Kölner Rosenmontagsumzug

Kölner Rosenmontagsumzug
D'r Zoch kütt

Der Kölner Rosenmontagszug ist der größte Karnevalsumzug in Deutschland. Der seit 1823 jährlich veranstaltete „Zoch“ ist auch der älteste der großen deutschen Rosenmontagszüge. Regelmäßig hat der Umzug aus kostümierten Fußgruppen, Musikkapellen, Reitern, Festwagen und Unterstützungsfahrzeugen eine Länge von über sechs Kilometern und lockt über eine Million Zuschauer an den ebenfalls über sechs Kilometer langen Zugweg. Die in vielen Reihen auf den Straßen ausharrenden Jecken versuchen neben Blicken auf den Zug auch etwas von dem aus 140 Tonnen Süßigkeiten, Blumen, Stoffpuppen und anderen Präsenten bestehenden Wurfmaterial, pauschal „Kamelle“ genannt, zu erhaschen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Einer der ersten Maskenumzüge im Jahr 1825.

Organisierte Umzüge am Montag zwischen dem Vorfastensonntag Esto Mihi und Aschermittwoch gab es in Köln zunächst unter den Bezeichnungen „Maskenumzug“, „Fastnachtszug“ oder „Festzug“.

Zur Benennung und zum Anlass des Festes am Rosenmontag gibt es unterschiedliche Erklärungen. So vermutet der Sprachwissenschaftler und Volkskundler Adam Wrede einen Zusammenhang mit dem christlichen Rosensonntag zu Halbfasten (Lätare), der in den ersten Jahren des Gesellschaftskarnevals als „Nachfeier“ des Karnevals begangen wurde. Zeitgleich mit dem Aussterben dieser Feier zum Beginn der 1830er Jahre ist der Begriff „Rosenmontag“ bezeugt, der sich zuerst für den Tag und gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch für den Karnevalsumzug zunehmend durchsetzte.[2][3] Andere Autoren, hier sei etwa der Kunsthistoriker Michael Euler-Schmidt[4] genannt, berufen sich auf die mittelhochdeutsche Herleitung von „Rasenmontag“, dem „rasenden, tobenden“ Montag, auf die auch das „Deutsche Wörterbuch“ von Jakob und Wilhelm Grimm abzielt.

Straßenkarneval unter französischer Besatzung

Der Kaufmann, Maler, Kunstsammler und Schriftsteller Matthias Joseph de Noël, Selbstportrait um 1825

Zum Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das gesellschaftlich noch stark mittelalterlich geprägte Köln in einer von der französischen Besatzung angestoßenen Umbruchsituation. Alle wesentlichen politischen und sozioökonomischen Strukturen wurden von den Besatzern ab 1798 abgeschafft und nach französischem, zentralistischen Muster neu aufgebaut. Dies verursachte vor allem im Bürgertum eine Besinnung auf kölnische Traditionen und Werte, die auch die brauchtümlichen Lustbarkeiten anlässlich der Fastnacht betrafen. Der elitäre Männerbund „Olympische Gesellschaft zu Köln“, zu deren Mitgliedern etwa Ferdinand Franz Wallraf, Matthias Joseph de Noël und der Verwaltungsbeamte Johann Jakob Peter Fuchs gehörten, setzte mit literarischen Fastnachtsfeiern erste Akzente für die späteren Reformen des Karnevalsfestes.

Gleichzeitig organisierten angesehene Kaufleute, Juristen und Besatzungsoffiziere in ersten Redouten-Gesellschaften Maskenbälle als gesellschaftliche Ereignisse. Die Strukturen der späteren Karnevalsgesellschaften, welche die ab 1822 verbreiteten Maskenbälle im Gürzenich organisieren sollten, zeichneten sich hierin bereits ab. Der bürgerliche Mittelstand, der sich die von den Franzosen erhobenen „Maskierungsgebühren“ leisten konnte, organisierte erste kleine, thematisch bereits festgelegte Umzüge, in denen sich der inszenatorische Aspekt des späteren großen Maskenumzuges bereits erkennen ließ.

Das gemeine Volk dagegen feierte den Karneval in dieser Zeit unmaskiert und unter einfachsten Bedingungen in den Wirtshäusern.[5]

Preußenzeit: Gründung des „Festordnenden Comités“

In Folge einer wirtschaftlichen Krise, die Köln nach Beginn der Preußenherrschaft im Jahre 1815 durch den Wegfall französischer Schutzgesetze traf, stagnierte die Weiterentwicklung der Kölner Fastnacht zunächst: Die bürgerliche Gesellschaft feierte ihre Maskenbälle in Privathäusern, separiert vom Volk, das wiederum den öffentlichen Raum für ausgelassenes Treiben auf den Straßen und in den Wirtshäusern nutzte. Die Freude an Maskeraden nahm, wie es zeitgenössische Chronisten beschrieben, immer weiter ab.[6] Hierdurch reduzierten sich die Einnahmen aus den von den Franzosen eingeführten und von den Preußen zunächst beibehaltenen Lustbarkeitsabgaben, die in Form gebührenpflichtiger „Maskenkarten“ erhoben wurden. Diese Abgaben waren für die Kölner Armenverwaltung bestimmt, die sich in Folge mit finanziellen Einbußen konfrontiert sah. Mit der vollständigen Abschaffung des Systems der Lustbarkeitsabgaben im Jahre 1921 verschlechterte sich diese Situation noch.

Die zu reichsstädtischer Zeit noch von den Klöstern und Stiften übernommene Armenverwaltung, zuständig für Kranken- und Waisenhäuser Kölns, war eine wichtige und vom Volk wahrgenommene gesellschaftliche Bühne der wohlhabenden Kölner, die in ihrem Beirat saßen. Diese Beiräte setzten sich bei den preußischen Behörden bald für eine Wiederzulassung der „Lustbarkeitsabgaben“ in Verbindung mit der Einführung eines großen Maskenumzugs ein. So waren es schließlich die Funktionäre der Armenverwaltung, unter ihnen deren Präsident Heinrich von Wittgenstein und einige Stadträte, die im Jahre 1823 ein „Festordnendes Comité“ gründeten, das bis heute als Festkomitee Kölner Karneval unter anderem den Rosenmontagszug organisiert.[7]

