Lindsey Buckingham

Lindsey Buckingham
Lindsey Buckingham (r.) und Stevie Nicks (2003)
Lindsey Buckingham (r.) und Stevie Nicks (2003)
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles
[1][2][3]
Trouble
  DE 39 15.03.1982 (11 Wo.)
  UK 29 06.02.1982 (1 Wo.)
  US 9 24.10.1981 (19 Wo.)
Holiday Road
  US 82 06.08.1983 (5 Wo.)
Go Insane
  US 23 28.07.1984 (16 Wo.)
Countdown
  DE 66 14.09.1992 (8 Wo.)
Soul Drifter
  DE 53 08.02.1993 (10 Wo.)

Lindsey Buckingham (* 3. Oktober 1949 in Palo Alto, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker.

Buckingham wuchs in einer sportbegeisterten Familie in Nordkalifornien auf, sein Bruder ist der ehemalige Olympia-Teilnehmer und Weltrekordhalter im Schwimmen Greg Buckingham. Lindsey Buckingham spielte in seiner Schulzeit Wasserball und brach eine aussichtsreiche Sportkarriere ab, um Musiker zu werden.[4]

Seine Karriere als Rockmusiker begann er in der Acid-Rock-Band Fritz, die für dreieinhalb Jahre existierte und in Nordkalifornien eine lokale Anhängerschaft sammelte, sowie Fans in Birmingham, Alabama hatte.[4] Bei Fritz sang als einzige Frau der Band Buckinghams spätere Freundin Stevie Nicks. Die Band brach auseinander und nach einem Abschlusskonzert in Birmingham schlossen sich Buckingham und Nicks als Duo unter dem Namen BuckinghamNicks zusammen. Sie veröffentlichten 1973 eine LP, die erfolglos blieb, worauf ihre Plattenfirma Polydor sie während der Arbeit an einem zweiten Album vor die Tür setzte. Sie spielten weiterhin Live-Auftritte, mussten aber ihren Lebensunterhalt anderweitig verdienen, bis ein Toningenieur ein Demoband von ihnen 1975 Mick Fleetwood vorlegte, einem der Gründer von Fleetwood Mac.[4]

Buckingham und Stevie Nicks traten unmittelbar darauf der Band bei. Mit Buckingham als Komponist und Arrangeur wurde Fleetwood Mac zu einer der erfolgreichsten Bands der 1970er Jahre weltweit. Er brachte einen musikalischen Einfluss aus Kalifornien in ihre Musik ein, wobei er Brian Wilson als seine Inspirationsquelle nennt.[4] Buckingham hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg der Alben Fleetwood Mac (1975), Rumours (1977), Tusk (1979), Mirage (1982) sowie am 1987 erschienenen Album Tango in the Night.

1981 machte Lindsey Buckingham das Soloalbum Law and Order, woraus die Single Trouble 1982 in den deutschen Single-Charts (Platz 39) vertreten war. Weniger erfolgreich war sein Soloalbum Go Insane von 1984. Er verließ Fleetwood Mac 1987 nach deren Album Tango in the Night, um sich auf seine Soloprojekte zu konzentrieren, die allerdings nie so erfolgreich waren wie die Fleetwood Mac-Alben. Anschließend folgte 1992 sein drittes Soloalbum Out of the Cradle mit den Singles Countdown (Platz 66) und ein Jahr später Soul Drifter (Platz 53). Zwischen 2003 und 2006 arbeitete Buckingham an einem neuen Akustik-Gitarren-Album, das unter dem Titel Under the Skin im September 2006 erschienen ist. Auf dem Soundtrack des Films Elizabethtown war 2005 bereits ein neues Akustik-Stück Buckinghams namens Shut us down erschienen. Im September 2008 erschien sein neues Album mit dem Titel Gift Of Screws.


Der Song Time bomb town ist im ersten Teil der Film-Trilogie Zurück in die Zukunft zu hören.

Sein Song Holiday Road ist ein Leitmotiv im Film National Lampoon's Vacation (deutsche Fassung: Die schrillen Vier auf Achse) mit Chevy Chase und Beverly D'Angelo von 1983.

1987 war er auch als Produzent der Band The Dream Academy tätig.

Seit 2002 existiert Fleetwood Mac wieder in der Besetzung der späten 70er, jedoch ohne Christine McVie. Von Lindsey Buckingham stammte unter anderem die erste Single-Auskopplung des Albums mit dem Titel Peacekeeper, die er ursprünglich auf einem Soloalbum veröffentlichen wollte.

Vielleicht einer der am meisten unterschätzten Musiker im Rockzirkus, gilt Lindsey Buckingham nicht nur als der „große Visionär der Rockmusik“, wie der Rolling Stone einmal titelte, sondern auch in Fachkreisen als exzellenter Gitarrist. Charakteristisch ist sein einmaliger, differenzierter Fingerpicking-Stil und das Spielen ohne Plektrum. Buckinghams Virtuosität und Können weisen ihn auch als erstklassigen Arrangeur, Komponisten und Produzenten aus. Lindsey ist Rechtshänder, kann aber auch linkshändig Gitarre spielen. In einer Version von Big Love stellt er dies eindrucksvoll dar.

Seit Februar 2000 ist er mit Kristen Messner verheiratet; das Paar hat drei Kinder.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. HIT-BILANZ, deutsche Chart Singles 1956-2001 auf CD-ROM; TAURUS PRESS Verlag populärer Musik-Literatur GmbH
  2. HIT-RECORDS, UK Chart Singles 1950-2000 auf CD-ROM; TAURUS PRESS Verlag populärer Musik-Literatur GmbH
  3. HIT-GUIDE, US Chart Singles 1950-1999 auf CD-ROM; TAURUS PRESS Verlag populärer Musik-Literatur GmbH
  4. a b c d Cameron Crowe: The True Life Confessions of Fleetwood Mac. In: Rolling Stone, 24. März 1977, Ausgabe 235

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