Manfred Nielson

Manfred Nielson
Vizeadmiral Manfred Nielson

Manfred Nielson (* 25. Februar 1955 in Dorsten) ist ein Vizeadmiral der Deutschen Marine.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Nach dem Abitur 1973 trat er als Reserveoffizieranwärter in die Deutsche Marine ein. Von 1974 bis 1975 diente er als Wachoffizier auf den Küstenminensuchbooten „Koblenz“ und „Wetzlar“ im 6. Minensuchgeschwader in Wilhelmshaven. Ab 1975 studierte er Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg und wurde 1978 zum Diplom-Kaufmann graduiert.

Nach dem Studium kehrte er in die Flotte zurück und wurde als Wachoffizier auf den Minenjagdboten „Flensburg“, „Cuxhaven“ und „Koblenz“ eingesetzt. Von 1980 bis 1981 erfolgte die Fachausbildung Unterwasserwaffen an der Marinewaffenschule in Eckernförde. Im Anschluss daran wurde ihm das Kommando über das Minenjagdboot „Tübingen“ übertragen, welches er bis 1983 innehatte. Dieser Verwendung schloss sich eine weitere Kommandantenzeit auf dem Hohlstablenkboot „Paderborn“ an, welche 1985 endete. 1985 erfolgte der Wechsel in den Führungsstab der Streitkräfte (FüS) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, wo er als Sachbearbeiter tätig war.

Dienst als Stabsoffizier

Von 1986 bis 1988 absolvierte er den 28. Admiralstabsoffizierlehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, nach dessen Abschluss er zum Korvettenkapitän befördert wurde. Ab 1988 erfolgte eine Verwendung als Operations- und Ausbildungsoffizier (S3) und stellvertretender Geschwaderkommandeur des 6. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven. 1990 kehrte er in das Bundesministerium der Verteidigung nach Bonn zurück und wurde Referent in der Personalabteilung. Ab 1994 fungierte er im Ministerium als persönlicher Referent des Abteilungsleiters Personal. 1996 folgte erneut ein Truppenkommando als Kommandeur des 6. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven, welches Fregattenkapitän Nielson bis 1997 innehatte.

Im Zuge einer erneuten Versetzung in das Bundesministerium der Verteidigung wurde er 1997 zum Kapitän zur See befördert und als Arbeitsbereichsleiter „Zentrale Angelegenheiten“ im Planungsstab des Ministeriums eingesetzt. 2000 erfolgte eine Anschlussverwendung als Arbeitsbereichsleiter „Personal und Innere Führung“ im selben Stab. Von 2000 bis 2002 war er Büroleiter des Staatssekretärs im Bundesministerium der Verteidigung Klaus-Günther Biederbick.

2002 wurde Nielson das Kommando über die Marineschule Mürwik in Flensburg übertragen, wo er für die Ausbildung der Offiziere der Marine verantwortlich war.

Dienst als Admiral

2003 erfolgte die Ernennung zum Flottillenadmiral. Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2003 war er als Commander Task Force 150 im Rahmen der Operation Enduring Freedom (OEF) am Horn von Afrika eingesetzt und befehligte einen multinationalen Einsatzverband. Ab 2005 erfolgte erneut eine Verwendung im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn als Unterabteilungsleiter I in der Abteilung für Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten (PSZ).

Im Februar 2008 erfolgte die Ernennung zum Konteradmiral und die Übernahme des Postens des Chefs des Stabes im Führungsstab der Streitkräfte, wo er unter den Generalinspekteuren Wolfgang Schneiderhan und ab Januar 2010 Volker Wieker gedient hat. Am 1. Juli 2010 übernahm Nielson unter Ernennung zum Vizeadmiral von Hans-Joachim Stricker den Dienstposten als Befehlshaber der Flotte in Glücksburg. Am 30. Juni 2011 gab Nielson den Befehl über das Flottenkommando ab. Der Dienstposten des Befehlshabers der Flotte wurde nicht nachbesetzt und die Dienstgeschäfte werden seit dem durch den stellvertreter Befehlshaber, Konteradmiral Michael Mollenhauer, wahrgenommen.[1]

Noch während seiner Zeit als Befehlshaber Flottenkommando wurde Vizeadmiral Nielson Ende März 2011 durch den Bundesverteidigungsministers Thomas de Maizière zum Leiter des Arbeitsstabes Strukturreform der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung ernannt.[2] Im Juni 2011 wurde Nielson dann mit der Leitung der Einzelprojektgruppe zur Neuausrichtung der Bundeswehr Überprüfung Rüstungs- und Beschaffungsvorhaben beauftragt.[3] Zum Nachfolger in seiner Funktion als Leiter des Arbeitsstabes der Strukturreform der Bundeswehr wurde am 20. Juli 2011 Brigadegeneral Martin Richard Schelleis ernannt.[4] Nielson wird künftig als Abteilungsleiter für die derzeit im Aufbau befindliche Abteilung Planung im Verteidigungsministerium verantwortlich sein. [1]

Privates

Nielson ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Presse- und Informationszentrum Marine: Kommandoabgabe des Befehlshabers der Flotte in Kiel. na-presseportal, 28. Juni 2011, abgerufen am 28. Juni 2011.
  2. Ministerweisung: Nächster Schritt beim Umbau. BMVg, 28. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2011.
  3. Details der Einzelprojekte zur Neuausrichtung. BMVg, 22. Juni 2011, abgerufen am 12. Juli 2011.
  4. Schelleis neuer Leiter des Arbeitsstabs Strukturreform. BMVg, 20. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011.

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