MIG 15

MIG 15
Mikojan-Gurewitsch MiG-15
Einsitzige MiG-15 der polnischen Luftwaffe
Einsitzige MiG-15 der polnischen Luftwaffe
Typ: Leichtes Jagdflugzeug
Entwurfsland: UdSSR UdSSR
Hersteller: Mikojan-Gurewitsch
Erstflug: 30. Dezember 1947
Indienststellung: 1949
Produktionszeit: 1948 bis in die 1950er Jahre
Stückzahl: ca. 18.000

Die Mikojan-Gurewitsch MiG-15 (NATO-Codename: „Fagot“) war ein sowjetisches Jagdflugzeug der 1950er-Jahre. Sie kam verstärkt im Koreakrieg zum Einsatz und stellte das Gegenstück zur amerikanischen F-86 Sabre dar.

Inhaltsverzeichnis

Entwurf

Im März 1946 erließ der sowjetische Staatschef Josef Stalin an die Konstruktionsbüros für Jagdflugzeuge, Lawotschkin, Jakowlew und Mikojan-Gurewitsch den Befehl, ein Jagdflugzeug mit Pfeilflügel zu entwickeln. Insbesondere sollte es fähig sein, Bomber abzufangen, als Jagdbomber einsetzbar sein und eine gute Luftkampffähigkeit aufweisen. Die maximale Flugdauer war sekundäres Entwicklungsziel, da der Jäger taktische Ausrichtung hatte und keine Geleitschutzrolle für Langstreckenbomber übernehmen sollte.

Triebwerk

Die ersten Schritte zur Verwirklichung dieses Projektes lagen damals kurze Zeit zurück. In dem Bewusstsein, kein geeignetes Triebwerk zu besitzen, entsandte die UdSSR einige namhafte Flugzeugkonstrukteure, darunter auch Artjom Iwanowitsch Mikojan, sowie den Triebwerksspezialisten Wladimir Jakowlewitsch Klimow in das noch befreundete Großbritannien. Dort wurden Vorbereitungen getroffen, das damals beste Strahltriebwerk in der UdSSR in Lizenz fertigen zu lassen. In einem Akt gegenseitigen Vertrauens bewilligte die Regierung Großbritanniens den Export und die Lizenzfertigung des Rolls-Royce Nene II in der Sowjetunion. Die Produktion wurde dem Flugmotorenwerk Nr. 45 übertragen.

Mikojan hatte ursprünglich mit einem 30 kN starken Axialtriebwerk gerechnet. Was nun zur Verfügung stand, war ein Radialtriebwerk mit einem Schub von 22 kN und einem beträchtlichen Durchmesser. Damit wurde der ursprüngliche Plan, das „Nene“-Triebwerk in die MiG-9 zu integrieren, unmöglich. Schließlich wurde das Projekt „FN“ im Jahr 1947 aufgegeben.

Tragfläche

Das OKB Mikojan, durch diese Situation zu einem Schritt nach vorn genötigt, stützte das neue Flugzeug bezüglich der Tragwerkspfeilung auf die nun verwertbaren Erkenntnisse des deutschen Aerodynamikers Adolf Busemann und auf den Erkenntnissen mit dem Tragflügel A von Messerschmitt. Dieser radikale Neuentwurf, der im OKB Mikojan als Projekt „S“ (s = strelowostije, dt. Pfeilung) bezeichnet wurde, sicherte Mikojan den Erfolg über seine Kontrahenten. Das Konzept des Mitteldeckers mit um 35° gepfeilten Flächen in negativer V-Stellung von 2° überzeugte durch Funktionalität und Leistung. Zwei Stahlrohre in jeder Tragfläche und je zwei Grenzschichtzäune auf den Flächen sorgten für die mechanische und aerodynamische Stabilität des Flugzeugs. Diese Tragfläche war kurz zuvor mit der La-160 praktisch erprobt und anschließend ins Entwicklungsprogramm der MiG-15 übernommen worden.

