Kühlschmierstoff - Zufuhrsysteme beim Schleifen

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Kühlschmierstoffe haben die Aufgabe, den Fertigungsprozess an der Zerspanstelle zu kühlen und zu schmieren. Dies ist insbesondere für Schleifprozesse relevant. Damit der Kühlschmierstoff auch an die Zerspanstelle gelangt, muss er über Zuführsysteme dort hingeführt werden. In der industriellen Praxis kommen dazu maßgeblich drei verschiedene Düsensysteme zum Einsatz.

Freistrahldüsen

Bei den Freistrahldüsen (bspw. flexible Plastikrohre mit Gelenkkörper oder auch Kupferrohre) handelt es sich um einfache Rohrleitungen die meist an ihren Rohr- oder Düsenenden mit einer Verjüngung ausgestattet sind. Es wird zumeist mit großen Volumenströmen gearbeitet, die jedoch wenig zielgenau sind und mit geringer Geschwindigkeit zugeführt werden.

Schuhdüsen

Schuhdüse

Schuhdüsen werden vorwiegend in der Schleiftechnik eingesetzt und sind Düsenkörper, welche die Schleifscheibe baulich umschließen. Dabei wird das mit der Schleifscheibe rotierende Luftpolster von der Schleifscheibe abgelenkt, und der Kühlschmierstoff gelangt im Schutz des Düseninnenraums an die Schleifscheibenoberfläche. Dabei werden meist nur geringe Zufuhrdrücke aufgebracht.

Nadeldüsen

Nadeldüse

Nadeldüsen weisen den Vorteil einer gezielten, profilangepassten Zufuhr des Kühlschmierstoffes in den Schleifspalt auf. Der Kühlschmierstoff verlässt die Nadeldüse mit hoher Geschwindigkeit und behält seine Profilform bis in den Schleifkontakt bei. Als Vorteile in der industriellen Anwendung werden die Vermeidung thermischer Bauteilschädigungen (Schleifbrand), eine Erhöhung der Prozessproduktivität, erhöhte Schleifscheibenstandzeiten sowie die Reduzierung des Kühlschmierstoffbedarfs genannt. Zur Verfügung stehen Nadeldüsenlösungen für alle Schleifverfahren und –anwendungen im Bereich Außenrundschleifen zwischen Spitzen, Spitzenloses Schleifen, Flach- und Profilschleifen, Werkzeug-, Innenrund-, Zahnradprofil- und Wälzschleifen. Hierbei werden die Nadeldüsen der Schleifbreite und dem zu schleifenden Profil sowie den sonstigen Randbedingungen angepasst.