Ludwig Christian Haeusser

Ludwig Christian Haeusser
Louis Haeusser

Ludwig Christian Haeusser, auch: Louis Haeusser (* 6. November 1881 in Bönnigheim; † 9. Juni 1927 in Berlin), war ein Wanderprediger der 1920er Jahre und der bekannteste Vertreter der sogenannten Inflationsheiligen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bis 1918

Haeusser wächst in damaligen Königreich Württemberg als Sohn eines pietistischen Weinbauern auf, der den intellektuellen Interessen seines Sohnes mit Unverständnis gegenübertritt.[1] Von Beginn an herrscht ein starker Vater-Sohn-Konflikt, der die Grundlage für Haeussers starke Aversionen gegen jede Art von Fremdbestimmung und seine dauernden Konflikte mit staatlichen Autoritäten legt. „Streng erzogen, schwer angehalten zu furchtbarer, harter Feldarbeit, mit 14 Jahren in die kaufmännische Lehre getrieben“[2], so Haeusser rückblickend, verlässt er 1899 gegen den Willen der Eltern Deutschland in Richtung England und macht sich kurz nach der Jahrhundertwende in Paris als Unternehmer selbständig.

Haeusser erwirbt ein beträchtliches Vermögen, zunächst mit dem Vertrieb dubioser Qualitätsdiplome und -medaillen. Nach polizeilichen Ermittlungen muss er dieses Geschäft aufgeben und gründet 1904 unter ebenfalls anrüchigen Bedingungen eine Aktiengesellschaft für Sekthandel. 1905 heiratet er Gabrielle Marguerite Grange. 1909 bekommen sie einen Sohn: Louis Gabriel Robert. 1913 ziehen die Haeussers in die Schweiz, wo Haeusser als Buchmacher für illegale französische Rennwetten arbeitet. Im Juni 1914 wird deswegen in Deutschland ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, Haeusser von der Schweiz aber nicht ausgeliefert.

Der Ausbruch des 1. Weltkriegs wird für Haeusser zur Zäsur. In Frankreich werden große Teile seines Vermögens als ausländisches Eigentum beschlagnahmt. Haeusser beginnt seine Geschäfte zu vernachlässigen, gibt sie 1918 schließlich ganz auf und wird zum antideutschen Kriegsgegner. Aus dem betrügerischen Sektfabrikanten wird ein „Prophet der Erneuerung“ und „Mann der Zeitenwende“[3].

Haeussers „Erweckung“

Bereits als junger Mann hängt Haeusser einer naiven Gottgläubigkeit an. Und schon 1912 erklärt er: „Ich werde eines Tages die Geschäfte aufgeben, um nur noch Meiner Philosophie - Meinem Geist - Meinen Gedanken zu leben!“ Unter dem Eindruck des Krieges kommt dieses religiöse Sendungsbewusstsein nun zum Ausbruch. Im August 1917 fordert er in einem offenen Brief Kaiser Wilhelm II. auf, durch seine Abdankung das Blutvergießen zu beenden, und veröffentlicht einen Friedensaufruf („La Paix“): „Das entfesselte Volk wird eines Tages mit furchtbarer Faust den Thron zerschmettern, der der Rückkehr des Friedens Widerstand leistet.“[4]

Im Sommer 1918 verlässt er seine Familie und versucht mit öffentlichen Vorträgen seine Botschaft zu verbreiten - aber ohne öffentliche Resonanz. Gleichzeitig findet er Kontakt zu Gusto Gräser und seine lebensreformerische Kommune Monte Verità bei Ascona, wo er die Lehren von Laotse kennen lernt - und nebenbei Gräser betrügerisch um ein Grundstück bringt.[5] Von Gräser angeregt ändert er auch seine äußere Erscheinung: Von nun an tritt er mit Mönchskutte, langem Haar und wallendem Bart auf. Nach neuen Vorträgen Anfang 1919 wird Haeusser in Zürich verhaftet und als unerwünschter Ausländer nach Deutschland abgeschoben.

