MSFT

MSFT
Microsoft Corporation
Unternehmensform Kapitalgesellschaft
ISIN US5949181045
Gründung 4. April 1975
Unternehmenssitz Redmond, US-Bundesstaat Washington, USA
Unternehmensleitung
Mitarbeiter 89.809 (2008)
Umsatz 60,42 Mrd. USD (2008)
Branche Softwareentwicklung
Produkte

Software, Hardware

Website

http://www.microsoft.com/

Gebäude Nr. 17 auf dem Microsoft Campus in Redmond (USA)

Die Microsoft Corporation [ˈmaɪkɹoʊˌsɑːft] ist ein multinationaler Softwarehersteller mit 89.809 Mitarbeitern (2008) und einem Umsatz von 60,42 Mrd. US-$ mit Hauptsitz in Redmond, einem Vorort von Seattle (US-Bundesstaat Washington). Chief Executive Officer (CEO) ist Steve Ballmer.

Das Unternehmen wurde 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründet. Der Name „Microsoft“ steht für Microcomputer-Software und wurde zum ersten Mal am 29. November 1975 von Bill Gates in einem Brief an Paul Allen benutzt. Am 6. Januar 1976 wurde „Microsoft“ eine eingetragene Handelsmarke.

Nach anfänglichen Erfolgen mit einem BASIC-Interpreter Ende der 1970er Jahre hat das Unternehmen erstmals 1981 das Betriebssystem MS-DOS vorgestellt. Die Entwicklung von MS-DOS wurde im Auftrag von IBM durchgeführt. Der IBM-PC und dessen Nachbauten auf PC-Basis wurden in den 1980er Jahren vornehmlich mit diesem DOS-Betriebssystem ausgestattet. In den 1990er Jahren wurden das grafische Betriebssystem Microsoft Windows und Microsofts Büro-Software, Microsoft Office, Marktführer.

Inhaltsverzeichnis

Positionierung

Seit den 1990er Jahren ist Microsoft Marktführer bei Betriebssystemen und Office-Anwendungen.[1] Bei anderen Produkten wie der Spielekonsole Xbox oder dem Musikspieler Zune[2][3] verzeichnet Microsoft eine geringere Verbreitung. Für Microsoft brachte die Entwicklung, Produktion und der Verkauf der Xbox einen Verlust von ca. 4 Mrd. US-Dollar ein.

Die Financial Times fragte 2003 in einer Umfrage unter tausend Vorständen und Geschäftsführern sowie einigen Fondsmanagern, Medienkommentatoren und regierungsunabhängigen Organisationen nach den bedeutendsten Unternehmen der Welt. Nach General Electric kam Microsoft auf den zweiten Platz. Microsoft zählt außerdem zu den profitabelsten Aktiengesellschaften. Die Umsatzrendite betrug im ersten Quartal des Jahres 2006 35 Prozent.[4]

Das Wirtschaftsmagazin Capital kürte die Microsoft Deutschland GmbH nach einer Erhebung im Jahr 2005 zum dritten Mal in Folge als „besten Arbeitgeber“. Bereits im Jahr 2002 war Microsoft von der Europäischen Kommission als bester Arbeitgeber in Deutschland prämiert worden. Anderseits hat dieselbe Kommission seit 2004 zahlreiche Bußgelder gegen Microsoft wegen Verletzung von Wettbewerbsgesetzen verhängt. Dem Konzern wurden Auflagen in Bezug auf die Offenlegung von Schnittstellenspezifikationen und die Entkoppelung von Produkten gemacht.

Die bedeutendsten Kritikpunkte am umstrittenen Unternehmen Microsoft sind

  1. der Missbrauch seiner Position als Marktführer für eine wettbewerbswidrige Vertragspolitik gegenüber wirtschaftlich abhängigen Unternehmen,
  2. die wettbewerbswidrige Bündelung verschiedener Produkte,
  3. das Unterlaufen von etablierten Softwarestandards mit dem Ziel der Kundenbindung an Microsoft als Folge von Inkompatibilitäten,
  4. lange Zeit unerledigte Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Anwendungen und
  5. die Verzögerung von softwaretechnischen Innovationen aus unternehmensstrategischen Motiven, zum Teil um Jahre.

Zu den ersten drei Kritikpunkten waren und sind auch derzeit immer wieder zahlreiche Gerichtsprozesse anhängig. Der Unmut über Geschäftspolitik und der häufig hinter dem Stand der Technik zurückgebliebenen Qualität der Produkte hat wesentlich zur Entstehung einer Open-Source-Bewegung beigetragen, die sich Ende der 1990er Jahre von der Freie-Software-Bewegung abgespalten hat und bessere Alternativen zu proprietären Produkten wie u. a. von Microsoft bieten will.

Nahezu alle erfolgreichen Wurm- und Virenattacken richten sich gegen Microsoft-Produkte. Der Hersteller führt dies auf die Verbreitung seiner Produkte zurück, andere sprechen von mangelhaftem Sicherheitsbewusstsein. Um der Kritik entgegenzutreten, hat Bill Gates Sicherheit zur Chefsache erklärt und stellt Trusted Computing als Lösung dar. Tatsächlich sind die Sicherheitsmechanismen heutiger Betriebssysteme (v. a. Benutzermanagement) auch unter modernen Windows-Versionen verfügbar, werden von den Benutzern jedoch nicht verwendet, da diese sie nicht kennen oder Software einsetzen, die ihre Verwendung verhindert oder erschwert. Microsoft wird in diesem Zusammenhang vorgeworfen, dass es seine Software nicht ausreichend dokumentiert, da keine entsprechenden Handbücher mit der Software ausgeliefert werden. Eine aktuelle Dokumentation kommt meistens nur in englischer Sprache auf den Markt.

Aufgrund der schlechten Dokumentation hat Microsoft ein eigenes Ausbildungsprogramm entwickelt, wobei die Abschlüsse dieses Programms die sogenannten „Microsoft-Zertifikate“ (u. a. MCP, MCSE), sind.

Durch die marktbeherrschende Stellung von Microsoft auf dem Desktop-Markt und durch den großen Einfluss der Computertechnik allgemein ist auch ein großer Einfluss in anderen Bereichen, wie etwa dem Arbeitsmarkt oder der deutschen Sprache (etwa durch die „Rechtschreibkorrektur“ von Microsoft-Office und die verbreitete Verwendung des Denglishen in Microsoft-Produkten), festzustellen.

Unternehmensbereiche

Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung
Jahr Angestellte Umsatz
in Mio. US-$
1980 40 8
1981 125 16
1982 200 32
1983 383 69
1984 608 125
1985 910 140
1986 1.200 197
1987 2.000 300
1988 2.800 590
1989 3.900 804
1990 5.200 1.186
1991 11.700 1.847
1992 15.300 2.777
1993 16.500 3.786
1994 20.900 4.714
1995 17.800 6.075
1996 20.561 9.050
1997 22.232 11.936
1998 27.055 15.262
1999 31.575 19.747
2000 39.170 22.956
2001 48.030 25.296
2002 50.621 28.365
2003 54.468 32.187
2004 57.086 36.835
2005 61.000 39.778
2006 71.171 44.280
2007 78.565 51.120
2008 89.809 60.420

Nach der letzten Änderung seiner Organisationsstruktur im September 2005[5] besteht Microsoft aus den drei Core Business Units[6] Microsoft Platform Products & Services Division, Microsoft Business Division und Microsoft Entertainment & Devices Division:

Microsoft Platform Products & Services Division
Diese Business Unit ging aus den ehemaligen Bereichen Windows Client, Server and Tools und MSN hervor. Hierzu gehören alle Microsoft-Betriebssysteme (wie z. B. Windows Vista, Windows XP und Windows Server 2003), die Entwicklungstools (wie Visual Studio), alle Server-Produkte (z. B. SQL Server und Exchange Server) und das Online-Geschäft.
Business Division
Entstand aus den Sparten Information Worker, Business Solutions und Unified Communications. In diesen Bereich zählen alle Anwendungsprogramme („stand-alone desktop applications“). Dazu gehören auch die Programme der Microsoft-Office-Familie Microsoft Word, Microsoft PowerPoint, Microsoft Excel und Microsoft Outlook. Auch der weit verbreitete Internet Explorer und der Windows Media Player gehören dazu. Außerdem befindet sich in dieser Sparte die Unternehmenssoftware Microsoft Dynamics, welche Lösungen für das Finanzmanagement, Supply Chain Management, Customer Relationship Management und E-Business von Unternehmen bietet.[7]
Entertainment and Devices Division
Diese Sparte setzt sich aus den früheren Bereichen Mobile and Embedded Devices und Home and Entertainment zusammen. Der Geschäftsbereich entwickelt Betriebssysteme und Anwendungsprogramme für mobile Geräte wie PDAs, Smartphones und Mobiltelefone. Darüber hinaus beinhaltet dieser Bereich alle Microsoft-Computerspiele, die Spielkonsolen Xbox und Xbox 360, Privatanwender-Software wie z. B. die Enzyklopädie Microsoft Encarta und weitere Hardware wie den MP3-Player Zune, Mäuse, Tastaturen etc.

