Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung

Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Eingangsbereich zur Hypo-Kunsthalle (links) an der Theatinerstraße

Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung (auch: Hypo-Kunsthalle) in München ist eine Einrichtung der Hypo-Kulturstiftung in München und zeigt Wechselausstellungen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit der Eröffnung des Hauses 1985 wurden hier über 80 Ausstellungen gezeigt. Im Jahr 2001 bezog die Kunsthalle neue Räume im Areal der »Fünf Höfe«, das von den renommierten Schweizer Architekten Herzog und de Meuron entworfen und realisiert wurde. Rund 1.200 m² Ausstellungsfläche sind mit modernster Museumstechnik und einem ausgefeiltem Beleuchtungssystem ausgestattet.

Leitung

Auf Peter Ade, dem ersten Direktor der Kunsthalle, folgte 1999 Johann Georg Prinz von Hohenzollern, der das Haus bis März 2006 führte. Seither hat Christiane Lange die Leitung übernommen.

Konzeption

Die Hypo-Kunsthalle verfügt im Gegensatz zu Museen über keine eigene Kunstsammlung, sondern veranstaltet jährlich mehrere Wechselausstellungen. Das Spektrum reicht von der Vor- und Frühgeschichte bis in die unmittelbare Gegenwart.

Auch Grenzgebiete der Kunst, frühgeschichtliche und außereuropäische sowie interdisziplinäre Themen werden gezeigt, zuletzt »Maharaja: Pracht der indischen Fürstenhöfe«. Das Schwergewicht bilden Ausstellungen von Alten Meistern, wie »Venedig - Malerei des 18. Jahrhunderts«, »Madame de Pompadour«, »Italienische Stillleben« oder »Frans Hals und Haarlems Meister der Goldenen Zeit«, bis zur Klassischen Moderne, unter anderen Chagall, Gauguin, Alberto Giacometti, Kirchner, Magritte, Monet, Munch, Nolde, Picasso oder Mark Rothko. Aber auch Zeitgenössisches, zum Beispiel »Loop - Alles auf Anfang« oder »Zurück zur Figur - Malerei der Gegenwart«, hat seinen festen Platz in der Kunsthalle.

Die erfolgreichsten Ausstellungen in den letzten Jahren waren »Claude Monet und die Moderne« (237.000 Besucher), gefolgt von der Ausstellung »Folkwang: Erstes Museum der Moderne« (236.000 Besucher) so wie »Mark Rothko« (139.000 Besucher). Die Kunsthalle zählt im Durchschnitt über 300.000 Besucher im Jahr. Inzwischen haben fast 7,3 Millionen Kunstinteressierte die Kunsthalle seit ihrer Öffnung 1985 besucht.

Die Hypo-Kulturstiftung veranstaltet ein umfangreiche Vermittlungsprogramm für die Inhalte und Exponate der Wechselausstellungen in enger Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule. Zudem werden jeden Mittwoch in den Schulferien Kinderführungen angeboten.

Lage

Das Ausstellungshaus in der als Fußgängerzone ausgewiesenen Theatinerstraße befindet sich in der Münchner Altstadt. Hier wurde im Jahre 2001 der Neubau der Kunsthalle im ersten Obergeschoss der Einkaufspassage Fünf Höfen mit einer Ausstellungsfläche von 1185 m² eröffnet (Eingang im Erdgeschoß) . Der Kunsthalle sind ein Ladengeschäft und ein Café angeschlossen.

Architektur der Kunsthalle

Die Kunsthalle befindet sich im 2. Obergeschoss eingefügt in das komplexe Raumgefüge der Fünf Höfe. Der Weg zu den Ausstellungsräumen der Kunsthalle führt den Besucher an den wesentlichen architektonischen Gestaltungselementen der Fünf Höfe vorbei und lässt diesen die räumlichen Zusammenhänge des Passagensystems erfahren:

Der Perusahof soll als eine große Vitrine voller flanierenden Passanten wahrgenommen werden. Wohingegen die Salvatorpassage mit einer hängenden Pflanzeninstallation gestaltet wurde. Der Weg zu den Ausstellungsräumen der Kunsthalle stellt eine Art Entdeckungsreise dar; die Architektur wird aus ungewohnten Blickwinkeln einsehbar, Zusammenhänge legen sich für jedermann nachvollziehbar offen dar. Die Raumfolge zwischen Theatinerstraße und Kunsthalle ist allgemein zugänglich. Dadurch kann jeder, auch wenn er die Ausstellungen nicht besuchen möchte, sich von den neuen urbanen Räumen Münchens inspirieren lassen - im Café, im Foyer oder im Shop. Alle Details und Materialien, ebenso wie die Leuchtkörper und die kleinen Tische der Cafés wurden in diesem öffentlichen Bereich eigens im Hinblick auf diese spezifische Öffentlichkeit entworfen und entwickelt.

Ausstellungen seit 2005

2011

2010

2009

2008

2007

  • Im Zeichen des Goldenen Greifen: Königsgräber der Skythen
  • Das ewige Auge: Von Rembrandt bis Picasso – Meisterwerke der Sammlung Jan Krugier und Marie-Anne Krugier-Poniatowski
  • Serge Poliakoff: Retrospektive – Hommage an Peter Ade
  • Nolde bis Beckmann – Jorn bis Richter: Die Kunsthalle in Emden zu Gast in München

2006

  • Auguste Rodin: Der Kuss – Die Paare
  • Zurück zur Figur: Malerei der Gegenwart
  • 100 Jahre Brücke: Expressionismus aus Berlin

2005

  • Carl Larsson: Ein schwedisches Märchen
  • Helmut Newton: Sex and Landscapes
  • Mythos und Naturgewalt: Wasser – Cranach, C. D. Friedrich, Nolde, Beckmann …
  • Toulouse-Lautrec: Das gesamte graphische Werk, Bildstudien und Gemälde

Weblinks

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