Das Komitee konzipierte im Rahmen der „Festordnung“ erstmals einen großen Maskenumzug, bei dem das gesamte Volk auf einem festgelegten Zugweg kontrolliert an der Karnevalsfeier teilhaben, und durch die Wiedereinführung der „Lustbarkeitsabgaben“ gleichzeitig die Finanzierung der Armenverwaltung gestärkt werden sollte. In sofern verstand sich das scherzhaft „kleiner“ oder „lustiger Rat der Stadt Köln“ genannte Gremium auch als ein gesellschaftspolitisches Instrument. Der Zug selbst berührte in seinen Themen und Bildern Teilnehmer und Publikum durch die Zitierung reichsstädtischer Traditionen, zeigte aber in der Integration romantischer Elemente des italienischen Karnevals auch ein modernes und kulturell anspruchsvolles Gesicht.[8]

Erster Zug im Jahre 1823: Thronbesteigung des Helden Carneval

Der „Hofnarr des Königs Carneval“ als früheste bekannte Darstellung zum ersten Maskenzug 1823
Kölner Rosenmontagszug am Neumarkt, 1836

In weniger als zwei Wochen Vorbereitungszeit organisierten die „Festordner“ unter der Führung von Heinrich von Wittgenstein den ersten großen Maskenzug, der schließlich am 10. Februar 1823 nach einem 12 Paragrafen umfassenden, strengen Reglement in 15 Gruppen rund um den Kölner Neumarkt zog. Er stand unter dem Motto „Die Thronbesteigung des Helden Carneval“, was in §1 des Ablaufplanes so erklärt wurde:

„Der in ganz Teutschland einstens so berühmte kölnische Carneval soll durch das Zusammenwirken mehrerer Verehrer alter Volksthümlichkeit in diesem Jahre durch einen allgemeinen Maskenzug erneuert und auch gefeiert werden. Die dabei zum Grunde gelegte Idee ist die Thronbesteigung Carneval's gedacht als König des Volksfestes“

Der Darsteller der ersten als „Held“, „König“ oder auch „Fürst Carneval“ bezeichneten Hauptfigur des Zuges war der Kaufmann und Kölnisch Wasser-Hersteller Emanuel Zanoli (1796-1837), Gründungsmitglied des Comités und Mitglied des vornehmen Vereins „Casino“.[9] In Beschreibungen wird seine königlich-prachtvolle Bekleidung mit hermelingefüttertem Purpurmantel und goldener, edelsteingeschmückter Krone hervorgehoben. Er trug ein Reichsschwert und einen Narrenzepter. Der erste Zug inszenierte rund um den Helden Carneval einen Hofstaat mit Hofnarren, Hofchargen, Herolden, Bannerträgern, Ministern und einem Kanzler, umrahmt von Musikanten und Musikchören. Die Figur sollte, obwohl sie als „Held Karneval“ zum ersten Mal im Kölner Karneval auftauchte, an die Tradition der „Karnevalskönigreiche“ anknüpfen, die etwa an den Kollegs der Jesuiten oder am Collegium Germanicum gepflegt, in Köln aber nicht durchgängig zu beobachten war.[10] Der erste großen Maskenzug präsentierte mit dem „Helden Carneval“ also einen erneuerten Karnevalsritus, der sich auf historische Vorbilder berief und diese zitierte.

Der Kölner Chronist Johann Jakob Peter Fuchs attestierte dem ersten Zug viel Zustimmung, bemerkte aber auch die wenigen Maskierten unter den Zuschauern. Auch habe dieser Zug weniger auswärtige Besucher gehabt als frühere Karnevalsfeiern, „die schlechte Witterung mag diese wohl abgehalten haben“.[11]

Das Ideal, einfaches Volk und die gehobenen Stände beim Maskenzug gemeinsam an der Karnevalsfeier teilhaben zu lassen, erfuhr nur teilweise eine Umsetzung. Die bestehende Klassenschranke verlief nun zwischen den aktiven Teilnehmern am Zug und den Zuschauern: Nur die Mitglieder des „Großen Rates“ im „Festordnenden Comité“ nahmen am Zug teil; für die Aufnahme waren drei Taler aufzubringen, was etwa 60% des Wocheneinkommens eines Handwerksmeisters entsprach. Hierdurch blieben die wohlhabenden Kölner innerhalb des Zuges unter sich.[12]

Auch der Nutzen für die Armen fiel vergleichsweise gering aus. Die Historikerin Hildegard Brog berechnet anhand der erhaltenen Aufzeichnungen des „Festordnenden Comités“, dass der zur Weitergabe an die Armenverwaltung vorgesehene Gewinn aufgrund der Kosten für Kostüme, Pferde und Wagen sowie für die Vorbereitungen des anschließenden Maskenballs im Gürzenich deutlich unter den Erwartungen blieb: Die Armen erhielten 1823 und auch in den folgenden Jahren nur unwesentliche Beiträge aus den Einnahmen der Züge.[12]

Protagonisten der frühen Maskenzüge

Nachbildung eines Festwagens mit dem „Held Karneval“ des Jahres 1824

Neben dem „Helden Carneval“ traten in den ersten Maskenzügen auch andere Figuren und Gruppierungen auf die ursprünglich im kirchlichen Prozessionswesen, der Stadtgeschichte oder in älteren Fastnachtstraditionen beheimatet waren. Einige spielen, mehr oder weniger weiter entwickelt, bis heute eine feste Rolle im Kölner Karneval und im Rosenmontagszug. Der Bellengeck und der Hanswurst übernahmen in den ersten Jahren zeitweise an Stelle des „Helden Carneval“ die Regentschaft über die Narren. Der heutige Prinz Karneval als Hauptfigur des Kölner Dreigestirns ist in Aussehen und Rollenbild jedoch klar auf den „Helden“ von 1823 zurückzuführen.

Geckebähnchen und die Heilige Mägde und Knechte

Das Geckebähnchen (Gecken-Berndchen aus dem kölschen Bähn für Bernd), alternative Schreibweisen ist das „Jeckenbändche“, ist eine in Köln seit dem Mittelalter bekannte Figur eines Volksnarren, der festlichen Aufzügen tanzend, springend und neckend, einen krummen Säbel schwingend, vorauszog. Dies geschah beispielsweise bei Promotionen der Universität oder bei den zahlreichen Kölner Prozessionen.[13] Vor diesem religiösen Kontext erinnert seine Rolle an den Tanz König Davids vor der Lade des Herrn (2 Sam 6,14 EU).

