Margaret Court

Margaret Court

Margaret Smith Court (Geburtsname: Margaret Jean Smith) (* 16. Juli 1942 in Albury, New South Wales, Australien) ist eine ehemalige australische Tennisspielerin und eine der besten Profi-Spielerinnen der Geschichte. Sie ist die bis heute einzige Spielerin (männlich und weiblich), die als Einzelspielerin und im gemischten Doppel den Grand Slam gewann.

Margaret Smith begann im Alter von acht Jahren mit dem Tennisspielen. Mit 13 beschloss sie nach eigener Aussage, mehr als nur Clubmeisterschaften spielen zu wollen. Wenig später gewann Smith einen Titel bei den „State Underage Championships“. Die australische Tennis-Legende Frank Sedgeman ermutigte die hochaufgeschossene junge Australierin mit den Worten, mit ihren Anlagen habe sie das Zeug, die erste australische Wimbledon-Siegerin zu werden. Dieses Ziel, so Smith später, habe ihrem sportlichen Ehrgeiz den entscheidenden Anstoß gegeben.

1960 gewann die 18-jährige ihren ersten Australian-Open-Titel - Auftakt für insgesamt elf australischen Single-Championships, wovon sie die ersten sieben nacheinander gewann.

Smiths Stärken waren vor allem ihre immense Athletik und ihre unglaubliche Reichweite. Bei einer Körpergröße von fast sechs englischen Fuß war sie nur schwer auszuspielen, hatte einen harten Aufschlag, einen guten Flugball und war am Netz nahezu unpassierbar; ein Umstand, der ihr bald den Spitznamen "the arm" bescherte.

1963 löste sie die Voraussage ihres Landsmanns Frank Sedgeman ein. Aufgrund ihres starken Aufschlags und ihrer Vorhand gewann Smith als erste australische Frau Wimbledon. Gegnerin war keine geringere als Billie Jean King, gegen die Smith noch im Vorjahr in der ersten Runde verloren hatte. Mit ihrem Partner Ken Fletcher gewann sie zudem den Grand Slam im Mixed.

Von 1960 bis 1966 dominierte Smith das Welttennis nach Belieben und errang 13 Major-Siege. Sie gewann als Einzelspielerin sieben mal bei den Australian Open, zweimal in Paris (1962/1964), Wimbledon (1963/1965) und bei den US Open (1962/1965).

1966 zog sich Margaret Smith überraschend vom Wettkampftennis zurück, heiratete Barry Court und gründete eine Familie. Nachdem sie jedes ihrer sportlichen Ziele erreicht habe, habe sie die Motivation verloren, weiter Wettkämpfe zu bestreiten, so Margaret Court im Rückblick.

1969 kehrte die Australierin auf die Bühne des Tennis zurück. Im Rückblick begründete Smith-Court diesen Schritt mit dem Wunsch, sie habe ihrem Mann Barry die Tennisspielerin nicht vorenthalten wollen. Gleichzeitig habe sie in ihrer Ruhepause ein neues Ziel ins Auge gefasst, welches ihr die Motivation zurückgebracht habe: den Einzel-Grand Slam zu gewinnen.
Im selben Jahr gewann Margaret Smith-Court drei von vier Grand-Slam-Turnieren. Wenn auch der Wimbledon-Titel zum Grand Slam fehlte, war Court schon bald wieder die unangefochtene Nummer eins des Damentennis.

Die Margaret Court Arena vor der Rod Laver Arena im Melbourne Park

1970 gelang Smith-Court das angestrebte sporthistorische Meisterstück: sie gewann alle vier Grand-Slam-Titel des kalendarischen Jahres. Smith-Court war hiermit erst die zweite Frau nach Maureen Connolly, die dieses Kunststück im Jahr 1953 schaffte. 1988 konnte Steffi Graf als dritte und bisher letzte den Grand Slam gewinnen. Es war Margaret Smith-Courts insgesamt erfolgreichstes Jahr auf der Tour. Bei 27 insgesamt gespielten Turnieren konnte die Australierin nicht weniger als 21 gewinnen. 104 Siege standen nur 6 Niederlagen gegenüber. In Wimbledon besiegte Smith-Court Billie Jean King in einem epochalen Finale mit 14:12 und 11:9. Mit nun insgesamt 20 Siegen bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel löschte sie den Rekord von Helen Wills Moody.

Bei einem kleinen Turnier in North Carolina kreuzten sich erstmals die Wege von Margaret Smith-Court und ihrer zukünftigen Herausforderin Chris Evert. Die 15-jährige gewann 7:6 und 7:6.

Bis zum Jahre 1973 gewann Margaret Smith-Court noch vier weitere Grand-Slam-Turniere im Einzel. Es ist das letzte Jahr, in dem die Australierin die Szene dominiert: sie gewinnt 18 von 25 Turnieren, siegt 102 mal bei nur sechs Niederlagen, darunter die Australian, die French und die US Open. Einer ihrer bemerkenswertesten Siege ereignete sich bei den French Open, wo es der 31-jährigen Smith gelingt, die 18-jährige Sandplatzkönigin Evert mit 6:7 7:6 und 6:4 noch einmal niederzuhalten.

Trotzdem gehörte die Zukunft der jungen Amerikanerin, die von 1974 an die Australierin als beste Spielerin ablöste.

Endgültig trat Margaret Smith-Court 1977 zurück, als sie das dritte ihrer vier Kinder erwartete.

Während ihrer herausragenden Karriere gewann Margaret Smith-Court 24 Grand Slam-Titel im Einzel (Rekord) und galt in sieben Jahren als Nummer eins der Welt: 1962, 1963, 1964, 1965, 1969, 1970 und 1973. Des Weiteren erreichte sie in Einzel, Doppel und Mixed die Rekordzahl von 62 Grand-Slam-Titeln. Sie ist neben Doris Hart und Martina Navratilova eine von nur drei Spielerinnen, die bei den Grand-Slam-Turnieren in allen möglichen Kategorien gewann.

Im Jahr 1979 wurde Margaret Smith-Court in die Hall of Fame des Tennissports aufgenommen. Sie lebt zur Zeit in Perth in Australien.

Ihre Erfolge bei Grand-Slam-Turnieren im Einzelnen waren:


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