Kurpfälzische Amtskellerei

Kurpfälzische Amtskellerei
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Kaub
Kaub
Deutschlandkarte, Position der Stadt Kaub hervorgehoben
50.0879638888897.7624722222222Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 50° 5′ N, 7° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Loreley
Höhe: 74.1 [1] m ü. NN
Fläche: 12,98 km²
Einwohner: 923 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56349
Vorwahl: 06774
Kfz-Kennzeichen: EMS
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 069
Adresse der Verbandsverwaltung: VGVerw. Loreley
Dolkstraße 3 und 19
56346 St. Goarshausen
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Heribert Werr
Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub
Blüchers Rheinübergang bei Kaub Historienmalerei von Wilhelm Camphausen
Blücherdenkmal
ehemalige Zollschreiberei

Die Stadt Kaub am Rhein gehört zur Verbandsgemeinde Loreley im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Kaub hat knapp 1000 Einwohner und ist international bekannt durch die im Rhein gelegene Burg Pfalzgrafenstein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Kaub liegt am rechten Ufer des Rheins bei Stromkilometer 546 und damit genau in der Mitte zwischen Mainz (Stromkilometer 500) und Koblenz (Stromkilometer 592). Die Stadt ist eingezwängt zwischen dem Rheinufer und den steil aufragenden Felsabhängen des Rheinischen Schiefergebirges, in die der Fluss sich eingeschnitten hat. Bei Kaub haben der Holzbach und der Volkenbach mit großem Gefälle zwei Täler in die den Rhein begleitenden Steilhänge geschnitten. Auf dem dazwischen gelegenen Bergrücken der Kauber Platte trägt ein Felssporn die Burg Gutenfels. [1]

Im Rhein in Höhe des Volkenbachtals ist auf einer kleinen Felseninsel die Zollburg Pfalzgrafenstein errichtet. Ein Kilometer oberhalb dieser Felseninsel und mit dieser durch ein Leitwerk verbunden, beginnt der Kauber Werth. Wenige hundert Meter weiter stromaufwärts in Höhe des Bacharacher Werth endet das Niedertal am Rheinufer, kenntlich an zwei dort stehenden Wohngebäuden. Der steil ansteigende Talgrund des Niedertals war für Jahrhunderte die Grenze zwischen der Kurpfalz und dem Rheingau. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier die Zonengrenze zwischen der Französischen Besatzungszone, zu der Kaub gehörte, und der Amerikanischen Besatzungszone. Zugleich wurde das Niedertal zur Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen. Stromabwärts gehört auch noch der Roßstein gegenüber von Oberwesel zu Kaub. [1]

Zwischen dem Blüchertal, durch das der Holzbach fließt, und dem Niedertal erstreckt sich der Kauber Stadtwald zwischen Weisel und Sauerthal hindurch 5 Kilometer weit bis kurz vor die Ortslage von Ransel. In diesem Gebiet liegen mehrere aufgegebene Schiefergruben. Im Stadtwald liegt die höchste Erhebung von Kaub mit einer Höhe von 425 Meter.[1]

Nachbargemeinden

Die Stadtgrenze von Kaub liegt auf einer Länge von 8 Kilometer in der Fahrrinne des Rheins. Am gegenüberliegenden Ufer grenzt Kaub im Süden an Bacharach und im Norden an Oberwesel. Am Rheinufer in Höhe des Urbachtals hat Kaub eine ganz kurze gemeinsame Grenze mit Sankt Goarshausen. Dann folgen im Norden als Nachbarorte die Höhengemeinden Dörscheid und Weisel. Im Osten gibt es eine gemeinsame Grenze mit dem Lorcher Stadtteil Ransel und mit Sauerthal. Abgeschlossen wird die Reihe der Nachbarorte im Süden mit dem Lorcher Stadtteil Lorchhausen.[1]

Geschichte

983 wird Kaub als "cuba villula" erstmals anlässlich der Veroneser Schenkung [2] im Besitz des Mainzer Erzbischofs erwähnt, der aber den Besitz nicht halten kann. 1257 wird der Rheinzoll in Kaub erstmals erwähnt. 1277 verkauft Philipp II. von Falkenstein-Münzenberg den Ort (damals schon befestigt) und die Burg Gutenfels mit den Zollrechten an den Pfalzgrafen Ludwig den Strengen. Nach dem Bau der Burg Pfalzgrafenstein (ab 1326/27) wird Kaub neben Bacharach die bedeutendste Zollstelle der Pfalzgrafen.