Die Hellige Knäächte un Mägde ("Heilige Knechte und Mägde"), die auch im ersten Maskenzug gemeinsam mit dem Geckebähnchen auftraten, entstammen ebenfalls der Tradition der Kölner Prozessionen. Sie trugen die Heiligenbilder und waren zu dem Zweck unter den Mägden und Knechten kölnischer Bauern ausgewählt worden. Auch auf Kirmessen tanzte diese ebenfalls bis ins Mittelalter nachweisbare Gruppierung.[14] Es mussten „makellose Jünglinge und Jungfrauen sein (…) man glaubte darin eine Personification der 11.000 Jungfrauen zu finden, denn es sind ihrer elf Paare“.[15] In den frühen Maskenzügen tanzte die Gruppe der Heiligen Mädchen und Knechte in einer altertümlichen Tracht vor dem Zug, angeführt vom Geckenbähnchen. Unter der kölschen Bezeichnung „Hellige Knäächte un Mägde“ gibt es noch heute zwei Tanzgruppen, die auch noch jeweils ein Geckenbähnchen besetzen. Dass eine davon einen eigenen Verein bildet während die andere mit einem leicht unterschiedlichen Kostüm in der Vereinigung „Lyskircher Junge“ Aufnahme gefunden hat, liegt in einem Patentrechtsstreit im Jahre 1997 begründet.[16]

Cölnische Funken

General der Cölner Funken und sein Adjutant

Hauptartikel: Rote Funken

Die Stadtsoldaten, im Jahre 1600 erstmals erwähnt und ab 1681 für freie Reichsstädte wie Köln nach der deutschen Wehrverfassung verpflichtend vorgeschrieben, trugen als Infanterie weiße Hosen, rote Uniformröcke und schwarze Grenadiermützen. Im Volksmund wurden sie demnach „rote Funken“ genannt. Der militärische Ruf der Truppe soll nicht allzu gut gewesen sein, so sagte man ihnen nach, sie könnten nicht richtig schießen und galten – Köln war durch seinen Mauerring und durch eine funktionierende Artillerie gut geschützt – als eher unterbeschäftigt. Tatsächlich diente die ebenso schlecht besoldete wie trainierte Truppe als Wache und Zollaufsicht an den Stadttoren, bis sie sich unter den Franzosen, die sie zunächst noch mit Stöcken bewaffnet an den Stadttoren postierten, auflöste.[17]

30 Jahre später nahmen 11 Funken am ersten großen Maskenumzug teil. Gerade sie erinnerten die Kölner mit Verklärung an die Zeit der freien Reichsstadt zurück. In den späteren Jahren wurde die Truppe, um so gedrillter sie marschierte, auch als Parodie auf die als Besatzungsmacht empfundenen Preußen wahrgenommen, die den Umzug trotzdem über lange Zeit mit Personal, Musik und Pferden unterstützte.[18] Die „kölsche Funke rut-wieß von 1823 e.V.“ gehören noch heute in den gleichen Kostümen zu den regelmäßigen Teilnehmern am Rosenmontagszug und können sich, mit den „Heilige Mädchen und Knechten“, zu den ältesten Kölner Karnevalsvereinen zählen.

Colonia

Die Frauengestalt Colonia war, anfangs noch ohne den Kölner Bauer, eine weitere zentrale Figur der ersten Maskenzüge. Angelehnt an das antike Bild einer „Stadtgöttin“, stand sie für die Idee eines jungfräulichen, edlen und autonomen Köln. Sie trug eine Mauerkrone auf dem Kopf, was die Unbesiegbarkeit der Stadt symbolisieren sollte. Ihr Name war abgeleitet von der römischen Bezeichnung Colonia Claudia Ara Agrippinensium („Kolonie des (Kaisers) Claudius (und) Opferstätte der Agrippinenser“). Diese Symbolfigur der Kölner Jungfrau, erstmals 1570 erwähnt, wurde ebenfalls von einem Mann dargestellt. Erst der Nationalsozialismus vermochte an dieser Besetzung zeitweise etwas zu ändern.[19]

Venetia

Venetia, von einem Mann dargestellt, verkörperte als Braut des „Helden“ den Karneval des Südens. Ihre Kleidung erinnerte an das Gewand des Kaisers, dem man in der ehemaligen freien Reichsstadt Köln untertänig war, und der von den Kölner sehr geschätzt wurde. Der Zug des Jahres 1824 stand unter dem Motto „Besuch der Prinzessin Venetia beim Helden Carneval“. Venetia tauchte danach als Figur der Maskenzüge bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf.[19] Der erste Darsteller der Venetia war der Bankier Simon Oppenheim (1803-1880). Wie der Helden-Darsteller Zanoli war er Mitglied in der exklusiven „Casino“-Gesellschaft.[20]

Bellengeck

Hanswurst in der Darstellung auf einem Totenzettel anlässlich des Karnevalsverbotes 1830/31

Der „Schellennarr“, auch „Bellejeck“ oder „Citoyen Bellegeck“ genannt, ist eine alte Karnevalsfigur, die schon im Mittelalter der närrische Reimsprecher der Kölner Bauerbänke war. Als solcher war er, begleitet von Geigern und Volk vor allem an Weiberfastnacht unterwegs, um unter närrischen Sprüngen vor einzelnen Häusern und Personen „Kritik zu halten“ und Gaben zu sammeln. Sein Name rührt von den Glocken her, die er an der Mütze trug. In der rechten Hand hielt er eine Pritsche, in der linken ein Stück Obst – je nach Quelle ist von einer Zitrone oder einem Apfel die Rede. Unter der Herrschaft der Franzosen wurden seine Aktivitäten zunächst verboten, ab 1801 aber wieder gestattet.[13] Im Maskenzug verkörperte er, anders als der Held Carneval und ähnlich wie der Hanswurst, eine volksnahe Maskenfigur. Im Jahre 1826 vertrat er als „Reichsverweser“ den „Helden Carneval“ und war so zweitweilig die Hauptfigur des Maskenzuges. Die Rollenbilder des Helden, des Hanswurst und des Bellengecken vermischten sich im Laufe der Jahre zunehmend.[21] Im heutigen Kölner Karneval spielt der Bellengeck unter seiner alten Bezeichnung keine wesentliche Rolle mehr.

Hanswurst

Der Held Carneval spielte in der Dramaturgie des Zuges in den Jahren 1823 und 1824 die Hauptrolle, wurde im Jahre 1925 aber bereits aufgrund seines „Besuchs in Venedig“[22] vom Festcomité vertreten. 1826 übernahm der Bellengeck die Regentschaft über die Narren, derweil der Held „auf den Mond“ gereist war. In den Jahren 1927 und 1928 wurde erstmals der Hanswurst als alter Ego des Helden Carneval im Zug und im großen Maskenball inszeniert. Der Hanswurst ist als derb-komische Gestalt der deutschsprachigen Stegreifkomödie seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Es gilt als sicher, dass der Kaufmann Johann Gohr ihn für den Kölner Karneval wiederentdeckt hat. Wie der Bellengeck war auch der tanzende und springende Hanswurst eine Identifikationsfigur für das einfache Volk; wie der Held Carneval wurde auch er als prunkvoll dargestellter Regent über das Narrenvolk gefeiert, als der er bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts galt, bevor sich mit der durchgängigen Darstellung von Held bzw. Prinz Karneval, Bauer und Jungfrau allmählich das heutige Bild des Kölner Dreigestirns formte. Die Verwischung der Merkmale und Bezeichnungen von Held, Bellengeck und Hanswurst kennzeichnete daher vor allem die ersten Jahrzehnte der Maskenzüge und Maskenbälle.[23] Heute hat die Gestalt des Hanswurst im Kölner Karneval keine wahrnehmbare Bedeutung mehr.