Als Wanderprediger

Haeusser-Plakat

Haeusser sieht sich nun als religiöser Führer. Ausgehend von Baden und Württemberg predigt er bald in ganz Deutschland innere Umkehr und Selbstreinigung. Dabei mischt er urchristliche Gedanken mit Taoismus, Nietzsches Übermenschentum und dem „Ich-Kult“ Max Stirners: „AN MEINE TAT - nicht an Jesu sollst du glauben - nein - an Dich selbst - an Deine Tat - an Dein Können - an Deine Kraft - an Deinen Selbsterlöserwillen - an Deine Selbstüberwindungsmacht - an Dich - an Deine in Dir selbst schlummernde Geistes-Gewalt“[6]. Bald schart sich um ihn eine wachsende Zahl von „Jüngern“ und „Aposteln“. Diese organisieren seine Auftritte, vertreiben seine Schriften und sammeln Spenden. Zu ihnen gehören auffallend viele Frauen, deren Zuneigung und Hörigkeit Haeusser sexuell ausnutzt.

Aufmerksamkeit erzielt Haeusser vor allem durch seine Publikumsbeschimpfungen: „Ihr Heuchler, ihr doppelzüngiges Otterngezücht, ihr Schlangenbrut, ihr überständigen Gräber, ihr wandelnden Abortgruben, ihr lebenden Leichname, ihr gehenden Gräber, ihr modernden Aashäuser, ihr verkörperte Sauställe, geht in Euch - schämet Euch!"[7] Haeusser hält sogar eine Veranstaltung im Bauhaus in Weimar ab, wohin er persönlich von Walter Gropius eingeladen wird.[8] Weiten Teilen der Öffentlichkeit gilt er aber als Scharlatan, nicht nur konservativen Kreisen, sondern auch Vertretern der Jugendbewegung wie Walter Hammer: „Eine Persönlichkeit des deutschen Geisteslebens? Häussers Auftreten für viele Tausende Hoffnung und Lebensinhalt? Mir schwebt immer ein Marktschreier aus dem Trichterpark von St. Pauli vor Augen, der mit gerissener Rede sich die Dummen aus der Masse herausangelt.“[9]

Politische Aktivitäten

Ab etwa 1922 versteht Haeusser sich auch als politische Kraft: Als Retter Deutschlands, zukünftiger „Diktator der vereinigten Staaten Europa“ und „Weltpräsident“ der Wahrheit. Im November 1922 gründete er, inzwischen wieder mit „bürgerlichem“ Aussehen, zusammen mit dem jungen Rittmeister a.D. Graf Adolf von Bothmer die „Christlich-radikale Volkspartei“ als Sammlungsbewegung der Anhängerschaft aller „Inflationsheiligen“ und Republikfeinde von links und rechts. Dafür stilisiert Haeusser sich als „Hakenkreuzlerkommunist“[10] und sucht Kontakt zu Extremisten wie dem Freikorpsführer Hermann Ehrhardt und dem Kommunisten Max Hölz. Dem gleichen Zweck soll die ab dem gleichen Jahr erscheinende Zeitschrift „Haeusser“ dienen.

Das propagierte Ziel Haeussers ist jetzt die völlige Zerstörung der alten Ordnung. In einer Proklamation von 1922 lässt er seinen Vernichtungsphantasien freien Lauf: „Blut --- Blut --- Blut --- Blut soll fließen, Blut MUß fliessen, Blut WIRD fließen! IN allen Rinnsteinen wie nach einem Wolkenbruch wird das BLUT sich anstauen! Denn wir haben bald Metzelsuppe! Ein Schlachtfest, bei dem Schweine in Menschengestalt abgeschlachtet werden, steht vor uns! Die Saat ist überreif! Tage trennen uns nur vom jüngsten Tag. Das jüngste Gericht- das Reich Gottes- die Herrschaft des Geistes- die Diktatur der Wahrheit- ist NAHE herbeigekommen!"[11]

