Lizarazu

Lizarazu
Bixente Lizarazu
Spielerinformationen
Geburtstag 9. Dezember 1969
Geburtsort Saint-Jean-de-LuzFrankreich
Position Abwehr
Vereine in der Jugend
1977–1988 Les Églantins Hendaye
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1988–1996
1996–1997
1997–2004
2004
2005–2006
Girondins Bordeaux
Athletic Bilbao
FC Bayern München
Olympique Marseille
FC Bayern München
246 (22)
16 0(0)
151 0(7)
14 0(0)
31 0(0)
Nationalmannschaft
1992–2004 Frankreich 97 0(2)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Bixente Lizarazu [bi'ʃente lisa'ɾasu] (* 9. Dezember 1969 in Saint-Jean-de-Luz, Frankreich) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler. In seiner Profi-Karriere, welche er 1988 bei Girondins Bordeaux begann und 2006 beim FC Bayern München beendete, war er in den Profiligen Frankreichs, Spaniens und Deutschlands aktiv. Zudem war er französischer Nationalspieler und wurde mit der Auswahl Welt- sowie Europameister. Daneben hat er ebenso auf Vereinsebene sehr viele nationale und internationale Titel sammeln können und ist daher einer der erfolgreichsten Fußballer der jüngeren Vergangenheit.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfang in Frankreich und im Baskenland

Lizarazu begann seine Fußballlaufbahn 1977 bei dem französischen Provinzverein Les Églantins Hendaye. Von dort wechselte er 1988 zum Erstligisten Girondins Bordeaux. Er traf dort auf seine späteren Nationalmannschaftskollegen Christophe Dugarry und Zinédine Zidane und schaffte es mit der Mannschaft 1996 sogar sensationell in die Endspiele um den UEFA-Pokal. Allerdings scheiterte Girondins Bordeaux an Lizarazus späterem Verein FC Bayern München.

Anschließend wechselte Lizarazu zum spanischen Erstligisten Athletic Bilbao. Der Verein ist dafür bekannt, dass er nur baskische Spieler in seine Reihen aufnimmt. Da Lizarazu im französischen Teil der Baskenregion geboren wurde, durfte er auch für Bilbao aufspielen. Er ist damit einer der wenigen Nicht-Spanier, der jemals für Athletic und auch einmal für die Baskische Fußballauswahl spielen durfte. Er wechselte jedoch schon ein Jahr später zum deutschen Rekordmeister Bayern München.

Die Zeit bei Bayern München

Er spielte von 1997 bis 2006 in 182 Bundesligaspielen für die Bayern und wurde mit den Bayern sechs Mal Deutscher Meister, fünf Mal DFB-Pokalsieger und vier Mal Ligapokalsieger. Außerdem gewann er 2001 die Champions League gegen den FC Valencia und den Weltpokal gegen die Boca Juniors aus Buenos Aires.

Im Jahr 2004 wechselte Lizarazu zunächst zurück in seine Heimat zum ehemaligen Champions-League-Sieger Olympique Marseille. Jedoch nur ein halbes Jahr später – im Januar 2005 – kehrte er wieder nach München zurück. Da Philipp Lahm, der Lizarazu eigentlich auf seiner Position ablösen sollte, eine langfristige Verletzung erlitt, verlängerte Lizarazu seinen Vertrag am Saisonende sogar erneut um ein Jahr für die Spielzeit 2005/2006. Am 30. April 2006 gab Bixente Lizarazu das Ende seiner Profikarriere zum Saisonende bekannt. Er wurde Co-Moderator beim französischen Fernsehsender Canal Plus.

Nationalmannschaft

Mit der französischen Nationalmannschaft wurde er 1998 Fußballweltmeister und 2000 Fußballeuropameister. Außerdem konnte er 2001 und 2003 den Confederations Cup erringen. Am 5. August 2004 erklärte der nur 1,69 m große und 69 kg schwere Baske nach 97 Länderspielen den Rücktritt aus der Nationalmannschaft.