Der Kölner Bauer

Der Kölner Bauer im Maskenzug von 1825

Wie die aus der Colonia entwickelte Jungfrau stellt auch der Kölner Bauer ein Symbol der Kölner Stadtgeschichte dar. Die Quaternionen der Reichsverfassung, ein seit dem frühen 15. Jahrhundert belegtes Ordnungssystem, kannten vier Bauern des Reiches, die in Köln, Konstanz, Regensburg und Salzburg verortet waren. Die Einbeziehung in die ersten Maskenzüge erfolgte jedoch in Anspielung auf die Rolle der Bauern im städtischen Aufgebot der 1288 ausgetragenen Schlacht von Worringen. Die Figur ist ab dem dritten Zug im Jahre 1825 nachzuweisen und wird im Verzeichnis der Figuren als „der Repräsentant der handfesten Bauerbänke mit den 1288 zu Worringen tapfer verteidigten Stadtschlüsseln und dem Dreschflegel“ beschrieben. Die ersten Bauern im Zug waren in rot-weiße Hosen und Jacken gekleidet und tatsächlich mit einem Dreschflegel ausgestattet.[24] Der Kölner Bauer ist bis heute im karnevalistischen Dreigestirn vertreten.

Die Züge des 19. Jahrhunderts

Maskenzug 1828: Der babylonische Turm

Die Züge bis 1829 behielten den inszenatorischen und symbolbehafteten Charakter der ersten. Auch viele Darsteller waren konstant im Einsatz, so wie der Helden-Mime Emanuel Zaloni, der seiner Rolle bis ins Jahr 1929 treu blieb.[25] Mit der Struktur des Zuges experimentierte man dagegen: So teilte von Wittgenstein etwa in den Jahren 1825 und 1828 den Zug anhand einer Dramaturgie in mehrere Unterzüge. 1928 marschierten „Die Narren alter Zeit und der neuen“, allesamt Gestalten aus der Kölner- wie der Weltgeschichte, zunächst getrennt zum Neumarkt. Dort war ein großer babylonischer Turm aufgebaut. Das Alte und das Neue wurde vom Helden vereinigt, um dann gemeinsam weiterzuziehen.

1830 ging kein Zug, nach dem der preußische König die Karnevalsfeierlichkeiten durch Verbote eingeschränkt hatte. Auch die „Offizielle Karnevals-Zeitung von Köln“ wurde wegen möglicher staatsgefährdender Inhalte verboten, worauf das Festordnende Comité sich aus Protest selbst auflöste, nicht aber ohne den Hanswurst demonstrativ in Ketten durch Köln zu führen und einen Totenzettel für ihn zu verteilen.[26]

Zug von 1836:„Der Stein der Weisen“ auf dem Neumarkt

Die folgenden Jahre begannen mit einem Zug zur „Wiedergeburt des Hanswurst“; alle Feierlichkeiten waren wieder zugelassen, und der neue preußische Generalgouverneur der Rheinprovinz Prinz Wilhelm von Preußen nahm das Kölner Karnevalsfest persönlich in Augenschein. Während sich in Deutschland zum Beispiel beim Hambacher Fest das Ringen um politischen Fortschritt und Mitbestimmung der Bürgertums Ausdruck verschaffte, kam es in den 1830er Jahren in Köln zu Auseinandersetzungen um die Machtstrukturen und die Beteiligungsmöglichkeiten in der Karnevalsorganisation. In Folge ging 1834 und 1835 kein Zug, Wittgenstein legte 1835 sein Präsidentenamt nieder und verschiedene Neuerungen, darunter auch die ersten Ansätze zur Beteiligung von Frauen an den Feierlichkeiten, wurden schließlich durchgesetzt.

Der Zug des Jahres 1838 war durch die Kölner Wirren gefährdet, weil viele Karnevalisten wegen der scharfen Auseinandersetzung zwischen katholischer Kirche und preußischem Staat in den Westprovinzen lieber nicht gefeiert hätten; die Befürworter des Zuges setzten sich jedoch schließlich durch, so dass der Zug unter dem Motto „Die Monumentalsucht“, eine Anspielung auf die sich abzeichnende Beliebtheit von Herrscherdenkmälern in Preußen, stattfand.

Mit Beginn der 1840er Jahre verschafften sich in Köln erneut oppositionelle Kräfte gegen die preußische Dominanz in Politik, und Alltag und auch im Karneval Gehör. Ende 1841 kam es im Zuge von Auseinandersetzungen um die Verwaltung des Comités zu einer Spaltung: Die Gruppe der „Eisenritter“ um Friedrich Borchardt, politisch den Idealen des Vormärz nahe stehend, trennten sich vom Comité und nahmen trotz staatlicher Repressionen kritisch zu lokalpolitischen Themen Stellung. Das verbleibende Comité um Peter Leven nannte sich nun „Hanswurstliches Parlament“. Es bedurfte der Vermittlung durch Oberbürgermeister Johann Adolph Steinberger, den früheren Präsidenten von Wittgenstein und sogar Friedrich Wilhelm IV., um die zerrütteten Parteien zu einem gemeinsamen Zug für das Jahr 1842 zu bewegen.[27]