Rumpf

Der Rumpf der MiG-15 mit dem typischen zentralen Lufteinlass für das Triebwerk wurde in Halbschalenbauweise gebaut und bestand komplett aus Duraluminium. Besonderen Wert legt das OKB auf die Eignung für den Truppendienst. So wurde großer Wert auf die Wartung unter Feldbedingungen gelegt, so dass die Maschine über ein zur Triebwerkswartung abnehmbares Rumpfheck und große Klappen für die absenkbaren Bordkanonen verfügte.

Weiteres

Es gibt Gerüchte, dass ein Prototyp des Projektes „S“ bereits am 2. Juni 1947 geflogen sei, aber durch Absturz verloren ging. Der offizielle Erstflug der auch als I-300 bezeichneten Maschine fand am 30. Dezember 1947 unter Juganow statt. Er verlief, wie die folgende Erprobung, problemlos. Der Befehl für die Serienfertigung wurde umgehend erteilt, diese lief im März 1948 langsam an.

Serienentwicklung

Im Oktober 1948 bekam die Truppe die ersten MiG-15. Diese waren noch einfach ausgerüstet. Viele Bordinstrumente stammten von der MiG-9, wie auch der Schleudersitz. Der Sprechfunk konnte über die Anlage RSI-6K abgewickelt werden, während der Radiokompass RPKO-10M als Navigationshilfe diente. Die Bewaffnung der MiG-15 bestand aus drei Kanonen, welche zusammen auf einer absenkbaren Grundeinheit montiert waren. Somit konnte die Wartung und Aufmunitionierung deutlich vereinfacht werden. Zum Einsatz kamen zwei Nudelman-Suchanow NS-23 und eine Nudelman N-37. Der Munitionsvorrat umfasste insgesamt 160 23-mm-Geschosse und 40 37-mm-Granaten. Die Feuerkraft resultierte mehr aus dem Kaliber und der Mündungsgeschwindigkeit als aus der Schussfolge der Waffen. Zum Zielen konnte der Pilot auf das automatische Schießvisier ASP-3N zurückgreifen. Während die ersten Serienmaschinen von dem „Nene“-Nachbau Klimow RD-45 getrieben wurden, gelangte bei den späteren Produktionslosen das leicht verbesserte RD-45F mit 22,7 kN Schub zum Einsatz.

Weiterentwicklung

Zwischenzeitlich zeigten sich auch die Schwächen der MiG-15, die in engen Kurven zum Trudeln neigte und im Hochgeschwindigkeitsflug nur schwer unter Kontrolle zu halten war. Hier sollte die MiG-15UTI helfen, die Piloten zu schulen und die Folgen möglicher Fehler zu minimieren. Sie wurde bei Mikojan unter der Bezeichnung „ST“ entwickelt und besaß eine Doppelsteuerung. Der Fluglehrer saß leicht erhöht hinter dem Flugschüler und hatte somit eine bessere Sicht als bei späteren MiG-Trainern. Jedoch bedingte die Vergrößerung des Cockpits eine Reduzierung der Treibstoffzuladung von 1.512 Liter auf 1.018 Liter. Dies verringerte die Flugdauer, die schon beim Jäger kaum mehr als eine Stunde betrug, weiter. Dennoch war die MiG-15UTI ein wichtiges Instrument zur Pilotenschulung und wurde in einigen Luftwaffen bis in die späten achtziger Jahre eingesetzt. Ein besonders exotischer Ableger der „ST“ war die ST-7 mit Funkmessgerät. Sie hatte eine begrenzte Allwetter- und Nachteinsatzfähigkeit, wurde aber nicht in Serie produziert.

Im September 1949 fand der Erstflug des Projektes „SD“ statt. Später wurde dieser Typ mit MiG-15bis bezeichnet. Angetrieben von einem Klimow WK-1-Triebwerk mit 27 kN Schub verbesserten sich die Leistungen des Jägers beachtlich. Allein die Steiggeschwindigkeit wuchs um vier Meter pro Sekunde. Möglich wurde die erhöhte Leistung des WK-1 durch die Vergrößerung der Brennkammern und die Modifizierung der Verdichterschaufeln des RD-45. Die veralteten NS-23 wurden durch die Nudelman-Richter NR-23 ersetzt. Die elektronische Ausrüstung wurde erweitert. Hinzu kamen der Radarhöhenmesser RW-2 und die IFF-Anlage SRO-1. Der Kompass wurde durch den ARK-5 ersetzt, für den Sprechfunk stand die Anlage R-800 mit vier vorgegebenen Kanälen zur Verfügung.