Produkte

Microsoft bietet Betriebssysteme und Anwendungsprogramme sowie seit geraumer Zeit Hardware wie Mäuse, Joysticks (die Weiterentwicklung von Sidewinder-Gamepads und Joysticks wurde eingestellt), Tastaturen und andere Eingabegeräte an, außerdem seit der Übernahme von Navision ERP-Software (Microsoft Dynamics NAV, Microsoft Dynamics AX). Weiterhin ist Microsoft Ende 2001 mit der Xbox ins Spielekonsolengeschäft eingestiegen und hat seit 2005 auch die zweite Konsole Xbox 360 im Angebot. Außerdem versucht Microsoft seit geraumer Zeit, im Mobilfunkmarkt mit einem neuen Betriebssystem namens Windows Mobile Fuß zu fassen. Seit 2006 baut Toshiba, im Auftrag von Microsoft, den MP3-Player Zune. Dieser soll den Erfolgen von Apples iPod Paroli bieten. Im dazugehörigen Zune-Store, ähnlich iTunes, bietet Microsoft Musiktitel an. Als Zahlungsmittel dienen die sogenannten Microsoft Points, die auch schon beim Xbox Live Marktplatz zum Einsatz kommen. Der Zune ist momentan offiziell nur in den USA erhältlich. Ob er in Europa erscheinen wird, ist nicht klar.[8]

Betriebssysteme

Von dem heutigen Hauptprodukt des Konzerns, Microsoft Windows, gab es bis 2001 zwei Linien[9]:

  • Die auf MS-DOS beruhenden Systeme (Windows 1 bis Windows 3.0, Windows 3.1, Windows 3.11 für Workgroups, Windows 95 (4.0), welches erstmalig (teilweise) auf 32-Bit-Architektur basierte und eine neue Benutzeroberfläche einführte, Windows 98 (4.1) und Windows ME (4.9)). Mit dem Erscheinen von Windows XP wurde die alte, auf MS-DOS basierende Linie nicht mehr fortgeführt, auch deren Unterstützung wurde mittlerweile eingestellt.[10]
  • Die sogenannte NT-Schiene (New Technology). Diese stammt aus einer Entwicklung von IBMs OS/2, und nannte sich fortan eigenständig Windows NT (mit den Versionen 3.1, 3.5, 3.51 und 4.0). 1996 übernahm man dabei auch das Aussehen der Benutzeroberfläche von Windows 95. Einige Zeit später folgten dann Windows 2000 (NT 5.0), Windows XP (NT 5.1) und Windows Server 2003 (NT 5.2). Am 29. Januar 2007 (für Firmenkunden schon am 30. November 2006) brachte Microsoft Windows Vista (NT 6.0), (während der Entwicklung als Longhorn bezeichnet), heraus.[11]

Als PCs allmählich Einzug in das Wohnzimmer nehmen, entwickelte Microsoft die Betriebssystem-Variante Windows XP Media Center Edition (Windows MCE), mit der ein normaler PC mit entsprechender Hardware zum Media Center umfunktioniert werden kann. Windows XP Media Center Edition basiert auf Windows XP, wurde jedoch um spezifische Funktionen (wie Aufnahmefunktion von Filmen, Programmzeitschrift etc.) erweitert.

Positionierung bei Betriebssystemen

Auf 91 Prozent aller neu verkauften PCs ist ein Betriebssystem von Microsoft vorinstalliert [12]. Die einzigen bedeutenden Ausnahme sind Apple mit dem eigenen Betriebssystem Mac OS und diverse Linux-Distrubtoren.

Microsoft bietet großen Herstellern außergewöhnlich günstige Konditionen für sogenannte OEM-Software an. Im Rahmen des Kartellverfahrens des US-Justizministeriums[13] gegen Microsoft ist bekannt geworden, dass Microsoft diese Konditionen intransparent gestaltet und in einigen Fällen mit der Verpflichtung verbunden hat, keine Desktop-Rechner ohne ein Betriebssystem von Microsoft auszuliefern. Dieses Vorgehen wurde durch die außergerichtliche Einigung im Kartellverfahren für die Zukunft untersagt.[14]

Der hohe Marktanteil bei Betriebssystemen stellt ein Quasi-Monopol dar und erleichtert es Microsoft, neue Techniken über die Windows-Plattform schnell im Markt zu verbreiten. Dies wurde z. B. mit dem Internet Explorer erreicht, der in (aktualisierten) Windows-95-Versionen vorinstalliert war und in späteren Windows-Versionen sogar mit dem System verschmolzen wurde. Zeitweise erreichte der Internet Explorer dadurch einen Marktanteil von bis zu 85 % und zerstörte dem damaligen Konkurrenten Netscape das Geschäft, der seine Software nicht unentgeltlich anbieten konnte. Dieser sogenannte „Browserkrieg“ war letztlich der Auslöser des US-Kartellverfahrens gegen Microsoft im Jahre 1997[15].

Eine komplett neue Linie, aufbauend auf Systemen, die nur noch aus einer oder mehreren Berührungsempfindlichen Anzeige(n) bestehen, und welche in Oberflächen (z.B. von Tischen) integriert werden sollen, befindet sich zur Zeit mit "Microsoft Surface" in Entwicklung und in ausgewählten Hotels bereits testweise im Einsatz[16].

Anwendungsprogramme

Die bekanntesten Anwendungsprogramme von Microsoft sind

Die Büro-Programme Microsoft Word, Excel, Access, Outlook, PowerPoint und Publisher werden zusammen als sogenanntes Office-Paket verkauft. Neueste Versionen von Microsoft Office sind Office 2007 (Office 12) für Windows-PCs und Office 2008 für Mac. Microsofts Office wird in verschiedenen Editionen verkauft, die sich in Umfang und Preis sehr unterscheiden.

Serverprodukte

Einige bekannte Serverprodukte von Microsoft sind (alphabetisch sortiert):

Entwicklungsumgebungen, Frameworks und Compiler

  • Integrierte Entwicklungsumgebungen
  • Frameworks

Im März 2004 erregte Microsoft großes Aufsehen, als es Windows Installer XML als freie Software veröffentlichte. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil Microsofts immer wieder gegen „Open Source“ mit FUD-Kampagnen wettert.

Fernseh-Plattform

Microsoft Mediaroom (früher „Microsoft IPTV-Edition“) ist eine auf IP-Netzwerken basierende Fernseh-Plattform. Über Microsoft Mediaroom ausgestrahlte Fernsehsender können nur von einer Set-Top-Box mit Microsoft-Mediaroom-Betriebssystem oder Microsofts Xbox 360 empfangen werden. Mediaroom-Endgeräte unterstützen keinen Empfang über den Standard DVB-IPTV. Mediaroom wird genutzt von BT (UK), SingTel (Singapur), T-Home (Deutschland), Portugal Telecom (Portugal), Swisscom (Schweiz), AT&T (Vereinigte Staaten), Reliance (Indien) and MTS Allstream (Kanada).

Spiele

Außerdem vertreibt Microsoft Computerspiele. Zu den bekanntesten von Microsoft Games vertriebenen Serien gehören die „Halo: Kampf um die Zukunft“-Reihe, Age of Empires, und der Microsoft Flight Simulator,dessen Weiterentwicklung jedoch eingestellt wurde[17].

Literatur

Unter dem Label Microsoft Press wird vorrangig Fachliteratur vertrieben.

Virtualisierungen

Geschichte

Anfänge

Bill Gates 2004 in Kopenhagen

1975 entwickelte der Student Bill Gates zusammen mit Paul Allen und Monte Davidoff auf einem von Paul Allen programmierten Emulator für den Prozessor Intel 8080 die Programmiersprache Altair BASIC 2.0 für den Computer Altair 8800 des Unternehmens MITS (Micro Instrumentation Telemetry Systems). Die Software war zunächst in zwei Versionen verfügbar: Altair BASIC 4K und Altair BASIC 8K. Am 22. Juli 1975 schlossen Bill Gates und Paul Allen einen Distributionsvertrag mit dem Unternehmen MITS in Albuquerque. Neben einer einmaligen Zahlung in Höhe von 3000 Dollar sah der Vertrag vor, dass Gates und Allen für jedes 4K-BASIC 30 Dollar, für das 8K-BASIC 35 Dollar und für die Extended Edition (BASIC mit Handbuch) sogar 60 Dollar erhalten sollten, wenn ein Altair-Käufer die Software zusammen mit dem Bausatz bestellte, aus dem der Altair 8800 erst zusammengelötet werden musste.

Altes Microsoft-Logo

Als „General Licensors“ erhielten sie zusätzliche 10 Dollar für jedes BASIC oberhalb der 8K-Version, welches zusammen mit dem Rechner bestellt wurde. Kunden, die schon einen solchen Altair zusammengebaut hatten, ohne die Software gleich dazu zu erwerben, hatten 500 Dollar für Altair BASIC 4K oder gar 750 Dollar für die 8K-Version zusätzliche Kosten, um die überhaupt erste Software zu erwerben, die ihren Rechner zum Leben erweckte. Gates und Allen erhielten von diesem Umsatz von MITS als Lizenzgeber die Hälfte. Der Name „Micro-Soft“ entstand am 29. November 1975, als sich Gates und Allen um eine Werbekampagne Gedanken machen mussten. Der Vertrag mit MITS war auf 180.000 Dollar begrenzt. Er enthielt jedoch eine Klausel, nach welcher Microsoft das Recht zugesprochen wurde, die Software an weitere Computerhersteller zu verkaufen. MITS verlangte dafür allerdings Tantiemen. Eine weitere Klausel verpflichtete das junge Unternehmen dazu, einen telefonischen Kundendienst mit einer Person einzurichten, sobald der Umsatz 2500 Dollar im Monat überstieg. Eine zweite Person wurde nötig, sobald 5000 Dollar Umsatz pro Monat erreicht wurden. Das hatte zur Folge, dass Bill Gates sein Studium nicht fortsetzen konnte.

