M – Eine Stadt sucht einen Mörder

M – Eine Stadt sucht einen Mörder
Filmdaten
Deutscher Titel: M – Eine Stadt sucht einen Mörder
Originaltitel: M – Eine Stadt sucht einen Mörder
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1931
Länge: 107 bzw. 117 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Thea von Harbou, Fritz Lang
Produktion: Seymour Nebenzahl
Musik: keine, bis auf die gepfiffene Melodie „In der Halle des Bergkönigs“ aus der „Peer-Gynt-Suite No. 1“ von Edvard Grieg
Kamera: Fritz Arno Wagner
Schnitt: Paul Falkenberg
Besetzung

M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) von Fritz Lang mit Peter Lorre in der Hauptrolle zählt zu den bedeutendsten Werken des deutschen Films. Im geschichtlichen Rückblick erweist er sich als treffendes Abbild der vom erstarkenden Nationalsozialismus in Frage gestellten Weimarer Republik. Als eine der ersten deutschen Tonfilmproduktionen schöpfte er die Möglichkeiten dieses neuen Mediums aus.

Inhaltsverzeichnis

Handlung des Films

Ein unbekannter Kindermörder versetzt die Bewohner einer Großstadt (nach dem Dialekt zu urteilen, und auch an Hand der Stadtpläne im Kommissariat wohl Berlin) in Schrecken und Hysterie, so dass Polizei und Unterwelt seine Verfolgung aufnehmen. Er hat bereits mehrere Kinder umgebracht, auf Fahndungsplakaten ist eine Belohnung ausgesetzt.

Eine Mutter in einer Arbeiterwohnsiedlung wartet ungeduldig auf die Rückkehr ihrer Tochter aus der Schule, die sich aber von einem nicht gezeigten Unbekannten mittels Süßigkeiten verschleppen lässt. Als man die Leiche findet, intensiviert die Polizei ihre Anstrengungen, ohne eine vielversprechende Spur zu finden. Die polizeilichen Aktionen vermindern die Nervosität der Bevölkerung nicht, zumal sie wirkungslos bleiben. Die Bürger steigern sich in gegenseitige Verdächtigungen und anonyme Anzeigen, was die Anspannung und Übermüdung der Polizeibeamten weiter verschlimmert.

Die ständigen Razzien und Kontrollen behindern aber die kriminellen Banden bei ihrem „Geschäft“. Daher beschließen sie unter Führung des Schränkers, selbst nach dem Mörder zu suchen, und spannen dafür auch das Netz der Bettler ein. Der Mörder wird von einem blinden Ballonverkäufer erkannt, auf dessen Hinweis hin von einem "Kollegen" mit einem „M“ auf dem Mantel markiert und flüchtet in ein Bürogebäude, das die Kriminellen umstellen. Unter Einsatz von Einbruchswerkzeug durchsuchen sie das Haus und bringen den gefangenen Kindermörder in eine stillgelegte Fabrik. Dort ist die gesamte Halb- und Unterwelt versammelt und macht ihm einen makabren Prozess. Dabei drückt er verzweifelt seine Selbstentfremdung und innere Spaltung aus:

„Immer muss ich durch Straßen gehen, und immer spür ich, es ist einer hinter mir her. Das bin ich selber! (…) Manchmal ist mir, als ob ich selbst hinter mir herliefe! Ich will davon, vor mir selber davonlaufen, aber ich kann nicht! Kann mir nicht entkommen! (…) Wenn ich's tue, dann weiß ich von nichts mehr… Dann stehe ich vor einem Plakat und lese, was ich getan habe, und lese. Das habe ich getan?“ Kriminalkommissar Lohmann erreicht den Ort in letzter Minute und verhindert, dass das Tribunal den Mörder lyncht. Allerdings wird er dann von einem Gericht für schuldig befunden und zum Tode verurteilt, die Vollstreckung selbst wird aber nicht gezeigt. In der im Jahre 2002 überarbeiteten Fassung ist das Urteil nicht zu sehen. Der Film endet mit einer Einstellung der Mutter vom Anfang des Films, die sagt, dies bringe ihr ihre Tochter auch nicht zurück und man müsse einfach besser auf die Kinder aufpassen.

