Lufthammer

Lufthammer
Zwei Lufthämmer in der Schmiede der HTL Bregenz

Ein Lufthammer ist ein maschinell angetriebener, stationärer Schmiedehammer. Er darf nicht mit einem Drucklufthammer verwechselt werden.

Aufbau

Ein Lufthammer besteht aus einem zumeist c-förmigen Maschinengestell, das im Sockel einen Amboss und im oberen Arm einen Luftzylinder enthält. In diesem Zylinder bewegen sich zwei Kolben. Der obere ist über einen Exzenter angetrieben und befindet sich, solange der Antrieb eingeschaltet ist, in ständiger Auf- und Abbewegung. Der untere Kolben ist mit dem eigentlichen Hammerkopf, hier Bär genannt, verbunden. Die Luft zwischen den beiden Kolben dient als Kraftübertragungsmedium und gleichzeitig als mechanische Trennung zwischen dem schlagenden Bären und dem Antrieb. Über ein Ventil kann der Zylinder geöffnet werden, dadurch bleibt der Bär durch eine Rückholfeder in der oberen Stellung. Wird das Ventil geschlossen, baut sich zwischen den Kolben ein Luftpolster auf, das den Bären gegen das Werkstück (beim Freiformschmieden oder Feuerschweißen) oder gegen ein Werkzeug (Meißel oder Gesenk) schlagen lässt. Der Antrieb erfolgt meist elektrisch, kann aber auch über Transmissionsriemen mittels Dampf- oder Wasserkraft erfolgen. Die Kadenz gibt dabei die Frequenz der Schläge an.

Baugrößen

Lufthämmer werden mit Bärgewichten von wenigen kg bis mehrere hundert kg hergestellt. Prinzipiell wird die Technik des Lufthammers in sehr kleiner Bauform auch in elektrischen Bohr- und Stemmmaschinen eingesetzt (Hilti, Bosch-Hammer etc.) Hier hat der Bär jedoch oft nur eine Masse von wenigen Gramm.

Siehe auch


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