Gates und Allen schlossen untereinander einen Vertrag ab, welcher die Aufgaben im Unternehmen und die Gewinnausschüttung regelte. Monte Davidoff, der die Gleitkommafunktionen von Altair BASIC programmiert hatte, wurde mit einmalig 2400 Dollar ausgezahlt. Gates und Allen hingegen teilten sich im ersten Monat einen Verdienst von 1516 Dollar.

Die Entwicklung von Altair BASIC 3.0 verlangte, wie schon bei der Version 2.0, aufgrund des kleinen Speichers des Altair ein besonderes Programmiergeschick. Bill Gates musste zu ungewöhnlichen Methoden greifen, um den Speicherbedarf so weit wie möglich zu reduzieren. Spätere Microsoft-Mitarbeiter sollte dieser Gates-Code noch oft zur Verzweiflung treiben, wenn sie ihn zu Wartungszwecken zu überarbeiten hatten. Gleichzeitig waren diese Programmiermethoden aber auch hilfreich, um anderen Softwareherstellern die illegale Verwendung von Programmteilen von Microsoft nachzuweisen, denn Gates war der einzige, der den Code erklären konnte.

Die Entwicklungskosten für Altair BASIC summierten sich auf 40.000 Dollar. Die größten Kosten verursachte hierbei die eingekaufte Rechenzeit auf den Großrechnern eines Rechenzentrums, in welchem Allen zunächst einen Emulator für den Intel 8080 entwickelte, um das BASIC überhaupt in Angriff nehmen zu können. Gates programmierte das BASIC übrigens kosteneffizient mit Bleistift auf einem Notizblock.

In Anbetracht dieser Kosten ist die Verärgerung von Bill Gates kaum verwunderlich, als bereits vor dem offiziellen Erscheinen von Altair BASIC 50 Kopien einer Beta-Version in Umlauf gelangten.

Microsoft entwickelte aus Altair BASIC einen eigenen BASIC-Interpreter namens Microsoft BASIC, der durch seine Implementierungen auf den verschiedenen damaligen Homecomputern rasch bekannt wurde. Andere Hersteller lizenzierten den Code des Microsoft BASIC und entwickelten ihn selbständig weiter (z. B. Apple und Commodore), oder sie entwickelten Alternativen mit einer zu Microsoft BASIC weitgehend kompatiblen Syntax (z. B. Atari); beide Strategien trugen so zu einer weiteren Verbreitung dieser Sprache bei. Die Verbreitung von BASIC war so groß, dass praktisch jedem damals verkauftem Computersystem ein BASIC zur Verfügung stand.

Neben dem BASIC-Interpreter entwickelte Microsoft in diesen Jahren auch Compiler u. a. für BASIC, Fortran und COBOL. Diese basierten zunächst noch auf dem CP/M-Betriebssystem.

Später versuchte Microsoft in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, einen Homecomputer-Standard namens MSX einzuführen, der sich gegen die Vielzahl von untereinander inkompatiblen Homecomputern durchsetzen sollte. Er war vorübergehend insbesondere in Europa und Japan erfolgreich. Die folgende Entwicklung setzte jedoch der Ära der Homecomputer ebenso ein Ende wie dem MSX.

Darüber hinaus bot Microsoft 1980 mit Xenix auch ein Unix-artiges Betriebssystem an. Aufgrund des für die damalige Zeit großen Ressourcenbedarfs dieses Systems stellte Microsoft allerdings die Weiterentwicklung ein und verkaufte es 1987 an SCO.

Die Geschäfte mit BASIC und den anderen Programmiersprachen liefen in den Jahren 1979–1980 nicht besonders gut. Um einen zusätzlichen Kundenkreis zu erschließen, hatte Microsoft sogar die „Microsoft Softcard“ produziert, eine Erweiterungskarte mit einem Z80-Prozessor für den sehr erfolgreichen Apple-II-Computer, welche es dem Apple-Computer ermöglichte, die für CP/M geschriebene Software von Microsoft laufen zu lassen. Die Karte wurde jedoch schnell ein wichtiger eigenständiger Umsatzbringer für das junge Unternehmen und übertraf die Programmiersprachen an Bedeutung, da viele Käufer mit dem Kauf vor allem die Möglichkeit suchten, die erfolgreichen CP/M-basierten Büroprogramme anderer Unternehmen zu nutzen, wie beispielsweise Wordstar. Hier zeichnete sich bereits ab, dass der Markt für fertige Anwendungsprogramme den für Programmiersprachen im Umsatzpotenzial auf längere Sicht weit überstieg. Aufgrund dieser Erkenntnis begann Microsoft, den fast ausschließlichen Fokus auf Programmiersprachen aufzugeben.

Entwicklung von MS-DOS für IBM

Der kometenhafte Aufstieg von Microsoft begann erst durch eine Kooperation mit IBM. IBM benötigte 1980 aufgrund ihres verspäteten Einstiegs in das Homecomputer-Geschäft mit ihrem IBM-PC möglichst rasch ein Betriebssystem und wandte sich an Bill Gates’ Unternehmen. Microsoft hatte jedoch kein eigenes Betriebssystem, und Gates schickte die Unterhändler von IBM daher zu Digital Research, welche CP/M entwickelte und vertrieb. Doch Gary Kildall, der Chef und Gründer von Digital Research, war nicht anwesend. IBM unterhielt sich daher mit Kildalls Ehefrau Dorothy. IBM legte ihr lediglich eine Geheimhaltungserklärung über die Kaufabsichten von IBM zur Unterschrift vor, um die Verhandlungen zu vertagen, doch Dorothy Kildall zögerte und wollte nichts unterschreiben, bevor ihr Mann nicht zurück sei. Nachdem die Unterhändler von IBM drei Stunden vergeblich gewartet hatten, verließen sie schließlich Kildalls Büro wieder.

Bill Gates Mutter Mary hatte über die Wohltätigkeitsorganisation „United Way“, in welchem sie im Vorstand war, Kontakte zu John Opel, dem Präsidenten von IBM. Über diese Verbindung bereitete sie für ihren Sohn den Weg zu „Big Blue“. Zunächst wollte Bill Gates von einem Geschäft mit IBM absehen, doch nach einer Besprechung mit Allen wandte Microsoft sich schließlich an IBM und schloss einen Vertrag über 186.000 Dollar für ein Betriebssystem ab, das den Grundstein des Erfolges von Microsoft legte und dessen historische Bedeutung wohl keiner der damals Beteiligten ahnte. Microsoft kaufte zwei Tage später für 50.000 Dollar von dem Unternehmen Seattle Computer Products das Betriebssystem QDOS, eine CP/M-Variante, die als „quick and dirty operating system“ bezeichnet wurde. Den Programmierer Tim Paterson kaufte man gleich mit ein und verpflichtete ihn für Microsoft. QDOS war eine sehr genaue Imitation von CP/M. Paterson, Gates und Allen führten unter dem Codename „Project Chess“ allerhand Modifikationen an der Software durch, die dann unter der Bezeichnung MS-DOS an IBM ausgeliefert wurde. Die Änderungen im Betriebssystem sahen vor, dass CP/M Programme unter MS-DOS ausführbar waren, MS-DOS Programme allerdings nicht unter CP/M liefen. Erst nach der Markteinführung entdeckte man bei IBM, dass man eine CP/M-Variante erworben hatte, und zahlte 800.000 Dollar an Digital Research für einen Verzicht auf rechtliche Schritte gegen IBM.

Obwohl die Qualität von MS-DOS deutlich hinter dem Stand der Technik zurückblieb – selbst in Intel-internen Dossiers erntete es nur ein vernichtendes Urteil – wurde der PC, der im Herbst 1981 für knapp 3000 Dollar auf den Markt kam, ein großer Erfolg. Ursache war eine offene Lizenzpolitik von IBM, die auch Fremdherstellern die Produktion des PC gestattete, so dass durch Konkurrenz die Preise fielen, sowie das Bedürfnis der Kunden nach der Etablierung eines Standards, den man am ehesten bei IBM, dem damaligen Marktführer bei Großrechnern, erwartete. Zum Erfolg vom MS-DOS trug auch eine partielle Quellcode-Abwärtskompatibilität zu CP/M bei, die es ermöglichte, gängige Software wie WordStar, dBase II oder auch das BASIC von Microsoft nach wenigen Modifikationen und einer Neuassemblierung auch unter MS-DOS zur Verfügung zu stellen. Dieses Prinzip der kleinen Schritte unter Wahrung der Abwärtskompatibilität wurde aber auch oft kritisiert, weil die technischen Möglichkeiten der Hardware nicht voll genutzt wurden und damit der Fortschritt verzögert wurde.

Wegen einer schweren Erkrankung verließ Paul Allen 1983 Microsoft, blieb aber neben Gates Hauptaktionär. Das schnell wachsende Unternehmen verfügte über immer mehr liquide Mittel. Trotzdem wurden zum Beispiel Weihnachtsgratifikationen an Mitarbeiter in Form von Aktienanteilen ausgegeben. Viele dieser Mitarbeiter waren aufgrund dieser Anteile im Wert von ein paar hundert Dollar innerhalb von wenigen Jahren Millionäre.

