Maria Waitschach

Maria Waitschach
Maria Waitschach

Waitschach ist ein hochgelegener Wallfahrtsort in Kärnten mit 40 Einwohnern (2001) und heute zunehmend ein Ausflugs- und Wanderziel. Der Ort gehört großteils zur Gemeinde Guttaring, zwei Gebäude mit 7 Einwohnern gehören zur Gemeinde Hüttenberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Kirche Maria Waitschach ist weithin sichtbar auf einer Bergkuppe in 1134 m Höhe gelegen. Am besten erreichbar ist der Ort über Guttaring oder etwas näher von Hüttenberg aus, zu dessen Gemeindegebiet er heute zählt. Beide Straßen sind steil, schmal und teilweise unbefestigt. Der Ort Waitschach verfügt über einige Bergbauernbetriebe.

Westportal von Maria Waitschach

Geschichte

Als Initiator der Kirche wird Leonhard von Keutschach genannt, es gibt aber auch eine Legende, die einen Erzbischof von Salzburg nennt, der ein Gelöbnis für den Bau ablegte. Erstmalig wird die Wallfahrtskirche „Weytschach“ am 2. November 1390 als Filiale von Guttaring erwähnt. Es wird aber vermutet, dass bereits zu früherer Zeit ein Heiligtum bestanden haben muss, denn der ehemalige Taufstein, ein Schalenstein, der sich vor der Kirche befindet, datiert aus wesentlich älteren Tagen. Der Sakralbau hatte eine wesentliche Funktion als Wehrkirche zum Schutz vor der Türkengefahr. Die Befestigungsanlagen sind heute noch deutlich sichtbar, verfallen aber zusehends.

Befestigungsanlagen der Wehrkirche

Kunstgeschichte

Der Baubeginn fiel ins Jahr 1447, was aus der Inschrift auf einem nördlichen Strebepfeiler zu ersehen ist. Die Kirche präsentiert sich als fünfachsige spätgotische Hallenkirche mit achtseitigem, dachreiterartigen Turm. Die Kirche verfügt über einen der frühesten Rokkokoaltäre Österreichs, den sogenannten Landschaftsaltar, der eine Stiftung der Kärntner Landsmannschaft aus dem Jahre 1626 darstellt. Der gotische Karner stammt aus dem Jahre 1535.

Literatur

  • Martin Müller: Maria Waitschach - ein Beitrag zur spätgotischen Sakralarchitektur Kärntens. Diplom-Arbeit an der Universität Graz (2001)
  • Simon Poier: Die Gelöbniswallfahrt der Pfarre Judenburg nach Maria Waitschach in Zusammenschau mit Alltagserfahrung, Frömmigkeit und Volksfrömmigkeit. Dissertation an der Universität Graz (2002)
  • Karl August Redlich: Das Manganeisenerzvorkommen von Waitschach in Kärnten. Montanistische Rundschau, Wien, Jahrgang 16 Nr. 2, S. 30-31 (1924)

Weblinks

46.93333333333314.5319444444447Koordinaten: 46° 56′ 0″ N, 14° 31′ 55″ O


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