Luis Aragonés

Luis Aragonés
Luis Aragonés

Luis Aragonés im Juli 2008

Spielerinformationen
Voller Name José Luis Aragonés Suárez Martínez
Geburtstag 28. Juli 1938
Geburtsort MadridSpanien
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1957–1958
1958–1960
1958–1959
1959–1960
1960
1960–1961
1961–1964
1964–1974
FC Getafe
Real Madrid
Recreativo Huelva (Leihe)
Hércules Alicante (Leihe)
AD Plus Ultra
Real Oviedo (Leihe)
Betis Sevilla
Atletico Madrid





13 00(4)
86 0(33)
265 (123)
Nationalmannschaft
1965–1972 Spanien 11 00(3)
Stationen als Trainer
1974–1980
1981–1982
1982–1987
1987–1988
1990–1991
1991–1993
1993–1995
1995–1997
1997–1998
1999–2000
2000–2001
2002–2003
2003–2004
2004–2008
2008–2009
Atlético Madrid
Betis Sevilla
Atlético Madrid
FC Barcelona
Espanyol Barcelona
Atlético Madrid
FC Sevilla
FC Valencia
Betis Sevilla
Real Oviedo
RCD Mallorca
Atlético Madrid
RCD Mallorca
Spanien
Fenerbahçe Istanbul
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

José Luis Aragonés Suárez Martínez (* 28. Juli 1938 in Hortaleza, Stadtteil von Madrid) ist ein ehemaliger spanischer Fußballspieler und heutiger -trainer.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Aragonés verbrachte als Spieler die meiste Zeit seiner Karriere bei Atlético Madrid. Meist wird Aragonés nur Luis genannt. In den späten 1960ern und den frühen 1970ern war er ein bedeutender Spieler und danach Trainer der erfolgreichen Mannschaft Atlético Madrids. Das Team gewann 4-mal die Primera División, und erreichte das Finale im Europapokal der Landesmeister. Außerdem gewann sie den Weltpokal. Zwischen 1964 und 1975 spielte Aragonés 265 Mal für Atlético in der spanischen Primera División, und erzielte 123 Tore. Aragonés trainierte den Klub (1974–1980, 1982–1987, 1991–1993 und 2002–2003).

Aragonés spielte jedoch auch bei anderen Klubs, wie z. B. bei Real Betis, außerdem spielte er 11 Mal für die spanische Nationalmannschaft und schoss drei Tore. Er coachte Teams in der Primera División wie den FC Barcelona, FC Sevilla, Valencia CF, Espanyol Barcelona, Real Betis, Real Oviedo und RCD Mallorca.

Nachdem Aragonés 2004 bei einem Training für ein Fußball-WM-Qualifikationsspiel den Arsenal-Spieler Thierry Henry als „negro de mierda“ („beschissener Schwarzer“) bezeichnet hatte, wurde dies als Ausdruck von Rassismus interpretiert.[1] Aragonés hingegen gab an, er habe damit nur den Stürmer José Antonio Reyes motivieren wollen.[2] Der spanische Fußballverband RFEF verhängte im März 2005 eine Strafzahlung von 3000 Euro wegen Rassismus, mit der Ankündigung im Wiederholungsfall drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Die von der spanischen Regierung eingesetzte Kommission gegen Gewalt hatte sich für eine härtere Bestrafung ausgesprochen. Die Strafe wurde jedoch nach einem Einspruch später aufgehoben.[3]

Aragonés' Engagement bei der spanischen Nationalmannschaft endete nach der Euro 2008, bei der sein Team durch einen 1:0-Finalsieg gegen Deutschland den Titel gewinnen konnte. Mit diesem Sieg, der Spanien erst seinen zweiten EM-Titel nach 1964 bescherte, wurde Luis Aragonés vier Wochen und einen Tag vor seinem 70. Geburtstag der älteste Sieger-Trainer der Europameisterschaftsgeschichte. Der bis dato gültige Rekord war erst beim vorausgegangenen Turnier von Otto Rehhagel aufgestellt worden. Nachfolger von Luis Aragonés als spanischer Nationaltrainer wurde Vicente del Bosque, dem das Kunststück gelang, mit dem Team zwei Jahre später auch ältester Sieger-Trainer der Weltmeisterschaftsgeschichte zu werden.

Zuletzt war Luis Aragonés in der Saison 2008/09 Trainer des türkischen Erstligisten Fenerbahçe Istanbul, wurde jedoch im Juni 2009 vorzeitig entlassen.

Erfolge

als Spieler

Atlético Madrid

als Trainer

Atlético Madrid

FC Barcelona

Spanische Nationalmannschaft

Zitate

  • „Wir können die Besten besiegen. Wir können aber auch gegen sie verlieren.“ (2008)[4]
  • „Wenn wir den EM-Titel holen, pilgere ich auf dem Jakobsweg.“ (2008)[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cultural divide at heart of race row
  2. Spaniens Nationalcoach unter Beschuss
  3. RFEF spricht Aragones im „Fall Henry“ frei
  4. a b Raue Schale, weicher Kern? In: Rhein-Main.Net. 27. Juni 2008, abgerufen am 22. August 2008.

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