Drehbuchentwicklung und Bezug zu realen Ereignissen

Anfänglich entwickelten Lang, seine Ehefrau und Drehbuch-Koautorin Thea von Harbou eine Handlung um einen Verfasser verleumderischer Briefe.[1] Von dieser Idee ist im fertigen Werk nur noch übrig geblieben, dass der Kindermörder Polizei und Öffentlichkeit mit einem Bekennerschreiben narrt. Durch die gewohnheitsmäßige intensive Zeitungslektüre wurde Lang auf eine Reihe schwerer Gewaltverbrechen aufmerksam, die sich damals in Deutschland häuften.

Den stärksten Eingang in die Handlung gefunden hat der Fall des Serienmörders Peter Kürten, auch bekannt als der „Vampir von Düsseldorf“. Kürten wurde im Mai 1930, nach Fertigstellung des Drehbuchs, verhaftet; sein Prozess fand unter enormer Medienaufmerksamkeit statt. Drei Wochen nach dem Todesurteil hatte M Premiere. In Spanien ist der Film unter dem Titel M – El vampiro de Düsseldorf und in Italien unter M – Il mostro di Düsseldorf bekannt.

Andere Fälle, die als Vorlage gedient hatten, lagen schon länger zurück – Serienmörder wie Karl Großmann, Karl Denke und der Mord an den Schwestern Fehse.[2] Auch der Fall Fritz Haarmann diente als Vorbild.[3] Lang: „So wird man in den meisten Fällen eine sonderbare Übereinstimmung der Geschehnisse finden, eine fast gesetzmäßig sich wiederholende Erscheinung der Begleitumstände, wie die entsetzliche Angstpsychose der Bevölkerung, die Selbstbezichtigung geistig Minderwertiger, Denunziationen, in denen sich der Hass und die ganze Eifersucht, die sich im jahrelangen Nebeneinanderleben aufgespeichert hat, zu entladen scheinen, Versuche zur Irreführung der Kriminalpolizei teils aus böswilligen Motiven, teils aus Übereifer.“ [4]

Fritz Lang und Thea von Harbou recherchierten für das Drehbuch ausgiebig in Gefängnissen und psychiatrischen Kliniken und trafen Triebtäter. Lang verfügte zudem über Kontakte zur Berliner Kriminalpolizei und deren Mordkommission und konnte in die Akten authentischer Fälle Einsicht nehmen. Mit der Figur des unkonventionellen Kriminalkommissars Karl Lohmann setzte Lang dem berühmten Berliner Kriminalbeamten Ernst Gennat (1880–1939) ein Denkmal, der auch im Fall Kürten ermittelt hatte. Die Figur des Karl Lohmann erscheint auch in Langs nächstem Film Das Testament des Dr. Mabuse, dort ebenfalls dargestellt von Otto Wernicke.

Tatsächlich hat die Düsseldorfer Unterwelt von sich aus nach dem Täter der von Kürten begangenen Morde gesucht, das Motiv tauchte aber schon 1928 in der Dreigroschenoper auf.

Im Vorspann wird nur Thea von Harbou als Autorin des Drehbuchs genannt; später meinte Lang lakonisch, die Nennung sei an seine Frau gegangen, und sie sei zu den Nazis gegangen.[5]

Formale Mittel

Nach seinen aufwändigen Spektakeln ab Mitte der 1920er Jahre – den großen „Schinken“ in seinen Worten – wollte sich Fritz Lang dem Menschen zuwenden, intimer werden, tiefer in die Psychologie der Figuren gehen.[6] Es heißt von ihm, dass er mit Der müde Tod, Dr. Mabuse und den Nibelungen bis 1924 die Filmästhetik kühn entwickelt, doch anschließend, in einer künstlerischen Sackgasse, nur noch brillante Routineunterhaltung produziert habe.[7]

Gemäß Seeßlen[8] steht M trotz Langs Hinwendung zur Psychologie jenseits von Moral, Sympathie und Antipathie. Das eigentliche Subjekt des Films ist nicht eine der Figuren, sondern der Ablauf, die Gesetzmäßigkeiten des kollektiven Handelns, von Gesellschaftsgruppen, der Stadt.

