Ludwig August von Müller

Ludwig August von Müller

Ludwig August von Müller, (* 1846; † 1895), war ein königlich bayerischer Beamter und Kultusminister (1890-1895).

Inhaltsverzeichnis

Familie

Müller war der Sohn des Franz Seraph Müller (1801-1884), königlich bayerischer Rat und Vorstand des Hauptmünz- und Stempelamts.

Mit Verleihung des Verdienstordens der Bayerischen Krone wurde Müller zunächst in den bayerischen persönlichen Ritterstand erhoben. Die Erhebung in den bayerischen erblichen Ritterstand folgte am 15. Februar 1891 in München, die Immatrikulation in der Adelsmatrikel des Königreiches Bayern bei der Adelsklasse am 23. März 1891.

Leben

Müller studierte als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum in München Rechtswissenschaften, wo er auch Mitglied des Corps Palatia München wurde. Anschließend schlug er die Beamtenlaufbahn ein, zunächst bei der Regierung von Oberbayern. Später war er im bayerischen Innenministerium und wurde persönlicher Sekretär von König Ludwig II.. Es folgte der Vorstand des Statistischen Büros im Innenministerium, wo er unter anderem verantwortlich war für das Flurbereinigungsgesetz und das Landtagswahlgesetz.

1886 war er der beauftragte Vertreter der Regierung, der die Verhaftung König Ludwigs II. durchführte, der durch seine Bauaktivitäten die Schulden Bayerns auf 7 Millionen Mark hat angewachsen lassen. Müller wurde aufgrund der Verhaftung Polizeidirektor und später Polizeipräsident.

Von 1890 bis 1895 war er bayerischer Kultusminister (Staatsminister des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten) als Nachfolger von Johann von Lutz. Müller brachte am 23. Juli 1891 eine neue Schulordnung für die Höheren Lehranstalten auf den Weg, die die Höheren Schulen grundlegend reformierte. Auf dem Werk von Müller baute sein Nachfolger Robert von Landmann 1902 das Schulbedarfsgesetz vom 28. Juli 1902 auf, das wiederum eine wesentliche Stärkung der Schulen nach sich zog.

Ehrungen

  • Verdienstorden der bayerischen Krone

Literatur


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