Marienburg (Schiff)

Marienburg (Schiff)
Schiffsdaten
Schiffname Marienburg
Schiffstyp Passagierschiff
Stapellauf (Schiffstaufe): 14. Oktober 1939
Indienststellung: 1955
Bauwerft: Oderwerke, Stettin
Baunummer: 807
Besatzung: 176 Mann
Passagiere: etwa 550
Technische Daten
Wasserverdrängung: 6200 BRT
nach Umbau: 6806 BRT
Länge: 131,6 m
Breite: 18,25 m
Tiefgang:
Maschinenanlage: 2 Dampfturbinen
mit elektrischer Kraftübertragung
Anzahl der Schrauben: 2
Leistung: 8000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 18 kn

Die Marienburg war der vierte und größte Neubau für den Seedienst Ostpreußen und sollte von der Stettiner Reederei J. F. Braeunlich bereedert werden. Die Weiterentwicklung der Tannenberg sollte außer auf den Routen des Seedienstes auch für Fahrten nach Finnland und Norwegen eingesetzt werden. Daher erhielt das Schiff eine Verstärkung für die Fahrt durch Eisgewässer.

Das von den Stettiner Oderwerken gebaute Turbinenschiff lief am 14. Oktober 1939 vom Stapel. 132 Passagiere sollten in Doppelkabinen untergebracht werden. Für eine größere Zahl standen sogenannte Wanderkojen zur Verfügung. Über eine Ladeluke am Bug konnten Personenkraftwagen an Bord gelangen.

Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderte die Fertigstellung der Marienburg, die bis 1950 im Dammschen See bei Stettin lag. Das 1945 als Reparationsleistung an die Sowjetunion übergebene Schiff wurde von Oktober bis Dezember 1950 auf der Mathias-Thesen-Werft in Wismar fertiggestellt. Danach standen für Passagiere 4 Luxusunterkünfte, in der I. Klasse 60, in der II. 188 und in der III. Klasse 294 Unterkünfte zur Verfügung.

Das Schiff kam als „Ленсовет" (Lensowjet) für die Odessaer Reederei „Black Sea Steamship Co." im Schwarzen Meer zum Einsatz. 1965 wurde sie in „Абхазия" (Abchasia) umbenannt. Sie befuhr die Route Odessa–Batumi, für Sommerkreuzfahrten auch die Strecke Odessa-Warna. Im Jahr 1980 wurde das Schiff in Barcelona verschrottet.

Literatur

  • Claus Rothe: Deutsche Seebäderschiffe. 1830 bis 1939. In: Bibliothek der Schiffstypen. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00393-3, S. 154–155

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