Mantas

Mantas
Death
Death
Gründung 1983
Auflösung 2001
Genre Technical Death Metal
Website http://www.emptywords.org/
Gründungsmitglieder
Schlagzeug, Gitarre, Gesang, Bass Chuck Schuldiner †
Gesang Kam Lee
Gitarre Rick Rozz
Letzte Besetzung vor der Auflösung
Gitarre, Gesang Chuck Schuldiner †
Gitarre Shannon Hamm
Bass Scott Clendenin
Schlagzeug Richard Christy
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Andy LaRocque
Gitarre Bobby Koelble
Gitarre James Murphy
Gitarre Paul Masvidal
Gitarre Rick Rozz
Gitarre Matt Olivo
Gitarre Ralph Santolla
Bass Kelly Conlon
Bass Steve DiGiorgio
Bass Terry Butler
Bass Scott Carlson
Schlagzeug Bill Andrews
Schlagzeug Gene Hoglan
Schlagzeug Sean Reinert
Schlagzeug John Hand
Schlagzeug Chris Reifert

Death (engl.: Tod) war eine bedeutende Death-Metal-Band aus Tampa, Florida, USA.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Die Geschichte der Band ist im wesentlichen die Geschichte von Charles ‚Chuck‘ Schuldiner. Mit ständig wechselnden Mitstreitern gehörte er in den 80ern zu den Urvätern des Death Metal, in den 90ern zu den progressivsten und virtuosesten Vertretern dieses Genres.

1983 gründet Evil Chuck im Alter von 16 Jahren zusammen mit Rick Rozz und Kam Lee die Band Mantas. Zunächst war Schlagzeuger Lee für den Gesang verantwortlich, doch schon im folgenden Jahr übernimmt Schuldiner neben der Gitarre den Posten am Mikrofon. Im Sommer 1984 wird der Bandname in Death umgeändert. Bis 1985 hat die Formation keinen festen Bassisten, weswegen Schuldiner auf den ersten Demoaufnahmen auch diese Aufgabe übernimmt. Allerdings verlassen im selben Jahr Lee und Rozz Death und gründen ihre eigene Band Massacre. Auch die anderen Instrumente der Band verwaisen im Laufe des Jahres.

Nach Intermezzi diverser Gastmusiker nimmt Schuldiner 1987 in Alleinregie - unterstützt von Drummer Chris Reifert - das erste Death-Album auf, das sogleich ein neues Genre begründet: Scream Bloody Gore. Weltweit positiv rezipiert, entwickelt das Debüt über die Jahre Kultstatus. Doch noch im selben Jahr verlässt Reifert die Band wieder, um Autopsy zu gründen, so dass Schuldiner Rozz zurückholt, der seine Bandkollegen von Massacre, Drummer Bill Andrews und Bassist Terry Butler (später Six Feet Under), mitbringt. In dieser Besetzung wird 1988 Leprosy aufgenommen. 1990 wird Rozz durch James Murphy (Agent Steel, Hallows Eve, später Cancer, Obituary und Testament) ersetzt, und Spiritual Healing wird veröffentlicht.

Die anschließende Tour gerät zum Fiasko. Ohne Schuldiners Willen und Beteiligung geht der Rest der Band mit einem Gastsänger auf Europatournee, was zur Folge hat, dass ersterer letztere feuert und 1991 neue Musiker um sich versammelt. Seine Wahl fällt auf Drummer Sean Reinert, Gitarrist Paul Masvidal (beide von Cynic) und Bassisten Steve DiGiorgio (Sadus). Masvidal und DiGiorgio sind bereits zuvor gelegentlich bei Death eingesprungen. Schuldiners neue Bandkollegen sind in der Szene dafür bekannt, Virtuosität, Geschwindigkeit und eine Begeisterung für Jazz miteinander zu vereinen. Von diesen Einflüssen zeugt denn auch das 1991 erscheinende Album Human. Den ersten drei Alben spielerisch um Lichtjahre voraus, schwankt Human zwischen brutaler Höchstgeschwindigkeit und filigranen, jazzig anmutenden Passagen. Es bricht auch insofern eine neue Phase in der Bandentwicklung an, als sich Schuldiners Texte von Horror-Texten in tiefgründige, stellenweise philosophische Betrachtungen verwandelt haben, die für die Band in den 1990ern typisch sein werden.