Grafische Benutzeroberfläche

Der PC dominierte rasch den Markt. Selbst die Einführung einer grafischen Benutzeroberfläche, die der Hauptkonkurrent Apple 1983 mit der Apple Lisa, einem Vorläufer des Macintosh, auf den Markt brachte und die den Anwendern die Eingabe von Kommandos über die Tastatur ersparte, konnte den Erfolg des PC nicht dauerhaft verhindern. Erst 1990 konnte Microsoft mit Windows 3.0 nachziehen, wenn auch auf softwaretechnisch unterlegenem Niveau.

Eine Klage von Apple wegen Urheberrechtsverletzung durch die grafische Oberfläche wurde nach einem mehrjährigen Prozess 1995 abschlägig beschieden. Auch gegen das im selben Jahr erschienene Windows 95 reichte Apple eine Klage ein. Apple war zu dieser Zeit als Unternehmen bereits in erheblicher Bedrängnis. Es kam daher zu einem Vergleich, bei dem Microsoft durch den Erwerb von stimmrechtlosen Aktien Apples und einer Zahlung in unbekannter Höhe den Konkurs abwendete und Apple im Gegenzug seine Klage zurückzog.

Obwohl die Fenstertechnik bereits 1984 mit der Bezeichnung X Window System unter Unix-Systemen eingeführt worden war, gelang es Microsoft, die Bezeichnung „Windows“ als Handelsnamen zu sichern, wenn auch erst nach einem Prozess gegen das US Patent and Trademark Office.

Anfang bis Mitte der 1990er Jahre brachte Microsoft vermehrt Unterhaltungs-, Wissens-, und Kindersoftware der Produktlinie Microsoft Home heraus und versuchte damit, mehr Privatkunden anzuziehen.

Problematisches Vorgehen gegen Digital Research

Microsoft hatte nun eine Marktposition erreicht, aus der heraus eine Politik der Verdrängung der Konkurrenz in den Bereich des Möglichen geriet und auch betrieben wurde. Dabei bewegte man sich nicht immer im Rahmen der Legalität. So ergab die Offenlegung des internen Schriftwechsels im Rahmen eines Kartellverfahrens, dass 1991 mit Billigung der Unternehmensleitung eine Version von Windows 3.1 in Umlauf gebracht worden war, die eine vorgetäuschte Fehlermeldung anzeigte, wenn Windows 3.1 über das Betriebssystem DR-DOS des Konkurrenten Digital Research anstelle von MS-DOS installiert wurde. Da Digital Research aufgrund seiner Abhängigkeiten von Microsoft auf eine Klage verzichtete, kaufte der Novell-Gründer Ray Noorda für 400.000 Dollar die Rechte an DR-DOS auf und reichte die Klage ein. Drei Wochen vor Prozessbeginn im Januar 2000 verglich er sich mit Microsoft gegen eine Abfindung von mehr als 200 Millionen Dollar. Ob Ray Noorda von der erstrittenen Summe Digital Research etwas weitergab, ist unsicher, zumal Digital Research einige Zeit später vom Markt verschwand.

Bindung anderer Unternehmen an die eigenen Produkte

Bereits im Zusammenhang mit der Einführung von Windows 3.0 hatte Microsoft Ermittlungen des Kartellamtes provoziert. Damit Programmierer von Anwendungssoftware wettbewerbsfähig bleiben können, benötigen sie rechtzeitig vor Erscheinen einer neuen Betriebssystemversion Informationen über die Spezifikation der neuen Schnittstellen. Microsoft stellte diese Informationen nur im Rahmen von Vertraulichkeitsvereinbarungen zur Verfügung, bei denen sich die Entwickler verpflichteten, drei Jahre lang keine Software für andere Betriebssysteme zu entwickeln. Ferner gewährte Microsoft den PC-Herstellern Rabatte, wenn sie bereit waren, nicht nur für jede Windows-Installation, sondern auch für mit anderen Betriebssystemen ausgerüsteten PCs Lizenzgebühren zu zahlen, so dass Microsoft auch am Umsatz der Konkurrenz verdiente. Nach mehrjährigen Ermittlungen stimmte das Kartellamt einem Vergleich zu, bei dem Microsoft lediglich zusagte, von dieser Vertragspolitik künftig Abstand zu nehmen.

Kooperation mit IBM für OS/2

Microsoft entwickelte zusammen mit IBM das Betriebssystem OS/2, dessen Version 1.0 im Jahr 1987 erschien. OS/2 stellte konzeptionell und dank seiner erst 16-Bit- und später 32-Bit-Technik einen deutlichen Qualitätssprung dar und war mit Strukturen ausgestattet, die Microsoft erst Jahre später mit Windows NT wieder anbieten konnte. Vereinbart war, dass IBM die Benutzeroberfläche und Microsoft den Betriebssystemkern entwickeln sollte, was bis zur Version 2.0 auch geschah. Aufgrund des gleichzeitigen Erfolges von Windows 3.0 beschloss Microsoft jedoch, die Programmierschnittstellen für den Nachfolger OS/2 Version 3.0 an Windows zu orientieren statt an OS/2 Version 2.0, und provozierte damit eine Vertrauenskrise zwischen den Vertragspartnern. Microsoft schied 1991 aus dieser Kooperation aus, und IBM musste OS/2 alleine weiterentwickeln, dessen nächste Version 1994 als OS/2 Warp 3 erschien.

Trotz der technischen Überlegenheit der 32-Bit-Generation von OS/2 sowohl in den Versionen 2.x als auch Warp 3 setzten die Anwender weiterhin auf das DOS-basierende Windows 95 und einige auch auf Windows 3.x. Neben Marketingfehlern von IBM hat wohl auch Microsofts Ankündigung des Erscheinens einer Windows-Version mit dem Codenamen „Chicago“ für Anfang 1994, die sowohl 16- als auch 32-Bit-Technik beherrschen sollte, zu dieser Entwicklung beigetragen, die viele Kunden von einem Wechsel auf OS/2 abhielt. Tatsächlich erschien dieses Windows jedoch erst im August 1995 unter der Bezeichnung Windows 95. Diese Geschäftspolitik wird auch als Ankündigung von Vaporware bezeichnet.

Entwicklung von Windows NT (von 3.1 bis 6.0)

Microsoft setzte nach dem Ende der Zusammenarbeit mit IBM die Entwicklung seines Betriebssystems, das zunächst als Nachfolger von OS/2 Version 2.0 gedacht war, nach eigenen Vorstellungen fort und veröffentlichte es 1993 als Windows NT 3.1. Bewusst wählte man als Versionsnummer nicht „1.0“, stattdessen wollte man mit 3.1 die Verbindung zu Windows WfW 3.11 schaffen und somit gleich mit einer höheren Nummer auf den Markt kommen. Bill Gates konnte für die Entwicklung der Architektur David N. Cutler gewinnen, denjenigen Entwickler mit der bis dato wohl größten Erfahrung beim Entwickeln von Betriebssystemen. Unter anderem hatte er VMS entwickelt.

So bekam auch NT ähnlich wie VMS eine 32-bit-Kernel-Architektur, um die herum ein 16-bit-Teilsystem zur Kompatibilität zu Windows 3.11 geschaffen wurde, und als Hauptschnittstelle ein 32-bit-Subsystem für die Schnittstelle WIN32S (Windows for Workgroups: WfW 3.11 und Windows 95). Für UNIX-Software wurde das POSIX-Subsystem eingeführt. Alle Subsysteme waren von David Cutler so konzipiert, dass keines das jeweils andere zum Absturz bringen konnte, da sie in geschützten (getrennten) Speichersystemen (engl.: Protected Mode) liefen. Der Kernel verteilte als echtes preämptives System die CPU-Zeit im Zeitscheibenverfahren an die jeweiligen Subsysteme. Es brachte als Multitasking- und Multiusersystem zwar eine bis dahin bei PCs nicht bekannte Komplexität mit, belohnte den Anwender aber mit bis dato im Heim-Bereich unbekannter Stabilität und Möglichkeiten.

Für die Architektur der Speicherverwaltung konnte Rick Rashid gewonnen werden, der unter anderem den UNIX MACH-Kernel mit entwickelt hatte. Zwischen der Hardwareebene und den Subsystemen wurde die HAL eingeführt. HAL war zum einen eine neutrale Zwischenschicht zu verschiedenen Hardwareplattformen, da anfangs auch MIPS- und PowerPC (PPC)-CPUs ebenfalls neben den Intel-Prozessoren unterstützt wurden. Zum anderen war die Wahl des Namens "HAL" auch ein Tribut an den (angeblich unfehlbaren) Supercomputer "HAL Serie-9000" aus dem Sciencefiction-Klassiker "2001-Odysse im Weltraum". (Bei Microsoft ein nicht unübliches Verfahren: So ist z.B. der kleinste Auflösungsschritt einer MS-Maus ein "Micky" - ein Tribut an "Micky Maus") Zum Installieren benötigte man noch 21 Disketten (!) oder drei Bootdisketten plus eine CD-ROM.

Konsequent wurden mit NT sogenannte Alte Zöpfe abgeschnitten, also Kompatibilität nach unten beendet, was zu einem Aufschrei bei vielen Anwendern führte. Auch die (damals) hohen Hardwareanforderungen waren ein Kritikpunkt. Auf DOS-Kompatibilität wurde so weit verzichtet, als das DOS nicht mehr wie bis zu dahin als Grundlage diente, sondern es war als 16-bit-Teilsystem nun unter der Kontrolle des Microkernel. Es konnte nicht mehr wie früher direkt, also "hardwarenahe" programmiert werden, weshalb NT lange Zeit in manchen Spezialgebieten nicht verwendbar war. NT basierte technisch also weder auf MS-DOS noch auf OS/2, stellte aber zunächst noch deren Programmierschnittstellen zusätzlich zur Verfügung.