Peter Lorre, der wie Fritz Lang aus Wien stammte und in Berlin lebte, war bereits ein bekannter Theaterdarsteller, aber noch nicht beim Film etabliert. Am Tage spielte er für M und stand am Abend im Brecht-Stück Die Quadratur des Kreises auf der Bühne. Auch seine darstellerische Leistung trägt zum Rang des Werks bei;[9] er habe „das definitive filmische Porträt eines Triebtäters geschaffen“. Die Rolle brachte seiner Filmkarriere zwar den Durchbruch, legte ihn aber auch für lange Zeit auf diesen Typus fest; in seinen ersten Jahren in den Vereinigten Staaten erhielt er reihenweise Mörder-Rollen angeboten.[10] Auch Gustaf Gründgens war schon als Bühnendarsteller berühmt, als er kurz vor Drehbeginn für M verpflichtet wurde. Dass er den Schränker mit eiskalter Präzision spielt, passt zum Charakter der Figur.

M gleitet souverän durch mehrere Genres. Zunächst ein sozialrealistisches Proletarierdrama, schildert der Film daraufhin fast dokumentarisch die Polizeiarbeit und Methoden wie Fingerabdruckverfahren und Graphologie. Es folgt eine Satire auf die hysterische Angst der Bürger, ihr Denunziantentum und ihre Lynchlust. Als sich die Jagd auf den erkannten Mörder konkretisiert, wird der Film zum Thriller, und entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieses Genres wechselt die Teilhabe des Publikums auf die Seite des Verfolgten. Den Endteil bildet ein absurdes Gerichtsdrama.[11]

Fritz Lang wandte sich entschieden gegen einen naturalistischen Einsatz des Tons im aufkommenden Tonfilm, gegen seine Verwendung zur Steigerung des Realitätseindrucks.[12] Die ersten Tonfilme neigten zu einer unüberlegten Verwendung des Tons; M stellte einen ersten filmtonlichen Höhepunkt dar. Lang glückte, woran viele andere in der schwierigen Übergangszeit zum Tonfilm versagten, da er den Ton zur Verbesserung des aus der Stummfilmzeit stammenden kinematografischen Stils einsetzte und nicht etwa zu dessen Ersetzung.[13] Es gibt längere Momente geisterhafter Stille, die der nächste Toneffekt jäh unterbricht. So fahren in einer Szene ohne Geräusch erst die Ganoven, danach die Polizei in Wagen vor, und erst ein schriller Polizeipfiff lässt die Unterwelt tumulthaft das Weite suchen. Der dramaturgisch ökonomische Einsatz des Tons in M ist teilweise aber auch darauf zurückzuführen, dass die Produktionsfirma Nero teure Lizenz- und Mietzahlungen an die Tobis leisten musste, die damals ein Monopol auf die junge Tontechnik hatte. Bild und Ton sind oft entkoppelt, etwa wenn eine Erzählstimme über montierte Einstellungen gelegt ist.

Das leitmotivisch eingesetzte Pfeifen aus Griegs Peer-Gynt-Suite Nr. 1, „In der Halle des Bergkönigs“, kündigt jeweils eine neue Bedrohung an. Lang zufolge stammt das Pfeifen von ihm selbst – es verfehle die Melodie, aber das passe zum abseitigen Geist des Mörders.[14] „Griegs Musikstück wurde schon oft in Stummfilmen als Begleitmusik verwendet, etwa in Die Geburt einer Nation; hier funktioniert es als weit mehr als ein glorifizierendes Agitato: nebst der Ankündigung des Mörders, des Ausdrucks verbissener Wiederholung und Bedrohung verweist es auf den triebhaften und doch kindischen Charakter des Mörders. Wie ein Sinnbild des Schicksals führt es zu seiner Erkennung und Gefangennahme. (…) Es ist schwierig, sich eine wirksamere Vertonung vorzustellen als diese.“[15] Bis auf das Pfeifen verzichtet M völlig auf Filmmusik; bei den frühen Tonfilmen war eigens komponierte Musik noch nicht gebräuchlich und der minimalistische Einsatz des Leitmotivs entfaltet so noch stärker seine dramatische Wirkung.

Die Konferenzen der Polizei und der Verbrecher werden durch akustische wie optische Parallelmontage miteinander verbunden. Manchen Satz, der bei der Polizei begonnen wird, spricht ein Verbrecher zu Ende, oder umgekehrt. So erscheint das Handeln zweier Systeme gleichgerichtet, die eigentlich gegeneinander handeln müssten.

