Ludwig Sauer

Ludwig Sauer

Ludwig Sauer (* 20. Dezember 1861 in Kronberg im Taunus; † 25. März 1940 in Kronberg im Taunus) war ein deutscher Organist und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ludwig Sauer wurde in Kronberg im Taunus geboren, besuchte das Lehrerseminar zu Montabaur und das Kgl. Akademische Institut für Kirchenmusik zu Berlin. Ab 1893 arbeitete er als Musiklehrer am Viktoria-Pensionat zu Dornholzhausen im Taunus.

Leistungen

Als Organist in Schönberg, einem Dorf, das heute zu Kronberg im Taunus gehört, plante Ludwig Sauer um die Wende von 19. zum 20. Jahrhundert an seiner Kirche St. Alban den Bau einer neuen Orgel und bat zur Finanzierung zahlreiche Komponisten um einen unentgeltlichen Beitrag. Die so entstandenen 36 Werke fasste er zu einem Orgel-Album zusammen, das er 1900 bei Breitkopf & Härtel veröffentlichte. Unter den dabei entstandenen Werken sei besonders Max Regers bekannte Introduktion und Passacaglia d-Moll von 1899 erwähnt, durch deren Erstdruck die Sammlung Orgelgeschichte geschrieben hat. Das Album enthält sowohl freie als auch choralgebundene Stücke, wegen der Kürze der Beiträge wurde und wird der Band in Gottesdienst und Unterricht gerne verwendet.

Werke

  • Orgel-Album zu Gunsten des Orgelneubaues zu Schönberg im Taunus. Herausgegeben von L. Sauer, 1900
    • Hermann Bendix, Postludium G-Dur
    • Callaerts, Konzertstück e-Moll op. 33
    • Diebold, Fughetta f-Moll
    • Dienel, 3 Choralvorspiele C-Dur, D-Dur, D-Dur
    • Fink, Postludium C-Dur
    • Forchhammer, Choralvorspiel (dorisch)
    • Gelhaar, Präludium G-Dur
    • Gleitz, Fuge C-Dur
    • Alexander Wilhelm Gottschalg, Fuge für instruktive Zwecke C-Dur
    • Grüters, Choralvorspiel zu einer Trauerfeier C-Dur
    • Alexandre Guilmant, Offertorium Es-Dur
    • Hartmann, Bei der Communion und Präludium F-Dur
    • Herzog, Postludium g-moll und Trio D-Dur
    • Lange, Andante B-Dur
    • Matthison-Hansen, Choral-Paraphrase a-Moll
    • Palme, Präludium G-Dur
    • Heinrich Pfitzner (der ältere Bruder von Hans Pfitzner), 3 Choralvorspiele a-Moll, C-Dur, g-Moll
    • Piel, Trio g-Moll
    • Rebling, Choralvorspiel c-Moll
    • Max Reger, Introduktion und Passacaglia d-Moll
    • Josef Gabriel Rheinberger, Canzonetta g-Moll
    • Riemenschneider, Meditation A-Dur und Zur Trauung
    • Rückert, Fuge D-Dur und Trio g-Moll
    • Ludwig Sauer, Andante für 2 Manuale B-Dur und Festnachspiel G-Dur
    • Stehle, Cello-Duo Es-Dur, Choral-Meditation D-Dur und Erlöst a-Moll
    • Steinhäuser, Choralpräludium g-Moll und Festvorspiel D-Dur
    • Anton Urspruch, Der Maria Wiegenlied A-Dur
    • Wachsmann, Fuge f-Moll
    • Wermann, Todtenklage f-Moll
    • Charles-Marie Widor, Symphoniesatz h-Moll
    • Zehrfeld, Fuge d-Moll

Kompositionen

  • Festnachspiel in G-Dur
  • Andante für 2 Manuale in B-Dur

Literatur

  • Schönberger Orgelalbum (L. Sauer). Reprint der Ausgabe von 1900. Breitkopf & Härtel, EB 8703

Weblinks

  • St. Alban in Schönberg [1]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl-Ludwig Sauer — vor einem seiner Werke (2006) Karl Ludwig Sauer (* 9. März 1949 in Neustadt an der Weinstraße) ist ein deutscher Künstler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Sauer (Familienname) — Sauer ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Sauer geht, wie der Name bereits impliziert, auf das Adjektiv sauer (Wut, Ärgernis etc.) zurück. Damit ist die Charaktereigenschaft gemeint. Verbreitung Der Nachname Sauer tritt… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig von Kosiack — (slowenisch Ludvik / Ludovik Kozjaški), der letzte männliche Vertreter seines Geschlechts lebte in der Zeit von ca. dem Jahr 1435 bis 1476. Er entstammte einer der ältesten Familie aus dem Ritterstande in Krain – erste urkundliche Erwähnung 1274 …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Marum — (* 5. November 1882 in Frankenthal (Pfalz); † 29. März 1934 im KZ Kislau bei Bruchsal) war Rechtsanwalt und Politiker der SPD. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seines politischen Engagements fiel er in der …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Crüwell — (à gauche) en compagnie de Fritz Bayerlein (Afrique du nord, janvier 1942) …   Wikipédia en Français

  • Ludwig Kieffer — (* 3. Februar 1894 in Pirmasens; † 11. Mai 1967 ebenda) war der Pirmasenser Mundartpapst. Er befasste sich intensiv mit dem speziell nur in Pirmasens und engstem Umkreis angesiedelten Dialekt. Kieffer schrieb von 1940 1963 sieben Bücher über… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig von Preuschen von und zu Liebenstein — Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein (* 1801; † 1864) war ein nassauischer Amtmann und Heraldiker. Leben Ursprung des Adelsgeschlechtes ist der französischen Teil Luxemburgs gewesen. Dieses Adelsgeschlecht kam Ende des 15.… …   Deutsch Wikipedia

  • Sauer [4] — Sauer, 1) Christoph, ein deutscher Buchdrucker, gründete 1735 (1738) in Germantown bei Philadelphia eine Buchdruckerei und gab zuerst in Amerika ein deutsches Blatt heraus. 1739 legte er die erste Schriftgießerei in Amerika an und begann 1740 den …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ludwig Steimle — (* im 19. Jahrhundert in Pfullingen; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Beamter und Politiker. Er war von 1945 bis 1946 Oberbürgermeister von Ravensburg. Steinlae war von 1914 bis 1933 Bürgermeister (bis 1933 „Schultheiß“) von Amtzell. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Wolff (général) — Pour les articles homonymes, voir Ludwig Wolff. Ludwig Wolff …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”