Logrono

Logrono

Logroño ist die Hauptstadt der Provinz und der Autonomen Gemeinschaft La Rioja in Spanien. Sie hatte im Dezember 2008 150.071 Einwohner bei einer Fläche von 79,6 km². Die Stadt liegt auf einer Höhe von 386 m.

Logroño liegt an der Nordgrenze der Region La Rioja im Tal des Ebro und befindet sich somit in unmittelbarer Nähe des Baskenlandes. Das Klima der Stadt ist hingegen dem zentralspanischen ähnlich und von geringen Niederschlägen und heißen Sommern gekennzeichnet. Das Wirtschaftsleben der Stadt ist, typisch für die Region La Rioja, geprägt von Winzerbetrieben. Weitere bedeutende Wirtschaftszweige sind die Keramik- und Weißblechverarbeitung, Dienstleistungen sowie der Gemüseanbau. An der Universidad de La Rioja studieren etwa 5.000 Studenten.

Bedeutende Feiertage sind San Bernabé (Schutzheiliger der Stadt, 11. Juni) sowie das Stadt- und Weinfest San Mateo (vorletzte Septemberwoche, 2007: 16. bis 23. September ).

Kathedralplatz in der Altstadt von Logroño

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Nachfolgebrücke der mittelalterlichen Puente de Piedra (Steinernen Brücke) wurde 1884 gebaut.

Logroño entstand an einer Furt des Flusses Ebro und wurde im 1. Jahrhundert unter dem Namen Vareia Hauptort des Keltenstammes der Beronen. Die Römer nannten es zunächst Varelus und später Lucrosus. Eine andere Theorie führt den Namen auf die Zusammenziehung des lateinischen Artikels "lo/illo" mit der Ortsbezeichnung Gronio/Gronno zurück, wobei der Ursprung des letzteren mit Keltisch und die Bedeutung mit "Furt, Übergang" angegeben wird. Schließlich gibt es auch die Deutung Lucus Brun/Lucus Beronius – Heiliger Ort (im Wald) Berón [1].

Neben der erwähnten Furt bauten die Römer – im Rahmen der Straßenverbindung TarragonaAsturien – neben der Furt eine erste Brücke. Im 6. Jh. wurde Logroño von den Westgoten unter König Leowigild zerstört. Im 8. Jh. eroberten die Mauren Logroño und nannten es Albaida – die Weiße. Sancho Garcés von Navarra eroberte es vereint mit König Ordoño II. von León, danach blieb es eine bedeutungslose landwirtschaftliche Siedlung und wurde 1092 durch El Cid, der zu dieser Zeit auf Seiten der Mauren kämpfte, abermals zerstört.

Auf Verfügung Alfons VI. wiederaufgebaut, stattete dieser 1095 Logroño mit Stadtrechten und Fueros aus und erteilte 1099 mit dem Neubau der Brücke das Privileg des Flussübergangs. Mit der Brücke wurde die Stadt zur wichtigen Pilgerstation am Jakobsweg. Damals entstand das Motto "la ciudad como el camino" – die Stadt richtet sich nach dem Wege. Den Brückenbauern Domingo García und San Juan de Ortega wird der Neubau der Brücke über den Ebro nachgesagt, Belege finden sich jedoch allenfalls für Reparaturen. Alfons VII. stiftete die Palastkirche Santa Maria del Palacio.

Partnerstädte

Söhne & Töchter der Stadt

Literatur

  • Wegner, Ulrich: Der Spanische Jakobsweg, Dumont Verlag Köln 1997, ISBN 3-7701-3415-X

Weblinks

Quellen

  1. vgl. Artikel Logroño in der spanischen Wikipedia.

42.47-2.44555555555567Koordinaten: 42° 28′ N, 2° 27′ W

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