Deutungen

Die Figur des Kindermörders ist eine unfreie, ihren kranken Impulsen ausgelieferte, infantile und verletzliche Gestalt, „ein Nachfahr der Schlafwandler, geteilten Persönlichkeiten und menschlichen Marionetten“ aus den expressionistischen deutschen Stummfilmen.[16]

M zeichnet kompakt und Details verdichtend die Struktur der Gesellschaft. Polizei und Verbrecher sind zwei Organisationen, die ebenso ihre Machtbereiche gegeneinander abstecken wie sie sich gegenseitig bedingen und deren Vorgehen sich ähnelt. Die polizeiliche Fahndung erfolgt teilweise mittels Täuschungen. Eine Polizei, die sich ihre Ordnungsaufgabe durch die Kriminellen streitig machen lässt, ist aber auch ein Abbild der Situation in der Weimarer Republik, in der die Nazis die schwachen Institutionen herausfordern. Die Wühlarbeit im Bürogebäude entspricht der Unterwanderung des Staates mit dem Versprechen, „wieder geordnete Verhältnisse“ zu schaffen. Als weitere Gemeinsamkeit zielte das Programm der Nationalsozialisten auf die Eliminierung abartiger Außenseiter: „Diese Bestie hat kein Recht zu existieren, die muss ausgerottet werden.“ Auf den grammatikalischen Fehler wurde schon hingewiesen: Ein Individuum kann man nur töten, ausrotten kann man nur eine Art oder ein Volk.[17] Der Schränker erinnert mit seiner anschwellenden Rhetorik und seinem Ledermantel an Joseph Goebbels.

Lang nimmt Stellung für die rechtsstaatlichen Regeln und gegen populistische Lynchjustiz. Die Gerichtsverhandlung ist eine Farce, das Urteil steht wie bei den später von den Nazis eingeführten Volksgerichtshöfen schon vorher fest: „Hier kommst du nicht mehr raus. (…) Unschädlich bist du nur, wenn du tot bist.“

Auch warnt Lang zum Schluss mit dem Ausruf einer Mutter vor der Zukunft. „Man muss eben noch besser auf die Kinder achtgeben…Ihr!“ Damit ruft Fritz Lang zur Vorsicht gegenüber dem die Republik zersetzenden Nationalsozialismus auf und mahnt, dass die junge Republik (Kinder) besser beschützt werden muss. Dabei werden alle Menschen (Ihr) aufgefordert, die Demokratie zu schützen.

Fritz Lang ist klarsichtig über das sich allmählich offenbarende Wesen der Nazis, wie auch über den Zustand von Staat und Volk nach Eintreten der Weltwirtschaftskrise. Weniger eindeutig ist, ob Lang bei der Entstehung von M das Aufstreben der Nazis und ihr Verhalten „nur“ besonders pointiert beschrieben, oder ob er sie schon entschieden verurteilt hat. [18] Klar Stellung gegen sie bezogen hat er mit seinem nächsten Werk Das Testament des Dr. Mabuse. Lang selbst nannte als Hauptthemen von M die Beweggründe von Serienmördern,[19] „das Für und Wider der Todesstrafe“ [20] und eine Stellungnahme gegen die Todesstrafe.[21]

