MLG 27

MLG-27-Maschinenkanone, hier auf dem Tender Rhein der Deutschen Marine

Das MLG 27 ist ein auf der Mauser BK 27 basierendes mittelkalibriges Automatikgeschütz für maritime Anwendungen. Es wird von Rheinmetall hergestellt. MLG 27 steht dabei für Marine-Leicht-Geschütz im Kaliber 27 Millimeter (mm).

Das Geschütz, das als Revolverkanone aufgebaut ist, dient als Leichtgeschütz zur Bekämpfung von ungepanzerten oder leicht gepanzerten Seezielen, Flugzeugen, Flugkörpern, aber auch Landzielen. Die Wahl fiel auf die Mauser BK 27, da sich die Waffe im Einsatz beim Tornado und Eurofighter bewährt hatte. Das Geschütz wird einzellafettiert und fernbedient. Ein Vorteil des Geschützes ist, dass es leicht auf vorhandene Kriegsschiffe integriert werden kann, da keine Decksdurchbrüche notwendig sind. Zur Zielverfolgung dient neben einer Tageslichtkamera ein Wärmebildgerät. Das Waffensystem ist damit allwetterkampffähig. Das gesamte Feuerleitsystem ist in dem Geschütz integriert. Ein Laserentfernungsmesser erlaubt die Entfernungsmessung sowohl manuell als auch automatisch. Die Munition wird über einen Munitionskasten rechts neben der Waffe zugeführt.

Das MLG 27 ist auf praktisch allen größeren Einheiten der Deutschen Marine zu finden, wie beispielsweise den Fregatten F122, F123 und F124, den Korvetten K130 oder den Einsatzgruppenversorgern. Auch auf den neuen F125-Fregatten ist der Einsatz vorgesehen. Es ersetzt dabei vorhandene 20-mm- und 40-mm-Geschütze oder stellt auch die Erstausrüstung dar. Im MLG 27 setzt die Deutsche Marine seit 2003 die ebenfalls von Rheinmetall entwickelte FAPDS-Munition ein. ^[1]

Technische Daten

• Revolverkanone mit fünf Kammern
• Funktionsprinzip: Gasdrucklader
• Gewicht: 850 kg
• Kaliber: 27 mm
• Höhenrichtbereich: −15° / + 60°
• Seitenrichtbereich: −/+ 170°
• Mündungsgeschwindigkeit: 1100 m/s
• Kadenz: 1700 Schuss/min
• Reichweite: > 2000 m

Weblinks

 Commons: MLG 27 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Marineleichtgeschütz MLG 27 (Webseite des Herstellers)
• Foto des MLG 27 auf Photobucket
• Artikel auf der Webseite der Deutschen Marine vom 4. Juli 2008

Einzelnachweise

1. ↑ Information zur FAPDS-Munition auf der Website von 'Rheinmetall Defence'