Lischau

Lischau
Dieser Artikel beschreibt die tschechische Stadt Lišov. Für die gleichnamige slowakische Gemeinde, siehe Lišov (Slowakei).
Lišov
Wappen von Lišov
Lišov (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: České Budějovice
Fläche: 9357 ha
Geographische Lage: 49° 1′ N, 14° 36′ O49.01596944444414.603658333333505Koordinaten: 49° 0′ 57″ N, 14° 36′ 13″ O
Höhe: 505 m n.m.
Einwohner: 3.988 (2005)
Postleitzahl: 373 72
Verkehr
Straße: České BudějoviceTřeboň
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 13
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Václav Chmel
Adresse: 5.května 139
373 72 Lišov
Website: www.lisov.cz

Lišov (deutsch Lischau) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 10 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von České Budějovice und gehört zum Okres České Budějovice.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lišov befindet sich im Quellgebiet des Lišovský potok auf der Lischauer Schwelle im Südböhmischen Becken. Westlich erhebt sich der Větrník (568 m). Durch die Stadt führt die Staatsstraße 34 / E 551/E 49 zwischen České Budějovice und Třeboň.

Nachbarorte sind Levín im Norden, Hůrky im Nordosten, Dolní Miletín, Horní Miletín und Sosní im Osten, Štěpánovice im Südosten, Slabce, Hvozdec, Zvíkov und Konířův Mlýn im Süden, Jivno im Südwesten, Adamov und Libníč im Westen sowie Jelmo und Červený Újezdec im Nordwesten.

Geschichte

An der Stelle der heutigen Stadt soll sich am alten Linzer Steig die Ansiedlung Budivojovy bzw. Staré Budějovice befunden haben, die 1265 durch Přemysl Ottokar II. an neuer Stelle als Budějovice zu einem seiner Machtzentren ausgebaut wurde. Die erste Nachricht über das oppidum Lyssaw stammt aus dem Jahre 1296. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1334. Wenzel IV. erhob Lyssaw im Jahre 1400 zum Marktflecken und verlieh ihm die Privilegien zum freien Geleit nach dem Markt in Freistadt und zur Ausübung der peinlichen Gerichtsbarkeit. Unter Rudolf II. wurden diese um das Recht zur Abhaltung von zwei Jahrmärkten und eines donnerstäglichen Wochenmarktes erweitert. Der zur königlichen Herrschaft Frauenberg gehörige Ort wurde 1489 an Zdeniek Lev von Rosental verpfändet und im selben Jahre durch Vladislav II. wieder ausgelöst und kurz danach an Wilhelm von Pernstein verpfändet. 1706 wurde zu einem freien Marktflecken. Im Zuge der Josephinischen Reformen verlor der 1765 das Recht der Blutgerichtsbarkeit. 1826 entstand das erste Schulhaus.

Stadtgliederung

Die Stadt Lišov besteht aus den Ortsteilen Červený Újezdec (Rotaujest), Dolní Miletín (Unter Miletin), Dolní Slověnice (Unter Slowenitz), Horní Miletín (Ober Miletin), Horní Slověnice (Ober Slowenitz), Hrutov (Hrutow), Hůrky (Hurek), Kolný (Kolny), Levín (Lewin), Lhotice (Lhotitz), Lišov (Lischau), Velechvín (Welechwin) und Vlkovice (Wilkowitz) sowie der Ansiedlung Sádek.

Sehenswürdigkeiten

  • František Miroslav Čapek Museum
  • Kirche des Hl. Wenzel, erbaut in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Stelle eines Vorgängerbaus

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