Mariensee (Neustadt am Rübenberge)

Mariensee (Neustadt am Rübenberge)
Mariensee
Koordinaten: 52° 34′ N, 9° 29′ O52.5630555555569.486666666666741Koordinaten: 52° 33′ 47″ N, 9° 29′ 12″ O
Höhe: 41 m
Einwohner: 1.200
Postleitzahl: 31535
Vorwahl: 05034
Kloster Mariensee in Mariensee
Kloster Mariensee von der Ortsstraße gesehen

Mariensee ist ein Dorf im Neustädter Land, Stadtteil des ca. 6,5 km nördlich gelegenen Neustadt am Rübenberge. Das Dorf hat 1.200 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Landschaft

Mariensee liegt geologisch gesehen auf einer Niederterrasse, die durch Erosionsprozesse der (Ur-)Leine entstand. Im heutigen Landschaftsbild kann man das gut erkennen: Zwischen Mariensee und Wulfelade geht es rechts der Straße gute 8 m in die Niederung hinunter, die schon zu Wulfelade gehört. Diese Geländestufe ist bis ca. zur Mitte des Dorfes vorhanden. Im Ort selbst lassen die „Bergstraße“, die Straße „Wittingsbach“ und der kleine Wolfsberg diesen kleinen Sandrücken erkennen. Nördlich und westlich dominieren offene Felder, unterbrochen durch kleinere Waldstücke. Östlich in der Leineniederung sind vorwiegend Wiesen und Felder anzutreffen, während sich südlich bis nach Empede der Klosterforst erstreckt.

Baulich wird das Dorf dominiert durch das Kloster Mariensee. Der Turm der in das Bauwerk integrierten Klosterkirche ist nur wenig höher ist als deren Hauptschiff. Dennoch ist er weithin zu sehen, z. B. vom Lohberg bei Wulfelade, aus verschiedenen Positionen in der Leineniederung und auf der Straße zwischen Suttorf und Basse.

Geschichtliches und Gründungssage

Der Legende nach wurde bei einem Leinehochwasser eine Marienstatue angespült, was als göttliches Zeichen gewertet wurde und zur Umbenennung des Ortes in Mariensee führte.

Der Name des Ortes war zunächst Catenhusen, was auf einen mittelalterlichen Ritter oder Lehnsherren namens „Cato“ zurückzugehen scheint. Das Haus dieses Ritters liegt auf dem heutigen Gelände des Instituts für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Institutes gegenüber der Klosterkirche. Die erste urkundliche Erwähnung ist unter dem Namen lacus sancte Marie für das Jahr 1207 belegt.[1]

1748 wurde in Mariensee der Lyriker Ludwig Hölty („Üb immer Treu und Redlichkeit…“) als Sohn des dortigen Pastors geboren. Seine Dichtung ist auch durch die ländliche Umgebung des Ortes geprägt.

Heute

Institut für Nutztiergenetik

Heute ist das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, mit seinem Institut für Nutztiergenetik der größte Marienseer Arbeitgeber. Es zieht wegen seiner Forschungstätigkeit Wissenschaftler und Doktoranden aus aller Welt an.

In Mariensee gibt es eine Grundschule, einen Kindergarten, eine Turnhalle und einen Sportplatz. Ein Bäcker, Frisöre, ein Getränkehandel, ein Einzelhandelsgeschäft, ein Bankinstitut und zwei Gaststätten sind ebenso vorhanden.

Vereine

  • Schützenverein
  • TSV Mariensee-Wulfelade
  • Freiwillige Feuerwehr

Einzelnachweise

  1. Ehlich, Hans: Bauern Bürger brennende Dörfer, Nr. 4 der Calenberger Blätter, Wunstorf: Oppermann Verlag, S. 130

Weblinks

 Commons: Mariensee (Neustadt am Rübenberge) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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