Unter König Ludwig dem Bayern erhielt Kaub Stadtrechte. Zu dieser Zeit wurde die Stadtbefestigung um das vor der alten Stadtmauer liegende Markt- und Bäckerviertel herum erweitert. Das im Süden gelegene Zöllerviertel wurde 1485-87 befestigt.

1504 versuchte Landgraf Wilhelm von Hessen einen Eroberungszug mit 39-tägiger erfolgloser Belagerung der Burg Gutenfels. In diese Zeit gehört die Legende um Elslein von Kaub, die Tochter des lokalen Geschützgießermeisters, die als Soldat verkleidet den heimatlichen Truppen den richtigen Weg wies. Eine Gedenktafel am Amtshaus rekapituliert, dass Kaub trotz 900 verschossener Steinkugeln, denen 830 gusseiserne Kugeln gegenüberstanden, am Ende kurpfälzisch blieb. Dies änderte sich nicht bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803.

1804 kam Kaub an das Haus Nassau, dessen Gebiete 1806 zum Herzogtum Nassau erhoben wurden. Nach der Annexion durch Preußen war der Ort von 1866 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau und kam danach zum Land Rheinland-Pfalz.

Neben dem Zoll erhielt Kaub seine Bedeutung im Laufe der Zeit vor allem durch den Weinbau und den Schieferabbau sowie bis zur Mitte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts durch die Schifffahrt und den Lotsendienst. Die Kauber Lotsenstation war die größte am Rhein. Der Kauber Schiefer hatte die beste Qualität im Oberen Mittelrheintal. Der Abbau wurde mittlerweile eingestellt; das verfallene Bergwerk Erbstollen von 1837 liegt hinter dem Diebsturm.

Große Stadtbrände wie zum Beispiel 1846, 1848 und 1910 haben viel des alten Baubestandes vernichtet. Dennoch bietet Kaub noch sehenswerte Gebäude, deren Entstehung bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.

Blüchers Rheinübergang 1814

Auf ihrem Marsch nach Frankreich nach der Völkerschlacht bei Leipzig in den Befreiungskriegen sammelte sich die Schlesische Armee unter dem Kommando von Feldmarschall Blücher im Dezember 1813 auf der rechten Rheinseite auf einer Breite von Mannheim bis Neuwied. Das Zentrum der Armee mit Blücher und den Korps Yorck und Langeron sammelte sich im Raum Kaub auf dem Taunus. In der Neujahrsnacht 1814 setzten die Kauber Lotsen eine Vorhut und erste Truppen in Nachen über den Rhein, während russische Pioniere eine Brücke aus Leinwandpontons bauten. Zur selben Zeit überquerten das Korps Sacken den Rhein bei Mannheim und das Korps St. Priest zwischen Neuwied und der Lahnmündung mit Schwerpunkt Koblenz.

Bergsturz 1876

Schon vor dem Jahr 1876 waren an dem Steilhang oberhalb der Stadt Felsbewegungen festgestellt worden, die die Planung von Schutzmaßnahmen notwendig machten. Deren Kosten waren auf 150,000 Mk. berechnet worden und die Maßnahmen sollten auf mehrere Jahre verteilt umgesetzt werden.

Durch anhaltende Regenfälle in den ersten beiden Märzwochen 1876 führten im Deutschen Reich fast sämtliche Flüsse, auch der Rhein, Hochwasser. Zudem hat durch den anhaltenden Starkregen der steigende Wasserdruck im Berginneren an einer Stelle des unteren Berggehänges, die man bisher von technischer Seite für fest und außerhalb der Bewegung stehend angesehen hatte, am 10. März 1876 das Gerölle des Schiefergebirges auf einer Breite von 65 bis 85 Meter losgelöst. Dieses riss auf dem Weg nach unten die angelegten Schutzmauern mit fort und verschüttete am Fuß des Berges 5 Vorderhäuser in der Hochstraße und 3 Hinterhäuser in der Rheinstraße. Dieser Bergsturz kostete 25 Menschen das Leben.