Doch auch diese Besetzung hat keinen Bestand. Auf dem 1993er-Album Individual Thought Patterns ist (außer Schuldiner) lediglich DiGiorgio vom vorigen Line-Up übrig. Das Schlagzeug übernimmt Gene Hoglan (ex-Dark Angel), für den seine Arbeit bei Death zum Karrieresprungbrett wird, und die zweite Gitarre spielt kein Geringerer als King-Diamond-Gitarrist Andy LaRocque.

Auch das sechste Album, Symbolic (1995), erscheint mit veränderter Besetzung. Nur Hoglan ist neben Schuldiner übriggeblieben; neuer Bassist ist Kelly Conlon, und die zweite Gitarre wird von Schuldiners High School-Freund Bobby Koelble übernommen. Nachdem Symbolic trotz euphorischer Kritiken und starker Songs auf äußerst zwiespältige Rezeption trifft, legt Schuldiner Death auf Eis, um sich seinem Power-Metal-Projekt Control Denied zu widmen. Conlon geht zu Monstrosity, und Hoglan startet eine Karriere bei Devin ‚HevyDevy‘ Townsend und dessen Band Strapping Young Lad.

Von Control Denied bringt Schuldiner 1998 Gitarrist Shannon Hamm, Bassist Scott Clendendin und Drummer Richard Christy mit, um das letzte Death-Album, The Sound of Perseverance, aufzunehmen. Der Einfluss des Power Metal ist nicht zu überhören; überdeutlich wird er in Form der als Bonustrack auf der CD enthaltenen Coverversion von Judas Priests Klassiker Painkiller. Doch das Comeback währt nicht lange: nach der anschließenden Tour wird bei Schuldiner 1999 ein Gehirntumor diagnostiziert. Wie viele andere US-Bürger ist Schuldiner nicht krankenversichert, so dass es um seine Genesung ob seiner bescheidenen finanziellen Lage schlecht bestellt ist.

1999 erschien das einzige Control Denied Album The Fragile Art Of Existence, auf dem Schuldiner den Power-Metal-Einfluss weiter ausgebaut und den Songs auch progressive Elemente zugefügt hat. Die Band trat jedoch nie live auf. Schuldiner kommt noch dazu, neues Control-Denied-Material zu schreiben und aufzunehmen, doch sein Zustand verschlechtert sich konstant. Trotz großangelegter Spendenaktionen (auch in Deutschland durch das Musikmagazin Rock Hard) und Benefizveranstaltungen (u. a. von der befreundeten Band Testament, in deren Reihen ebenfalls zwei Musiker an Krebs erkrankt sind) reicht Ende 2001 das Geld nicht mehr aus. Nachdem Schuldiner deswegen aus dem Krankenhaus entlassen worden ist, stirbt er nur eine Stunde später am 13. Dezember 2001 an den Folgen seines Krebsleidens.

Drummer Christy spielte danach bis vor kurzem zusammen mit Bassist DiGiorgio bei Iced Earth; seit neuestem wirkt er auch gelegentlich in der Radio-Show des legendären Moderators Howard Stern mit. 2004 wurden zwei CDs mit Control-Denied-Demos und alten Death Liveaufnahmen unter dem Titel Zero Tolerance und Zero Tolerance II veröffentlicht.

Diskografie

[1]

[2]

Studioalben

Demotapes

  • Death by Metal (Demo als Mantas, 1983)
  • Reign of Terror (Demo, 1984)
  • Live at Ruby's Pub (Live-Demo, 1984)
  • Infernal Death (Demo, 1985)
  • Rigor Mortis (Demo, 1985)
  • Back from the Dead (Demo, 1985)
  • Mutilation (Demo, 1986)

Sonstiges

  • Fate: The Best of Death (1992, Best of)
  • Live in L.A. (2001)
  • Live in Eindhoven - Support Chuck! (2001)
  • Zero Tolerance (2004, Zusammenstellung von Demomaterial)
  • Zero Tolerance II (2004, Zusammenstellung von Demomaterial)

Einzelnachweise

  1. a b musicline.de: Chartverfolgung Death (Zugriff am 11. Februar 2008)
  2. a b austriancharts.at: Chartverfolgung von The Sound of Perseverance (Zugriff am 11. Februar 2008)

Weblinks


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