Während NT3.1 noch sehr träge wirkte, konnte mit seinem Nachfolger NT 3.51 dieser Punkt ausgemerzt werden: Es war schnell und extrem stabil. Die Grafische Oberfläche war als weiteres Subsystem unter der Kontrolle des Microkernels und konnte somit den PC nicht zum Absturz bringen. Ein blockierter Grafiktreiber konnte "remote", d.h. von einem anderen PC wieder neu gestartet werden. Die gesamte Architektur und viele Dienste der Serverversion waren in der Workstation-Version schon enthalten. Kleine Peer-to-Peer-Netzwerke konnten so einfach und sicher aufgebaut werden. In der Philosophie von Microsoft sollte NT als „Entwicklungsplattform“ dienen, und das preiswertere Windows 95 sollte die „Endkunden“-Plattform werden. Dazu wurde für NT 3.51 eine nachträglich ladbare grafische Benutzeroberfläche angeboten. Diese war dann der Ausblick auf NT 4.0. Die CAD-Kunden misstrauten jedoch dieser Konstellation und wählte dann das wesentlich teurere NT als Plattform, mit der Begründung, dass erfahrungsgemäß die Software am stabilsten auf der Plattform laufe, auf der sie auch entwickelt und debugged, also fehlerfrei gemacht wurde.

Um für den CAD-Markt eine ernst zu nehmende Größe zu werden, implementierte Microsoft OpenGL, angelehnt an die von Silicon Graphics geschaffene 3D-Schnittstelle Irix GL. Mit Fortschritten der Hardware konnte man an NT 4.0 mittels bootfähiger CDs die drei Bootdisketten überspringen und direkt mit einer CD booten, was die Installation deutlich vereinfachte.

Microsoft versuchte in der Folge, Windows NT im Markt gegen Unix und OS/2 zu platzieren, was auch in vielen Bereichen durchaus sehr erfolgreich gelang. Insbesondere der Markt der Workstations und Server sollte IBM mit seinem damaligen AIX-Unix abgerungen werden. Als Ende 1999 NT 5.0 in die Beta-Phase ging, entschloss sich die Marketing-Abteilung von Microsoft kurzfristig zur Umbenennung auf den Namen „Windows 2000“. Es war nichts anderes als NT 5.0, und jeder Windows 2000 Anwender kann dies leicht selber feststellen, wenn er unter „Ausführen“ den Befehl „winver“ eingibt. Der Markt jedoch war besonders in Europa verunsichert und traute dem „neuen“ Produkt nicht und blieb relativ lange auf NT 4.0 stehen. Windows 2000 wurde in zwei Versionen angeboten: für die Workstation die Windows 2000 Professional und für den Server die Windows 2000 Server. Mit „Windows XP“ wiederholte dann Microsoft 2001 dieses Prozedere erneut, obwohl es intern „Windows NT 5.1“ hieß. Auch hier war besonders in der Geschäftskundschaft lange eine gewisse Zurückhaltung zu spüren: Man war skeptisch über das „neue“ Produkt, da anhand der Namensgebung den Laien (und auch oft die meist EDV-unerfahrene Geschäftsleitung) nicht sofort und augenfällig die Abstammung und Kontinuität zu NT4.0 erkannt werden konnte.

Unter Windows NT 4.0 wurde die Unterstützung von OS/2, 16-Bit-, textbasierten Programmen beibehalten. Unter Windows XP (also: NT 5.1) wurde POSIX und OS/2 gar nicht mehr angeboten, zumal diese beide Subsystem auch die XP-Sicherheitssysteme nicht nutzen konnten. Ebenso wurde die Unterstützung von MIPS- und PowerPC-Prozessoren eingestellt. Auch wurde auf Initiative von Bill Gates das getrennte grafische Subsystem von NT 3.51 herausgenommen und eine Ebene tiefer und somit näher am Kernel (und somit näher der CPU positioniert. Das brachte mit Blick auf die Entwicklung von Computerspielen zwar mehr Geschwindigkeit, aber andererseits die Gefahr von Stabilitätsverlust. Ein instabiler Grafiktreiber konnte nun das System abstürzen lassen. Um dies zu verhindern, führte Microsoft eine Zertifizierung der Treibersoftware ein. Treiber, die den strengen Microsoft-Standards entsprachen, bekamen somit den Status „WHQL-getestet".

Ende 2001 erschien mit Windows XP (intern: NT 5.1) in den Varianten "XP Home" (für den Privatanwender) und "XP Professional" (für den Geschäftsanwender). XP Home unterschied sich von Windows XP Professional in erster Linie durch ein abgespecktes Rechtemanagement und eingeschränkten Netzwerkdienste für den Privatanwender zu Hause. Windows XP gilt unter den Anwendern nach anfänglichem Misstrauen heute als extrem stabiles und auch schnelles Betriebssystem. Es soll noch laut Microsoft bis 2014 weiter sicherheitstechnisch unterstützt werden, obwohl der Vertrieb von 2008 beginnend stufenweise eingestellt wurde. Neue PCs und Laptops werden nur noch mit Windows Vista verkauft. Nur noch Nischenprodukte mit geringen Hardwareanforderungen werden noch (Stand: Juli 2008) mit Windows XP (Mediacenter) angeboten.

Während bis Windows 2000 (intern: NT 5.0) Server und Client die gleiche Versionsnummer trugen, wählten die Microsoft-Strategen ab Windows XP (intern: NT 5.1) beim Server einen neuen Namen: Windows 2003 Server (intern: NT 5.2). Mit der Einführung in 2007 von Windows Vista (intern: NT 6.0) wurde der dazu passende Server Windows Server 2008 genannt. Ein nur für IT-Spezialisten nachvollziehbare, etwas undurchschaubare Namensgebung. Der durchschnittliche Geschäftsmann konnte sich nur noch auf den Rat des IT-Fachmannes verlassen, da die Kompatibilität nicht sofort anhand der Namensgebung erkennbar ist.

Der mögliche Nachfolger von Windows Vista soll der allgemeinen EDV-Literatur nach dann die offizielle Versionsnummer 7.0 tragen, was auch dem Nicht-Fachmann dann wieder die umfangreiche NT-Familie mit ihrem Stammbaum erkennen lassen soll:

  • NT 3.1
  • NT 3.5
  • NT 3.51
  • NT 4.0
  • NT 5.0 (Windows 2000, Professional + Server)
  • NT 5.1 (Windows XP, Home und Professional)
  • NT 5.2 (Windows 2003 Server)
  • NT 6.0 (Windows Vista, Windows 2008 Server)

Marktstrategische Verzögerung der Innovationen von Intel

Da Windows mit den Audio- und Video-Fähigkeiten der x86-Prozessoren des PC nicht Schritt gehalten hatte, plante Intel kurz vor der Markteinführung von Windows 95, anderen Hard- und Softwareherstellern dazu eigene Treiberschnittstellen und sogenannte APIs anzubieten, um so in das sich bereits ankündigende Multimedia-Geschäft einzusteigen. Da diese Software auch für andere Betriebssysteme bereitgestellt werden sollte und auch das von Microsoft bereits abgeschriebene Windows 3.1 aufwerten würde, drohte Microsoft Mitte 1995 in Verhandlungen mit Intel offen, die Unterstützung der Intel-Plattform nur dann fortzusetzen, wenn diese Entwicklungen eingestellt würden. Intel lenkte ein. Selbst das Jahre später entwickelte Windows 98 war noch nicht mit allen Fähigkeiten ausgestattet, die Intel 1995 hatte bereitstellen wollen. Inwieweit strategische Maßnahmen dieser Art als wettbewerbswidrig anzusehen sind, ist unter Ökonomen jedoch umstritten.

Beginn des „Browser-Krieges“

Microsoft hatte zunächst das Potenzial des aufkommenden Internets unterschätzt, so dass es Netscape gelang, mit ihrem Browser auf diesem Marktsegment Fuß zu fassen. Microsoft zog mit dem unter Zeitdruck entwickelten Internet Explorer (IE) nach, und erst mit Windows 95 entwickelte man das Portal MSN, das „Microsoft Network“, als direkte Antwort auf AOL und CompuServe, welche sich bis dahin den öffentlichen Online-Markt aufteilten.

Microsoft versuchte, dem Internet Explorer durch eine Strategie der Produktbündelung mit dem Betriebssystem zum Durchbruch zu verhelfen, was von vielen als wettbewerbswidrig angesehen wurde. Ferner setzte Microsoft Compaq durch Kündigung der Vertriebslizenz für Windows 95 erfolgreich unter Druck, da sie ihre PCs zunächst mit Netscape anstelle des IE ausgeliefert hatte. Es begann der sogenannte Browserkrieg. Das US-Justizministerium (Department of Justice) sah in der Produktbündelung und diesem Vorgehen einen Verstoß gegen den zuvor geschlossenen Vergleich. Microsoft konnte jedoch die entsprechende Klage 1998 nach drei Jahren in der Berufung zunächst abwehren.

Unterlaufen von Softwarestandards

1996 erwarb Microsoft eine Lizenz für Java, einer plattformunabhängigen Programmiersprache des Unternehmens Sun Microsystems, und entwickelte dafür eine eigene Entwicklungsumgebung.