Zur dauerhaften Hangsicherung und zur Beseitigung der in Bewegung gewesenen Felsentrümmer und Schuttmassen wurden Gesamtkosten von 540,000 Mk. veranschlagt. [3]

Freistaat Flaschenhals (1919–1923)

Bei der Alliierten Rheinlandbesetzung nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden am rechten Rheinufer um Koblenz und Mainz zwei Brückenköpfe mit einem Radius von 30 Kilometer gebildet, zwischen denen um Kaub ein schmaler Flaschenhals unbesetzt blieb, der sich als Freistaat Flaschenhals 1919 bis 1923 selbst verwaltete, da er von fast allen Verbindungen zum Gebiet der Weimarer Republik abgeschnitten war.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg Pfalzgrafenstein liegt auf einer Insel im Rhein.
  • Als Reste der Stadtbefestigung sind fünf erhaltene Haupttürme und ein kleiner Wehrgang zwischen Altem Rathaus und Mainzer Torturm erhalten. Dieser arkadenüberdeckte Wehrgang ist auch heute noch begehbar und kann bei Hochwasser als Notgang benutzt werden. Die fünf Türme sind der Mainzer Torturm (im Kern 13. Jahrhundert, mehrfach verändert zeitweise in Fachwerk und mit Zinnenkranz, heute Hotelrestaurant), der heutige Kirchturm von St. Trinitatis, der Dicke Turm oder Diebsturm (1485-1487, Haube zwölfeckig mit Holzumgang, seit 1806 in Privatbesitz), der Zollschreiberturm im Innenhof des kurpfälzischen Amtshauses sowie der Weseler Turm außerhalb des Ortes im Blüchertal.
  • Das Blücherdenkmal schuf Fritz Schaper erst 80 Jahre nach dem historischen Ereignis an der Rheinfront. Hier verläuft eine kleine Promenade mit Parkanlagen, Cafés und Restaurants.
  • Die Zollstraße (parallel zum Rheinufer verlaufend, durch die Bahnlinie von der Promenade getrennt) ist die zweite Flaniermeile des Ortes mit einigen historischen Gebäuden, Cafés und Restaurants. Im Zollhaus , einem Fachwerkbau wohnte August Neidhardt von Gneisenau 1813/1814. Auch im ehemaligen Gasthaus Stadt Heidelberg (um 1780, heute Sitz eines Weinguts) nahm Gneisenau Quartier.
  • Die ehemalige Zollschreiberei (Zollstraße 42) wurde 1552 auf der alten Stadtmauer erbaut und diente als kurpfälzisches Amtshaus bis 1801; seither befindet es sich in Privatbesitz. Von 1485 stammt das in die Stadtmauer eingelassene Wappen des Pfalzgrafen bei Rhein. Im Innenhof mit Fachwerkbau, Galerie und Zollschreiberturm sind Hochwassermarkierungen angebracht.
  • Die Kurpfälzische Amtskellerei nebenan war schon im 14. Jahrhundert Amtskellerei, Kelterhaus, Fruchthaus und Salzspeicher; das hintere Gebäude im Innenhof mit Treppenturm steht auf den Mauern dieses älteren Baus. Das straßenseitige Haupthaus stammt von 1722 und diente als kurpfälzische Verwaltungsbehörde, später als Forstverwaltung; seit 1969 ist es in Privatbesitz. Über dem Eingang prangt die Apokalyptische Sonnenfrau aus Kapitel 12 der Offenbarung des Johannes mit der Inschrift Mulier amicta sole et luna.
