Maries Tanne

Maries Tanne
Maries-Tanne

Maries-Tanne (Abies mariesii)

Systematik
Ordnung: Kiefernartige (Pinales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Abietoideae
Gattung: Tannen (Abies)
Sektion: Amabilis
Art: Maries-Tanne
Wissenschaftlicher Name
Abies mariesii
Mast.
Zweig.

Die Maries-Tanne (Abies mariesii) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie ist in Japan heimisch.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Die Maries-Tanne ist auf der japanischen Hauptinsel Honshū heimisch. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Norden bis ins Innenland der Insel. Die Maries-Tanne steigt in Höhenlagen bis 2900 Meter. Sie bevorzugt Standorte mit niederschlagsreichen schwülen Sommern und schneereichen Wintern.

Beschreibung

Die Maries-Tanne ist ein mittelgroßer, immergrüner Nadelbaum, der Wuchshöhen von bis zu 30 m und einen Stammdurchmesser von bis zu 80 cm erreichen kann. Die Borke des Stammes ist glatt und silbrig; sie weist dunkelgraue Lentizellen und um die großen Astnarben herum schwarze Ringe auf. Die Baumkrone ist schmal kegelförmig und locker.

Die Rinde junger Zweige ist auf der Unterseite braunrosa bis blaßorange mit feiner, dichter Behaarung. Im zweiten Jahr wird die Rinde der Zweige rotbraun bis dunkelorange. Die Knospen sind kugelig und sehr harzig; frisch austreibende Knospen sind zunächst karminrot. Die Nadeln stehen spiralig verdreht am Zweig. Die glänzend dunkelgrün gefärbten Nadeln sind 1,5 bis 2,5 cm lang, etwa 2 mm breit und etwa 0,5 mm dick. Der Duft zerriebener Nadeln erinnert an Ingwer.

Die Blütezeit der einhäusig getrenntgeschlechtigen (monözischen) Bäume ist etwa Mitte Mai. Die kurzen, männlichen Zapfen sind 4 bis 6 Zentimeter lang. Die aufrecht stehenden, weiblichen Tannenzapfen sind 5 bis 15 cm lang, etwa 3 bis 5 cm breit und bis zur Reife purpurblau gefärbt. Die reifen und geflügelten Samen werden etwa 6 bis 7 Monate nach der Bestäubung freigesetzt, indem sich der Zapfen aufzulösen beginnt.

Systematik und Namensgebung

Die Maries-Tanne wurde nach dem englischen Botaniker Charles Maries (1851–1902), welcher diese Art 1879 nach England brachte, benannt. Die Erstbeschreibung durch den englischen Botaniker Maxwell Tylden Masters wurde 1879 veröffentlicht.[1]

Nahe verwandte Arten

Die Maries-Tanne ist nahe mit der Purpur-Tanne (Abies amabilis), welche an der nordamerikanischen Pazifikküste vorkommt, verwandt. Die Purpur-Tanne hat jedoch längere und schmalere Nadeln, die mehr fächerförmig als bei der Maries-Tanne angeordnet sind.

Quellen

Literatur

  • Alan Mitchell, (Gerd Krüssmann): Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg/Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2. 

Einzelnachweise

  1. Gard. Chron. ser. 2, 12:788. 1879; siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.

Weblinks


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