Larifari

Larifari

Larifari bezeichnet eigentlich sinnlose Silben, die dem Refrain von Liedern beim Üben der Melodie nach dem Verfahren des Guido von Arezzo unterlegt werden. La, re, fa bezeichnen darin Noten einer bestimmten Tonhöhe, nämlich die Töne A, D und F, die zusammen den d-moll-Dreiklang formen.

Inhaltsverzeichnis

Gebrauch

Die Brüder Grimm beschreiben in ihrem Deutschen Wörterbuch von 1854 Larifari sei die "zurückweisung eines leeren geredes." und folgern daraus "das wort selbst müssen wir als eines sinnes entbehrend ansehen.". [1]In der Umgangssprache wird übertriebener Unsinn oder weitgehend sinnloses Gerede so bezeichnet.[2] Außerdem bezeichnet der Ausdruck Zustände der Unentschiedenheit, Halbherzigkeit oder Unernsthaftigkeit, ähnlich wie Wischiwaschi, Kokolores, Humbug, Firlefanz, Kladderadatsch oder Mumpitz.

Weitere Bedeutungen

Larifari ist auch der Name des Kasperl Larifari, einer literarischen Figur in den etwa 40 Puppenspielen von Franz Graf von Pocci (1807-1876).

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Larifari – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. http://urts55.uni-trier.de:8080/Projekte/WBB2009/DWB/wbgui_py?lemid=GA00001
  2. http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Larifari?hl=larifari

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  • Larifari — Larifari, eigentlich Silben ohne Sinn, die man singend einer Weise unterlegt, besonders im Refrain; dann überhaupt: leeres Gerede, albernes Geschwätz …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Larifari — Larifāri, ursprünglich Trällersilben in Refrains von Liedern, dann Interjektion zur Zurückweisung leeren Geschwätzes; als Hauptwort s.v.w. albernes Geschwätz …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Larifari — Sn std. stil. (18. Jh.) Entlehnung. Auch als Name des Hanswursts, besonders oberdeutsch. Geschrieben wird älter Lari fari; noch älter ist la re fa re als Bezeichnung einer Messe (15. Jh.). Dies zeigt die Herkunft aus italienischen Notennamen; die …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Larifari — Leeres Gerede (meist auch in der Absicht, jemandem etwas vorzumachen). Das Wort steht in Wendungen wie Das ist doch Larifari, oder Mach kein Larifari. Im Schwäbischen kennt man die Redensart ›Es ist Larifari wie des Weberwiblis Habermus‹. Solche… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • lárifári — m neskl. (ȃ ȃ) pog. 1. ekspr., navadno v povedni rabi nesmiselno, prazno govorjenje: kar praviš, je larifari / njegovo dokazovanje ima za prazen larifari 2. v medmetni rabi izraža močno zanikanje, zavrnitev: da to ni dovoljeno? Larifari; pravi …   Slovar slovenskega knjižnega jezika

  • Larifari — das Larifari (Oberstufe) ugs.: unsinniges Gerede Synonyme: dummes Zeug, Nonsens, Unsinn, Blech (ugs.), Blödsinn (ugs.), Firlefanz (ugs.), Humbug (ugs.), Käse (ugs.), Kokolores (ugs.), Mist (ugs.), Mumpitz (ugs.), Schwachsinn (ugs.), Tinnef (ugs.) …   Extremes Deutsch

  • Larifari — 1. Larifari, Liripipi, Hozelbozel, Schurimuri, Wischiwaschi, Zirlimirli. – Braun, I, 2353. *2. Das is a blosses Larifari. – Idiot. Austr. Eine leere Sache, ein nichtiges Vorgeben. Etwas larifari thun = aufs gerathewohl. Lat.: Pipini lilium.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Larifari — Blödsinn, Nonsens, Unfug, Unsinn; (ugs.): Fez, Kokolores, Schmus; (abwertend): dummes/ungereimtes Zeug, Hokuspokus; (ugs. abwertend): Blabla, Blech, Faselei, Firlefanz[erei], Gefasel, Gelaber, Gesabber, Geschwätz, Gesums, Gewäsch, Heckmeck,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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