  • Einige Gebäude von historischer Bedeutung, die heute allerdings völlig verändert sind, befinden sich in der Metzgergasse. Nr. 2 ist das angebliche Geburtshaus des Elslein von Kaub. Vom ehemaligen Mainzer Domhof aus der frühesten Zeit der Stadtgeschichte (Nr. 21) ist nichts mehr übrig. Maria Spes von Bielefeld, Freifrau von Witzleben, erwarb den Bau 1734 und schenkte ihn 1755 dem Kloster Allerheiligen in Oberwesel. Dieses Gebäude (Pfarrhaus bis 1802) ist 1876 abgebrannt. An dem Neubau ist aber noch das Wappen des Freiherrn Adam Heinrich von Witzleben, Kommandant auf Burg Gutenfels in den Jahren 1714-1751, und seiner Ehefrau Maria angebracht.
  • Das Blüchermuseum ist im ehemaligen Gasthaus Zur Stadt Mannheim in der Metzgergasse (Quartier Blüchers) untergebracht. Der Weinhändler Külp hatte hier seit 1764 eine Konzession.
  • Gegenüber dem kleinen Marktplatz mit dem achteckigem Brunnen, den vier wasserspeiende Masken speisen und den ein steinerner Löwe als Emblem des Hauses Nassau zum Gedenken an Wilhelm I. krönt, und der Apotheke von 1803 befinden sich nebeneinander die evangelische und die katholische Kirche.
Pfälzische Doppelkirche: rechts evangelischen Pfarrkirche St. Trinitatis, links (mit Dachreiter) katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
  • Der älteste Teil der Pfarrkirche ist der 27 Meter hohe fünfgeschossige Turm, der zur Stadtbefestigung gehörte. Dieser stammt mit dem ursprünglichen Kirchenbau aus dem 12. Jahrhundert. Um 1440 wurde das Langhaus umgebaut. Dieses war seit alters her der Heiligen Dreifaltigkeit (St. Trinitatis) geweiht, der Chorraum hingegen stand unter dem Patronat von St. Nikolaus. Ab 1560 fanden in der Kirche nur protestantische Gottesdienste statt. Ab 1687 nutzten Katholiken und Protestanten die Kirche nach dem Pfälzischen Kirchensimultaneum für 20 Jahre gemeinsam. Als 1707 der Chorbogen vermauert wurde, entstand eine Doppelkirche. Von da an feierten die Protestanten ihre Gottesdienste im Langhaus, der Kirche St. Trinitatis, die Katholiken im Chorraum. Dieser wurde 1771 abgebrochen um an dieser Stelle 1772 die katholische Kirche St. Nikolaus als Spätrokoko-Bau zu errichten mit einem Dachreiter für zwei Glocken und einem Nikolaus-Relief über dem Eingang. Wertvollstes Ausstattungsstück war die so genannte Cauber Madonna, eine bedeutende Skulptur rheinischer Spätgotik, die sich seit 1924 im Hessischen Landesmuseum in Kassel befindet; hier gibt es nur eine Replik.
  • Das Alte Rathaus (Marktstraße 4) mit Fachwerkobergeschoss ist ein Wiederaufbau (1655–1663) eines im Dreißigjährigen Krieg abgebrannten Ursprungsbaus von 1603.
  • Enge Gassen führen in die oberen, autofreien Bereiche an Hochstraße und Schlossweg, der in den Rheinsteig auf die Rebhänge übergeht.
  • Die Burg Gutenfels wurde bis zum Verkauf 2006 als Hotel genutzt.
  • Auf der Kauber Platte liegt ein Gestüt mit einer Zucht von Vollblutarabern [4]