Konflikte mit der Obrigkeit

Schriftbild von Haeusser 1923

Von Beginn seiner Predigertätigkeit an ist Haeusser amtlichen Redeverboten und Ausweisungen ausgesetzt. Ab 1922 liegt er in ständigem Dauerkrieg mit der Staatsgewalt, die er bewusst provoziert. Er veröffentlicht Listen von Richtern, die ihn verurteilt haben und droht ihnen, sie nach seiner Machtübernahme hinzurichten. An den Waiblinger Stadtschultheiß Vogel schreibt er: „Du bist ein glattes Rindvieh! Siehst Du - Hornochse - denn nicht - dass ICH auf deine öden faulen stumpfsinnigen Paragraphen scheisse, ja scheisse und zwar einen großen Haufen! - - Du bist nicht wert, dass dich die Sonne bescheint, oder ein Pudel bepisst! Du nasses Huhn, Bettsaicher! Du verdienst angebrunzt und in den Schatten gestellt zu werden, damit du nicht so schnell trocknest![12] Haeusser verbringt von da an mehr Zeit in Gefängnissen und Nervenkliniken als in Freiheit. Mehrfach wird er dabei auf seinen Geisteszustand hin untersucht. Man diagnostiziert eine Hypomanie und stuft ihn als Psychopathen, aber nicht als geisteskranken Psychotiker ein.[13]

Weihnachten 1922 verlobt sich Haeusser mit Bothmers Schwägerin Hedwig von Pohl, der Tochter des verstorbenen kaiserlichen Vizeadmirals Hugo von Pohl. Hedwigs Mutter lässt ihre Tochter in eine psychiatrische Anstalt einweisen, um sie dem Einfluss Haeusers zu entziehen. In weiterer Folge dieser Affäre wird Haeusser selbst festgenommen, im Januar 1923 in die Nervenklinik Langenhagen verbracht und schließlich zu insgesamt einem Jahr und neun Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von einer Million Mark verurteilt. Auch einige seiner engen Gefolgsleute, darunter Adele Juels und Olga Lorenzen, werden zu Haftstrafen verurteilt.[14]

Niedergang und Ende der Bewegung

Im Gefängnis fällt Haeusser in schwere Depressionen. Es kommen ihm Zweifel an seiner „Mission“. 1924 löst er die „Christlich-radikale Volkspartei“ auf und gründet als Nachfolgeorganisation den „Haeusserbund“. Dieser beteiligt sich an den Reichstagswahlen im Mai und Dezember 1924, erhält aber nur knapp 25.000 bzw. weniger als 10.000 Stimmen. Das Ende der Inflation und der wirtschaftliche Aufschwung haben die Anziehungskraft der „Inflationsheiligen“ schwinden lassen. 1925 will Haeusser Reichspräsident werden: Seine Nominierung wird aber nicht zugelassen, die für ihn abgegebenen Stimmen werden für ungültig erklärt. Haeussers politische Wunschträume sind gescheitert.

Im Juli 1925 wird Haeusser schwerkrank aus der Haft nach Hamburg entlassen. Ende 1926 plant er mit seinen wenigen verbliebenen Anhängern die Gründung einer Landkommune bei Berlin. Der Plan scheitert jedoch an der mangelnden Finanzierung. Haeusser ist durch seine Gefängnisaufenthalte und kostspielige Prozesse finanziell am Ende. Im Frühjahr 1927 wird er ins Städtische Krankenhaus Neukölln eingeliefert, wo er im Juni im Alter von 45 Jahren stirbt.

Zu seiner Beerdigung erscheinen noch mehrere hundert Anhänger. Aber schon 1930 wird die Zeitschrift „Haeusser“ eingestellt und der „Haeusser-Bund“ aus dem Vereinsregister gestrichen. Eine kleine Jüngerschar (in Ost- und Westdeutschland) existiert bis zu ihrem biologischen Ende in den späten 1970er Jahren. Sie veröffentlicht im Eigenverlag die Schriften Haeussers in Buchform.[15]

Haeussers Grab auf dem Neuköllner-Friedhof existiert nicht mehr.