Maskenzug 1848 auf dem Neumarkt

Die Spaltung verschärfte sich mit dem Eklat um Franz Raveaux, dem späteren Revolutionär der Märzrevolution 1848/49. Zunächst Mitglied des älteren „Hanswurstlichen Parlaments“, warf der aktive Büttenredner seiner Gesellschaft Klüngel, die Bevorzugung Reicher und Despotie vor, verließ sie im Streit und gründete gemeinsam mit den „Eisenrittern“ im Jahre 1844 die neue Gesellschaft „Die jüngere Gesellschaft“, auch „Die Allgemeine Karnevalsgesellschaft“ genannt. Das „Hanswurstlichen Parlaments“ nannte sich fortan „Die ältere Gesellschaft“ oder „Die Große Karnevalsgesellschaft“. Die „Allgemeine“ um Raveaux senkte die Mitgliedsbeiträge und Eintrittspreise und öffnete den von ihr organisierten Karneval für Kritik und Satire, etwa gegenüber den herrschenden Preußen. In Folge verlor „Die Große“ beinahe drei Viertel ihrer Mitglieder. 1844 gab es keinen gemeinsamen Maskenzug in Köln weil beide Gesellschaften ihre eigenen Züge veranstalteten: „Die Große“ setzte historische Personen in Szene, die „Allgemeine“ präsentierte in ihren Zug am Karnevalsdienstag einen „emanzipierten Hanswurst“ mit Bezügen zu aktuellen Themen. Auch 1845 gab es getrennte Züge Dabei setzte „Die Große“ im Motto „Der Concours-Congreß aller möglichen und unmöglichen Vereine“ und auch im Programm zahlreiche Spitzen gegen ihre als dem Kommunismus hörig bezeichnete Konkurrentin, während „Die Allgemeine“ unter dem Motto „Hanswurstliche Kirmeß“ diesmal auf ein unpolitisch-fröhliches Fest und eine hohe Beteiligung der Bevölkerung abzielte. Auch 1846 und wahrscheinlich auch in den Folgejahren bis 1847 fanden getrennte Züge beider Gesellschaften statt. Im Revolutionsjahr 1848 trug der erste gemeinsame Zug – inzwischen hatten sich beide Gesellschaften inhaltlich genügend angenähert – das beziehungsreiche Motto „Das tag- und nachtvolle, das heißt gescholtene oder Schaltjahr 1848“.[28]

In den 1850er Jahren litt der Straßenkarneval unter der politischen Reaktion. Unter den staatlichen Auflagen fielen die Züge 1851, 1856 und 1857 ganz aus, und die Züge der Jahre 1853 und 1855 fanden ohne gemeinsames Konzept statt. Erst eine neue Gesellschaft, „Train de Plaisir“ vermochte es, ab 1858 wieder einen großen Zug, zwar mit einer sehr gemäßigter Darstellung von Kritik an Staat und Gesellschaft, aufzustellen und durchzuführen.

Eine Hinwendung zur nationalen Einigungsbewegung unter Preußens Führung vor dem Hintergrund französischer Forderungen nach Zuschlagung der Rheinprovinz prägte die Maskenzüge der späten 1860er Jahre. Kritik und Satire wurden von patriotischer Symbolik verdrängt. So zeigte der Zug von 1867 etwa einen an die Quadriga des Brandenburger Tores angelehnten Triumphwagen. Der Zug des Jahres 1868 fiel wegen eines Unwetters aus. Einen weiteren Ausfall gab es im Jahre 1871 anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges.[29]

Beginnendes 20. Jahrhundert

Gecken-Bähntche und Heilige Mägde und Knechte, Fotografie von Anselm Schmitz, ca. 1890

In den folgenden Jahren wurde das Stadtgebiet Kölns mehrmals erweitert, in dem die Grenzen der mittelalterlichen Stadtmauer überwunden und zahlreiche Vororte eingemeindet wurden. Mit den Einwohnerzahlen stieg die Anzahl der am Karneval und am Maskenzug interessierten Bürger dramatisch an. In Folge gab es vo Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert mehrere Neugründungen von Karnevalsgesellschaften, die in den Zug einbezogen wurden:

  • Die „Kölner Funken Artillerie“, 1869 abgespalten von den „Roten Funken“, trugen nach dem Vorbild eines preußischen Dragonerregiments blau-weiße Uniformen, die ihnen die Bezeichnzng „Blaue Funken“ einbrachte. Sie eröffnen bis heute den Rosenmontagszug.
  • Die 1902 gegründete „Ehrengarde der Stadt Köln“ begleitet auch bei den aktuellen Zügen Bauer und Jungfrau im Rosenmontagszug.
  • Mit Gründung der „Prinzengarde“ als begleitendes Korps für den Prinzen im Jahre 1906 etablierte sich die Position des Prinz Karneval am Ende des Zuges.
  • Auch in den neuen Industrievororten etablierten sich Karnevalsgesellschaften, so etwa die „Bürgergarde Blau Gold“ in Ehrenfeld oder die „Nippeser Bürgerwehr“, die ebenfalls bis heute am Zug teilnehmen.

Entsprechend nahmen die Rosenmontagszüge an Teilnehmern und Länge zu. Der Zug des Jahres 1901, hatte bereits 60 Abteilungen, und die Züge behielten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges diese Größenordnung.

Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit

Der Zug von 1914 stellte zunächst einen neuen Rekord auf: 74 Abteilungen zogen zum Motto „Weltausstellung in Köln“ durch die Innenstadt. Dem ersten Enthusiasmus bei Kriegsbeginn folgten Ernüchterung und Leid durch eine verschlechterte wirtschaftliche Lage, Mangel an Lebensmitteln und den Schrecken des Krieges, der 15.000 Kölner Soldaten den Tod brachte. In den Jahren 1915 bis 1918 war der Rosenmontagszug verboten worden, bis 1926 konnte er wegen schlechter Wirtschaftslage und herrschendem Besatzungszustand ebenfalls nicht stattfinden.

Im Jahre 1927 galt nach wie vor ein allgemeines polizeiliches Verbot des Straßenkarnevals. Für eine Kappenfahrt am Rosenmontag sollte jedoch in Köln eine Ausnahme ermöglicht werden. Unter dem Motto „Die alte und die neue Zeit“, passend zur Epochenzäsur in den Nachkriegsjahren, fand zunächst ein bescheidener Umzug statt. In den Folgejahren hatte der Zug mit materiellen Problemen zu kämpfen, beispielsweise mussten nach dem Wegfall der preußischen Unterstützung die Pferdegespanne für die Festwagen aus dem ganzen Umland zusammengezogen werden. Trotz der zunächst wenig prunkvoll ausfallenden Züge entwickelten sich die Rosenmontagsfeierlichkeiten in dieser Zeit zu Anziehungspunkten für Touristen aus ganz Deutschland. Am Bau der Wagen waren in diesen Jahren wirkten Kölner Architekten und die Kölner Kunstgewerbeschule im Rahmen von Gestaltungswettbewerben mit. Der Architekt, Maler und Bildhauer Franz Brantzky war einer einflussreichsten Wagenbauern der 1920er und 1930er Jahre, der zeitweise auch als Bauleiter der Züge fungierte.

