Maria Bernasconi

Maria Bernasconi
Personalausweis von Erika Mustermann (Version 1997)

Max Mustermann in Österreich und Deutschland, Erika Mustermann in Deutschland, Felix Muster oder Maria Bernasconi in der Schweiz, sind fiktive Personen, die als Beispielnamen – unter anderem in Formularen, Hinweisen und Datenbanken – verbreitet werden. Die Namen werden aber auch als Bezeichnungen für Durchschnittsbürger verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Erika Mustermann

Datenseite im Reisepass von Erika Mustermann (Version 2001)
Muster eines elektronischen Personalausweises von Erika Mustermann (Version 2008)

Als typische Angaben für sie wird als Geburtsdatum der 12. September 1945 in München und nach anderer Quelle der 12. August 1964 erwähnt. Ihr Geburtsname war Erika Gabler. Zuletzt (im Jahr 1981) war sie wohnhaft in München, Heidestraße 17 (1995 aber „unbekannt verzogen“). Im Jahre 2007 wohnt Frau Mustermann wieder in der Heidestraße 17, allerdings diesmal in Köln. Beim Geburtsort ist man sich nicht sicher, der Ausweis nennt Berlin, in den verschiedenen Reisepässen taucht neben Berlin auch wieder München auf.

Erika Mustermann ist in Deutschland durch ihren Personalausweis und Reisepass zu bundesweiter Bekanntheit gelangt. Ihre fiktiven Lebensdaten wurden von der Deutschen Bundesregierung verwendet, als 1982 der Öffentlichkeit das Aussehen der damals neuen maschinenlesbaren Personalausweise vorgeführt wurde.

Die aktuelle Erika Mustermann hatte mehrere Vorgängerinnen – bereits 1978 wurde Renate Mustermann zur Illustration eines Muster-Personalausweises verwendet. Die damals veröffentlichte Abbildung des Personalausweises enthielt die falsche englischsprachige Aufschrift Federal Republik of Germany.

Seitdem hat sich Erika Mustermann als Beispielname unter anderem in Formularen, Hinweisen und Datenbanken verbreitet, wird aber auch als Bezeichnung für den Durchschnittsdeutschen verwendet. So wurde Erika Mustermann neben den weit älteren Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller eine der meist zitierten Personen im bundesdeutschen Sprachraum.

Erika Mustermann zeichnet sich durch große Wandlungsfähigkeit aus. So ist sie ausweislich der Abbildungen auf einer Internetseite des Bundesministeriums des Innern zu neuen Dienstausweisen sowohl im Bundesministerium des Innern als auch im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung beschäftigt und zudem auch Soldatin im Rang eines Oberleutnants; geboren ist sie nach diesen Mustern am 1. Dezember 1972.[1]

Die Dame, die auf den Beispielsbildern für Personalausweise und Reisepässe erscheint, ist (ebenso wie die anderen Personen auf der Passbild-Mustertafel, die auch Anlage zur Passmusterverordnung ist) bei der Bundesdruckerei beschäftigt. Es handelt sich bisher um die einzigen Personen, die jemals mit einem Foto im Bundesgesetzblatt abgebildet worden sind.

Andere Mitglieder der Familie Mustermann

  • Erikas fiktiver Gatte heißt Max Mustermann, ebenso wie in manchen Mustern ihr Sohn und Bruder. Ihr Vater hieß allerdings nicht Mustermann, sondern Franz-Xaver Gabler.
  • In der Passverordnung wird der Kinderreisepass für den am 15. März 2003 in München geborenen Leon Mustermann ausgestellt, der 1,50 m groß ist und in Köln wohnt.
  • Zudem erscheint auf beispielhaften EC-Karten Münchner Stadtsparkassen ein weiteres fiktives Familienmitglied, Ute Mustermann.

Weitere fiktive Namen

Siehe auch: Otto Normalverbraucher mit einer Liste von Platzhalternamen verschiedener Länder

Im englischen Sprachraum sind als Platzhalternamen für fiktive oder nicht identifizierte Personen vor allem in den USA die Namen John Doe oder Jane Doe, A.N. Other oder Mr. Smith üblich, in Großbritannien benutzt man vor allem den Namen Joe Bloggs. In der französischen Schweiz ist es Pierre Dupont, in Russland Iwan Iwanowitsch Iwanow, in Polen Jan Kowalskí, in Israel Israel Israeli.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. BMI: Elektronischer Dienst- und Truppenausweis

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