Kurt Maiwald

Kurt Maiwald

Kurt Maiwald (* 23. September 1899 in Halbendorf, Kr. Striegau (Schlesien); † 13. Februar 1960 in Stuttgart) war ein deutscher Agrikulturchemiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Maiwald, Sohn eines Lehrers, studierte seit 1920 Naturwissenschaften und Landwirtschaft an der Universität Breslau und promovierte dort 1923 mit einer Dissertation über die Wirkung hoher Nährstoffgaben auf den Assimilationsapparat der Kartoffelpflanze. Im Herbst 1925 ging er für ein Jahr an die Cornell University (Ithaca, USA). Auf einer längeren Rundreise studierte er 1926 die Organisationsstruktur des wissenschaftlichen Landbaus in den USA. 1928 habilitierte er sich an der Universität Breslau mit der Arbeit Untersuchungen zur Bestimmung und Deutung des Pufferungsvermögen karbonatarmer Böden.

Nach vierjähriger Tätigkeit als Privatdozent für Agrikulturchemie an der Universität Breslau folgte Maiwald 1932 einem Ruf an die Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim, wo er als Nachfolger von Margarete von Wrangell ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Pflanzenernährung wurde. Bevorzugt beschäftigte er sich mit Problemen der Mineraldüngung, der Stallmist- und Humuswirtschaft und der Bodenuntersuchung. In seinen Veröffentlichungen bemühte er sich stets um eine korrekte Terminologie der landwirtschaftlichen Fachtermini. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Maiwald zeitweise als Gastprofessor und Berater der ägyptischen Regierung in Kairo tätig. Von 1952 bis 1954 bekleidete er das Amt des Rektors der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim.

Schriften (Auswahl)

  • Agrikulturchemische Übungen. Teil 1: Methodik der Analyse (mit Ernst Unger; Dresden: Verlag Theodor Steinkopff, 1926.
  • Agrikulturchemie und landwirtschaftliches Versuchswesen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika; in: Fortschritte der Landwirtschaft 2 (1927), S. 90–93.
  • Was sind Handelsdünger und was leisten sie im Landbau?; in: Der Forschungsdienst 12 (1941), S. 553–576.
  • Bodenbiologie und Pflanzenernährungslehre vor neuen Aufgaben; in: Reden und Abhandlungen der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim Nr. 5, 1954, S. 3–15.
  • Die Ernährung der Nutzpflanzen; in: Studium Generale 11 (1958), S. 515–523.

Literatur

  • H. Kick, L. Schmitt: Zum 60. Geburtstag von Kurt Maiwald; in: Landwirtschaftliche Forschung 12 (1959), vor S. 77 (mit Bild).
  • Klaus Herrmann: Kurt Maiwald, Agrikulturchemiker; in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 715–716.

Weblinks

Literatur von und über Kurt Maiwald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Maiwald — ist der Familienname folgender Personen: Armin Maiwald (* 1940), deutscher Filmemacher Falko Maiwald (* 1976), deutscher Schauspieler und Hörfunkjournalist Gina Lisa Maiwald (* 1985), deutsche Schauspielerin Jens Uwe Maiwald (* 1974), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mah–Mak — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Mit Leib und Seele — Seriendaten Originaltitel Mit Leib und Seele Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Siegel — (* 12. Juni 1909 in Lichtenegg, Württemberg; † 13. Mai 1987 in Speyer) war ein deutscher Agrikulturchemiker. Siegel, Sohn eines Gutspächters, studierte Naturwissenschaften an den Universitäten in Freiburg, München und Tübingen, dann… …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Ehrenberg (Agronom) — Paul Richard Rudolf Ehrenberg (* 16. Mai 1875 in Brandenburg an der Havel; † 18. Januar 1956 in Freising) war ein deutscher Agrikulturchemiker. Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Forschungsleistungen 3 Hauptwerke …   Deutsch Wikipedia

  • Nürnberger Tanzorchester — Das Nürnberger Tanzorchester (NTO) war von 1949 bis 1994 ein Klangkörper des Bayerischen Rundfunks Studio Nürnberg heute Studio Franken. Öffentliche Sendung und Vorstellung der Schallplatte FRANKEN POP, mit der NTO Rundfunk Big Band unter Steff… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesamtliste der Träger des Bundesverdienstkreuzes — Listen der Träger des Bundesverdienstkreuzes Gesamtübersicht | Großkreuze | Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband | Großes Verdienstkreuz mit Stern | …   Deutsch Wikipedia

  • Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland — Listen der Träger des Bundesverdienstkreuzes Gesamtübersicht | Großkreuze | Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband | Großes Verdienstkreuz mit Stern | …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Dichter — Diese Seite listet alphabetisch deutsche und deutschsprachige Lyriker auf, Schriftsteller und Schriftstellerinnen also, deren literarisches Werk entweder ausschließlich oder überwiegend aus Lyrik besteht, in deren Werk Lyrik eine qualitativ oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Dichter — Diese Seite listet alphabetisch deutsche und deutschsprachige Lyriker auf, Schriftsteller und Schriftstellerinnen also, deren literarisches Werk entweder ausschließlich oder überwiegend aus Lyrik besteht, in deren Werk Lyrik eine qualitativ oder… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”