 2007 wurden Investitionen in Höhe von 23 Millionen Euro getätigt; der Jahresüberschuss nach IFRS betrug 0,2 Mio. € (2006: 4,9 Mio. €).

[2]

Aktie

Die Kulmbacher Brauerei AG ist in Form von Inhaberaktien ohne Namensrechte börsennotiert. Das gezeichnete Kapital ist in 3.360.000 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Diese sind unter der ISIN DE0007007007 an den Börsen München und Frankfurt notiert sowie im elektronischen Handelssystem Xetra handelbar.

Verschachtelt über das zwischengeschaltete Joint-Venture Brau Holding International (mit der niederländischen Heineken N.V.) wird die Mehrheit an der Kulmbacher Brauerei heute von der Schörghuber Unternehmensgruppe gehalten.

Auf der Website des Unternehmens wird die Aktionärsstruktur (abgerufen: 2. Januar 2009) wie folgt angegeben:

  • Brau Holding International GmbH + Co. KGaA (München): 63,7 %
  • Ireks GmbH (Kulmbach): 25,7 %
  • Hans Beyer (Bamberg): 5,6 %
  • Streubesitz: 5,0 %

[3]

Sonstiges

Bei der Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2007 gab es einen Eklat mit anwesenden Vertretern des Mehrheitsaktionärs Brau Holding International. In einer kurz darauf anberaumten Aufsichtsratssitzung wurde die Ablösung der beiden Vorstände Jürgen Brinkmann (Vorstandsvorsitzender) und Stephan Gimpel-Henning (Vorstand für Technik) mit Wirkung zum 4. Juni 2008 durch Peter Pöschl und Hans P. van Zon beschlossen. Zunächst wurde unter der neuen dreiköpfigen Vorstandschaft (Markus Stodden blieb Vorstand) kein neuer Vorstandsvorsitzender bestimmt.

[4] [5]

Sorten

Neben leichten und alkoholfreien Bieren, werden folgende Sorten produziert

EKU 28 - Eines der stärksten Biere der Welt.
  • Kulmbacher Edelherb
  • Kulmbacher Gold
  • Kulmbacher Eisbock
  • Kulmbacher Lager
  • Kulmbacher Festbier
  • Kulmbacher Feinmild
  • Kulmbacher Radler mit Limette
  • Mönchshof Kellerbier
  • Mönchshof Kulmquell
  • Mönchshof Lager
  • Mönchshof Landbier
  • Mönchshof Original
  • Mönchshof Schwarzbier
  • Mönchshof Bockbier
  • Mönchshof Weihnachtsbier
  • Mönchshof Museumsbier
  • Mönchshof Festbier
  • EKU Pils
  • EKU Hell
  • EKU Export
  • EKU Festbier
  • EKU 28 (Starkbier)
  • EKU Radler
  • Kapuziner Weißbier
  • Kapuziner Winterweizen
  • Kapuziner Dunkel

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aktionärsmitteilung vom 4. Juni 2008.
  2. a b Geschäftsbericht 2007.
  3. Unternehmensangaben zur Aktionärsstruktur bei der Kulmbacher Brauerei AG.
  4. Birgit Dengel: Schörghuber greift durch bei Kulmbacher, Financial Times Deutschland vom 5. Juni 2008.
  5. Ad-hoc-Meldung der Kulmbacher Brauerei AG.

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