Ansichten von Kaub


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Kaub liegt an der rechtsrheinischen Bahnstrecke, die in der Hauptsache dem Güterverkehr dient. Im Personenverkehr halten in Kaub Regionalzüge. Die Bundesstraße 42 führt zwischen Stadtmauer und Rhein an Kaub vorbei. Wichtige Passagierschiffe, wie zum Beispiel die der Köln-Düsseldorfer fahren Kaub an. Eine Auto-Schnellfähre verbindet Kaub über die Bundesstraße 9 mit Oberwesel und Bacharach am linken Rheinufer. Die Landstraße durch das Blüchertal nach Weisel ist der südliche Ausgangspunkt für Fahrten auf das Loreleyplateau von Bornich.

Pegelturm und Hochwassermarken

Pegel Kaub

Für die Rheinschifffahrt nach Bestimmungsorten oberhalb von Koblenz ist der Pegel Kaub als Rechengröße von zentraler Bedeutung. Danach bemisst sich, besonders bei Niedrigwasser, für die Frachtschifffahrt die mögliche Ladetiefe und damit die Tauchtiefe des Schiffes. Man lädt so beispielsweise 80 bis 120 cm auf den Pegel Kaub je nach Risikobereitschaft und Pegeltendenz (steigend oder fallend).

Der Pegelturm und die Hochwassermarken I und II befinden sich in Höhe der Fährrampe. Der Pegelnullpunkt liegt bei 67,66 m ü. NN, die Marke I bei Pegel 460 (72,26 m ü. NN) und die Marke II, bei der die Schifffahrt eingestellt wird, bei Pegel 640 (74,06 m ü. NN), kurz unterhalb der Oberkante der Ufermauer. [5]

Tourismus und Wanderwege

Kaub profitiert von moderatem Tourismus mit wenigen Hotels, Gasthöfen, Pensionen und Ferienappartements abseits vom Strom der internationalen Gäste am Rhein, die sich auf den Rheingau und die Loreley konzentrieren und in der Regel mit dem Schiff an Kaub vorbei fahren. Auch viele Autotouristen an der Bundesstraße 42 frequentieren Kaub nur als Durchgangsort.

Dominierende touristische Themen sind Blücher und das Elslein. Nach Blücher sind einige Cafés und Restaurants benannt. Ein zeitgenössisches Elslein wird alljährlich zum Winzerfest gekürt, ungeachtet der Tatsache, dass das legendäre Elslein nichts mit dem Wein zu tun hatte.

Weinbau

Der Weinbau in Kaub wird innerhalb des Anbaugebiets Mittelrhein unter der Großlage "Herrenberg" subsumiert. Die Einzellagen heißen Rossstein, Backofen, Rauschelay, Blüchertal, Burg Gutenfels, Pfalzgrafenstein, Herrenberg. Die steilsten Rebhänge rund um die Burg Gutenfels werden seit 2008 neu bepflanzt, eingestürzte Mauerteile mussten umfangreich saniert werden. Die Lage lag über Jahre brach und verwilderte zusehends, was dem Landschaftsbild sehr abträglich war. Weitere Rebflächen liegen nördlich des Ortes, die von Familienweingütern mit ca. 60 % Riesling, 30 % Spätburgunder und 10 % anderen Rebsorten bewirtschaftet werden. Dabei werden Prädikatsstufen bis zur Beerenauslese insbesondere aus der Sorte Riesling erzielt. Neben der Weinproduktion erzeugen die ortsansässigen Betriebe auch Weinbrand und Tresterbrand.


Einzelnachweise

  1. a b c d e Topografische Karte 1:25.000
  2. Im Rahmen des Reichstages von Verona am 14. Juni 983 schenkt Kaiser Otto II. seinem Mainzer Erzkanzler Willigis die Stadt Bingen und die Landschaft , die sich diesseits des Rheines von der Brücke über die Selzbach erstreckt bis nach Heimbach, jenseits des Rheines aber von der Stelle, wo das Elzbächlein in denselben fließt, bis zu dem Dörflein cuba villula.
  3. Nothstandsvorlage der preußischen Staatsregierung zur Abwendung eines weiteren Bergsturzes bei Caub am Rhein
  4. Gestüt Kauber Platte im Internet
  5. Pegel Kaub bei ELWIS

Literatur

  • Bruno Dreier: Neujahr 1813/14: Mit Blücher bei Kaub über den Rhein. 3. berichtigte Auflage, Kaub, Selbstverlag 1996
  • Wilhelm Kimpel: Die Steuerleute und Lotsen auf der Gebirgstrecke des Mittelrheins mit ihren Stationen in Bingen, Kaub und St. Goar, 2. erw. Auflage, Kaub, 1999, ISBN 3-929866-04-8
  • Werner Schäfke: Der Rhein von Mainz bis Köln Dumont-Kunstreiseführer

Dokumente

Weblinks


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