Künstlerkolonie Goppeln

Künstlerkolonie Goppeln

Goppeln ist ein Ort bei Dresden, welcher 1996 nach Bannewitz eingemeindet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Einer der drei Stauseen

Goppeln liegt auf den südlichen Hängen der Dresdner Elbtalweitung und weist eine durch die Landwirtschaft geprägte Ortsstruktur auf. Südlich des Orts schneidet der Gebergrund (von slaw. Javor, der Ahorn) in ca. 50 m in die Hochebene ein.

In den 1990er Jahren entstanden aufgrund der bevorzugten Lage am Stadtrand Dresdens durch Suburbanisierung neue Einfamilienhäuser am westlichen Ortsrand. 2005 wurde die nordöstlich des Orts verlaufende Bundesautobahn 17 mit der Abfahrt und Autobahnmeisterei „Dresden-Prohlis“ und der Ortsumgehung Goppeln / Rippien Staatsstraße S 191n errichtet.

Im Zuge der 1996 erfolgten Eingemeindung nach Bannewitz erhielt Goppeln seinen heutigen Status als Ortschaft, zu welcher außer Goppeln selbst auch die Ortsteile Golberode und Gaustritz gehören. Kauscha, das ebenfalls Teil dieser Ortschaft war, gehört seit 1999 zu Dresden.

Kloster

In Goppeln befindet sich seit den 1920er Jahren das Mutterhaus der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus, einer römisch-katholischen Frauenkongregation, die von Augustina Schumacher gegründet wurde. Zu DDR-Zeiten betreuten die Schwestern in der Anlage ein Kinderheim, das in den 1990er Jahren zum katholischen Alten- und Pflegeheim St. Clara umgebaut wurde. Hier fand 1998 auch Kardinal Groër einige Monate Zuflucht. Das Kloster bietet auch heute noch Platz für Senioren, die ihren Lebensabend an einem idyllischen Ort ausklingen lassen wollen. Bekannt ist es durch sein Kloster-Café, was rege von den dort wohnhaften Nonnen aber auch von Touristen und Bewohnern genutzt wird. Die Einnahmen dienen der Erhaltung des Klosters und anderen wohltätigen Zwecken.

Malerdorf

Der Ort wurde im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts als Malerdorf bekannt. Eine Gruppe junger Künstler schloss sich hier in einer Künstlerkolonie zusammen. Die Goppelner Künstlerkolonie zeichnete sich aus durch ihre Spezialisierung auf Freiluftmalerei und Impressionismus und wurde so als „Goppelner Schule“ zu einem Begriff in der Kunstgeschichte.

Auch Die Brücke-Maler Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein arbeiteten für kurze Zeit in Goppeln. Mancher von ihnen gründete anschließend anderenorts eine neue Künstlerkolonie oder siedelte in eine andere um.

Künstler

Literatur

  • Gerhard Wietek (Hrsg.): Deutsche Künstlerkolonien und Künstlerorte. Thiemig, München 1976

Weblinks

50.98901111111113.7598861111117Koordinaten: 50° 59′ N, 13° 46′ O


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