Weimarer Republik

Die negative Einstellung vieler Menschen zum Mehrparteiensystem der Weimarer Republik, zum Friedensvertrag von Versailles oder die Skepsis gegenüber den Friedensabsichten des Völkerbundes wurde auch in den Rosenmontagszügen in Wagenmotiven persifliert. Ebenso verhielt es sich mit fortschrittlichen gesellschaftspolitischen Entwicklungen wie der Emanzipation der Frauen. Schlanke, selbstbewußte Frauen wurden als „Bubiköpfe“ karikiert. Auch der so wahrgenommene Verfall von Moral, Werten und Familie durch eine liberale Politik wurde aufgegriffen und auf Festwagen dargestellt. Abweichend davon wurde die in Köln stattfindende Internationale Presseausstellung, die den Kölnern allein durch das Millionenheer der internationalen Besucher ein „Metropolengefühl“ vermittelte, positiv aufgenommen und sogar zum Motto des Zuges im Jahre 1928 ausgewählt.

Ab 1929 wurden die Wagen des Rosenmontagszuges, die zuvor von verschiedenen Firmen dezentral gebaut wurden, zentral in den Kölner Messehallen gebaut und zum Neumarkt gefahren. Erreichten die Wagen zuvor Höhen von bis zu 13 Metern, wurde ihre Höhe mit Einführung der elektrischen Straßenbahn auf die Höhe von 4,80 Metern begrenzt, um Unfälle mit dem Fahrdraht zu verhindern.

Die Züge von 1931 und 1932 fielen schließlich der Weltwirtschaftskrise zum Opfer, nach dem die Mittel des Festkomitees bereits in den Jahren zuvor vollständig aufgezehrt und nicht wieder aufgestockt worden waren. Inhaltlich noch nicht von der Machtergreifung der Nationalsozialisten betroffen, kam im Jahre 1933 wieder ein kleiner Zug zu Stande, nachdem Bürgerschaft und Stadtverwaltung finanzielle und personelle Unterstützung organisiert hatten.[30]

Nationalsozialismus

Schon bevor nationalsozialistische Organisationen direkten Einfluss auf die Gestaltung und die Themenwahl des Rosenmontagszuges nahmen, griffen Kölner Karnevalisten NS-Themen auf. Der Zug von 1934, der unter dem Motto „Kölner Bilder“ stand, führte unter Anspielung auf die Vertreibung und Auswanderung der jüdischen Bevölkerung einen Wagen mit der Aufschrift „Die letzten ziehen ab“, sowie „Mer mache nur e kleines Ausflügelche nach Liechtenstein und Jaffa“ mit. Darauf fuhren als orthodoxe Juden verkleidete Karnevalisten mit.[31] Spürbaren ideologischen Widerstand des Kölner Karnevals gegen die wachsende Vereinnahmung durch die Nazis, die in Person des Gauleiters Josef Grohé und des Kölner Stadtverordneten Wilhelm Ebel massiven Einfluss auf Organisation und Inhalte des Festes nahmen, gab es auch danach nicht. Allerdings begehrten die großen Karnevalsvereine im Jahre 1935 erfolgreich gegen den Versuch Ebels auf, ihnen auch noch die formale Organisation des Karnevals zu entziehen - die so genannte Narrenrevolte ließ die völlige Gleichschaltung des Karnevalsfestes in Köln zunächst scheitern. In kleinen, von vielen Karnevalisten durchaus akzeptierten Schritten erhielten NS-Organisationen aber danach dennoch wesentlichen Einfluss auf beinahe das gesamte Karnevalsgeschehen, während sich die Verantwortlichen des „Festausschusses“ durch Mitwirkung etwa bei Karnevalsveranstaltungen von „Kraft durch Freude“ (KdF) ihrerseits kooperativ zeigten.

Auch die Gestaltung des Rosenmontagszuges wurde von NS-Stellen kontrolliert und bestimmt. Höhepunkt der „volksgemeinschaftlich“ gestalteten Züge war derjenige des Jahres 1939. Mit staatlichen und städtischen Zuschüssen wurden Zugweg, Zug und selbst unverkleidete Besucher wie nie zuvor in einheitlicher Symbolik geschmückt und ausstaffiert. Die Anreise von Touristen in Sonderzügen aus dem gesamten Deutschen Reich und den Nachbarländern sowie deren Unterbringung auf einer gegenüber 1936 verdreifachten Zahl an Tribünenplätzen oblag der Organisation „Kraft durch Freude“. KdF führte in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein eine nie dagewesene landesweite Werbekampagne für den Zug durch, wonach Besucherzahlen von über einer Million Menschen erreicht wurden, was etwa der heutigen Dimension des Zuges entspricht.

In den Zügen wurden Reitpferde und Musikkorps von der Kölner Garnison der Wehrmacht zur Verfügung gestellt. Überschüsse aus den Einnahmen des Zuges wurden dem NS-Winterhilfswerk zur Verfügung gestellt.

In vielen Wagenentwürfen zeigte sich eine Kontinuität zu den Zügen der 1920er Jahre, da auch die meisten Wagenbauer seit dieser Zeit am Zug mitwirkten. Auch blieben viele Themen der Konzentration auf kommunal-, gesellschafts- und außenpolitische Themen treu, wobei die Machthaber missliebige Inhalte zunehmend aus- und Propaganda für eigene Ziele einzuflechten wussten.

Auch antisemitische Wagen und Fußgruppen wurden weiterhin gezeigt. 1936 verhöhnte ein Wagen die von den Nürnberger Gesetzen betroffenen jüdischen Bürger: Unter dem Motto „Däm han se op dr' Schlips getrodde“[32] wurde ein Paragraphenzeichen gezeigt, dass einem hakennasigen Juden mit seinen Beinen auf die Krawatte trat.

Es gibt wenige Aufzeichnungen über Karnevalisten oder Vereine, die etwa die Übernahme eines antisemitischen oder NS-propagandistischen Wagens verweigerten. Eine nachgewiesene Form des Widerstandes am Rande des Rosenmontagszuges ist die alternative Rosenmontagszeitung, eine subversiv publizierte illegale Satire auf die offizielle Kölner Rosenmontagszeitung. Sie übte 1938 beißende Kritik am NS-System, stellte auch Joseph Göbbels auf dem Titelblatt als „Seine Tollität Jüppche I“ dar und enthielt acht alternative Wagenentwürfe des nach Belgien geflohenen Düsseldorfer Künstlers Karl Schleswig.

