Marianne-Brandt-Wettbewerb

Marianne-Brandt-Wettbewerb

Der Marianne-Brandt-Wettbewerb ist ein europaweit ausgeschriebener Designerwettbewerb. Der Wettbewerb wurde 2001 erstmals durchgeführt und findet im Turnus von drei Jahren statt.

Träger des Wettbewerbs sind der Kunstverein Villa Arte e.V. und das Sächsische Industriemuseum in Chemnitz. Er ist benannt nach der Chemnitzer Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt.

Marianne Brandt, deren Werk stets Ästhetik und Funktionalität miteinander verband, gehörte zu den bekanntesten Künstlerinnen des Bauhauses in Weimar und Dessau. Zeitweilig leitete sie die dortige Metallwerkstatt. Legendär wurden ihre Metallgestaltungen, darunter ein Teeextraktkännchen und ein kreisförmiger Aschenbecher, aber auch die seriellen Entwürfe für Leuchten und andere Gebrauchsgegenstände. Marianne Brandt fotografierte viel, zeichnete und malte. Das Motto des nach ihr benannten Wettbewerbes „Die Poesie des Funktionalen“ umreißt die Pole ihrer Arbeitsweise.

Der Wettbewerb gibt jungen Designern die Möglichkeit in drei Kategorien ihr Talent zur Gestaltung und Umsetzung funktionaler Kunst zu beweisen. Dabei sind die beiden Kategorien „Produktgestaltung“ und „Fotografie“ feststehend, während die dritte Kategorie jedes Mal neu definiert wird. Im Jahr 2001 lautete das Thema „Collage“ und 2004 „Bekleidung“. 2007 wurde als Thema „Regionalkonzepte“ gewählt. Prämiert wurden Entwürfe, die sich mit der Gestaltung von Kommunen und Regionen beschäftigen.

Zur Teilnahme berechtigt sind Studenten und junge Kreative, die bis zum 17. Juni des Wettbewerbsjahres das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und ihren Hauptwohnsitz in Europa haben. In allen drei Kategorien ist der Sieg mit 5000 € dotiert. Zusätzlich dazu wird vom Freistaat Sachsen ein Sonderpreis in Höhe von ebenfalls 5000 € vergeben. Hinzu kommen einige Sonderpreise, die von verschiedenen Sponsoren ausgelobt werden. Über die Vergabe der Hauptpreise entscheidet eine aus internationalen Fachleuten bestehende Jury.

Im 90. Jahr der Bauhausgründung wird der Marianne-Brandt-Wettbewerb in Chemnitz, der Heimatstadt der Künstlerin, zum vierten Mal seit 2000 ausgeschrieben. Erneut sind Produktdesigner, Künstler und Fotografen aus ganz Europa aufgerufen, ihre Arbeiten im Juni 2010 einzureichen. Die Kategorien Produktgestaltung und Fotografie bleiben wie bisher konstant. Die 3. Kategorie heißt „Licht im öffentlichen Raum“.

Preisträger

2001

  • Dirk Wortmeyer (Produktgestaltung)
  • Christian Diehl (Fotografie)
  • Janne Sakari Laine (Fotografie)
  • Tina Ruisiner (Collage)
  • Robert Stulier (Collage)
  • Dali Sun (Collage)

2004

  • Hartmut Ringel (Produktgestaltung)
  • Edgar Lissel (Fotografie)
  • Gabriele Wiegand und Matthias Berg (Bekleidung und Preisträger & Sonderpreis - bruno banani underwear)
  • Julia Angele (Förderpreis des Kunstministers & Sonderpreis - Vitra & USM Haller)
  • Katja Höltermann (Sonderpreis - Vitra & USM Haller)
  • Lutz Pankow (Sonderpreis - idl GmbH Leuchten und Lichttechnik Chemnitz)
  • Andreas Geisler (Sonderpreis Fotografie - Leica Camera AG)

2007

  • Sven Benterbusch (Produktgestaltung)
  • Anja Bonhof (Fotografie)
  • Karen Weinert (Fotografie)
  • Regina Furger (RegioDesign)
  • Martin Nagel (RegioDesign)

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