Dabei entstand jedoch eine proprietäre Java-Variante, die partiell direkt auf Windows zugriff anstatt über die betriebssystemunabhängige Java Virtual Machine, wie es das Java-Konzept vorgesehen hatte. Auf diese Weise produzierten viele Entwickler von Anwendungssoftware Produkte, die nur unter Windows lauffähig waren. Nach einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Sun im Jahr 2003 unterstützte Microsoft bis 2007 die MSJVM (Microsoft Java Virtual Machine) nur noch sporadisch in Form von Sicherheits-Aktualisierungen. Entsprechend wird heute fast überall wieder Suns Java verwendet, die meisten professionellen Applets sind heute damit kompatibel.

Diese Politik der Übernahme von Softwarestandards und anschließender Modifikation mit dem Ziel, die Anwender durch Inkompatibilitäten an die eigenen Produkte zu binden, verfolgte Microsoft in weiteren zahlreichen Fällen. Betroffen sind der WWW-Standard HTML für Internetseiten und CSS. Die meisten Web-Designer orientieren sich an der speziellen Darstellungsweise des Internet Explorers mit der Folge, dass viele Internetseiten von den Browsern der Konkurrenz, die sich an den offiziellen Standards orientieren, nicht korrekt dargestellt werden. Betroffen sind ferner die Zeichensatznorm ISO-8859-1, JScript, ECMAScript und DOM, die TCPA-Norm sowie verschiedene Netzwerkprotokolle.

Ebenso wurde als Konkurrenz zum MP3-Format das eigene WMA-Format entwickelt, um nicht das etablierte MP3 zu unterstützen. Auch bei den E-Mail-Produkten von Microsoft wird mit eigenen Erweiterungen und kleinen Abweichungen von internationalen Standards gearbeitet.

Antitrust-Klage und drohende Spaltung

Aufgrund dieser Entwicklungen reichten das Justizministerium und 19 Bundesstaaten im Mai 1998 die förmliche Antitrust-Klage ein, deren Kern der Browser-Krieg und der Umgang mit Java war. Für Netscape, das seinen Navigator zu einer betriebssystemunabhängigen Basis für eine eigene Office-Variante ausbauen wollte, kam das Kartellverfahren jedoch zu spät. Es wurde im Oktober 1998 von AOL übernommen. Anhand eines Memos von 1996 aus dem beschlagnahmten internen Schriftverkehr gelang der Nachweis, dass Microsoft im Falle Java den Anteil inkompatibler Komponenten gezielt stillschweigend erhöht hatte, damit die Entwickler nicht bemerkten, dass sie windowsgebundene Java-Applikationen schrieben. Das Urteil in erster Instanz vom Juni 2000 forderte eine Aufteilung Microsofts in zwei separate Unternehmen für Betriebssysteme und Anwendungssoftware. Als 2001 George W. Bush US-amerikanischer Präsident wurde, dessen Wahlkampfagentur Century Strategies eng mit Microsoft verknüpft ist, wurde Charles James zum neuen Chef des Kartellamtes ernannt, der bereits vor Amtseintritt für die Erhaltung Microsofts als Einheit plädiert hatte. In der Berufungsverhandlung wurden die Kartellrechtsverletzungen und illegalen Geschäftspraktiken zwar bestätigt, das Urteil hinsichtlich der Aufteilung von Microsoft jedoch aufgehoben.

Microsoft setzte auch in der Folge die Politik der Produktbündelung fort, wie im Fall des in Windows XP integrierten Media-Players.

Neues Betriebssystem und Führungswechsel

Am 22. Juli 2004 hat Microsoft bekanntgegeben, dass es nach der nun erfolgten Beilegung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten beabsichtige, die hohen Barreserven, die aufgrund der Rechtsunsicherheit akkumuliert worden waren, aufzulösen. Im Dezember 2004 zahlte Microsoft eine Sonderdividende in Höhe von 3,00 US-Dollar je Anteilsschein. Die Gesamtausschüttungssumme belief sich inklusive der Quartalsdividende auf 34,4 Milliarden Dollar und stellt damit die höchste jemals von einem Unternehmen gezahlte Dividende überhaupt dar. Zusätzlich ist geplant, in den kommenden Jahren Aktien des Unternehmens im Wert von ca. 30 Mrd. Dollar jährlich zurückzukaufen. Trotzdem beliefen sich die liquiden Mittel Microsofts zum 1. April 2005 noch auf 37,6 Milliarden Dollar.

Am 22. Februar 2005 sank die Microsoft-Aktie im Frankfurter Handel auf unter 19,20 Euro und erreichte somit ein Fünf-Jahres-Tief.

Die Tochtergesellschaft Microsoft Deutschland GmbH wurde vom Wirtschaftsmagazin Capital in der Kategorie 500 bis 5000 Mitarbeiter als „Deutschlands bester Arbeitgeber 2005“ benannt und vom ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) ausgezeichnet. Der damalige Microsoft-Geschäftsführer Jürgen Gallmann bezeichnete diese Ehrung als „erneuten großen Vertrauensbeweis, den die Mitarbeiter ihrem Unternehmen gegenüber abgegeben haben.“ Das Software-Unternehmen mit Sitz in Unterschleißheim bei München beschäftigt rund 1850 Mitarbeiter und hat diese Auszeichnung nach 2003 und 2004 zum dritten Mal in Folge erhalten.

Microsoft hat sich bei der Wahl für sein erstes Forschungs- und Innovationszentrum in Deutschland, der European Microsoft Innovation Center GmbH (EMIC), für den Standort Aachen entschieden. Die nordrhein-westfälische Universitätsstadt setzte sich im nationalen Wettbewerb gegen die Mitbewerber aus München und Berlin durch, wobei Nordrhein-Westfalen als Forschungsland und besonders die Nähe zur und Kooperationsmöglichkeit mit der RWTH Aachen den Ausschlag gaben.

Windows XP Edition N, eine Version ohne Media-Player, wurde im Juli 2005 auf den Markt gebracht.

Im Juli 2005 startete Microsoft die Beta-1-Phase für das Betriebssystem Windows Vista (Codename: Longhorn). Im September darauf wurde das CTP-Programm gestartet. Es sollte jeden Monat eine neue Version einem Kreis von Beta-Testern zur Verfügung stellen. Damit weicht Microsoft vom bisher verwendeten Schema von Beta-Versionen ab. Die Beta 2 (Juni 2006) und der RC1 (September 2006) waren Versionen, die von allen Interessierten kostenfrei getestet werden sollten.

Im Oktober 2005 stellt Microsoft fünf „freie“ Software-Lizenzen im Rahmen des Shared-Source-Programms vor. Zwei von ihnen, die Microsoft Permissive License (Ms-PL) und die Microsoft Community License (Ms-CL), erfüllen laut Aussage der Free Software Foundation Europe die Kriterien, die freie Software-Lizenzen erfüllen müssen. Nachdem diese zwei Lizenzen in Microsoft Public License und Microsoft Reciprocal License umbenannt wurden, sind sie am 12. Oktober 2007 von der Open Source Initiative anerkannt worden.[18]

Außerdem veröffentlichte Microsoft sogenannte Express-Versionen von einigen Visual-Studio-Anwendungen (C#, C++, Basic, Web Developer). Ursprünglich sollten diese Versionen nur für ein Jahr kostenlos von Microsoft heruntergeladen werden können. Allerdings beschloss Microsoft wegen der großen Community, dass sie dauerhaft kostenlos bleiben sollen. Sie müssen zwar nach 30 Tagen registriert werden, können aber unbegrenzt kostenlos genutzt werden. Neben ein paar kleinen Einschränkungen sind diese fast Vollversionen. „Kleine Einschränkungen“ bedeutet z. B. konkret, dass sich mit Visual C++ zunächst keine grafischen Windows-Programme schreiben lassen; dies ist erst nach Herunterladen eines größeren, aber kostenlosen, Zusatzpakets (des SDK von Microsoft) möglich. Dann können zwar noch immer keine MFC-Programme entwickelt werden, allerdings sind Programme mit grafischer Benutzeroberfläche auch ohne die Verwendung des .net-Frameworks möglich.

Am 15. Juni 2006 kündigte Gates an, sich bis zum Juli 2008 aus dem Tagesgeschäft von Microsoft zurückzuziehen und den Posten als Chief Software Architect dem bisherigen Technikchef Ray Ozzie zu überlassen.

Am 3. November 2006 wurde eine Zusammenarbeit mit Novell vereinbart.

Im Mai 2007 übernahm Microsoft das Online-Werbe-Unternehmen Aquantive. Dafür wurden rund sechs Milliarden Dollar bezahlt. Im Oktober 2007 erwarb Microsoft weiterhin für 240 Millionen Dollar einen Minderheitsanteil am Social Network Facebook, womit gleichzeitig eine exklusive Abmachung für die internationale Werbevermarktung von Facebook durch Microsoft verbunden war[19].