Das zerstörte Köln im Jahre 1945

Der letzte Rosenmontagszug unter den Nationalsozialisten im Jahre 1939 stand unter dem Motto „Singendes, klingendes, lachendes Köln“. Alle weiteren Züge bis zum Kriegsende fielen aus.[33]

Nachkriegszeit

Im weitgehend zerstörten Köln der unmittelbaren Nachkriegszeit war an die Durchführung eines Rosenmontagszuges zunächst nicht zu denken. Zudem hatten die britischen Besatzungstruppen ein Verbot für Karnevalsumzüge erlassen und es den Vereinen auferlegt, alle ehemaligen NSDAP-Mitglieder aus ihren Vorständen zu entlassen – zwei Drittel der Vorstandsmitglieder waren hiervon betroffen. Erst 1949 ging, nach zehnjähriger Unterbrechung, wieder ein kleiner Rosenmontagszug durch Köln, organisiert vom 1947 wiedergegründeten Festausschuss des Kölner Karnevals.

Folgende Jahre

In den folgenden Jahren organisierte das Festkomitee Kölner Karneval den Rosenmontagszug in Köln. Es kam aber auch mehrmals vor, dass es keinen offiziellen Rosenmontagszug gab, entweder weil es Unstimmigkeiten im Festkomitee gab oder weil es das politische Umfeld nicht zuließ. Zuletzt fiel der Rosenmontagszug im Jahre 1991 wegen des Zweiten Golfkriegs aus.

In der Geschichte des Kölner Rosenmontagszugs hat sich auch der Zugweg mehrmals geändert. Die letzte Änderung des Zugwegs war im Jahr 1999. Seitdem geht der Rosenmontagszug – wie bereits 30 Jahre zuvor – wieder vom Chlodwigplatz im Süden der Stadt am Kölner Dom vorbei zur Mohrenstraße.

Im Jahr 2002 überschattete der Tod eines Wagen-Engels den Rosenmontagszug. Als Wagen-Engel wurden die Helfer bezeichnet, die neben den Festwagen gehen und darauf achten, dass keine Zuschauer oder Kinder unter die Wagen geraten. Die junge Frau war vom tonnenschweren Festwagen überrollt worden, als sie versuchte, die Lücke vor der ersten Achse in einer Kurve zu sichern. Eine Plakette am Gebäude der Artothek Köln erinnert an diesen Unfall. Als Konsequenz erließ das Festkomitee die Anweisung, nur noch Männer als Wagenengel einzusetzen. Offiziell bezeichnet das Festkomitee diese Helfer seit diesem Unfall nur noch als "Zugbegleiter". Seit 2007 dürfen auch wieder Frauen diese Aufgabe wahrnehmen.

Zum Ende der tollen Tage gibt das Festkomitee traditionell das Motto für das nächste Jahr bekannt.

Im Jahr 2008 gab es vor dem Umzug Kritik an Wagen, die den Bau der Moschee in Ehrenfeld thematisierten. Die betreffenden Wagen wurden dazu angehalten ihren Aufbau zu ändern.[34] [35]

Daten zum Umzug

Der Kölner Rosenmontagszug hat regelmäßig eine Länge von über 6 km und mehr als 1 Million Zuschauer am Zugweg. Häufig ist der Umzug auch länger als der Zugweg, so dass die letzte Gruppe noch nicht losgegangen ist, wenn die erste Gruppe bereits das Ziel erreicht hat.

Der Rosenmontagszug startete bis vor einigen Jahren am Rosenmontag um 11.11 Uhr. Bis dann auch der letzte Zugteilnehmer das Ziel erreicht hat, kann es aber leicht Abend werden, und als vor einigen Jahren aus organisatorischen Gründen die Richtung des Zuges umgedreht wurde, wurde auch die Startzeit auf 10:49, also auf Elf vor Elf, vorverlegt, damit auch die WDR-Kameras am Dom den Prinzen noch bei Tageslicht filmen können.

Am Kölner Rosenmontagszug nehmen jährlich ca. 11.000 aktive Teilnehmer teil, die über 150 Tonnen Süßigkeiten und tausende Stoffpuppen und kleinere Präsente werfen. Für die musikalische Unterhaltung sorgen dabei über 120 Kapellen, die zu Fuß oder zu Pferd am Umzug teilnehmen. Der Zugweg wird gesäumt von über einer Million Jecken, die sich traditionell selbst versorgen und Kölsch, Frikadellen und Käse miteinander teilen.[36]

Den traditionellen Anfang des Rosenmontagszugs bilden dabei die Blauen Funken. Das Ende markieren dabei die Ehrengarde, die die Kölsche Jungfrau und den Kölschen Bauern begleiten, sowie als krönender Abschluss die Prinzen-Garde Köln 1906 e.V. mit dem Kölner Prinzen. Den Mittelpunkt des Rosenmontagszugs markiert dabei traditionell der Wagen des Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval.

Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug

Die Erlaubnis zur Teilnahme am Rosenmontagszug wird vom Festkomitee Kölner Karneval erteilt. Generell sind nur die ordentlichen Mitgliedsvereine des Festkomitees zugelassen sowie Vereine, die vom Festkomitee zur Teilnahme eingeladen werden.

Es gibt jedoch noch eine dritte Möglichkeit der Teilnahme, nämlich die Erlangung des ersten Preises bei den Schull- un Veedelszöch am Sonntag. Das Festkomitee Kölner Karneval vergibt dafür jährlich einen Preis für die beste Fußgruppe, die beste Wagengruppe und einen Originalitätspreis. Die Gewinner dieser Preise sind berechtigt, am Rosenmontagszug teilzunehmen. Für kleinere Karnevalsvereine ist dies die einfachste Möglichkeit, im Rosenmontagszug mitgehen zu können. Entsprechend hart ist der Wettbewerb der kleineren Karnevalsvereine in den Schull- un Veedelszöch.