Ausdruck der Kriegshysterie

Enzo Traverso sieht in dem Film eine gelungene Verarbeitung der Kriegshysterie, die der Erste Weltkrieg auslöste, und verweist auf die Rezeption durch den Gründer der Filmsoziologie Siegfried Kracauer (1889-1966). [22] Die Hauptfigur des Films beschreibt Kracauer als "regressiven Rebellen" [23], der die kollektive Gefühlswelt der Gesellschaft mit ihrer Angsterfahrung aus dem I. Weltkrieg, die sich nun einer nationalsozialistischen Ordnung unterwirft und in ihr eine "beschützende Autorität" (Traverso) sucht.[22] Der Film schwenkt ständig, so Kracauer, zwischen "den Vorstellungen von Anarchie und autoritärer Ordnung hin und her". Der Bezug zum I. Weltkrieg wird durch eine Szene zu Beginn des Films subtil hergestellt. Auf der Suche nach einem Opfer spaziert der Mörder durch die Stadt. Auf einer Mauer hängt ein Filmplakat von Westfront 1918 von G. W. Pabst. Anton Kaes beschreibt diese Szene als die Schlüsselszene zum Verständnis des Films. [24]. Enzo Traverso schreibt zur Verbindung des Films zur Darstellung der Kriegsangst: "Die Todesangst ist die Todesangst des Krieges. Der Mörder ist unsichtbar, er versteckt sich wie der Feind während des Kriegs in der Stadt, er ist da, in der Nähe, bedrohlich, wie im Schützengraben."[22] Auch in Langs Film Fury (1937) seht nach Traverso die "Angst und der gewaltsame Tod … im Zentrum". Erzählt wird in Fury die Geschichte eine Lynchjustiz, bei der "ein ehrenwerter Bürger für ein Verbrechen verurteilt wird, das er nicht begangen hat." Nach dem Urteil versammelt sich der Mob und entschließt sich, das Gefängnis in Brand zu setzen: "Ähnlich der "Meute", wie sie Elias Canetti in Masse und Macht beschreibt, wird diese hysterische Menge unkontrollierbar und mörderisch." Traverso sieht in Fury eine vertiefende Aussage zu dem vorangegangenen Film M – eine Stadt sucht einen Mörder: "Der Zivilisationsprozess ist nicht unaufhaltsam; die Rückkehr zu einem primitiven Naturzustand, in einem Hobbes'schen Sinn, indem das Gesetz der Gewalt regiert, ist immer möglich. Wenn M – Eine Stadt sucht einen Mörder uns mit den Worten, die Fritz Lang Lotte Eisner in den Mund legt, zeigt, dass jeder von uns zum Mörder werden kann, zieht Fury daraus die Konsequenz: Jeder von uns kann getötet werden."[22] Ebenso wie zahlreiche Filmkritiker sieht Traverso in beiden Filmen Verweise auf faschistische Reaktionen auf die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und der Unfähigkeit die Kriegshysterie zu verarbeiten. In M sieht Traverso einen Versuch, die Kriegshysterie mittels der Filmkunst Ausdruck zu verleihen.[22] Der Film sei ein historischer Beleg für eine "Essenz" der damaligen Zeit und ihrer Todesangst als Erfahrung aus dem Krieg. Dabei kommt er auch hinsichtlich der Gestik in M zu einem Vergleich mit rhetorischen Gesten, wie sie 1927 von Adolf Hitler auf Postkarten angefertig wurden. Aufgerissene Augen, Anklagen, in die Ferne schauen und andere Gestiken werden hier nach Traverso vergleichbar, wenn von der jeweiligen Ikonografie der Bilder abgesehen wird, die bei Hitler nicht Todesangst, sondern Aggressivität und Angriff zum Ausdruck bringen sollen und durch Untertitelungen der Postkarten auch ausgewiesen wurden.[22]

Herstellung und Aufführung

Nach mehreren Ufa-Produktionen, zuletzt Frau im Mond, zerstritt sich Lang mit der Ufa und arbeitete erstmals mit der kleineren Nero-Film von Seymour Nebenzal zusammen. Lang handelte sich dabei völlige künstlerische Freiheit aus. Er meinte, in diesem Maß habe er sie bei keinem anderen Werk erhalten; ohne sie wäre es damals unmöglich gewesen, einen Film über einen Kinderschänder zu drehen.[25] In dieser Freiheit liege der Unterschied zu seinem ersten US-Film „Blinde Wut“, mit dem er sich gegen Lynchjustiz aussprach. Dort wird ein unschuldiger, weißer Mann zu Unrecht verdächtigt und verfolgt. Ein richtiger Film gegen das Lynchen müsste, so Lang, jedoch von einem Schwarzen handeln, der tatsächlich eine Weiße vergewaltigt hat.[26]

Gedreht wurde während sechs Wochen, von Januar bis März 1931, hauptsächlich in einem gemieteten Zeppelin-Hangar beim Flugplatz Staaken am Rande Berlins, wo Bühnenbildner Emil Hasler die Dekors errichtete.

Dass er den Arbeitstitel „Mörder unter uns“, wo man den „Mörder“ in der Einzahl oder Mehrzahl verstehen kann, auf Druck der Nazis habe fallenlassen, die sich damit gemeint fühlten, hat Lang später mal bestätigt [27] und mal bestritten.[28] Zum Kreidezeichen „M“ merkte er an, dass in jeder Hand ein natürliches „M“ erkennbar sei.[29] Der Arbeitstitel fand aber später für den ersten deutschen Nachkriegsfilm, „Die Mörder sind unter uns“ (1946), Verwendung (Lang fand, sein Arbeitstitel sei „gestohlen“ worden).

