Landkreis Mülheim an der Ruhr

Landkreis Mülheim an der Ruhr

Der Landkreis Mülheim an der Ruhr war ein Landkreis im westlichen Ruhrgebiet im Regierungsbezirk Düsseldorf der Rheinprovinz. Er umfasste Teile der heutigen Städte Mülheim an der Ruhr, Dinslaken, Duisburg, Essen und Oberhausen.

Geschichte

Der Kreis geht auf den seit 1823 existierenden Kreis Duisburg zurück, der durch die Vereinigung der im Rahmen der neuen preußischen Munizipalverfassung nach der Befreiung von den Franzosen gegründeten Kreise Dinslaken und Essen entstanden war. 1857 wurde aus dem östlichen Kreisgebiet der Kreis Essen neugegründet, aus dem die Stadt Essen allerdings 1873 ausschied. Als 1873 die Stadt Duisburg als neuer Stadtkreis aus dem Kreis ausgegliedert und der Sitz der Verwaltung gleichzeitig nach Mülheim an der Ruhr verlegt worden war, wurde die Namensänderung in Kreis Mülheim an der Ruhr vorgenommen. Dieser umfasste die Städte und Gemeinden Alstaden, Broich, Mülheim-Dümpten, Oberhausen-Dümpten, Haarzopf, Heißen, Menden-Holthausen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Raadt, Saarn, Speldorf, Mülheim-Styrum, Oberhausen-Styrum, sowie die westlichen Gemeinden Hamborn, Dinslaken, Beeck, Sterkrade, Buschhausen, Hiesfeld, Ruhrort und Meiderich.

1887 wurde der Landkreis geteilt. Die westlichen Gemeinden gingen im Landkreis Ruhrort auf.

Anfang des 20. Jahrhunderts schrumpfte das Kreisgebiet weiter:

  • Am 1. April 1901 wurde Mülheim an der Ruhr aus dem Kreis ausgegliedert und zur kreisfreien Stadt erhoben.
  • Am 1. April 1904 wurden Broich, Holthausen, Saarn, Speldorf und Styrum nach Mülheim an der Ruhr eingemeindet. Oberhausen wurde aus dem Kreis ausgegliedert und zur kreisfreien Stadt erhoben.

Am 1. April 1910 wurde der Kreis endgültig aufgelöst:

  • Alstaden sowie nördliche Teil von Styrum und Dümpten wurden nach Oberhausen eingemeindet.
  • Heißen und der südlichen Teil von Dümpten wurden nach Mülheim an der Ruhr eingemeindet.
  • Die restlichen Gemeinden Haarzopf, Menden und Raadt wurden wieder dem Landkreis Essen zugeordnet.

Politik

Landräte

  • 1874–1879: Justus Adolph von Rosenberg-Gruszcynski
  • 1879–1892: Paul Haniel
  • 1892–1899: Peter Conze
  • 1899–1900: Dr. Paul Lembke (kommissarisch)
  • 1900–1903: Dr. Paul Lembke
  • 1904–1909: Robert von Bemberg-Flamersheim
  • 1909–1910: Waldemar Moritz

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