Liliensternus liliensterni

Liliensternus liliensterni
Liliensternus
Liliensternus liliensterni aus Thüringen
Zeitraum
Obere Trias
Fossilfundorte
Systematik
Dinosaurier (Dinosauria)
Echsenbeckendinosaurier (Saurischia)
Theropoda
Neotheropoda
Coelophysoidea[1]
Wissenschaftlicher Name
Liliensternus
Welles, 1984

Liliensternus (früher auch Halticosaurus „springende Echse“) war ein mittelgroßer theropoder Dinosaurier, der in der Oberen Trias (vor 215 - 200 Millionen Jahren) im heutigen Deutschland lebte. Der 3 - 7 Meter lange Coelophysoide hatte ein Gewicht von bis zu 500 kg. Er gehörte in seiner Zeit zu den größten Raubtieren.

Der Raubsaurier wurde nach Dr. Hugo Rühle von Lilienstern benannt, der am 1. August 1934 ein paläontologisches Museum in den Nebengebäuden seines Schlosses in Bedheim eröffnet hatte, in dem auch die kurz zuvor entdeckten Saurierfunde vom Gleichberg bei Römhild gezeigt wurden. Das Museum wurde 1969 aufgelöst, die Funde befinden sich heute im Naturkundemuseum der Humboldt-Universität zu Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Verwandtschaft

Obwohl seine Zugehörigkeit zur Coelophysoidea als gesichert gilt, ist immer noch unklar, zu welcher Familie Liliensternus gehört. In der älteren Literatur wird dafür häufig die Halticosauridae verwendet. Diese Familie ist jedoch umstritten. Viel wahrscheinlicher ist es dagegen, dass er zu einer Gruppe von Coelophysoiden gehört, welche vom Stammbaum der Coelophysidae abzweigte und möglicherweise am Ausgangspunkt für die späteren Dilophosaurier stand.

Früher wurde neben der Typusart Liliensternus liliensterni auch ein in Frankreich gefundener Dinosaurier zur Gattung Liliensternus gezählt und als Liliensternus airelensis beschrieben. Nach neueren Untersuchungen wurde diese Art aber in eine eigene Gattung (Lophostropheus) gestellt.

Literatur

  • M. D. Ezcurra und G. Cuny: The coelophysoid Lophostropheus airelensis, gen. nov.: a review of the systematics of "Liliensternus" airelensis from the Triassic-Jurassic boundary outcrops of Normandy (France). Journal of Vertebrate Paleontology, 27 (1): S. 73-86, 2007

Einzelnachweise

  1. The Paleobiology Database

Weblinks


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