Luro

Luro
Subdistrikt Luro
Luro (Osttimor)
Red pog.svg
Hauptstadt Luro (Ober-Luro)
Fläche 128,28 km²[1]
Einwohnerzahl 5.367 (2010)[1]
Sucos Einwohner (2010)[2]
Afabubu 474
Baricafa 770
Cotamutu 1.161
Lacawa 502
Luro 1.806
Wairoque 654
Übersichtskarte
Luro im Westen des Distrikt Lautém
Lage des Distrikts Lautém

Luro (Luru) ist ein osttimoresischer Subdistrikt im Distrikt Lautém. Er wird durch den Fluss Adafuro in Ober- und Unter-Luro geteilt. Die beiden jeweils größten Siedlungszentren werden entsprechend Ober- und Unter-Luro genannt, oft werden beide auch nur als Luro bezeichnet. Verwirrung entsteht zusätzlich, weil Unter-Luro während der indonesischen Besatzungszeit (1975 bis 1999) das Verwaltungszentrum war, es aber danach von Ober-Luro abgelöst wurde. Zudem heißt auch einer der sechs Sucos des Subdistrikts Luro.[3]

Inhaltsverzeichnis

Die Orte

Zwischen den beiden Siedlungszentren Luro liegen knapp vier Kilometer. Während Ober-Luro durch die Grenze zwischen den Sucos Luro und Cotamutu geteilt wird, fließt der Adafuro, der Grenzfluss zwischen den Sucos Wairoque und Cotamutu, durch Unter-Luro.

Ober-Luro

An der Grenze zwischen den Sucos Luro und Cotamutu liegt der Hauptort und das größte Siedlungszentrum des Subdistrikts, das sich aus mehreren Dörfern zusammensetzt. Die größten sind die Dörfer Cotamutu und Baricafa (Barikafa), die trotz ihres Namens beide bereits zum Suco Cotamutu gehören. In der Mitte liegt der Ort Luro (Suco Luro). Diese drei Dörfer bilden mit den Dörfern Abere, Aelaneno, Afaia (Afaea), Amahira (Amaira), Uatalano (Suco Luro) und Ossufaso (Suco Cotamutu) eine geschlossene Siedlung. Etwas außerhalb liegen im Suco Luro die Dörfer Fanice, Halaena, Sarelari (Saralari) und im Suco Cotamutu Ouroma (Ourama, Oroma) und Kotamutu.[4] Das Siedlungszentrum verfügt über eine Grundschule, einen medizinischen Posten und ein kommunales Gesundheitszentrum.[5] Zur Distriktshauptstadt Lospalos sind es in Luftlinie 17 km (auf der Straße 65 km) nach Osten und zur Landeshauptstadt Dili etwa 137 km nach Westen.

Unter-Luro

Das Siedlungszentrum Unter-Luro (Odufuro) liegt an der Mündung des Adafuro in den Fluss Roumoco (Raumoco). Die Dörfer Luro (8° 31′ S, 126° 50′ O-8.5102777777778126.83388888889232, Meereshöhe: 232 m), Wairoque, Afa, Zefaliu, Soba (Sofa), Afanami (Ataname), Ulturo (Luturo) und Dalari (Daelari) liegen am Nordufer des Adafuro im Suco Wairoque. Boruvali (Borowali, Boruwali) und Borugae (Borogae, Borugai) liegen am Südufer. Etwas südlicher liegen noch die Dörfer Oneraba (Onerafa, Onerafa) und Lacawa (Lakawa). Diese gehören zum Suco Cotamutu.[4] Zum Siedlungszentrum gehört eine Schule zur Vorbereitung auf die Sekundärstufe. Die Straße von Ober-Luro nach Lospalos führt durch Unter-Luro.[5]

Der Suco Luro

Suco Luro
Orte Position[6] Höhe Orte Position[6] Höhe
Abere 8° 32′ S, 126° 50′ O-8.5408333333333126.83611111111302 302 m Aelaneno 8° 33′ S, 126° 50′ O-8.5436111111111126.83472222222302 302 m
Afaia 8° 33′ S, 126° 50′ O-8.5458333333333126.83361111111302 302 m Amahira  ? 302 m
Fanice 8° 32′ S, 126° 50′ O-8.5391666666667126.83722222222302 302 m Halaena 8° 33′ S, 126° 50′ O-8.5463888888889126.83666666667317 317 m
(Ober)-Luro 8° 33′ S, 126° 50′ O-8.5433333333333126.83305555556302 302 m Sarelari 8° 33′ S, 126° 50′ O-8.5466666666667126.83027777778317 317 m
Uatalano 8° 33′ S, 126° 50′ O-8.5425126.83638888889302 302 m

