Letná-Stadion

Letná-Stadion
AXA Arena
AXA Arena (damals noch Toyota Arena), 24. März 2007
Daten
Ort Prag, Tschechien
Architekt 1921: Lev Lauermann
Eigentümer AC Sparta Praha fotbal, a. s.
Verein AC Sparta Prag
Eröffnung 1917
Erstes Spiel Sparta Prag - Viktoria Pilsen
13. Mai 1917
Kapazität 20.854 Plätze
Spielfläche 105 x 68 m
Oberfläche Rasen
Sanierungen 1937, 1967, 1994

Die AXA Arena, vormals Stadion Letná, im nordwestlichen Teil von Prag in Tschechien ist die Spielstätte des Fußballvereins Sparta Prag und der Tschechischen Nationalmannschaft. Im Stadion stehen überdachte 20.374 Sitzplätze und einige VIP-Logen zur Verfügung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1914 wurde dem AC Sparta Prag von der Stadt Prag ein Platz in der Nähe des Wasserwerkes auf dem so genannten Letná-Gelände zur Verfügung gestellt. Der Bau eines Stadions dauerte drei Jahre, am 13. Mai 1917 wurde es mit einem Spiel gegen Viktoria Pilsen eröffnet, das Sparta mit 3:2 gewann.

Vier Jahre später kam es zum Bau einer mit 1.600 Sitzplätzen ausgestatteten Holztribüne, Architekt war Lev Lauermann, die Kosten beliefen sich auf 900.000 Tschechische Kronen. Es handelte sich dabei um die zu diesem Zeitpunkt größte Tribüne ihrer Art in Mitteleuropa. Eröffnet wurde sie mit dem Spiel gegen den dänischen Meister KB Kopenhagen, das die Tschechen mit 2:0 für sich entschieden.

Da die Erfolge der Mannschaft immer mehr Zuschauer anlockten, entschloss man sich 1934, die Kapazität von rund 25.000 auf 45.000 zu erhöhen. Die Arbeiten waren in vollen Gange, doch am 10. April 1934 brannte die Haupttribüne ab, mit ihr wurde das Klubarchiv und die Trophäensammlung vernichtet. Wodurch der Brand ausgelöst wurde, ist bis heute ungeklärt. Eine Vermutung lautet, dass das Feuer durch einen Kurzschluss verursacht wurde, eine andere Theorie geht von einem überhitzen Ofen aus. Der Schaden ging in die Millionen, die Versicherungssumme betrug laut Medien lediglich 650.000 Kronen. Zwanzig Monate später wurde anstelle der abgebrannten Holztribüne eine neue Stahlbetontribüne fertiggestellt.

In den letzten Kriegstagen 1945 wurde das Stadion stark beschädigt, anschließend aber wiederhergestellt.

In den Jahren 1967 bis 1969 kam es zu einer umfassenden Rekonstruktion des Stadions. Mit Ausnahme der Haupttribüne wurden alle restlichen Tribünen durch Stahlbetonkonstruktionen ersetzt. Über dem ersten Rang mit Stehplätzen wurde ein zweiter Rang mit Sitzplätzen, eine Art Galerie, errichtet. Die offizielle Eröffnung des renovierten Stadions fand am 7. Mai 1969 statt. In einem Abendspiel unterlag Sparta Prag dem österreichischen Meister Austria Wien mit 1:2. Die neue Kapazität des Baus betrug 35.800 Zuschauer.

Nach der samtenen Revolution übernahm der Unternehmer Petr Mach den Verein und ließ das Stadion 1994 ohne Baugenehmigung in nur sieben Monaten durch die Firma Metrostav rekonstruieren. Das Fassungsvermögen sank auf 21.362 Sitzplätze, das Stadion war nun ein so genannter All-Seater. Die Eröffnung fand am 9. September 1994 statt, im Prager Derby trennten sich Sparta und Slavia torlos.

Sparta Prag Stadion

2001 wurde eine Rasenheizung installiert und ein neuer Rasen verlegt.

Am 24. März 2007 spielte erstmals die deutsche Fussballnationalmannschaft im Rahmen der EM-Qualifikation gegen das tschechische Team in der AXA Arena und gewann mit 2:1 (1:0).

Von Herbst 2004 bis Juni 2007 trug das Stadion die Bezeichnung Toyota Arena. Im Juli 2007 erwarb der französische Versicherungskonzern AXA die Namensrechte am Stadion.

In naher Zukunft soll an gleicher Stelle, das bisherige Stadion würde abgerissen werden, das Nationalstadion des Tschechischen Fußballverbandes mit einer Kapazität von 40.000 Zuschauern gebaut werden.[1] [2]

Einzelnachweise

  1. Národní stadion stojí. Zatím jen v maketě Artikel auf dem Portal fotbal.idnes.cz vom 21. März 2007
  2. Líbí se vám? Otázek o stadionu je však víc Artikel auf dem Portal fotbal.idnes.cz vom 22. März 2007

Weblinks

Literatur

  • Tomáš Habrcetl: Fotbalové stadiony v České republice. Volvox Globator, Praha, 2001, ISBN 80-7207-448-2
  • Vítězslav Houška: Železná Sparta. Praha, Olympia, 1992, ISBN 80-7033-186-0
  • Igor Mráz, Jindřich Pejchar, Josef Pondělík, František Žemla: Svět devadesáti minut. Z dějin Československé kopané. 1. díl / 1901 - 1945. Olympia, Praha 1976.
  • František Nepil: Má stoletá lásko!. Praha, Olympia, 1993, ISBN 80-7033-284-0

50.09971614.4161227Koordinaten: 50° 5′ 59″ N, 14° 24′ 58″ O


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