Das Werk passierte die Filmprüfstelle ohne Zensureingriffe.[30] Für den Export wurden neben dem Schlussmonolog, den Peter Lorre auch in englischer und französischer Sprache darstellte, auch einzelne Szenen mit französischen und englischen Darstellern nachgedreht. Die Premiere war am 11. Mai 1931 in Berlin im Ufa-Palast am Zoo; der Film wurde ein Publikumserfolg.[31] Die Presse stand dem Film teils skeptischer gegenüber; während von links der Vorwurf kam, Stimmung für die Todesstrafe zu erzeugen, fand die rechte Presse, der Figur des Kindermörders werde zu viel Mitgefühl zuteil.[32]

Nach einem Kinobesuch vermerkte Joseph Goebbels in einer offensichtlichen Fehldeutung des Werks: „Abends mit Magda Film „M“ von Fritz Lang gesehen. Fabelhaft! Gegen die Humanitätsduselei. Für Todesstrafe! Gut gemacht. Lang wird einmal unser Regisseur. Er ist schöpferisch.[33] Dennoch verboten die Nazis bald nach ihrer Machtübernahme die Aufführung von M [34] und missbrauchten in ihrem antisemitischen Propagandafilm Der ewige Jude (1940) einen Ausschnitt daraus, um zu belegen, dass Peter Lorre das Rechtempfinden des deutschen Volkes angeblich verdrehe.[35]

1950 stellte Seymour Nebenzal, der Produzent der ursprünglichen Fassung, in den USA eine Neufassung des Films unter der Regie von Joseph Losey her – Fritz Lang, der mit Nebenzal finanziell zerstritten war, lehnte die ihm angebotene Regie ab. Danach spottete er, er selbst habe noch nie so gute Kritiken erhalten wie nach dieser Neufassung.[36]

Filmgeschichtliche Bedeutung des Werks

Gemäß Positif ist M als Scharnier zwischen Langs nachexpressionistischen Stummfilmen und seinen kühlen, nüchternen, neoexpressionistischen Hollywood-Produktionen „das absolute Meisterwerk, von allen anerkannt, der grosse Pflichtklassiker, der Schulstoff, Bild für Bild untersucht.“[37] Oft greift man bei M zu Superlativen. Es sei „der beste deutsche Kriminalfilm“ (Killer, Krimis, Kommissare – Kleine Kulturgeschichte des Mordes)[38] oder „auf jeden Fall einer der wenigen unabkömmlichen Filme der modernen Zeit“.[39] 1994 gab die Stiftung Deutsche Kinemathek als Ergebnis einer Umfrage unter Filmsachverständigen bekannt, dass M das wichtigste Werk der deutschen Filmgeschichte sei.[40] 2003 erstellte die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit zahlreichen Filmschaffenden einen Filmkanon mit 35 Werken für die Arbeit an Schulen und nahm „M“ in diese Liste auf.

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: Langs erster Tonfilm gehört zu den Meisterwerken des deutschen Vorkriegskinos. Verweise auf das gesellschaftliche Klima der Weimarer Republik am Vorabend des Nationalsozialismus sind augenfällig: Obrigkeit und Unterwelt erscheinen als gleichartige Organisationen, die den „Abartigen“ im Namen des „gesunden Volksempfindens“ gemeinsam zur Strecke bringen. Langs sarkastische Schilderungen von Menschenjagd und Massenhysterie sowie Peter Lorres geniale Interpretation des Mörders als Täter und Opfer zugleich wurden von den Nationalsozialisten später nicht ohne Grund als subversiv empfunden.
  • Georg Seeßlen: Wie so viele unter den Klassikern des Films gehört auch M zu jenen, die sich an ihrer eigenen Virtuosität ein wenig berauschen, die ihre Mittel bereitwillig ausstellen und immer gern noch etwas draufsetzen. Aber Fritz Lang setzt beide Kompositionsprinzipien ein: die Fülle und die Reduktion.
  •  »Les films clés du cinéma«: „M ist eine meisterliche Stilübung, ein unumschränktes Modell für Mise-en-scène, ein Gleichnis von allem, was einen Film im Grunde ausmacht. Selbst die geringsten Details sind mit Sinn behaftet, und die Einstellungen sind mit unfehlbarem Gespür aneinandergereiht.“ [41]

