Magda Langhans

Magda Langhans

Magda Langhans-Kelm (* 16. Juli 1903 in Hamburg; † 17. Januar 1987 ebenda) war eine deutsche Politikerin der Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Weimarer Republik und Nationalsozialismus

Magda Langhans arbeitete als Hausangestellte und später auch als Anlegerin im Druckereigewerbe. Diese Arbeit ging sie durchgehend bis zu ihrer Pensionierung nach.

1921 hatte sie sich auf Anregung eines Freundes der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) angeschlossen. Schnell übernahm sie Aufgaben im Parteiapparat und ging für ein Jahr nach Moskau in die Parteischule der KPD. Wieder in Hamburg übernahm sie einen Posten im in der Bezirksleitung der KPD „Wasserkante“. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann, einen Dekorationsmaler, kennen.

In den Jahren 1931 bis 1933 wurde Langhans das erste Mal für die KPD in die Hamburgischen Bürgerschaft gewählt. Nach dem Verbot der KPD 1933 beteiligte sie sich an dem Kommunistischen-Widerstand und wurde 1934 verhaftet. Sie wurde dann zu sechs Jahre Zuchthaus verurteilt.

Nachkriegszeit

Von Februar bis Oktober 1946 gehörte Magda Langhans der ernannten Bürgerschaft der Stadt Hamburg an. Sie war eine von neun Kommunisten, die mit den anderen Fraktionen unter anderem eine neue Hamburgische Verfassung ausarbeiten sollten. Für ihre Partei saß sie in den beiden ersten gewählten Bürgerschaften (1946 bis 1949 und 1949 bis 1953) im Parlament. Dort gehörte sie als erste Frau überhaupt dem Präsidium der Bürgerschaft als Vizepräsidentin an.

Nach dem KPD-Verbot 1956 war sie für die illegale Partei in Bremen und Württemberg aktiv.

1968 war sie Mitbegründerin der DKP in Hamburg.

Literatur

  • Inge Grolle und Rita Brake: "Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt". Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1993, Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg 1995, S. 365.
  • Rita Bake / Brita Reimers: Stadt der toten Frauen. Frauenportraits und Lebensbilder vom Friedhof Ohlsdorf, Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 1997 (2. Aufl.), S. 293-294.
  • Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Karl Dietz Verlag, Berlin 2004, S. 437, ISBN 3-320-02044-7. Online

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