Radar

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung der sowjetischen Jagdflugzeuge wurde mit dem Versuch unternommen, ein Radargerät fest im Flugzeug zu installieren. Im Koreakrieg zeigten sich die Vorteile der F-86 mit Radar deutlich. Das OKB Mikojan bekam den Auftrag, die im Luftkampf sehr gute MiG-15 mit Radar auszurüsten. Somit entstand auf der Basis des Projekts „SD“ das Flugzeug „SP“, in dessen erstem Prototyp SP-1 das Funkmeßgerät „Korschun“ (Geier) zum Einsatz kam. Die Tests zeigten jedoch, dass das Korschun-Gerät zu groß und zu schwer war. Seine großflächige Parabolantenne verringerte die Fläche des Lufteinlaufes um 20 Prozent, was sich auf die Flugleistungen entsprechend auswirkte.

Bei Mikojan wurde weiter experimentiert und mit der Verwendung des „Izumrud“-Radars (Smaragd) ein Kompromiss zwischen der Leistung des Flugzeugs und der Leistung des Radars gefunden. Dieses Radar besaß eine deutlich kleinere Antenne und konnte somit in einer Art „Oberlippe“ über dem Lufteinlauf angeordnet werden, ohne die Strömungsverhältnisse zu beeinträchtigen. Die Suchantenne wurde im Luftansaugkanal integriert. Das Radar besaß eine Suchreichweite von zwölf Kilometern. Diese Version konnte sich durchsetzen und die SP-5 wurde zum Prototyp der MiG-15P, welche nun eine begrenzte Allwetterfähigkeit erreichte.

An der Bewaffnung änderte sich wenig, lediglich die 37-mm-Kanone entfiel ersatzlos.

Aufklärer

Als die MiG-15 mit der Zeit ihre Überlegenheit verlor und aus der ersten Linie abgezogen wurde, wurden einige Serienmaschinen zu Jagdaufklärern und Zielschleppern umgerüstet. In diesen Rollen konnte der Jäger noch wertvolle Dienste leisten. Die MiG-15R besaß als Aufklärungsflugzeug in einer Bodenwanne eine Kameraausrüstung, welche aus den Typen AFA-21 und AFA-39 bestand. Der Zielschlepper MiG-15T entstand ausschließlich aus Umrüstungen von Serienmaschinen MiG-15, MiG-15bis und MiG-15UTI. Hierzu wurde unter dem Rumpfbug eine Winde installiert, an der das Ziel geschleppt wurde.

Schlachtflugzeug

In Konkurrenz zu Iljuschins Il-40 stand ein weiterer Entwurf des OKB Mikojans. Die MiG-15 eignete sich aufgrund ihrer robusten Struktur und festen Flächen zum Mitführen von größeren Lasten. Eine Fähigkeit, die besonders bei Jagdbombern und Schlachtflugzeugen von Vorteil ist. So entstand die MiG-15ISch (istrebitjel-sturmowik = Jäger und Schlachtflugzeug). Sie zeichnete sich durch große Unterflügelstationen aus, an denen von ungelenkten Raketen bis zu vier Freifallbomben alles mitgeführt werden konnte. Die Kanonenbewaffung blieb erhalten.

Angesichts der Tatsache, dass die Produktion der MiG-15 bereits in Großserie lief, wurde die Serienfertigung der Il-40 gestoppt. Die MiG sollte deren Rolle übernehmen. Eine umfangreiche Produktion der Schlachtversion wurde jedoch nie realisiert.