Restaurierung

Der ursprüngliche Film M von 1931 war 3.208 Meter lang und hatte eine Laufzeit von 117 Minuten, Teile der Originalfassung sind jedoch verschollen. Im Mai 1931 wurde er nach der Zensur gekürzt auf 3.100 Meter und lief dann 111 Minuten. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam eine Filmfassung mit nur noch 2.693 Metern und einer Spieldauer von 99 Minuten in die Kinos. Im März 1960 erhielt der Film den Titel M – Dein Mörder sieht Dich an und wurde später umbenannt in den heute verwendeten Titel.

Zur Berlinale 2001 wurde eine 108-minütige, restaurierte Langfassung des Films vorgestellt.

Für eine DVD-Veröffentlichung im Jahr 2003 wurden alle verfügbaren Filmteile zusammengesucht, um möglichst nah an die ursprüngliche Fassung heranzukommen. Im Bundesarchiv-Filmarchiv fanden sich 2.623 Meter der Zensurfassung vom Mai 1931, allerdings in relativ schlechtem Zustand. Weitere Filmteile wurden bei der Cinematheque Suisse in Lausanne und beim Nederlands Filmmuseum gefunden. Nach Zusammenfügen aller verfügbaren Teile war der Film mit 3.024 Metern und 105 Minuten Laufzeit am dichtesten an der ursprünglichen Fassung. Alle Filmteile mussten einer intensiven digitalen Nachbearbeitung unterzogen werden. Bei vorhergehenden Veröffentlichungen wurden zum Beispiel das ursprüngliche Filmformat von 1:1,19 nicht eingehalten, sondern auf 4:3 (Fernsehformat) heraufgesetzt. Dadurch fehlten am oberen und unteren Rand Bildteile. Außerdem mussten zahlreiche Beschädigungen, die Graustufen, Schärfe, der wacklige Bildstand und der Ton nachbearbeitet werden.

Medien

  • M – restaurierte Fassung auf 2 DVDs (Eureka Video VFC11618), 2003. Deutsch mit abschaltbaren englischen Untertiteln, Bonusmaterial auf Englisch.
  • M – Eine Stadt sucht einen Mörder. DVD, Ufa 2002

