Ludwig Müller (Leichtathlet)

Ludwig Müller (Leichtathlet)

Ludwig „Lud“ Müller (* 25. Januar 1932 in Wesel) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet.

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Held von Augsburg

Er wurde bekannt als „Held von Augsburg“, als er am 20. und 21. September 1958 im Augsburger Rosenaustadion beim Länderkampf gegen die UdSSR überraschend die 5.000 und die 10.000 Meter gewann. Seine Zeiten: 14:06,8 Minuten für die 5000 Meter am ersten Wettkampftag und 29:52,6 Minuten für die 10.000 Meter am zweiten Tag.

Die sowjetischen Leichtathleten galten als übermächtig. Der 115:105 Gesamtsieg des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, der erst durch die Siege Müllers möglich wurde, galt als Sensation, vergleichbar mit dem „Wunder von Bern“ im Fußballsport.

Für Müller war es „mein größtes sportliches Erlebnis. Es ist und bleibt mir genauso viel wert wie ein Olympiasieg oder Weltrekord“. Für seine Leistung bekam er auch den Beinamen „Russen-Schreck“.

Sportliche Erfolge

Ludwig Müller wurde zwischen 1955 und 1966 55-mal ins Nationalteam berufen. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom wurde er Sechster in der Disziplin 3000-Meter-Hindernis. Er errang außerdem fünf deutsche Meistertitel.

Deutsche Meistertitel

  • 1958: 5000-Meter-Lauf
  • 1959: 3000-Meter-Lauf (Halle)
  • 1960: Waldlauf
  • 1963: 3000-Meter-Hindernislauf
  • 1964: Waldlauf Mannschaftswertung mit dem KSV Hessen Kassel

Karriere als Fußballer

Als Fußballer brachte er es bis zur Regionalliga (Hessen Kassel). Das Angebot von Max Merkel, zum 1. FC Nürnberg zu wechseln, schlug er aus.

Persönliches

Müller ist gelernter Maurer und war als Bauleiter beim Tiefbauamt in Kassel beschäftigt. Er ist als Masseur tätig und spielt Tennis in der Senioren-Oberliga. Müller hatte zu seiner aktiven Zeit ein Herzvolumen von mehr als 1300 cm3 und galt damit als medizinisches Wunder. Zum Vergleich: Jan Ullrichs Herzvolumen wird mit 1200 cm3 angegeben.

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