Anfang 2008 drangen Informationen über ein von Microsoft entwickeltes System zum Erfassen der Körperfunktionen von Benutzern an die Öffentlichkeit (US-Patentantrag 20070300174), das Kritik von Datenschützern auf sich zog.[20]

Nachdem Microsoft bereits im Mai 2007 erfolglos versucht hatte, das Internetunternehmen Yahoo zu übernehmen[21][22], startete der Softwareriese im Februar 2008 einen neuen Versuch und bot 44,6 Milliarden Dollar[23]. Auch dieses Angebot lehnte Yahoo ab[24], worauf Microsoft Anfang April 2008 eine dreiwöchige Frist zur Einigung stellte[25]. Diese Frist lief am 27. April 2008 ab, und es bleibt abzuwarten, ob Microsoft darauf mit der angedrohten feindlichen Übernahme des Yahoo-Konzerns reagieren wird.[26]

Mitte 2008 gelangten über die IT-Presse Gerüchte an die Öffentlichkeit, nach denen das Unternehmen an einem neuartigen, internetzentrierten Betriebssystem arbeite, das in der Zukunft Windows ablösen könnte und unter dem Codenamen Midori entwickelt werde. Microsoft hat die Existenz des Projektes bestätigt. Laut dem Microsoft-Experten Paul Thurott handelt es sich jedoch um ein Forschungsprojekt, vergleichbar mit dem Minimal-Betriebssystem Singularity, dessen Ergebnisse in die Entwicklung zukünftiger Software des Unternehmens einfließen sollen.[27] Midori soll dabei auf Singularity aufbauen.[28]

Kritik

Monopolisierung

Viele Kritiker beziehen sich auf die monopolistische Einstellung von Bill Gates. Microsofts Führungsebene begreife ihr Geschäft dementsprechend traditionell als Kampf, und zwar nicht als Kampf für die Anliegen des Kunden oder als Kampf gegen Fehler, sondern primär als Kampf gegen die Konkurrenz. Neutral formuliert, sei ihre Unternehmensstrategie wettbewerbs- und nicht kundenorientiert. Wichtigste Änderungen neuer Produktversionen beruhen laut den Kritikern insbesondere auf folgenden Motivationen:

  • Wie kann der Einsatz von Produkten anderer Hersteller in Kombination mit diesem Produkt verhindert oder erschwert werden? (z. B. Veränderung von Standards (s. u.) oder ständige Erweiterung des Betriebssystems um Zusatzfunktionen, die von Drittanbietern bereits angeboten werden (den Drittanbietermarkt klein halten)).
  • Wie kann ich den Kunden dazu bewegen, auf die neueste Version umzusteigen? (Schaffung von Inkompatibilitäten, Verpflichtung von OEM-Herstellern, auf die neueste Betriebssystemplattform umzustellen)
  • Wie sorge ich dafür, dass ich das Monopol behalte? (Datei- und Software-Inkompatibilitäten, Netzwerk-Inkompatibilitäten, Marketing)

Die marktbeherrschende Stellung bei PC-Betriebssystemen wird von Kritikern maßgeblich dem zuweilen umstrittenen Talent von Gründer Bill Gates zur Eroberung von Märkten zugerechnet. Die Qualität der Microsoft-Produkte in der Fachwelt wird viel und heftig diskutiert (Probleme mit unreif als fertig ausgelieferter Software, Fehlern, Abstürzen und Angriffsmöglichkeiten für Computerviren). Kritiker brandmarkten teilweise die Herkunft und Verbreitungspolitik der erfolgsentscheidenden ersten Microsoft-Produkte als unethisch (Billigkauf und Vermarktung einer ausdrücklich als Wegwerfsystem konzipierten Software – MS-DOS basiert auf einem längst vergessenen Garagenprodukt namens QDOS für „Quick and dirty OS“). Zudem wurde Bill Gates vorgeworfen, die Allgemeinheit an die zweifelhafte „Wahrheit“ gewöhnt zu haben, dass Fehler in Software und plötzliche Ausfälle von Computern im laufenden Betrieb, sogenannte Abstürze, als normal hinzunehmen seien. Trotzdem wird infolge einer ebenso geschickten wie umstrittenen nachhaltigen Marketing- und Einflussnahmepolitik Microsofts heute dennoch fast jeder neue PC mit einem vorinstallierten Windows-System ausgeliefert. In einem Gerichtsverfahren vor einem US-Gerichtshof wurde u. a. festgestellt, dass Microsoft seine monopolartige Stellung im Betriebssystemmarkt mittels der nahtlosen Integration des Internet Explorers in das Betriebssystem dazu missbraucht hat, Konkurrenten im Webbrowser-Markt, vor allem Netscape, vom Markt zu drängen (Browserkrieg). Einer daraufhin zunächst drohenden Zerschlagung des Konzerns in mindestens zwei voneinander unabhängige Hersteller von Betriebssystem- und Anwendungssoftware konnte Microsoft jedoch nach längeren juristischen und politischen Auseinandersetzungen in den USA entgehen.

Ein weiteres Problem ist, dass Microsoft viele offiziell ausgearbeitete Standards nicht in der Originalfassung, sondern in mehr oder weniger modifizierter Form implementiert. Typischerweise arbeiten Microsoft-Abgesandte in den Standardisierungsgremien produktiv an der Ausarbeitung neuer Standards mit. Dennoch werden diese Standards in den Microsoft-Produkten oft inkompatibel implementiert. Bekannte Beispiele hierfür sind die Zeichensatznorm ISO-8859-1, Energieverwaltungsstandards wie ACPI[29], die WWW-Standards HTML, CSS, JScript, die MS-Java-VM, ECMAScript und DOM und die ersten Versionen der TCPA-Norm.

Prozesse

Rechtsstreit mit der Europäischen Union

Nachdem 1998 das Softwareunternehmen Sun Microsystems gegen den Konkurrenten Microsoft Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt hatte, verhängte die Europäische Kommission unter Mario Monti nach vierjährigen Ermittlungen im März 2004 ein Rekordbußgeld in Höhe von 497 Millionen Euro.[30] Die Kommission sowie die Beschwerdeführer European Committee for Interoperable Systems (ECIS) und die Software and Information Industry Association hatten Microsoft vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung beim PC-Betriebssystem Windows auf wettbewerbswidrige Weise zur Erlangung der Marktführerschaft im Servermarkt eingesetzt zu haben. Außerdem wurde erneut eine wettbewerbswidrige Bündelung des Betriebssystems mit Anwendungssoftware festgestellt. Die EU-Kommission forderte, der Konkurrenz bisher geheim gehaltene Schnittstelleninformationen für die Kommunikation mit Windows-Serversystemen zur Verfügung zu stellen[31] und eine Windows-Version ohne Microsofts Media-Player anzubieten.[32] Die US-Regierung kritisierte die Verhängung des Bußgeldes. Microsoft wollte sowohl vor dem Europäischen Gerichtshof als auch vor der WTO mittels des TRIPS-Abkommens dieses Urteil anfechten. Beobachter rechneten mit einem sich jahrelang hinziehenden Verfahren. Ein Antrag auf Aussetzung der Auflagen oder der Geldbuße wurde vom Europäischen Gericht in erster Instanz im Dezember 2004 zurückgewiesen, da Microsoft keinen schweren und irreparablen Schaden durch die Auflagen nachweisen konnte. Microsoft bot in der Folge ein Windows ohne Media-Player an, allerdings zum gleichen Preis wie die Version mit Media-Player; daher fand die abgespeckte Version so gut wie keine Käufer.[33]

Am 12. Juli 2006 verhängte die EU-Kommission über Microsoft ein Bußgeld in Höhe von 280,5 Millionen Euro wegen Nichterfüllung der im März 2004 festgelegten Auflagen.[34] Auf den Zeitraum seit dem 16. Dezember 2005 umgelegt, entspricht das einem täglichen Zwangsgeld von 1,5 Millionen Euro. Ab 31. Juli 2006 will die EU-Kommission die Strafe auf 3 Millionen Euro pro Tag der Auflagen-Nichterfüllung erweitern. Microsoft hielt in einer ersten Reaktion[35] die Strafe für unangemessen und kündigte an, die angeblich nicht ausreichende Umsetzung der Kommissionsauflagen sowie die Höhe des Bußgeldes gerichtlich feststellen lassen zu wollen.

Am 17. September 2007 wies ein Europäisches Gericht erster Instanz die Beschwerde von Microsoft gegen die Europäische Union zurück und erklärte die Strafzahlung in Höhe von 497 Millionen Euro für gerechtfertigt.[36][37][38] Im Oktober 2007 sagte Microsoft zu, die wichtigsten Auflagen der Wettbewerbsbehörde zu erfüllen und verzichtet auf Berufung gegen das Urteil, der Rechtsstreit wurde damit beendet.[39]

Im Januar 2008 eröffnete die EU-Kommission zwei neue Kartellverfahren aufgrund einer Wettbewerbsbeschwerde des norwegischen Browseranbieters Opera, da der Internet Explorer mit Windows in unzulässiger Weise verbunden sei und so die Verbreitung anderer Browser behindert werde, sowie der European Committee for Interoperable Systems aufgrund der Weigerung Microsofts, Schnittstelleninformationen von Microsoft Office zur Interoperabilität an Konkurrenzunternehmen weiterzugeben.[40]

Am 27. Februar 2008 verhängte die Kommission erneut ein Bußgeld in Höhe von 899 Millionen Euro, weil das Unternehmen die im Jahr 2004 gesetzten Auflagen, Schnittstelleninformationen für Konkurrenten offenzulegen, nicht erfüllt habe. Damit summierten sich die bisher geleisteten Strafzahlungen auf über 1,68 Milliarden Euro.[41]

