Laichplatz

Laichplatz

Als Laich werden die Eier von Tieren bezeichnet, bei denen die Eiablage im Wasser erfolgt. Dazu gehören Fische und Amphibien, aber auch Wasserschnecken.

Fische

Laich des Moderlieschens

Bei den Fischen legt das Weibchen („Rogner“) den Laich – der, solange er sich noch innerhalb der Eierstöcke befindet, auch als Rogen bezeichnet wird – an Wasserpflanzen oder am Gewässergrund ab. Unmittelbar nach dem Absetzen werden die Eier vom Männchen („Milchner“) besamt. Im Gegensatz zu Haftlaichern geben Freilaicher ihre Eier ins freie Wasser ab. Dabei zeigen beispielsweise Doktorfische einen sogenannten „Tiefensprung“: Nach einem bestimmten Verhaltensmuster, durch das sich Männchen und Weibchen in ihrem Schwimmverhalten synchronisieren, steigen sie rasch um mehrere Meter nach oben. Dies bewirkt unter anderem eine Ausdehnung der Schwimmblase und damit einen höheren inneren Druck im Fisch. So wird ein leichteres und schnelleres Ausstoßen von Eiern und Sperma ermöglicht.

Manche Fische legen Laichgruben am Boden an, die bei großen Arten wie dem Huchen oder dem Lachs bis zu zwei Meter breit sein können. Bei den Männchen einiger Karpfenarten bildet sich während der Laichzeit eine Hautverhornung, die als „Laichausschlag“ bezeichnet wird.

Amphibien

Froschlaich-Entwicklung

Die Eier von Amphibien sind in der Regel von einer im Wasser aufquellenden Gallertschicht umhüllt und werden in unterschiedlicher Form von den meisten Arten in einem Gewässer abgelegt. Aus dem Laich schlüpfen Larven, die sich im Wasser bis zur Metamorphose weiter entwickeln. Bei den Froschlurchen werden diese auch als Kaulquappen bezeichnet.

Echte Frösche (Rana) setzen größere, klumpige Laichballen ab. Während diejenigen des Grasfrosches (Rana temporaria) oft an die Wasseroberfläche aufsteigen und dort große „Fladen“ bilden, bleiben die Gelege anderer Arten meist untergetaucht. Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) klebt seine sehr kleinen Laichballen gerne an Wasserpflanzen fest.

Echte Kröten (Bufo) spannen lange Laichschnüre zwischen Wasserpflanzen und untergetauchten Ästen. Sie können beispielsweise bei der Erdkröte und der Wechselkröte mehrere Meter lang sein und einige Tausend Eier enthalten. Die Kreuzkröte legt ihre Laichschnüre oft direkt über seichtem Gewässergrund ab.

Knoblauchkröten (Pelobates fuscus) und andere Krötenfrösche produzieren dickere, relativ kurze Laichschnüre, die sie zwischen vertikalen Strukturen (Pflanzenstängel u. ä.) im Wasser verankern. Unken (Bombina) legen Einzeleier oder kleine Laichgruppen aus maximal 30 Eiern an Pflanzen oder am Gewässergrund ab.

Bei den Geburtshelferkröten (Alytes) wickeln sich die Männchen bei der Paarung den Laich um die Hinterbeine und tragen ihn bis zum Schlupf der Kaulquappen mit sich herum.

Die Weibchen der Wassermolche (Triturus) als Vertreter der Schwanzlurche kleben ihre weniger gallertigen, kleinen Eier einzeln in taschenartig zusammengefaltete Wasserpflanzenblätter. Im Gegensatz zu den Froschlurchen, bei denen die Besamung des Laiches erst nach dem Austritt aus der Kloake des Weibchens erfolgt, hat die Befruchtung hier bereits zuvor im Körperinneren stattgefunden.

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