Mottos der Kölner Rosenmontagszüge seit 1949

  • 1949 – „Mer sin widder do un dunn wat mer künne!“
  • 1950 – „Kölle, wie et es un wor, zick 1900 Johr“
  • 1951 – „Kölle en Dur un Moll“
  • 1952 – „Kölsche Krätzger“
  • 1953 – „Kölsch Thiater“
  • 1954 – „Dat löstige Patentamp Kölle“
  • 1955 – „Lachende Sterne über Köln“
  • 1956 – „Spaß an der Freud“
  • 1957 – „Laßt Blumen sprechen“
  • 1958 – „Mer jöcken öm de Welt“
  • 1959 – „Schlagerparodie 1959“
  • 1960 – „Jedem Dierche sie Pläsierche!“
  • 1961 – „Meer Weetschaffswunderkinder“
  • 1962 – „Wat et nit all gitt“
  • 1963 – „Köln läßt grüßen kunterbunt Presse, Fernsehen und Funk“
  • 1964 – „Kölsch Panoptikum“
  • 1965 – „Olympiade der Freude“
  • 1966 – „Kaum zu glauben“
  • 1967 – „Dat Klockespill vum Rothuusturm“
  • 1968 – „Märchen und Wunder unserer Zeit“
  • 1969 – „Köln serviert internationale Speisen a la carte“
  • 1970 – „Rosen, Tulpen und Narzissen, das Leben könnte so schön sein“
  • 1971 – „Hexenküche der Werbesprüche“
  • 1972 – „Wir sind alle kleine Sünderlein“
  • 1973 – „Fastelovend wie hä es un wor, zick 150 Johr“
  • 1974 – „Zustände wie im alten Rom“
  • 1975 – „Seid umschlungen Millionen“
  • 1976 – „Sang und Klang mit Willi Ostermann“
  • 1977 – „Mer losse de Pöppcher danze“
  • 1978 – „Flohmarkt Colonia“
  • 1979 – „Kölsche in aller Welt“
  • 1980 – „Mer losse d'r Dom verzälle“
  • 1981 – „Circus Colonia“
  • 1982 – „Karneval der Schlagzeilen – Närrische Nachrichten“
  • 1983 – „Es war einmal… Kölner Karneval wie ein Märchen“
  • 1984 – „Hits us Kölle un us aller Welt“
  • 1985 – „Ene Besuch em Zoo – Met jroße un met kleine Diere“
  • 1986 – „Fastelovend der Rekorde“
  • 1987 – „Janz Kölle dräump – un jede Jeck dräump anders“
  • 1988 – „Kölle Alaaf – COLONIA FEIERT FESTE“
  • 1989 – „Wir machen Musik – Met vill Harmonie“
  • 1990 – „Hereinspaziert, hereinspaziert – Zur größten Schau der Welt“
  • 1991 – „Kinema Colonia“ (kein offizieller Rosenmontagszug in diesem Jahr wegen Golfkrieg)
  • 1992 – „Et kütt wie et kütt“
  • 1993 – „Sinfonie in Doll“
  • 1994 – „Hokuspokus – kölsche Zauberei“
  • 1995 – „Colonia ruft die Narren aller Länder“
  • 1996 – „Typisch Kölsch“
  • 1997 – „Nix bliev wie et es – aber wir werden das Kind schon schaukeln“
  • 1998 – „Fastelovend und Dom im Jubiläumsfieber“
  • 1999 – „999 Jahre – Das waren Zeiten“
  • 2000 – „Kölle loß jon, ins neue Jahrtausend"“
  • 2001 – „Köln kann sich mit allen Messen“
  • 2002 – „Janz Kölle es e Poppespill“
  • 2003 – „Klaaf und Tratsch – auf kölsche Art“
  • 2004 – „Laach doch ens, et weed widder wäde!“
  • 2005 – „Kölle un die Pänz us aller Welt“
  • 2006 – „E Fastelovendsfoßballspill“
  • 2007 – „Mir all sin Kölle!“
  • 2008 – „Jeschenke för Kölle – uns Kulturkamelle“
  • 2009 – „Unser Fastelovend - himmlisch jeck“
  • 2010 - „In Kölle jebützt“

Siehe auch: Kölner Karneval, Karneval

Anmerkungen

  1. Kennzahlen für das Jahr 2008 von www.karneval.de
  2. Adam Wrede: Neuer kölnischer Sprachschatz, zweiter Band; Greven-Verlag, Köln 1956-1958
  3. Assenmacher, Euler-Schmidt, Schäffke: 175 Jahre … und immer wieder Karneval, Herausgegeben vom Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V., Köln: Bouvier 1997, ISBN 3-416-02735-3, S. 56
  4. Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 22
  5. Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 8-12
  6. zitiert bei Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 14-15
  7. Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 15
  8. Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 20
  9. Christina Frohn: Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen - 1823 bis 1914. Inauguraldissertation, Philosophische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Bonn 1999, Stand 11. März 2008, S. 50
  10. Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 26
  11. Stoll, Edmund: Kölns Karneval, wie er war, ist und sein wird, Köln 1840, S. 20
  12. a b Hildegard Brog: Was auch passiert: D'r Zoch kütt! Die Geschichte des rheinischen Karnevals. campus, Frankfurt / New York 2000, S. 64–65. 
  13. a b Adam Wrede: Neuer kölnischer Sprachschatz, erster Band; Greven-Verlag, Köln 1956-1958
  14. Traditionstanzgruppe Hellige Knäächte un Mägde e.V. (Hrsg.): Historie der Hellige Knäächte un Mägde. (http://www.hkm-ev.de/html/histori.html ; Stand: 9. März 2008). 
  15. Illustrirte Zeitung, Nr. 979, 5. April 1862, S. 223 und 226; „11.000 Jungfrauen“ meint hier die Legende zu Ursula von Köln, wonach diese 11.000 Jungfrauen als Pilgerinnen ins Martyrium geführt haben soll.
  16. Chronik des Vereins Lyskircher Junge; Stand 9. März 2008
  17. Helmut Signon, Stefan Volberg: Die Roten Funken von Köln, Köln, 1989, S. 13
  18. Euler-Schmidt, Leifeld: Kölner Rosenmontagszug, S. 68
  19. a b Das Kölner Dreigestirn. In: www.karneval.de. (http://www.karneval.de/Das_Koelner_Dreigestirn.aspx ; Stand: 6.März 2008). 
  20. Frohn:Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen, S. 50
  21. Euler-Schmidt / Leifeld: Kölner Rosenmontagszug, S. 58-59
  22. tatsächlich war der Darsteller des Helden Carneval, Zanoli, kurzfristig erkrankt: Fußnote in Frohn:Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen, S. 360
  23. Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 48
  24. Euler-Schmidt / Leifeld: Kölner Rosenmontagszug, S. 62
  25. Ilse Prass, Klaus Zöller: Vom Helden Carneval zum Kölner Dreigestirn 1823-1992; Greven, Köln, 1993, ISBN 3-7743-0269-3, S.150
  26. Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 87-89
  27. Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 96-101
  28. Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 108-109
  29. Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 122-124
  30. Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 174-178
  31. Werner Jung: Das moderne Köln. Bachem, Köln; 6. Auflage 2005, ISBN 3-7616-1861-1, S. XXX
  32. Hochdeutsch: Dem haben sie auf den Schlips getreten
  33. Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 191-224
  34. koeln.de
  35. ocs.zgk2.de
  36. Website des Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V.

Literatur

  • Michael Euler-Schmidt; Werner Schäfke (Hrsg.): Kölner Maskenzüge: 1823-1914. Greven-Verlag, Köln 1991, ISBN 377430260X. 
  • Michael Euler-Schmidt, Marcus Leitfeld; Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V. (Hrsg.): Der Kölner Rosenmontagszug 1823-1948. 1. Auflage. Bachem Verlag, Köln 2007, ISBN 9783761620625. 

Weblinks


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