Versuchsmuster

Abschließend sei die MiG-15LL (letatschnij labor = fliegendes Labor) erwähnt. Sie wurde insbesondere für Hochgeschwindigkeitstests verwendet. Versuche, mit der MiG-15 im Bahnneigungsflug die Schallmauer zu durchbrechen, endeten oft mit dem Verlust der Maschine und der Piloten. Es zeigte sich, dass mit dem Tragwerk der MiG-15 kein Überschallflug erreichbar war und die Ruderkräfte im transsonischen Bereich vom Piloten nur schwer zu überwinden waren. Aus diesem Grund wurde ein neues Hydrauliksystem zur Betätigung der einzelnen Ruder entwickelt. Es wurde nach erfolgreichem Test in die Serienfertigung übernommen.

Kriegseinsatz

Eine MiG-15 im Flug mit nachempfundenen sowjetischen Hoheitszeichen.

Bis zum Ausbruch des Koreakrieges 1950 standen in der UdSSR 1.200 MiG-15 im Dienst. Die VR China baute den Typ in Lizenz und unterstützte Nordkorea mit entsprechenden Lieferungen. In diesem Konflikt kam es zu den ersten Luftkämpfen des Jetzeitalters. Die MiG-15 trat gegen die älteren amerikanischen Muster P-80 und F-84 an. Ihre Flugleistungen und Feuerkraft ließ den amerikanischen Gegnern kaum eine Chance und führte zur Legende von der „MiG Alley“. Erst mit dem Eintreffen der F-86 zeigten sich die Grenzen der MiG. Die schlechte Ausbildung der koreanischen und chinesischen Piloten machte die auf ein Geringes geschmolzene technische Überlegenheit der MiG-15 zunichte. Die F-86 mit Radar gewann die Luftherrschaft teilweise zurück, obwohl sie gerade bei vertikalen Angriffsmanövern unterlegen war.

Export

Die MiG-15 stellte für die Sowjetunion nicht nur ein gutes Kampfflugzeug dar, sondern wurde auch zum kommerziellen Erfolg. Insgesamt wurden bis 1958 etwa 16.500 MiG-15 und MiG-17 hergestellt. Die Versionen der MiG-15 standen in rund 20 Staaten der Welt im Dienst. Sie wurde zum Standardjäger des Ostblocks. Viele Luftstreitkräfte der Dritten Welt setzten die MiG-15 noch bis in die 1980er-Jahren im aktiven Dienst ein.

Ereignisse

Von den USA erbeutete MiG-15
MiG-15 UTI

Am 13. Juni 1952 wurde eine Boeing RB-29 der US Air Force von einer MiG-15 über dem Japanischen Meer abgeschossen. Die zwölf US-Besatzungsmitglieder gelten bis heute als vermisst.[1]

Am 10. März 1953 wurde ein amerikanisches Kampfflugzeug vom Typ F-84 von zwei sowjetischen MiG-15 bei Regensburg abgeschossen. Der US-Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und blieb unverletzt.[2]

Am 12. März 1953 schoss eine sowjetische MiG-15 an der Elbe bei Lauenburg in Grenznähe zur DDR ein britisches Militärflugzeug ab.[3]

Am 27. April 1953 setzen die USA unter dem Decknamen "Operation Moolah" eine Belohnung von 100.000 US-Dollar (damals etwa 420.000 DM) für den ersten Piloten eines anderen Landes aus, der mit einer MiG-15 zu den US-amerikanischen Truppen überliefe. Das Angebot wurde mit Flugblättern bekanntgemacht, die über Nordkorea abgeworfen wurden. Am 21. September 1953 floh der Pilot No Kum-Sok der nordkoreanischen Luftwaffe mit seiner Maschine nach Südkorea, ohne allerdings von der ausgesetzten Prämie gewusst zu haben. Die Belohnung wurde ihm trotzdem ausgehändigt.[4]

Am 17. April 1955 wurde nahe der Halbinsel Kamtschatka von MiG-15 ein Boeing RB-47E-Aufklärungsflugzeug der US Air Force abgeschossen, das in den sowjetischen Luftraum eindrang, um militärische Einrichtungen zu fotografieren. Die drei Besatzungsmitglieder gelten bis heute als vermisst.

Der berühmte Kosmonaut Juri Gagarin verunglückte am 27. März 1968 bei einem Übungsflug mit einer MiG-15 UTI tödlich.