Einordnung der Gedankenwelt Haeussers

Die Vorstellungen Haeussers waren keineswegs neu, sondern standen in der Kontinuität der apokalyptischen und millenarischen Bewegungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Mit Gruppen wie den Lebensreformern, Wandervögeln und Naturfreunden hatten diese trotz erheblicher inhaltlicher Unterschiede ein Unbehagen an der modernen Industriegesellschaft, dem „westlichen“ Denken“ und der herrschenden Kultur gemeinsam.[16] Inflationsheilige wie Haeusser verpackten diese Kritik in religiöse Termini. Sie verkündeten eine „Erlösung“ durch Jesus Christus bzw. seine Wiederkehr, verbanden also damit chiliastische und soteriologische Vorstellungen miteinander. Viele dieser neuen „Heiligen“, neben Haeusser etwa Friedrich Muck-Lamberty, Max Schulze-Sölde, Emil Leibold, Leonhard Stark und Franz Kaiser, sahen sich selbst als Reinkarnation Jesu oder als eigener Gott. Dazu kam - nicht nur bei Haeusser - eine erotische Komponente, die für damalige Verhältnisse ungewohnt offen körperliche „Reinigung“, „Begeistung des Fleisches“ und sexuelle Erfüllung und Erlösung behandelte.[17]

Der verlorene Weltkrieg mit seinen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen verstärkte die Akzeptanz für diese Art von Heils- und Erweckungsbewegungen, durch die sich insbesondere das Kleinbürgertum neue Sinnstiftung und eine geistige Neuordnung versprach. „Als die Revolutionäre erschlagen waren, im Zuchthaus saßen oder resignierten, schlug die Stunde der Wanderpropheten. Als die äußere Revolution sich totgelaufen hatte, fand sie ihre Fortsetzung in der Bewusst-seins-Revolution, in einer geistigen Wende“, so der Historiker Ulrich Linse. Für Haeusser war die Welt ein einziges riesiges „Scheißhaus“, dass durch ihn gereinigt werden musste. Eine Geistrevolution sollte das kommende neue „Reich“ formen. Immer wieder betont er dabei die Macht des Individuums und der „Tat“. Allen Inflationsheiligen gemeinsam war dieser Glaube ans eigene „Ich“ bis hin zum Wunsch, sein eigener „Gott“ zu werden, und ein daraus resultierender Größenwahn und Drang zur egomanen Selbstdarstellung. In diesem Sinne ist Haeussers überlieferter Kampfruf zu verstehen: „Ich will Herrenmensch werden, nicht Herr über Menschen, sondern über mich selbst!"[18]

Literarische Verarbeitung

  • Der kirchenkritische Schriftsteller Hermann Stehr baute Louis Haeusser in seinen Roman Droben Gnade Drunten Recht. Das Geschlecht der Maechler (Leipzig 1944) ein.
  • Der Schriftsteller und Nationalbolschewist Ernst Niekisch schildert seine Erinnerungen an angebliche „Erlöser“ wie Haeusser und Adolf Hitler in Gewagtes Leben. Begegnungen und Erlebnisse (Köln/Berlin 1958).
  • Otto Buchinger berichtet in Vom Marinearzt zum Fastenarzt. Metamorphosen eines Wandernden (Breisgau 1955) von den Kontakten der DADA-Szene zu Gräser und dem Haeusser-Bund.
  • Das Theaterstück !ICH rede! Komm zu MIR!!! Eine Heilssuche stellt Haeusser zusammen mit seinen Zeitgenossen Gusto Gräser, Otto Gross und Gregor Gog auf die Bühne. Uraufführung: 17. Mai 2007 im Theater Rampe, Stuttgart.