Weitere Prozesse

  • Im Mai 2003 einigte man sich im Rechtsstreit um Netscape mit AOL Time Warner. Microsoft bezahlte in der Folge 750 Millionen US-Dollar.
  • Im Juli 2003 erfolgte mit der Zahlung von 26 Millionen US-Dollar an den Spiele-Eingabegerätehersteller Immersion die Beilegung des Streits um die Force-Feedback-Technik.
  • Im Streit um das US-Patent Nr. 5.838.906 wurde Microsoft am 11. August 2003 zur Zahlung von rund 521 Millionen US-Dollar an das Software-Unternehmen Eolas Technologies verurteilt. Das von Microsofts Webbrowser Internet Explorer verletzte Patent ermöglicht den Zugang zu interaktiven Programmen, die auf Internetseiten eingebettet sind. Eolas’ Chef Michael Doyle hatte es an der University of California, die das Patent hält und an der Klage beteiligt ist, mitentwickelt.
  • Microsoft und Be Inc. einigten sich am 6. September 2003 außergerichtlich auf die Zahlung von 23,3 Millionen US-Dollar, worauf der Hersteller des Betriebssystems BeOS seine wegen Wettbewerbsverzerrung eingebrachte Klage gegen Microsoft zurückzog.
  • Am 3. Oktober 2003 wurde gegen Microsoft eine Klage mit dem Vorwurf eingereicht, der Softwarehersteller begünstige die Verbreitung von Viren, Würmern und anderen Angreifern durch schlechte Sicherheitsmechanismen und seine Geschäftspraktiken, außerdem informiere Microsoft die Kunden nicht ausreichend über die Gefahren.
  • Gegen Microsoft wurden mehr als 30 Klagen wegen Patentverletzungen eingereicht: Sun wegen Java, Intertrust wegen DRM-Technik, Burst.com wegen Streaming-Technologie.
  • Microsoft und Sun legten im April 2004 ihre juristischen Auseinandersetzungen bei, wobei Microsoft an SUN 700 Millionen US-Dollar für die Kartelldelikte und 900 Millionen für die Nutzung von Patenten bezahlt hat. Gleichzeitig kündigten beide Unternehmen eine breite Zusammenarbeit an.
  • Microsoft zahlte im März 2005 60 Millionen US-Dollar Lizenzgebühren an Burst.com zur Beilegung des Patentrechtsstreits über eine von Burst patentierte Streaming-Technik.
  • Gateway ließ im April 2005 gegen eine Zahlung von 150 Millionen Dollar alle kartellrechtlichen Ansprüche gegen Microsoft fallen.
  • Nach rund 10-jährigem Rechtsstreit einigten sich Microsoft und IBM auf die Zahlung von 775 Millionen US-Dollar. Zusätzlich erhielt IBM eine Gutschrift über 75 Millionen für Microsoft-Software. U. a. soll Microsoft IBM beim Kauf von Software benachteiligt haben.
  • RealNetworks zog sich am 11. Oktober 2005 aus Kartellverfahren in der Europäischen Union und Südkorea sowie einer Klage in den USA zurück. Zuvor hatte Microsoft der Zahlung von 761 Millionen US-Dollar an den Netzwerk-Streaming-Spezialisten zugestimmt.
  • 2007 wurde eine Sammelklage gegen Microsoft und das Handelsunternehmen Best Buy in einem Berufungsverfahren vor dem neunten US-Bezirksberufungsgericht in San Francisco – trotz Bedenken – auf Grundlage des RICO Act zugelassen. Die Klage war im April 2000 durch James Odom angestrengt worden, der beiden Firmen Betrug vorwarf, da sie bei Käufen über Kreditkarten Kundeninformationen austauschten und der Kunde darüber nicht informiert werde. Microsoft hatte sich nach einer Investition von 200 Millionen US-Dollar in Best Buy verpflichtet, Werbung für diese Firma zu machen, im Gegenzug sollte der Händler Produkte von Microsoft bewerben. [42]
  • Laut Heise Online verurteilte im April 2009 ein Geschworenengericht in Rhode Island Microsoft dazu, Schadenersatz in Höhe von 388 Millionen US-Dollar zu zahlen. Nach Ansicht der Geschworenen in dem seit Oktober 2003 laufenden Prozess, verletzt das von Micrososft zur Lizenzierung von Windows XP und einigen Office-Produkten benutzte Verfahren ein Patent der Firma Uniloc.[43]

Patentstreitigkeiten

Microsoft wurde in einem Aufsehen erregenden, noch nicht rechtswirksamen Urteil eines US-amerikanischen Berufungsgerichts vom 14. Juni 2006 gegen Carlos Armando Amada eine Patentrechtsverletzung bescheinigt, die Amada eine nachträgliche Vergütung einbrächte, die mehr als 50 Millionen $ betragen könnte. Das Gericht hatte festgelegt, dass ein erheblich höherer Betrag von Microsoft auf ein Treuhandkonto einzuzahlen sei. Bei den mutmaßlich verletzten Amada-Patenten ging es um patentierte Techniken des Datenaustausches zwischen den Office-Programmen Excel und Access, die Microsoft – nach Aussage vor dem Gericht – schon vorher erfunden haben wollte.

Literatur

  • R. Sietmann: Das Microsoft-Monopol. In: c't 2002, Heft 22, S. 96–101
  • A. Roesler, B. Stiegler (Hrsg.): Microsoft – Medien, Macht, Monopol. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 2002
  • David, Bank: Microsoft Monopoly, wie Bill Gates die Zukunft seines Unternehmens aufs Spiel setzt. New York, München 2001
  • Wendy Goldman Rohm: Die Microsoft Akte. Der geheime Fall Bill Gates. 1998, ISBN 3-430-17869-X
  • Paul Carroll: Der Computerkrieg. Heyne Business Verlag, München 1994, ISBN 3-552-04628-3
  • Daniel Ichbiah: „Die Microsoft Story“. Heyne Business Verlag, München 1996 (Originalausgabe: The Making Of Microsoft. Prima Publishing, Rocklin (Kalifornien) 1991)
  • James Wallace, Jim Erickson: Mr. Microsoft. Die Bill-Gates-Story. Ullstein Verlag, 1993 (Originalausgabe: Hard Drive: Bill Gates and the Making of the Microsoft Empire. HarperBusiness, 1993)

Weblinks

Offizielle Seiten

Artikel über Microsoft und Microsoft-Produkte

Einzelnachweise

  1. Microsoft Office#Marktstatus.
  2. Zune kommt nicht im Herbst nach Europa
  3. Microsofts ZUNE-Player – Keine Pläne für Europa.
  4. PC-Welt 27. Oktober 2006.
  5. http://www.microsoft.com/presspass/press/2005/sep05/09-20ExecChangesPR.mspx
  6. Our Commitment to Our Customers
  7. Microsoft Dynamics
  8. Microsofts ZUNE-Player – Keine Pläne für Europa
  9. Windows History: Windows Desktop Products History
  10. Windows Life-Cycle Policy
  11. Paul Thurrott's SuperSite for Windows: Windows Vista FAQ
  12. [http://marketshare.hitslink.com/report.aspx?qprid=8
  13. Microsoft PressPass – Legal Newsroom Archive
  14. Effects of the Microsoft Antitrust Settlement – Directions on Microsoft
  15. Justice Department Files Antitrust Suit Against Microsoft for Unlawfully Monopolizing Computer Software Markets
  16. Microsoft Surface Homepage
  17. [1]
  18. OSI Approves Microsoft License Submissions
  19. Facebook and Microsoft Expand Strategic Alliance: Two companies expand advertising deal to cover international markets, Microsoft to take equity stake in Facebook
  20. Microsoft will Körperfunktionen von Benutzern erfassen (Tagesschau)
  21. Börse spekuliert auf Yahoo-Übernahme durch Microsoft
  22. Microsoft und Yahoo! brechen Verhandlungen ab
  23. Microsoft will Yahoo schlucken – für 44,6 Milliarden Dollar
  24. Yahoo lehnt Microsofts Übernahmeangebot ab
  25. Microsoft droht Yahoo mit feindlicher Übernahme
  26. Yahoo droht feindliche Übernahme
  27. Panagiotis Kolokythas: Midori wird Windows nicht ablösen, pcwelt.de, 7. August 2008
  28. Microsofts Pläne für die Post-Windows-Ära, Meldung auf MSN.com
  29. Microsoft: ACPI sollte nur unter Windows funktionieren – Golem.de
  30. heise online:Microsoft: EU verhängt 497 Millionen Euro Strafe
  31. heise online: EU-Kommission verfügt Geldstrafe und Produktauflagen gegen Microsoft
  32. heise online:Microsofts Media-Player-Strategie vor EU-Gericht unter Beschuss
  33. heise online: Nur wenig Interesse an Windows XP N
  34. EUROPA – Rapid – Press Releases
  35. Statement on July 12 Fine Announced by European Commission: Fine not appropriate; key issue not compliance, but clarity of March 2004 decision
  36. heise online: EU-Gericht- Microsoft verhält sich wettbewerbswidrig
  37. Spiegel Online: EU-Gericht lässt Microsoft mit Beschwerde abblitzen
  38. derStandard.at: Niederlage für Microsoft: EU-Gericht bestätigt 497 Millionen Euro Strafe
  39. Tagesschau: Microsoft öffnet seine Programme der Konkurrenz
  40. Tagesschau: Neue Kartellverfahren gegen Microsoft
  41. Spiegel Online: EU-Kommission verhängt Rekordbußgeld von 899 Millionen Euro gegen Microsoft
  42. Microsoft und Best Buy: Eine „kriminelle Vereinigung“? auf www.golem.de
  43. Heise: Microsoft muss wegen Patentverletzung Millionen-Schadensersatz leisten

47.638611111111-122.130277777787Koordinaten: 47° 38′ 19″ N, 122° 7′ 49″ W


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