Leberinsuffizienz

Leberinsuffizienz
Klassifikation nach ICD-10
K72.0 Akutes und subakutes Leberversagen
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Als Leberversagen oder Leberinsuffizienz wird das Erlöschen der Leberfunktion bis hin zum hepatischen Koma bezeichnet. Es gibt heutzutage Verfahren, die der Leber beim Entgiften des Blutes helfen (siehe auch Leberdialyse), bzw. die Zeit bis zur Transplantation zu überbrücken.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Die Leberfunktion selbst wird sowohl durch die entsprechende Stoffwechselarbeit der Leberzellen als auch durch eine ausreichende Durchblutung des Lebergewebes gewährleistet, und ist somit vom intakten feingeweblichen Aufbau der Leber abhängig.

Zum Leberversagen können somit alle Erkrankungen oder Schädigungen führen, die diese anatomisch-physiologische Einheit schädigen. In erster Linie sind dies die hepatotropen Hepatitisviren B, C und D, unerwünschte Arzneimittelwirkungen (z.B. Leberschädigung durch Makrolid-Antibiotika[1]), akzidentelle Vergiftungen oder solche in suizidaler Absicht mit leberschädigenden Substanzen (zum Beispiel Paracetamol oder insbesondere Alkohol) und Toxine wie jene des Knollenblätterpilzes - Amatoxine, Phallotoxine und Phallolysine - dafür verantwortlich.

Einteilung

Das akute und subakute Leberversagen wird in der ICD-10 dann mit K72.0 klassifiziert, wenn keine genaueren Angaben zur Entstehung des Leberversagens möglich sind. Ein chronisches Leberversagen wird - wieder bei Fehlen näherer Angaben - als K72.1 bezeichnet.

Ein Leberversagen als Folge näher bezeichneter Krankheiten oder Vergiftungen wird dementsprechend diesen Ursachen zugeordnet.

Folgen

Das Leberversagen ist gekennzeichnet durch:

Siehe auch

Quellenangaben

  1. "Fulminantes Leberversagen nach Azithromycin (ZITHROMAX u.a.)" arznei-telegramm 2007; 38: S.95

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