Privates

Im Jahr 2000 erhielt der im französischen Baskenland geborene Lizarazu einen Erpresserbrief von der baskischen Terrororganisation ETA, die ihm vorwarf für eine feindliche Nation, nämlich Frankreich, zu spielen. Er habe deswegen Schutzgeld (die berüchtigte Revolutionssteuer) zu zahlen, um sich und seine Familie vor Konsequenzen zu schützen. Lizarazu wurde daraufhin unter Polizeischutz gestellt. Obwohl er für Frankreich spielte, fühlt sich Lizarazu jedoch als stolzer Baske.

Bixente Lizarazu ist der Bruder von Peyo Lizarazu. Dieser war Jugend-Surf-Europameister und gilt als einer der besten Surfer weltweit. In der Stadt Hendaye ist nach dem Spieler ein Fußballstadion, das Stade Bixente Lizarazu, benannt. Nach seiner aktiven Fußballkarriere strebt Lizarazu eine zweite sportliche Karriere an. Er möchte für Frankreich bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver an den Wettkämpfen im Skeleton teilnehmen.[1] Außerdem wurde er am 31. Januar 2009 in Lissabon Europameister im Jiu-Jitsu in der Klasse Blue Belt Senior 1 - Light.

Geschäftsleben

Am 27. Dezember 2008 kaufte er mit seinen ehemaligen Teamkameraden von Girondins Bordeaux Alain Boghossian und Zinédine Zidane das Team Olympique Croix de Savoie 74 aus der Championnat National.

Erfolge

Nationalmannschaft

  • Gewinner des Konföderationen-Pokals: 2001 und 2003
  • WM-Teilnehmer:
    • 1998 (6 Spiele, ein Tor, Weltmeister)
    • 2002 (3 Spiele, kein Tor, Aus in der Vorrunde)
  • EM-Teilnehmer:
    • 1996 (5 Spiele, kein Tor, Aus im Halbfinale)
    • 2000 (4 Spiele, kein Tor, Europameister)
    • 2004 (3 Spiele, kein Tor, Aus im Viertelfinale)

Verein

  • Gewinner der Champions League: 2001
  • Weltpokalsieger: 2001
  • Deutscher Meister: 1999, 2000, 2001, 2003, 2005 und 2006
  • Deutscher Pokalsieger: 1998, 2000, 2003, 2005 und 2006
  • Gewinner des deutschen Ligapokals: 1997, 1998, 1999 und 2000

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.nachrichten.ch/detail/289933.htm

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lizarazu — Nom basque qui désigne un lieu où abondent les frênes (lizar = frêne) …   Noms de famille

  • Lizarazu — Bixente Lizarazu Bixente Lizarazu …   Wikipédia en Français

  • Bixente Lizarazu — Biographie …   Wikipédia en Français

  • Bixente Lizarazu — im Jahre 2007 Spielerinformationen Geburtstag 9. Dezember 1969 Geburtsort Saint Jean de Luz, Frankreich …   Deutsch Wikipedia

  • Hilda Lizarazu — en un concierto en la Casa Rosada Datos generales Nombre real Hilda Mar …   Wikipedia Español

  • Bixente Lizarazu — Saltar a navegación, búsqueda Bixente Lizarazu Apodo Liza Nacimiento …   Wikipedia Español

  • Peyo Lizarazu — né le 25 septembre 1975 à Saint Jean de Luz[1], est un surfeur français. Il est le frère cadet du footballeur Bixente Lizarazu[2],[3]. Biographie …   Wikipédia en Français

  • Hilda Lizarazu — Hilda María del Pilar Lizarazu (born 12 October 1963 in Curuzú Cuatiá, Corrientes) is an Argentine rock and roll singer and composer.Between 1988 and 1999, Lizarazu was the main vocalist and keyboards in the duo Man Ray, with guitarist Tito… …   Wikipedia

  • Carlos Medinaceli Lizarazu — Saltar a navegación, búsqueda Carlos Medinaceli Lizarazu, fue un militar del ejército realista que se pasó a las filas patriotas en el año 1825, y logró la victoria en la Batalla de Tumusla contra el dominio español del Alto Perú (Bolivia).… …   Wikipedia Español

  • Miguel Lizarazu — Sarriegi nacido en el caserio Arpidegieta de Usúrbil (Guipúzcoa, España) en 1924. Fue un ciclista español, profesional entre los años 1942 y 1948, durante los que consiguió 13 victorias. Su hermano Sotero Lizarazu, también fue ciclista. Era un… …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”