Der Suco Luro hat 1.806 (2010,[2] 2004: 1.847[7]). Der Suco liegt im Osten des Subdistrikts Luro und hat eine Fläche von 22,95 km².[8] Im Nordosten grenzt er an den Subdistrikt Lautém mit seinem Suco Maina II. Einen Großteil der Grenze bildet der Fluss Roumoco, der auch das Zentrum des Sucos durchquert. Im Südosten liegt der Subdistrikt Iliomar mit seinem Suco Fuat. Hier folgt die Grenze größtenteils dem westlichen Quellfluss des Malailada. Im Südwesten liegt der Suco Baricafa und im Nordwesten der Suco Cotamutu.

Im Suco Luro befinden sich die fünf Aldeias Abere, Alahira, Amahira, Hailarino und Vatalarino.[9]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde José Pereira zum Chefe de Suco gewählt.[10] Bei den Wahlen 2009 gewann Marciano Rafael Sabino.[11]

Der Subdistrikt

Geographie

Die Sucos des Subdistrikts Luro

Der Subdistrikt Luro liegt im Westen des Distrikts Lautém. Als einziger Subdistrikt Lautéms hat er keinen Zugang zum Meer. Im Norden und Osten liegt der Subdistrikt Lautém, im Süden der Subdistrikt Iliomar und im Westen der Distrikt Baucau mit seinen Subdistrikten Baguia und Laga.

Luro besteht aus sechs Sucos. In Ober-Luro sind es die Baricafa (Barikafa), Cotamutu (Cotamuto, Kotamuto) und Luro mit dem Verwaltungssitz. In Unter-Luro (Odufuro) liegen die Sucos Afabubu (Afabubo), Lacawa (Lakawa) und Wairoque (Wairoke, Wairoce, Vairoque). Die Grenzziehung der Sucos wurde nach der indonesischen Besatzungszeit deutlich verändert.

Luro ist der höchstgelegene Subdistrikt von Lautém. Es besteht aus einem Tal, das von Hügeln und kleineren Bergen umgeben ist. Der Legumau (Legumaw, Apara) im Suco Afabubu ist mit 1.228 m (anderen Quellen nach 1.221 m bzw. 1.297 m) der höchste Punkt. [3] Die Ortschaften liegen im Subdistrikt verteilt und sind aufgrund der Landschaft teilweise schwer zu erreichen. Für die Parlamentswahlen 2007 mussten die Wahlurnen teilweise mit Pferden und Helikoptern transportiert werden.[12]

Einwohner

Im Subdistrikt leben 5.367 Menschen (2010)[1]. Im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen des Landes nahm hier die Bevölkerung seit der letzten Volkszählkung 2004 deutlich ab (6.205).[7] Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Makasae. In Unter-Luro sprechen die Menschen das eigentliche Makasae, während in Ober-Luro der Dialekt Sa’ane verwendet wird. Als Zweitsprachen werden Tetum, Fataluku, Bahasa Indonesia und Portugiesisch (von den Älteren) gesprochen. Der Altersdurchschnitt beträgt 17,0 Jahre (2010,[1] 2004: 17,3 Jahre[13]).

Wirtschaft

Der Subdistrikt verfügt über etwa 1000 Hektar landwirtschaftlich nutzbare Fläche auf der Reis und Mais angebaut wird. 60 % der Haushalte in Luro bauen Mais an, 54 % Reis, 51 % Kokosnüsse, 51 % Maniok, 44 % Gemüse und 6 % Kaffee.[2] Viele Menschen sind aber von den Erträgen ihrer Gärten abhängig. Zudem werden Wildwurzeln gesammelt und Haustiere gehalten. Dies sind Wasserbüffel, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und vor allem Hühner. In Ober-Luro kommen noch Enten in einer großen Zahl dazu.[3]

Im Juni 2001 kam es zu schweren Überflutungen, die zusammen mit Schlammlawinen viele Felder zerstörten.

Geschichte

Ende August 2011 starben in Baricafa vier Menschen bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Kampfsportgruppen. Infolgedessen ordnete Premierminister Xanana Gusmão die Schließung der Kampfsportvereine an.[14]

Einzelnachweise

  1. a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
  2. a b c Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. a b c Lautém District Development Plan 2002/2003 (englisch; PDF-Datei; 1,97 MB)
  4. a b Timor-Leste GIS-Portal
  5. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  6. a b Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  7. a b Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  8. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  10. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
  12. TIMOR-LESTE: PARLIAMENTARY ELECTION 30 JUNE 2007 - Polling Centres
  13. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
  14. Diario Nacional, 23. August 2011, Gusmão calls for closing down GAM in Lautém

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