Am 7. April 1970 unterflog ein ungarischer Luftwaffenoffizier das ungarische Radarnetz im Tiefflug und landete mit einer MiG-15 in Italien.

Versionen

Bezeichnung Merkmale
I-310    Prototypenbezeichnung, Erstflug der ersten Maschine S-01 am 30.12.1947
MiG-15    Aus dem Prototyp I-310 entwickelte erste Serienversion, Produktion von 1948–49, in Polen als LIM-1 in Lizenz gebaut.
MiG-15F    Serienversion eines Jagdaufklärers mit Luftbildkamera im Bug von 1949
MiG-15S    Begleitjagdflugzeug von 1948 mit einer maximalen Reichweite von 1960 Kilometern. Ausgerüstet mit je einem abwerfbaren 250-, 300- oder 400-Liter-Zusatztank pro Tragfläche.
MiG-15SW    Begleitjäger für große Höhen mit veränderter Bewaffnung (zwei 23-mm-MK NR-23) von 1949.
MiG-15SB    Jagdbomberausführung mit einer um etwa 1.000 Kilogramm gesteigerten Startmasse gegenüber der herkömmlichen Jagdversionen. Die SB war dadurch um 145 km/h langsamer.
MiG-15LL    Versuchsausführung von 1949 für Tests mit verändertem Steuersystem und Leitwerk.
SP-1    Prototyp einer Allwetterversion mit „Korschun“-Funkmeßgerät von 1949. Zugunsten der MiG-15bis nicht in Serie gebaut.
MiG-15P    Erste Serienausführung als Abfangjagdflugzeug von 1949. Ausgestattet mit einem Funkmeßgerät.
MiG-15U    Erdkampfflugzeug von 1949 mit schwenkbarer Waffenlafette.
MiG-15UTI
(ST)   
Zweisitziger Strahltrainer. Erstflug des Prototypen I-312T war 1949. Die Produktion lief im selben Jahr an.
MiG-15bis
(SD)   
Verbesserte Variante der Ausgangsversion mit stärkerem Antrieb und größerer Feuerkraft. Erstflug des Prototypen SD-01 1949, ein Jahr später Beginn der Serienproduktion. In Polen als LIM-2 in Lizenz gebaut.
MiG-15Pbis
(SP-5)   
Allwetterjagdausführung der MiG-15bis von 1950. Ausgerüstet mit einem „Isumrud“-Radar.
MiG-15Rbis    Jagdaufklärer mit AFA-21- und AFA-39-Kameras ausgerüstet. In Polen als LIM-2R gebaut.
MiG-15Sbis    Begleitjäger mit zwei 600-Liter-Zusatztanks und 2.520 Kilometern Reichweite.
MiG-15SBbis    Jagdbomber mit verstärkter Bewaffnung und erhöhter Startmasse (6.241 Kilogramm).
ISch    Schlachtflugzeug mit bis zu vier ungelenkten Luft-Boden-Raketen oder 200-Kilogramm-Bomben auf Basis der MiG-15bis.
MiG-15bis 45°    Versuchsmuster für Tests mit der MiG-17-Tragfläche.
J-2    Chinesische Bezeichnung (Jian=Jäger) der für die chinesische Luftwaffe erworbenen russischen MiG-15-Einsitzerversionen.
JJ-2    Lizenzproduktion des Trainers MiG-15UTI bei Shenyang Aircraft Corporation.
LIM-1A    Polnische Aufklärungs-Zweisitzer, aus der MiG-15UTI entwickelt.
LIM-1,5    LIM-1 mit verbesserter Funkausrüstung.
LIM-2A
SBLIM-1
und
SBLIM-1A   
Polnische, zum Teil als Kampfversionen erschienene Ausführungen der MiG-15UTI.
SBLIM-2    Zweisitziger Strahltrainer, von Polen aus Bauteilen der LIM-1 und LIM-2 entwickelt.

