Leachman

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Cloris Leachman

Cloris Leachman (* 30. April 1926 in Des Moines, Iowa) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit & Familie

Cloris Leachman wuchs mit zwei jüngeren Schwestern in einer Kleinstadt auf. Ihre Eltern, vor allem ihre Mutter förderte früh die künstlerischen Talente der Kinder, so erhielt Cloris Klavierunterricht und sang auch.

Sie verließ ihre Heimat um an der Northwestern University zu studieren, zu ihren Kommilitonen gehörten unter anderem Charlton Heston sowie Paul Lynde. Während der Zeit in Chicago nahm sie an verschiedenen Schönheitswettbewerben teil und trat schließlich 1946 als Miss Illinois zur Wahl der Miss America an.

Leachman heiratete am 19. April 1953 den Regisseur und Produzenten George Englund, mit dem sie fünf Kinder hatte. Ihr Sohn Bryan Englund verstarb 1986 an einer Überdosis Medikamente, die anderen Kinder Adam, George Jr., Morgan und Dinah verfolgen wie ihre Eltern eine Karriere im Showgeschäft. Die Ehe von Englund und Leachman wurde nach über 25 Jahren 1979 geschieden, die beiden blieben jedoch gut befreundet und sind mittlerweile mehrfache Großeltern sowie Urgroßeltern.

Karriere

Von Chicago zog es die junge Schönheitskönigin nach New York City, dort wurde sie im renommierten Actors Studio von Elia Kazan aufgenommen. Verschiedene Rollen am Broadway und anderen Theatern folgten

Nach diversen Gastauftritten in Fernsehserien hatte sie in Robert Aldrichs Film noir Klassiker Rattennest ihr Leinwanddebüt. Ihren Durchbruch feierte sie jedoch erst einige Jahre später in dem Kinofilm Zwei Banditen neben Paul Newman und Robert Redford. Ab 1970 wirkte Cloris Leachman in der innovativen Mary Tyler Moore Show mit und verkörperte dort die Perfektionistin Phyllis Lindstrom. Sie verließ die Sendung in der fünften Staffel und spielte die Hauptrolle in dem Ableger Phyllis.

Für ihre schauspielerische Leistung in Die letzte Vorstellung wurde Leachman 1972 mit einem Oscar als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

Danach machte sie sich vor allem einen Namen in komischen Rollen. In Mel Brooks' Horrorfilmparodie Frankenstein Junior spielte sie ihren wohl bekanntesten Part als verhärmte Frau Blücher, deren bloße Erwähnung bereits die Pferde scheuen ließ. Zwei Jahre später arbeitete sie erneut mit Brooks zusammen. In der Alfred Hitchcock-Parodie Höhenkoller verkörperte Leachman die resolute Oberschwester Diesel an der Seite von Madeline Kahn, Harvey Korman und anderen.

1979 war sie als „die unsinkbare Molly Brown“ in dem Film S.O.S. Titanic über den Untergang der RMS Titanic zu sehen. Leachman ist außerdem eine der wenigen Schauspielerinnen, die in der Original Serie Twilight Zone in den 1960er Jahren sowie in der Neuauflage von 1985 auftrat.

Ihre markante Stimme setzte sie auch häufig in der Synchronisation von Zeichentrickfilmen wie Der Gigant aus dem All, Beavis & Butthead machen's in Amerika sowie Das Schloss im Himmel ein.

Zweimal verkörperte die Schauspielerin bereits eine Hexe, 1986 in einer Verfilmung von Hänsel und Gretel sowie 1993 in einem Film der Olsen Zwillinge.

Ab 2004 arbeitete Cloris Leachman mit dem Komiker Adam Sandler für die Filme Spiel ohne Regeln und Spanglish zusammen. In der Serie Malcolm mittendrin übernahm sie die wiederkehrende Rolle der tyrannischen Großmutter Ida, die der Familie das Leben schwer macht.

Im Jahr 2008 sorgte die Schauspielerin durch ihre Teilnahme an der Sendung Dancing with the Stars für Wirbel. Mit 82 Jahren war sie die bis dato älteste Tänzerin in der Sendung. Aufgrund ihres altersbedingten Gesundheitszustandes konnte Cloris Leachman die Jury nicht mit ähnlichen Leistungen wie ihre Mitstreiter überzeugen. Beim Publikum waren ihre ausgefallenen Darbietungen jedoch sehr beliebt und sie schaffte es mit ihrem Partner Corky Ballas bis in die sechste Runde. [1][2]

Im gleichen Jahr ist sie an der Seite von Meg Ryan, Annette Benning, Bette Midler und anderen bekannten Schauspielerinnen in The Women zu sehen, einer Neuverfilmung von George Cukors Komödie Die Frauen von 1939. Daneben tritt Leachman mit ihrer One Woman Show CLORIS auf und unterhält das Publikum mit Geschichten aus ihrem Leben, Klavierstücken sowie Gesangseinlagen. Anfang des Jahres 2009 erschien die Autobiografie der Schauspielerin mit dem Titel Cloris.

Auszeichnungen

Insgesamt wurde Cloris Leachman bisher sieben Mal mit dem Primetime Emmy ausgezeichnet und ist die einzige Schauspielerin die, diese Ehrung in fünf verschiedenen Kategorien erhalten hat

  • 1972 als Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Film
  • 1974 als Beste Nebendarstellerin in einer Comedy Serie
  • 1975 als Beste Gastdarstellerin in einer Comedy Serie
  • 1975 für ihre Individuelle Leistung in einer Varieté- oder Musiksendung
  • 1998 als Beste Gastdarstellerin in einer Dramaserie
  • 2002 als Beste Gastdarstellerin in einer Comedy Serie
  • 2006 als Beste Gastdarstellerin in einer Comedy Serie

Daneben wurde die Schauspielerin mit weitere Preisen ausgezeichnet

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.msnbc.msn.com/id/27170620/
  2. http://www.bittenandbound.com/2008/10/29/cloris-leachman-82-hangs-up-her-dancing-shoes-photo-gallery/

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