Quellen

  1. Walker, Alexander: Interview with Fritz Lang. BBC Radio (1967), in: Grant, Barry Keith (Hrsg.): Fritz Lang Interviews. University Press of Mississippi, Jackson 2003, S. 78
  2. Gehler/Kasten S. 146
  3. Ursula von Keitz: Hier sitzen lauter Sachverständige in Rechtsfragen…: Krisenerfahrung und Verbrechen in Fritz Langs Film „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ In: IASLonline, 2002 (Rezension des Buchs von Kaes)
  4. Lang, Fritz: Mein Film >>M<<, – ein Tatsachenbericht. in: Die Filmwoche, 9. Jg. Nr. 21, 20.5.1931, Berlin.
  5. Hart, Henry: Fritz Lang today, in: Films in Review, Juni/Juli 1956
  6. Bogdanovich S. 184 und Töteberg, Michael: Fritz Lang. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, ISBN 3-499-50339-5, S. 68
  7. Töteberg 1985, S. 67 und Metzler Film Lexikon. J.B. Metzler Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-476-02068-1, S. 394
  8. Seeßlen, Georg: M – Eine Stadt sucht einen Mörder. in: Holighaus, Alfred (Hrsg.): Der Filmkanon. 35 Filme, die Sie kennen müssen. Bertz+Fischer, Berlin 2005, ISBN 3-86505-160-X, S. 46-47
  9. Die Chronik des Films. Chronik Verlag, Gütersloh/ München 1994, ISBN 3-570-14337-6, S. 92; ebenso Dyer 1964
  10. siehe (auch direktes Zitat) in Dyer, Peter John: Fugitive from Murder. in: Sight and Sound, Sommer 1964, S. 127. In gleichem Sinne Beylie, Claude: Les films clés du cinéma. Larousse-Bordas, Paris 1997, ISBN 2-03-320170-8, S. 123-125
  11. zu den verwendeten Genres siehe Koebner, Thomas: Verwandlungen – Fritz Langs „M“ restauriert im Kino. in: Film-dienst Nr. 12 (4. Juni 1996), S. 36-38; ebenso Seeßlen 2005, S. 44
  12. Lang, Fritz: Los vom Naturalismus, in: Film-Kurier, 13. Jg., Nr. 3, 5.1.1931, Berlin.
  13. Gottlieb, Sidney: M, in: Magill's Survey Of Cinema. Foreign Language Films, Vol. 4, Salem Press, Englewood Cliffs NJ 1985, ISBN 0-89356-247-5, S. 1876
  14. Phillips, Gene: Fritz Lang Remembers, in: Focus on Film, Nr. 20, Spring 1975, S. 43-51
  15. The Oxford History of World Cinema. Oxford University Press, Oxford 1996, ISBN 0-19-811257-2, S.251
  16. Seesslen, Georg: Kino der Angst – Geschichte und Mythologie des Film-Thrillers. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1980. S. 55
  17. Seeßlen 2005, S. 45
  18. Töteberg 1985, S. 72-74
  19. Gandert, Gero: M: Protokoll. Marion von Schröder Verlag, Hamburg 1963
  20. Lang, Fritz: Mein Film >>M<<, – ein Tatsachenbericht. in: Die Filmwoche, 9. Jg. Nr. 21, 20.5.1931, Berlin
  21. Cinéma 62, Nr. 70, 1962, S. 70-75
  22. a b c d e f Enzo Traverso: Angst, Gewalt und Tod. Kriegs- und Zerstörungsfantasien. In: jour fixe initiative berlin (Hg.): Gespenst Subjekt. Münster 2007.
  23. Zu dem Begriff vergleiche auch: Annita Kalpaka, Nora Räthzel (Hg.): Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein. Köln: Dreisam Verlag, 1994. (Dort der Begriff der rebellierenden Selbstunterwerfung, siehe dazu: Gudrun Hentges: Rassismus - Streit um die Ursachen. In: Die Zeit 23. 7. 1993 [1])
  24. Anton Kaes: M. London 2000, S. 42, in: Traverso 2007, S. 233
  25. Bogdanovich S. 228
  26. Rosenberg, Bernarnd und Silverstein, Harry: The Real Tinsel, Interview with Fritz Lang, Macmillan, Neu York 1970
  27. Berg, Gretchen, in: Cahiers du Cinéma, Nr. 179, Juni 1966, S. 50-63
  28. Gandert 1963
  29. Bogdanovich S. 179
  30. McGilligan S. 156
  31. Töteberg 1985, S. 74 und 146
  32. Töteberg 1985, S. 69
  33. Goebbels, Joseph: Tagebücher, Eintrag vom 21. Mai 1931
  34. www.deutsches-filminstitut.de/dt2nb54.htm, Aufruf April 2007
  35. Süddeutsche Zeitung: Warte, warte nur ein Weilchen. 16. Januar 2007, S. 11
  36. Hart, Henry: Fritz Lang today, in: Films in Review, Juni/Juli 1956
  37. Positif Nr. 365, Juli/ August 1991, Paris, S.124
  38. Von Uthmann, Jörg: Killer, Krimis, Kommissare – Kleine Kulturgeschichte des Mordes. C.H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54115-5, S. 8
  39. Gottlieb 1985, S. 1873–1879
  40. Matt, Bernhard (Hrsg.): Die 100 besten Kultfilme. Heyne Verlag, München 1998. S. 358
  41. Beylie, Claude: Les films clés du cinéma. Larousse-Bordas, Paris 1997, ISBN 2-03-320170-8, S. 123-125

Literatur

  • Töteberg, Michael: Fritz Lang. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, ISBN 3-499-50339-5, S. 67-74
  • Seeßlen, Georg: M – Eine Stadt sucht einen Mörder. in: Holighaus, Alfred (Hrsg.): Der Filmkanon. 35 Filme, die Sie kennen müssen. Bertz+Fischer, Berlin 2005, ISBN 3-86505-160-X
  • Anton Kaes: M. British Film Institute, London 2000, ISBN 0-85170-370-4
  • Joe Hembus, Christa Bandmann: Klassiker des deutschen Tonfilms. 1930–1960. Goldmann Magnum/Citadel-Filmbücher. Goldmann, München 1980, 262 S., ISBN 3-442-10207-3

Weblinks


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