Technische Daten

Kenngröße MiG-15 (S) MiG-15SB bis (SD) MiG-15UTI (ST)
Konzeption Jagdflugzeug Jagdbombenflugzeug Trainingsjagdflugzeug
Spannweite 10,08 m
Länge 10,04 m (Rumpf 8,02 m) 10,10 m
Höhe 3,70 m
Flügelfläche 20,60 m²
Mittlere Flügeltiefe 2,12 m 2,04 m
Flügelstreckung 4,85 4,94
Tragflügel-
Vorderkantenpfeilung
35°
V-Stellung
Tragfläche
-2°
Leermasse 3.382 kg ohne Zusatztanks
3.416 kg mit Zusatztanks
3.948 kg 3.404 kg
Zuladung normal 1.424 kg
maximal 1.878 kg
normal 1.686 kg
maximal 2.293 kg
normal 1.350 kg
maximal 1.804 kg
Startmasse normal 4.806 kg
maximal 5.260 kg
normal 5.634 kg
maximal 6.241 kg
normal 4.850 kg
Flächenbelastung 233,300 kg/m² bei normaler Startmasse
255,339 kg/m² bei maximaler Startmasse
273,495 kg/m² bei normaler Startmasse
302,961 kg/m² bei maximaler Startmasse
182,330 kg/m² bei normaler Startmasse
199,398 kg/m² bei maximaler Startmasse
Leistungsbelastung
beim Start
215,893 kg/kN bei normaler Startmasse
236,288 kg/kN bei maximaler Startmasse
212,780 kg/kN bei normaler Startmasse
235,705 kg/kN bei maximaler Startmasse
217,880 kg/kN bei normaler Startmasse
238,275 kg/kN bei maximaler Startmasse
Antrieb ein RD-45F mit 22,261 kN Startschub ein WK-1A mit 26,478 kN Startschub ein RD-45F oder RD-45FA mit 22,261 kN Startschub, später WK-1
Höchstgeschwindigkeit 1.050 km/h in Bodennähe
1.031 km/h in 5.000 m Höhe
900 km/h in 300 m Höhe 1.015 km/h in Bodennähe
Marschgeschwindigkeit 850 km/h in 5.000 m Höhe  ? 820 km/h
Steiggeschwindigkeit anfangs 42 m/s  ? 38,5 m/s in Bodennähe
Steigzeit 2,3–2,6 min auf 5.000 m  ? 3,2 min auf 5.000 m
Gipfelhöhe praktisch 15.200 m praktisch 15.500 m praktisch 14.825 m
Reichweite normal 1.420-1.600 km
maximal 1.920-1.960 km
1.330 km normal 950 km
maximal 1.340 km
Bewaffnung zwei 23-mm-Kanonen NS-23 (je 80 Schuss)
eine 37-mm-Kanone NS-37 auf Lafette (40 Schuss)
zwei 50 kg- oder 100-kg-Bomben
 ? ein 12,7-mm-MG UBK-E oder A-12,7 (150 Schuss)
optional eine 23-mm-Kanone NR-23 (80 Schuss)
zwei 50 kg- oder 100-kg-Bomben
Besatzung 1 Pilot 2 (Schüler/Lehrer)

Siehe auch


Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.dtic.mil/dpmo/coldwar/pmcold_incidents.pdf
  2. http://archiv.abendblatt.de/ha/1953/pdf/19530311.pdf/ASV_HAB_19530311_HA_001.pdf Zeitungsbericht zum MIG-15-Zwischenfall bei Regensburg am 10. März 1953
  3. http://archiv.abendblatt.de/ha/1953/pdf/19530313.pdf/ASV_HAB_19530313_HA_010.pdf Zeitungsbericht zum MIG-15-Zwischenfall bei Lauenburg am 12. März 1953
  4. Operation Moolah: The plot to steal a MiG-15 (englisch)


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  • mig — mȋg m <N mn mȉgovi> DEFINICIJA 1. brzi pokret, stisak kapka oka kojim se daje neki znak 2. pren. neizravni nalog, znak da se što učini [dati (komu) mig] ONOMASTIKA pr. (nadimačka, prema osobini nositelja): Mìgāč (Ivanec, Podravina,… …   Hrvatski jezični portal

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