Ludwig Paul Schmitthenner

Ludwig Paul Schmitthenner

Ludwig Paul Schmitthenner (* 2. Dezember 1884 in Neckarbischofsheim; † 12. April 1963 in Heidelberg) war Rektor der Universität Heidelberg und badischer Kultusminister zur Zeit des Nationalsozialismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Schmitthenner war einer von vier Söhnen des Pfarrers und Heimatdichters Adolf Schmitthenner und dessen Frau Aline geb. Wagner.

Im Mai 1933 wurde er außerordentlicher Professor für Kriegsgeschichte und Wehrkunde an der Universität Heidelberg. 1934 trat Schmitthenner der NSDAP und der SS bei. Für die Partei betätigte er sich ab 1935 als Gauredner, Auslandsredner und Reichsredner. Am 1. November 1938 wurde er Rektor der Universität Heidelberg, im Jahr zuvor hatte er einen Lehrstuhl erhalten. Im Mai 1940 wurde er durch Führererlass mit den Geschäften des badischen Ministers des Kultus und des Unterrichts betraut und war zugleich Beauftragter für kulturelle Fragen im Elsaß. Als Rektor ließ er 1943 und 1944 nacheinander die Eltern des Rüstungsministers Albert Speer zu Ehrenbürgern der Universität ernennen, da sie Speer „durch seelisches Erbe und geistige Formung zu dem werden ließen, was er heute ist“.[1]

Nach Kriegsende war Schmitthenner bis 1948 interniert. Sein Grab befindet sich auf dem Heidelberger Bergfriedhof.

Literatur

  • Leena Ruuskanen: Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Heidelberg 1992
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. zitiert nach Klee, Personenlexikon, S. 549.

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