Veröffentlichungen

  • Die Haeusser-Rede vom 23. Nov. 1922 im Parkhaus zu Wilhelmshaven: Nach einem Stenogramm. Wilhelmshaven 1922
  • Der Übermensch von morgen. Heilbronn 1966
  • Ich bin die Tat. Aus dem Nachlass des Kulturphilosophen. Heilbronn 1966
  • Vom Sinn unseres Daseins: Brevier. Gedanken aus seinem Werk. Heilbronn 1966

Literatur

  • Judith Baumgartner / Bernd Wedemeyer-Kolwe (Hg.): Aufbrüche - Seitenpfade - Abwege. Suchbewegungen und Subkulturen im 20. Jahrhundert. Würzburg: Königshausen & Neumann 2004 ISBN 3-8260-2883-X
  • Carl Dopf (Hg.): Häusser im Urteile seiner Zeitgenossen. Hamburg: Krakehler-Verlag 1923
  • Eduard Gugenberger: Boten der Apokalypse. Visionäre und Vollstrecker des Dritten Reichs. Wien: Ueberreuter 2002, S. 45 - 58 ISBN 3-8000-3840-4
  • Ulrich Linse: Wanderpropheten der Zwanziger Jahre, in: Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.): Wohnsitz: Nirgendwo. Berlin: Frölich & Kaufmann 1982, S. 191 - 208 ISBN 3-88725-070-2
  • Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin: Siedler-Verlag 1983 ISBN 3-88680-088-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wo nicht anders angegeben, beruht der Text auf Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 156 - 200.
  2. Erklärung Haeussers v. 25. Januar 1923, Nervenklinik Langenhagen, Nr. 5896, S. 1 (Stadtarchiv Hannover).
  3. Selbstbezeichnung in: Haeusser Nr. 223 (1926).
  4. Zitate in: Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 160f.
  5. s. Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 71f.
  6. zit. in Dieter Gerlinger: Louis Haeusser, der „Bönnigheimer Heiland“ 2000 (Weblink).
  7. zit. in zit. in Dieter Gerlinger: Louis Haeusser, der „Bönnigheimer Heiland“ 2000 (Weblink).
  8. Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 57f.
  9. Irrsinn oder Gaunertum?, in: Junge Menschen 3 (1922), H. 9/10, S. 138ff.
  10. zit. n. Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 181.
  11. zit. n. Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 178.
  12. Brief v. 13. März 1922, vollständig in Gerlinger (Weblink).
  13. Patientenakte Ludwig Haeusser (1923), Nervenklinik Langenhagen, Nr. 5896; zwei weitere Gutachten in: Staatsarchiv Ludwigsburg, F 302 I Bü 39; in der Fachliteratur: Eduard Reiss: Über formale Persönlichkeitswandlung als Folge veränderter Milieubedingungen, in: Zschr. f. d. gesamte Neurologie und Psychiatrie 70 (1921), S. 55 - 92; Ders.: Ein Prophet der Keuschheit mit sexuell perverser Betätigung, in: Zeitschrift für die Sexualwissenschaft 8 (1921), S. 113ff.; A. V. Knack: Das Problem Häusser, in: International Journal of Legal Medicine 4, No. 1 (Dec 1924), S. 9 – 28; Ders.: Noch einiges zur Häusser-Bewegung, in: Dt. Zschr. f. gerichtl. Medizin 8 (1926), S. 66 - 80.
  14. s. Cornelia Regin: Spuren eines Propheten – Haeusser in Hannover. In: Judith Baumgartner / Bernd Wedemeyer-Kolwe (Hg.): Aufbrüche - Seitenpfade - Abwege. Suchbewegungen und Subkulturen im 20. Jahrhundert. Würzburg 2004, S. 185-192; Gerlinger (Weblink); Strafsache gegen den Wanderredner Louis Haeusser u.a. (1919-24), Staatsarchiv Ludwigsburg, F 302 I Bü 39.
  15. s. Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 230ff.
  16. Ulrich Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin 1983, S. 23; siehe auch Carl Christian Bry: Verkappte Religionen, Gotha 1924; Gregor Dobler: ‚Inflationsheilige’ - Propheten im Kontext der Alternativbewegungen der zwanziger Jahre in Deutschland, Uni Bayreuth, SS 2001 (Manuskript).
  17. s. Ulrich Linse: Wanderpropheten der Zwanziger Jahre, in: Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.): Wohnsitz: Nirgendwo. Berlin 1982, S. 205.
  18. Zitate nach: Ulrich Linse: Wanderpropheten der Zwanziger Jahre, in: Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.): Wohnsitz: Nirgendwo. Berlin 1982, S. 191, 196.

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