Landkreis Mühlhausen

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Der preußisch-deutsche Landkreis Mühlhausen i. Th. (= in Thüringen) bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1952 und danach als Kreis Mühlhausen bis 1994.

Der Landkreis Mühlhausen i. Th. umfasste am 1. Januar 1945:

  • die Stadt Treffurt und weitere
  • 42 Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. April 1816 der neue Kreis Mühlhausen im Regierungsbezirk Erfurt in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Erster Landrat war Anton Christoph Ludwig Wilhelm Adolf von Bodungen.

Das Landratsamt befand sich in Mühlhausen i. Thür.

Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

1869 wurden die Wüsten Marken Lingula, Sebeda und Hornbach aus dem Kreis Langensalza in den Kreis Mühlhausen umgegliedert.

Mit dem 1. April 1892 schied die Stadtgemeinde Mühlhausen i. Thür. aus dem Verband des Kreises aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Das Landratsamt verblieb aber weiterhin in Mühlhausen i. Thür.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Mühlhausen entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Später setzte sich für Kreis und Kreisstadt die einheitliche offizielle Bezeichnung Mühlhausen i. Th. durch.

Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Mühlhausen i. Th. entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zwar weiter zum Land Preußen, war aber nunmehr – in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke – unterstellt der Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunächst durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.

DDR/Bundesrepublik Deutschland

1952 wurde der Landkreis Mühlhausen im Bezirk Erfurt in verkleinertem Zuschnitt neu gebildet. U.a. gehörte die Stadt Treffurt fortan zum gleichfalls neu zugeschnittenen Kreis Eisenach.

1994 ging der Kreis Mühlhausen zusammen mit dem größten Teil des Landkreises Bad Langensalza im neuen Unstrut-Hainich-Kreis auf.

Kommunalverfassung bis 1945

Die Landkreis Mühlhausen i. Th. gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherige Stadtgemeinde Treffurt führte ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt.

Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Die eingeführten Ortsnamen wurden bis heute durchweg beibehalten.


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